Transalp Training im Zillertal
Eine Transalp zu fahren, bedeutet für viele Mountainbiker die Erfüllung eines lange gehegten Traumes. Deshalb ist eine gewissenhafte Vorbereitung unerlässlich. Dazu gehört in erster Linie ordentliches Training, um den Körper daran zu gewöhnen, mehrere Tage hintereinander im Sattel zu sitzen. Ob das mit einem normalen Mountainbike geschieht oder mit einem modernen eMTB, ist dabei unerheblich.
Ausgedehnte Tagestouren mit oder ohne Gepäck kann man in der heimatlichen Umgebung unternehmen, auch wenn dort vielleicht weniger Berge, sondern eher Hügel zu finden sind. Dabei sollte man soweit als möglich Feld- und Waldwege nutzen, weil es auf diesem Untergrund anders rollt als auf einem asphaltierten Radweg. Bei einer Transalp gibt es immer Abschnitte auf Radwegen und Straßen. Darauf muss man sich nicht zwingend vorbereiten. Entscheidend sind die teils sehr langen Passagen auf- und abwärts auf Schotterpisten und Trails.
Wie kann man sich nun darauf vorbereiten?
Zum Beispiel, in dem man einen Urlaub im Zillertal verbringt. Von dort aus lassen sich eine Reihe von bekannten und eindrucksvollen hochalpinen Täler und Passübergänge als Tagestouren fahren, die in vielen Transalps meist den Auftakt bilden. Das wären:
- Geiseljoch
- Tuxer Joch
- Karwendel mit Plumsjoch
- Pfitscher Joch
- Schlüsseljoch
Ergänzend lässt sich als 2-Tages-Rundtour eine Olperer-Umrundung entgegen der Uhrzeigerrichtung via Tuxer Joch und Pfitscherjoch unternehmen. Dabei kann man ausprobieren, wie es mit Gepäck funktioniert, weil man eine Übernachtung einplant und alles dabei haben muss, was man auch bei einer mehrtägigen Transalp braucht. Zwei Varianten werden skizziert.
Übersichtskarte
Ob man das nun als individuelles Trainingslager mit seinen Bikefreunden organisiert oder das im Rahmen eines Familienurlaubes je nach Lust und Laune einstreut, bleibt jedem selbst überlassen. Entscheidend sind die perfekten logistischen Möglichkeiten, die sich im Tiroler Inntal und Zillertal durch die Nutzung der Regionalbahnen und der Zillertaler Bahn ergeben. Mit einem Wochenticket inkl. Radtransport lassen sich ganz entspannt Start- und/oder Endpunkte der Tagestouren erreichen.
Ich habe diese Möglichkeiten im Sommerurlaub eher durch Zufall entdeckt, als ich mit meiner Frau im Zillertal Urlaub machte und wir eigentlich eher gemütliche Tagestouren fahren wollten (was man in ausreichendem Maße im Zillertal machen kann). Natürlich kannte ich das Zillertal und die angrenzenden hochalpinen Pässe durch verschiedene meiner Transalps recht gut. Initialzündung war die Befahrung des 2019 eröffneten Tuxer Joch Trails als gemeinsamer Trail für Wanderer und Mountainbiker. Ich kannte den alten schwierigen Trail und war gespannt, was da Neues entstanden ist.
An einem Urlaubstag habe ich mich alleine auf den Weg zum Tuxer Joch gemacht und den neuen Trail ausprobiert. Es hat sich gelohnt, das Video hat nicht zu viel versprochen. Der Trail ist mit Sachverstand angelegt und flüssig fahrbar, ein hochalpiner Traum.
Auf der Rückfahrt legte ich im Wipptal noch einen Abstecher zu meinem Freund Thomas Libiseller ein, der dort in Gries am Brenner den Gasthof Rose betreibt. Und wie der Zufall so spielt, sitzt gerade im Gastraum der Baggerfahrer Guido Salchner am Mittagstisch, der den Tuxer Joch Trail hergerichtet hat. Da konnte ich mich gleich herzlich bedanken!
Die Rückfahrt aus dem Wipptal bzw. von Innsbruck ins Zillertal hatte ich von vornherein mit dem Zug geplant. Als ich gemütlich im Zug saß war und an den Fenstern die schöne Alpenlandschaft vorbeizog, hat es in meinem Kopf gerattert. Schnell waren mir die perfekten Möglichkeiten für ein Transalp Training klar.
Was braucht man?
- Urlaubsquartier im Zillertal, sinnvollerweise in der Nähe eines Bahnhofes der Zillertalbahn
- Wochenticket Verkehrsverbund Tirol
- Regio-Biking-Wochenkarte Tirol
- ggf. Tagesticket Rad für die Zillertalbahn
Was sollte man wissen?
- Im Zillertal gibt es einen flachen Radweg von Strass im Zillertal bis Mayrhofen – das ist der perfekte Zu- oder Heimbringer für die im folgenden beschriebenen Touren.
- Wahlweise lassen sich Teilstrecken mit der Zillertalbahn zurücklegen.
- Die Zillertalbahn ist am Bahnhof Jenbach mit der Bahnlinie im Inntal zwischen Kufstein und Innsbruck verbunden.
Nachfahren der Touren
- Für alle beschriebenen Touren gibt es GPS-Tracks in meinem Webshop
- Wenn ihr die Touren individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss – siehe hier.
Geiseljoch
Strecke ab Mayrhofen als Rundtour: 94,82 km, 2029 hm
Mayrhofen – Burgstall – Zillertalradweg via Hippach, Ramsau, Zell am Ziller, Aschau, Kaltenbach, Ried i.Z., Uderns, Fügen, Gagering, Strass i.Z. – Jenbach – Schwaz – Pill – Weerberg – Innerst – Weidener Hütte – Geiseljoch – Geiselalm – Vorderlanersbach – Brunnhaus – Dornau – Jochberg – Hochsteg – Mayrhofen
Strecke von Strass i.Z. bis Mayrhofen: 63,59 km, 1981 hm
Strass i.Z. – Jenbach – Schwaz – Pill – Weerberg – Innerst – Weidener Hütte – Geiseljoch – Geiselalm – Vorderlanersbach – Brunnhaus – Dornau – Jochberg – Hochsteg – Mayrhofen
Hinweise zur Route
- GPS-Track: 01-TATZ-Geiseljoch.gpx
- Befahrung entgegen der Uhrzeigerrichtung
- exemplarisch zeigen sich bei dieser Tour die Möglichkeiten, Teilstrecken mit dem Zug (hier Zillertalbahn) zurückzulegen
- komplette Befahrung ohne Zug ist mit rund 95 km und ca. 2000 Höhenmetern schon eine Hausnummer
- bei Start in Strass ist die Tour bis Mayrhofen ca. 30 km kürzer, an den zurückgelegten Höhenmetern ändert sich nicht viel (siehe die beiden Höhenprofile weiter unten)
- ansonsten episch lange Einrollstrecke auf dem Zillertalradweg bis Strass und weiter auf dem Innradweg bis Pill
- schöne Nebenstrecke abseits vom Autoverkehr nach Weerberg
- weiter nach Innerst auf kaum befahrener Nebenstraße, da Sackgasse
- ab Innerst kurzer Waldpfad mit folgender steiler Schotterrampe zur Forststraße in Richtung Weidener Hütte
- quasi obligatorische Rast an der Weidener Hütte
- danach ca. 500 Höhenmeter bis zum Geiseljoch (mit eMTB komplett fahrbar)
- kurze S1-Trailpassage bergab, ca. 500 m
- Schotterpiste über Hobalm bis zur Geiselalm
- ab hier leichte Abfahrt auf geteerter Almstraße bis Vorderlanersbach
- Abfahrt Richtung Zillertal zunächst auf Nebenstrecke bis Hoserbrücke, später auf Straße mit 2 Galerien
- Achtung! nach den zweiten Galerie Abzweig rechts in Richtung Gasthof Brunnhaus, zunächst Schotterpiste, danach schöner Trail
- ab Brunnhaus leichte Nebenstrecke über Dornau (Teufelsbrücke), Jochberg und Hochsteg zur Schlegeisspeicher-Straße B169
- ab Kreisverkehr Radweg bis Bahnhof Mayrhofen
Bahnhöfe für Transfer
- alle Stationen an der Zillertalbahn
- ggf. zusätzliches Teilstück per Bahn im Inntal zwischen Jenbach und Schwaz
Übersichtskarte
Trackfarben: Untergrund analog wie Höhenprofil
Höhenprofil als Rundtour von Mayrhofen
Höhenprofil von Strass i.Z. bis Mayrhofen
Einkehrtipps, ggf. in Verbindung mit Nachlademöglichkeiten
- Gasthof Knapp – Oberdorf 5, 6261 Strass im Zillertal – genau gegenüber Bahnhof Strass i.Z.
- Weerberg: diverse Gasthöfe
- Weidener Hütte: DAV-Hütte Sektion Weiden A-6133 Weerberg, Nafingalm 10, Telefon Hütte: +43 664 88109940 – Festnetz Hütte: +43 5224 22525
- Vorderlanersbach: diverse Gasthöfe
- Gasthof Brunnhaus
- Gasthof Hochsteg: Hochsteg 550, A – 6292 Finkenberg – Tel.: +43 5285 64470
Tuxer Joch
Strecke: 76,46 km, 1961 hm
Mayrhofen – Hochsteg – Jochberg – Dornau – Brunnhaus – Hoserbrucke – Vorderlanersbach – Lanersbach – Juns – Madseit – Bichlalm – Sommerbergalm – Tuxerjochhaus – Tuxer Joch – Kasern – Schmirn – Aue – St. Jodok – Stafflach – Siegreith – Steinach a.B. – Matrei – Schönberg – Stefansbrücke – Bergisel Schanze – Innsbruck Hbf.
Hinweise zur Route
- GPS-Track: 02-TATZ-Tuxerjoch.gpx
- der Tuxer Joch Trail ist sozusagen der Auslöser für den Bericht zum Transalp Training im Zillertal (siehe das Video am Anfang des Berichtes)
- als uralte Verbindung zwischen dem Ziller- und dem Wipptal ist der Weg seit Jahrtausenden existent
- die Auffahrt vom Tuxer Tal zum Tuxer Joch ist im wesentlichen eine steile Schotterpiste mit einigen steilen Rampen an der Grenze des Fahrbaren
- die Abfahrt vom Tuxer Joch ins Schmirntal (ein Seitental des Wipptals) war bis zur Herrichtung als kombinierter Weg für Wanderer und Mountainbiker im Jahr 2019 ein klassischer Wandersteig mit einigen kniffligen Abschnitten – siehe meinen Tourbericht Transalp Karwendel – Brenner – Route
- nun ist ein komplett fahrbarer Traumtrail entstanden – Schwierigkeit: S0 mit einzelnen S1-Abschnitten
- bei der Trassierung wurden viele fahrbare Kurven geschaffen, die man ohne Hinterradversetzen meistern kann
- ausgesetzte Stellen gibt es kaum, trotzdem sollte man keine Höhenangst haben, um den Trail mit Freude fahren zu können
- der Trail überwindet vom Tuxer Joch bis ins Tal bei Kasern knapp 600 Höhenmeter
- manche befahren ihn andersherum, besonders mit einem eMTB – die von mir hier beschriebene Richtung ist jedoch deutlich sinnvoller
- die weitere Abfahrt über Kasern, Toldern, Schmirn nach St. Jodok ist leicht
- Achtung: knapp 2 km nach Schmirn befindet sich beim Ortsteil Aue der Abzweig zur alten Schluchtstrecke nach St. Jodok – nicht verpassen
- die Schluchtstrecke ist steil – die Bremsbeläge sollten in Ordnung sein
- in St. Jodok kann man in den Zug nach Innsbruck einsteigen
- der GPS-Track dieser Tour folgt der Abfahrt auf der alten Brennerstraße nach Innsbruck, wobei zwischen Steinach a.B. und Matrei Nebenwege benutzt werden
- bei der Einfahrt nach Innsbruck führt die von mir gefahrene Strecke an der legendären Sprungschanze am Bergisel vorbei
Variante für diejenigen, die nur den Tuxer Joch Trail befahren wollen
- ggf. mit Bus von Mayrhofen nach Hintertux (Biketransport im Rahmen der Kapazität)
- Seilbahn von Hintertux zur Mittelstation Sommerberg
- Rückfahrt per Zug ab St. Jodok nach Innsbruck
Bahnhöfe für Transfer
- Hinfahrt: Mayrhofen
- Rückfahrt: St. Jodok, Steinach a.B., Matrei, Innsbruck Hbf., Jenbach (Umstieg in Zillertalbahn oder Ausrollen auf Radweg bis zum jeweiligen Quartier)
Übersichtskarte
Trackfarben: Untergrund analog wie Höhenprofil
Höhenprofil
Danke!!!
Einkehrtipps, ggf. in Verbindung mit Nachlademöglichkeiten
- Madseit: Gasthof Zum Sepp – Madseit 680, 6294 Tux
- Hintertux: Bichlalm
- Sommerbergalm an der Mittelstation der Seilbahn zum Hintertuxer Gletscher – erreichbar auf kurzem Stichweg von der Strecke (sichere Ebike-Ladestation)
- Tuxerjochhaus
- Alpengasthof Kasern: Kasern 43, 6154 Innerschmirn (mein Tipp!)
Karwendel
Strecke ab Seefeld: 83,80 km, 1955 hm
Seefeld – Treindlsäge – Gießenbach – Scharnitz – Karwendeltal – Larchetalm – Hochalmsattel – Kleiner Ahornboden – Johannistal – Risstal – Hagelhütte – Plumsjoch – Gernalm – Pletzachalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Notburga – Erlach – Wiesing – Inntal – Strass i.Z.
Strecke ab Scharnitz: 71,97 km, 1883 hm
Scharnitz – Karwendeltal – Larchetalm – Hochalmsattel – Kleiner Ahornboden – Johannistal – Risstal – Hagelhütte – Plumsjoch – Gernalm – Pletzachalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Notburga – Erlach – Wiesing – Inntal – Strass i.Z.
Hinweise zur Route
- GPS-Track: 03-TATZ-Karwendel.gpx
- die Karwendeldurchquerung ist ein klassischer und sehr schöner Beginn einer Transalp
- sofort gerät man in den Bann des Alpenpanoramas
- wenn man vom Bahnhof in Seefeld startet, hat man bis Scharnitz rund 12 km in den Beinen (bergab – also nicht so wild)
- ab Scharnitz ist der Weg nicht zu verfehlen und leicht zu befahren
- es zieht sich bis zum Hochalmsattel ziemlich hin: ca 18 Kilometer mit knapp 1000 Höhenmetern
- ab Hochalmsattel führt eine schöne Abfahrt über den Kleinen Ahornboden ins Risstal
- am Großen Ahornboden beginnt die Forstpiste in Richtung Plumsjoch (die Plumsjochhütte liegt etwas abseits der Strecke, bei schönem Wetter lohnt der Abstecher für eine Rast allemal)
- ab Plumsjoch folgt die sehr, sehr steile Abfahrt in Richtung Achensee (die ausgewiesene MTB-Route deklariert es als Schiebestrecke)
- bergab trifft das sicher zu, wenn die Bremsen versagen sollten (bergauf ist es definitiv eine Schiebestrecke, einige entgegenkommende Mountainbiker machen uns das vor – das Plumsjoch aus Richtung Achensee kommend bezwingen? – kann man machen, muss man aber nicht)
- der Talgrund ist bei der Gernalm erreicht, ein guter Rastpunkt
- bis kurz vor Pertisau bleiben wir auf der Schotterpiste, alternativ kann man die geteerte Almstraße benutzen
- den Achensee passieren wir auf dem Radweg
- hinter dem Ort Eben folgt ab Notburga der Weg einer Schotterpiste, die im Winter als Rodelbahn dient
- schließlich erreichen wir über Erlach und Wiesing das Inntal
- auf dem Inntalradweg geht es weiter bis zum Abzweig des Zillertal-Radweges
- Ende der Strecke in Strass i.Z. direkt am Bahnhof
- fakultativ: weitere Fahrt auf dem Zillertal-Radweg bis zum jeweiligen Quartier
Bahnhöfe für Transfer
- Hinfahrt: alle Bahnhöfe der Zillertalbahn, Umstieg in Jenbach Richtung Innsbruck, Umstieg in Innsbruck Richtung Seefeld, Scharnitz
- Rückfahrt: Strass i.Z.
Übersichtskarte
Trackfarben: Untergrund analog wie Höhenprofil
Höhenprofil ab Seefeld
Höhenprofil ab Scharnitz
Einkehrtipps, ggf. in Verbindung mit Nachlademöglichkeiten
- Karwendelhaus – auf Stichweg zu erreichen
- Plumsjochhütte – auf Stichweg zu erreichen – Hinweis für eBiker: die Plumsjochhütte hat keinen Stromanschluss, Nachladen ist also nicht möglich
- Gernalm
- diverse Gasthof in Pertisau und am Achensee
- Gasthof Knapp – Oberdorf 5, 6261 Strass im Zillertal – genau gegenüber Bahnhof Strass i.Z.
Pfitscher Joch
Strecke: 85,79 km, 1620 hm
Brenner – Silbergasser – Brennerbad – Pflerschtal – Gossensass – Sterzing – Wiesen – Afens – Ried – Fussendrass – Kranebitt – Nocker – St. Jakob im Pfitschtal – Stein – Pfitscher Joch Haus – Pfitscher Joch – Zamsgatterl – Schlegeisspeicher – Breitlahner – Rosshag – Ginzling – Karlsteg – Hochsteg – Mayrhofen
Hinweise zur Route
- GPS-Track: 04-TATZ-Pfitscher-Joch.gpx
- das Pfitscher Joch ist einer der klassischen Passübergänge für Transalps, wobei es dabei meist in der Gegenrichtung gefahren wird (Nord-Süd-Richtung)
- das wäre auch möglich: also Start im Zillertal und via Schlegeisspeicher zum Pfitscher Joch (siehe meine Transalps München-Venedig, Monte Grappa, Karwendel-Brenner-Route und Olperer-Umrundung)
- das Pfitscher Joch fährt sich allerdings in der Süd-Nord-Richtung deutlich leichter, weshalb ich es hier bei meinem Transalp Training so beschreibe
- ab Bahnhof Brenner schöner Radweg auf der alten Bahntrasse mit tollem Panorama, besonders im Pflerschtal
- ab Gossensass weiter auf dem offiziellen Radweg, der ein paar zusätzliche Höhenmeter macht (alternativ flugs die Straße hinab nach Sterzing)
- nach Durchqueren des schönen Zentrums von Sterzing am Bahnhof vorbei über den Ort Wiesen ins Pfitschtal
- bis Ried geht es auf der Straße straff bergauf
- ab Fussendrass entspannte Fahrt auf der Nebenstrecke via Kranebitt und St. Jakob nach Stein
- hier beginnt die Auffahrt auf der alten Militärstraße zum Pfitscher Joch (in der Saison muss bis zum Wanderparkplatz mit Autos auf der Schotterpiste gerechnet werden)
- danach teilt man sich die breite Piste mit Wanderern
- Abstecher zum Pfitscherjoch-Haus ist sicher Pflichtprogramm
- bei der Abfahrt vom Pfitscher Joch in Richtung Schlegeisspeicher zeigt sich deutlich, warum ich die Tour in dieser Richtung besonders genieße
- bis auf ein paar gelegentliche Stufen ist der Trail zu weiten Teilen fahrbar (in der Gegenrichtung waren das auf meinen Transalps immer längere Schiebepassagen)
- Abfahrt ab Schlegeisspeicher zunächst durch Tunnels und danach weiter auf der Mautstraße
- Umfahrung der nächsten Tunnelstrecke links auf leichtem Trail und später Schotterpiste zum Breitlahner (mein Tipp: hier letzte Rast vor dem Ende der Tour einlegen)
- weitere Abfahrt zunächst auf der Hauptstraße
- nach den Kletterfelsen und dem kleinen Campingplatz nach links auf der alten Nebenstrecke ohne Autoverkehr bis Ginzling
- Ginzling: nach der Hängebrücke ein kurzes Stück auf der Straße und den ersten Tunnel links auf Pfad umfahren
- danach Abfahrt auf der Schluchtstrecke entlang des Zemmbachs bis Hochsteg
- noch ein paar Meter abwärts und man ist am Tourende in Mayrhofen
- fakultativ: weitere Fahrt auf dem Zillertal-Radweg bis zum jeweiligen Quartier
Bahnhöfe für Transfer
- Hinfahrt: alle Stationen an der Zillertalbahn bis Jenbach, Umstieg in Jenbach Richtung Innsbruck, Umstieg in Innsbruck Richtung Brenner
- Rückfahrt: ggf. alle Stationen an der Zillertalbahn bis Jenbach
Übersichtskarte
Trackfarben: Untergrund analog wie Höhenprofil
Höhenprofil
Einkehrtipps, ggf. in Verbindung mit Nachlademöglichkeiten
- Sterzing: diverse Gasthöfe im Ortszentrum
- Hotel Kranebitt: I-39049 Pfitschtal (BZ), Grube 83, Telefon: +39 0472 646019
- Pfitscherjoch-Haus: I-39049 Pfitschtal (BZ), St. Jakob 103, Telefon: +39 0472 630119
- Lavitz-Alm: auf Stichweg zu erreichen
- Zamsgatterl: Kiosk
- Alpengasthaus Breitlahner: A-6295 Ginzling, Dornauberg 70, Telefon: +43 5286 5212
- Gasthof Hochsteg: Hochsteg 550, A – 6292 Finkenberg – Tel.: +43 5285 64470
Schlüsseljoch
Strecke: 71,64 km, 1913 hm
Brenner Bhf – Silbergasser – Brennerbad – Zirog – Enzianhütte – Schlüsseljoch – Fussendrass – Kranebitt – Nocker – St. Jakob im Pfitschtal – Stein – Pfitscher Joch Haus – Pfitscher Joch – Zamsgatterl – Schlegeisspeicher – Breitlahner – Rosshag – Ginzling – Karlsteg – Hochsteg – Mayrhofen
Hinweise zur Route
- GPS-Track: 05-TATZ-Schluesseljoch.gpx
- zusätzlich zum Pfitscher Joch (siehe Tour04-TATZ-Pfitscher-Joch) kommt hier als hochalpiner Auftakt noch die Fahrt über das legendäre Schlüsseljoch hinzu
- das ist in einigen meiner Transalps beschrieben: Tiroler Jöchl Transalp, Pfunderer Joch-Grauner Joch und Olperer-Umrundung
- nach der kurzen Einrollstrecke auf dem Radweg ab Brenner Bhf folgt die Auffahrt via Zirogalm zur Enzianhütte (ein schöner und empfehlenswerter Rastpunkt)
- Auffahrt zum Schlüsseljoch auf alter Militärpiste ist zu großen Teilen fahrbar (mit eMTB komplett)
- die Abfahrt vom Schlüsseljoch ins Pfitschtal erfolgt auf teils grober Schotterpiste, die zweifellos zu den alpinen Highlight-Touren gehört
- in Fussendrass erreichen wir den Talgrund und weiter geht es auf der Strecke zum Pfitscher Joch, wie bei der Tour 04-TATZ-Pfitscher-Joch beschrieben
- Variante: wer das Pfitscher Joch ggf. nicht ein zweites Mal befahren will, fährt hier talauswärts bis Sterzing und von dort entweder mit dem Regionalzug bis Brenner oder auf dem Radweg hinauf zum Brenner – GPS-Track: 04-TATZ-Pfitscher-Joch.gpx andersherum
Bahnhöfe für Transfer
- Hinfahrt: alle Stationen an der Zillertalbahn bis Jenbach, Umstieg in Jenbach Richtung Innsbruck, Umstieg in Innsbruck Richtung Brenner
- Rückfahrt: ggf. alle Stationen an der Zillertalbahn bis Jenbach
Übersichtskarte
Trackfarben: Untergrund analog wie Höhenprofil
Höhenprofil
Im Hintergrund erkennt man die Brennergrenzkammstraße und am Horizont die Ötztaler Alpen.
Einkehrtipps, ggf. in Verbindung mit Nachlademöglichkeiten
- Zirogalm
- Enzianhütte: Tel.: +39 0472 631224
- Gasthof Alpenrose, 39040 Kematen in Pfitsch, Tel.: +39-0472-646029, www.gasthof-alpenrose.it
- Hotel Kranebitt: I-39049 Pfitschtal (BZ), Grube 83, Telefon: +39 0472 646019
- Pfitscherjoch-Haus: I-39049 Pfitschtal (BZ), St. Jakob 103, Telefon: +39 0472 630119
- Lavitz-Alm: auf Stichweg zu erreichen
- Zamsgatterl. Kiosk
- Alpengasthaus Breitlahner: A-6295 Ginzling, Dornauberg 70, Telefon: +43 5286 5212
- Gasthof Hochsteg: Hochsteg 550, A – 6292 Finkenberg – Tel.: +43 5285 64470
Olperer Umrundung als 2-Tages-Tour in zwei Varianten
Strecke über Sterzing: 140,74 km, 3705 hm
Mayrhofen – Hochsteg – Jochberg – Dornau – Brunnhaus – Hoserbrucke – Vorderlanersbach – Lanersbach – Juns – Madseit – Bichlalm – Sommerbergalm – Tuxerjochhaus – Tuxerjoch – Kasern – Schmirn – St. Jodok – Stafflach – Gries a.B. – Brenner – Silbergasser – Brennerbad – Pflerschtal – Gossensass – Sterzing – Wiesen – Afens – Ried – Fussendrass – Kranebitt – Nocker – St. Jakob im Pfitschtal – Stein – Pfitscher Joch Haus – Pfitscher Joch – Zamsgatterl – Schlegeisspeicher – Breitlahner – Rosshag – Ginzling – Karlsteg – Hochsteg – Mayrhofen
Strecke über Schlüsseljoch: 126,61 km, 3998 hm
Mayrhofen – Hochsteg – Jochberg – Dornau – Brunnhaus – Hoserbrucke – Vorderlanersbach – Lanersbach – Juns – Madseit – Bichlalm – Sommerbergalm – Tuxer Jochhaus – Tuxer Joch – Kasern – Schmirn – St. Jodok – Stafflach – Gries a.B. – Brenner – Silbergasser – Brennebad – Zirog – Enzianhütte – Schlüsseljoch – Fussendrass – Kranebitt – Nocker – St. Jakob im Pfitschtal – Stein – Pfitscher Joch Haus – Pfitscher Joch – Zamsgatterl – Schlegeisspeicher – Breitlahner – Rosshag – Ginzling – Karlsteg – Hochsteg – Mayrhofen
Hinweise zur Route
- Runde entgegen Uhrzeigerrichtung ab Mayrhofen
- dabei plant man eine Übernachtung nach dem Brenner ein
- los geht es zum Tuxer Joch – GPS-Track: 02-TATZ-Tuxerjoch.gpx
- in Stafflach im Wipptal die Brennerstraße bergauf via Gries a.B. zum Brenner (ca. 8,3 km und 270 hm) – GPS-Track: 06-TATZ-Stafflach-Brenner.gpx
- ab Brenner Bhf gibt es zwei Möglichkeiten:
- 1. Variante: via Sterzing und Pfitscher Joch zurück nach Mayrhofen – GPS-Track: 04-TATZ-Pfitscher-Joch.gpx
- in dem Fall ist eine Übernachtung sinnvoll zwischen Gossensass, Sterzing und Wiesen (ausreichend Hotels und Pensionen vorhanden)
- Übernachtungstipp Sterzing: Hotel Maibad – Maibad, 6, 39049 Sterzing, Telefon: +39 0472 765461
- 2. Variante: via Schlüsseljoch und Pfitscherjoch – GPS-Track: 05-TATZ-Schluesseljoch.gpx
- Übernachtungstipp: Enzianhütte: Tel.: +39 0472 631224
- ansonsten siehe die Hinweise zu den Routen in den jeweiligen Tourbeschreibungen
Übersichtskarte
Trackfarben: Untergrund analog wie Höhenprofil
Zillertal
Das Zillertal ist sowohl im Winter als auch im Sommer ein beliebtes und bekanntes Urlaubsziel. Deshalb ist hier eine hervorragende touristische Infrastruktur vorhanden. Hotels, Pensionen gibt es in Hülle und Fülle in allen Preislagen und Kategorien. Für einen Radurlaub ist es sinnvoll, ein Quartier in der Nähe eines der Bahnhöfe der Zillertalbahn auszuwählen. Der sollte möglichst fußläufig erreichbar sein. Dann kann man ggf. sogar mit der Bahn anreisen bzw. sein Auto im Urlaub stehen lassen. Das kann ich nur dringend empfehlen, denn im Sommer ist praktisch Dauerstau auf der Zillertaler Bundesstraße.
Wir waren in Hippach im Hotel Garberwirt, was sich als gute Wahl herausgestellt hat. Besonders die Tatsache, dass ein Freibad in der Nähe und zu Fuß zu erreichen ist, stellt an heißen Sommertagen eine gute Option dar nach oder anstatt einer Radtour.
Im Zillertal gibt es neben den von mir beschriebenen hochalpinen Trainingstouren eine Vielzahl von offiziellen Rad- und Mountainbikestrecken, die alle gut beschrieben und ausgeschildert sind. Infos dazu gibt es in jedem Hotel und in den Touristinfos.
Der Zillertaler Radweg ist ein idealer Zubringer und als flache Talstrecke bei gutem Wetter immer ordentlich frequentiert. Hier eine Übersicht von Mayrhofen bis zur Verbindung mit dem Innradweg bei Strass i.Z. und weiter bis zum Bahnhof Jenbach. Leider ist die Achenseebahn, die früher von Jenbach aus gefahren ist, in Konkurs gegangen. Damit sind die früher damit verbundenen Möglichkeiten für weitere Touren erst einmal dahin. Eine weitere empfehlenswerte Radtour ist die Zillertaler Höhenstraße (siehe folgende Karte).
Beruflich in den Bergen unterwegs
Die Berge und ihre besondere Anziehungskraft
Wenn man mit einer Person spricht, die in den Bergen aufgewachsen ist, bemerkt man schnell seine tiefe Leidenschaft für diese besondere Landschaftsform. Ähnlich wie eine Person, die an der Küste groß geworden ist und daher ständig die salzige Seeluft vermisst, ist auch ein echter „Bergmensch“ von der Gipfellandschaft angezogen und wird, auch wenn es ihn im Laufe des Lebens an einen weit entfernten Ort verschlägt, immer wieder Sehnsucht nach seiner Heimat haben.
Ohne Zweifel ist es nicht nur der landschaftliche Reiz, der von den Bergen ausgeht, sondern auch die unbestrittene positive Wirkung auf die Gesundheit, welche das Leben in den Bergen mit sich bringt. Dazu gehört die gesunde, reine Höhenluft, aber auch die Kräftigung des Körpers durch das ständige Erklimmen von Steigungen, sogar innerhalb von Orten. Das hält natürlich und ganz ohne den Besuch eines Sportstudios fit.
Zwischen München und Alpen
Nicht nur wer in Bayern wohnt, hat bestimmt oft Ausflüge in die schöne Landschaft der Voralpen unternommen. Kletterhungrige und Wagemutige werden sich auch in die Hochalpen vorwagen und ausgedehnte Bergtouren absolvieren. Fest steht: Wer einmal die Faszination erlebt hat, auf einem Gipfel stehend die Bergwelt unter sich zu bestaunen, wird regelmäßig wieder sehnsuchtsvoll zurückkehren.
Auf eine hügelige oder bergige Landschaft und ihre Besonderheiten müssen sich in Bayern alle Berufstätigen einstellen. Dazu gehört neben viele anderen natürlich auch ein Detektiv in München, welcher anders als sein Kollege aus dem Norden gelegentlich auch einmal die Berge im Süden Münchens erklimmen muss, wenn es um eine Observation geht.
Alpine Erfahrung sammeln
Gelegentlich ist es vielleicht auch von Berufs wegen notwendig, fit zu sein und sich in – vielleicht nicht hochalpiner, aber zumindest hügeliger – Umgebung zu bewegen, und zwar nicht im Auto, sondern auf einem Mountainbike. Sowohl Polizisten als auch Detektive unternehmen gelegentlich Patrouillen auf Mountainbikes, wenn es um Observationen oder den Personenschutz geht. Beide Berufsgruppen müssen sich gelegentlich auch im unwegsamen Gelände bewegen, abseits von Straßen und Fahrradwegen.
Daher absolvieren Polizisten und Detektive spezielle Transalp Trainings zur Erhöhung der körperlichen Leistungsbereitschaft und zum Trainieren der Beherrschung des MTB unter extremen Bedingungen. Gleichzeitig bietet ein solches Training auch noch weitere Vorteile wie das Ausloten der eigenen Grenzen und der Orientierung in unbekannter Umgebung.
Auf diese Weise bereiten sich professionelle Detektive perfekt auf unvorhergesehene Situationen und Verfolgungen vor. Während bei der Polizei im südlichen Deutschland ein Bergtraining obligatorisch zur Ausbildung gehört, da unter Umständen neben der Verfolgung auch Personen aus Notsituationen gerettet werden müssen, zeichnet gute Detekteien aus, dass sie ihren Mitarbeitern freiwillige Bergtrainings bezahlen. Dies unterscheidet professionelle Detektivagenturen von einfacheren Detekteien, die nur Standardleistung bieten.
Daneben gibt es weitere Berufsgruppen, die unmittelbar mit den Bergen verbunden sind und nur dort zu finden sind. Dazu gehören zum Beispiel Bergführer, die Bergrettungswacht, daneben Bergbauarbeiter und auch Berg- und Höhlenforscher. Sogar Spezialberufe wie den Alpin-Sachverständigen gibt es, der neben der Beurteilung und Verhinderung von Alpinsport-Unfällen auch Fachmann in Lawinenkunde und Lawinenschutz ist. Schließlich bleiben noch die Bergberufe rund um den Alpin-Tourismus, also Wanderführer, Skilehrer und Sport-Kletterlehrer. Allen Bergberufen gemeinsam ist die enorme Verantwortlichkeit für andere Personen, die sehr viel Disziplin und eine perfekte Gesundheit voraussetzt.
Weitere Vorbereitung für ein mehrtägiges Transalp Training
Beste körperliche Voraussetzungen schafft man durch ein konstantes Training. Einerseits sollte die Ausdauer trainiert werden, um mehrere Stunden und Tage gut zu schaffen. Genauso wichtig für Transalp-Touren ist Krafttraining, um die Anstiege zu bewerkstelligen. Man kann Training draußen auf dem Rad kombinieren mit dem Fitnessstudio oder dem Heimtrainer zuhause. Auch die Ernährung hilft bei der gesamtkörperlichen Fitness. Unterstützend kann sich die Einnahme von Proteinen oder Aminosäuren auswirken. Kapseln sind praktisch und können auch auf mehrtägigen Touren eingesteckt werden. Durch die Aminosäuren soll der schnellen Ermüdung der Muskeln vorgebeugt und der Proteinabbau verlangsamt werden, eine gute Zusammenfassung darüber gibt es hier. Spaß sollte das vorbereitende Training natürlich auch machen, mit dem Ziel des transalps vor Augen.