Inhaltsverzeichnis
- Von München nach Verona
- Strecke
- Nachfahren der Tour
- Prolog
- 1. Tag: München – Starnberger See – Antdorf
- 2. Tag: Antdorf – Garmisch – Biberwier
- 3. Tag: Biberwier – Fernpass – Landeck
- 4. Tag: Landeck – Reschen – Glurns
- 5. Tag: Vinschgau – Meran
- 6. Tag: Meran – Trento
- 7. Tag: Trento – Affi
- 8. Tag: Affi – Verona
- Fazit
- Rückreise per Bahn und Rad
- Rückmeldungen
Von München nach Verona
Auf den Spuren der Kaiserin Elisabeth über die Alpen
Viele meiner Touren entstehen aus einer plötzlichen Idee oder Eingebung heraus. Bei der Sissi-Transalp war es der zufällige Besuch einer Ausstellung über die geografischen Lebensstationen von Kaiserin Elisabeth.
Die kleine, aber feine Exposition war im Schloss Britz bei Berlin zu sehen. Gemeinsam mit meiner damaligen Lebensgefährtin Simi machten wir Pause auf unserer Rückreise von Berlin. Als wir durch die Ausstellungsräume gingen, haben mich die Orte geradezu angesprungen: München, Possenhofen, Starnberger See, Meran.
Die Karte der dabei berührten Alpenregionen ist sowieso auf meiner mentalen Festplatte dauerhaft installiert. Mir fiel sofort eine mögliche Route ein. Die Person, mit der ich diese Transalp fahren wollte, stand neben mir – Simi, meine jetzige Frau.
Die Ausrichtung/Bewertung dieser Tour war damit definiert:
eine landschaftlich schöne, aber fahrtechnisch einfache Transalp auf den Spuren von Sissi!
Strecke
München – Starnberg – Possenhofen – Murnau – Garmisch-Partenkirchen – Fernpass – Imst – Landeck – Pfunds – Martina – Nauders – Reschenpass – Glurns – Naturns – Meran – Kaltern – Salurn – Trento – Rovereto – Verona
Länge: ca. 540 km
Höhenmeter: ca. 3.750 hm (höchster Punkt Hauptroute: 1518 m am Reschenpass)
Etappen: 8, Hinweise zu Varianten siehe bei den einzelnen Etappen
Beste Reisezeit: wenn der Schnee am Fernpass verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat – also erfahrungsgemäß ab Mai bis in den Oktober hinein. Im Vorfeld und unterwegs heißt es, sich rechtzeitig zu erkundigen und immer die aktuelle Wettersituation im Auge zu behalten.
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute (siehe auch die Detailkarten bei den einzelnen Etappen)
rot: Nebenrouten
Höhenprofil
Wegeverteilung
Übersicht Etappen der Hauptroute
1. Tag: 70,7 km, 510 hm
München – Grünwald – Forstenrieder Park – Oberdill – Leutstetten – Starnberg – Possenhofen – Tutzing – Seeshaupt – Osterseen – Antdorf
2. Tag: 68,2 km, 630 hm
Antdorf – Habach – Höhlmühle – Riegsee – Murnau – Eschenlohe – Garmisch-Partenkirchen – Ehrwald – Biberwier
3. Tag: 48,7 km, 552 hm
Biberwier – Weißensee – alter Fernpass – Fernstein – Nassereith – Strad – Imst – Schönwies – Zams – Landeck
4. Tag: 81,4 km, 1333 hm
Landeck – Pfunds – Martina – Nauders – Reschenpass – Glurns
5. Tag: 65,8 km, 318 hm
Glurns – Spondinig – Goldrain – Latsch – Naturns – Meran
6. Tag: 90,1 km, 309 hm
Meran – Frangart – Kaltern – Neumarkt – Salurn – Mezzocorona – Lavis – Trento
7. Tag: 77,3 km, 382 hm
Trento – Rovereto – Mori – Avio – Rivalta – Rivoli Veronese – Affi
8. Tag: 36 km, 115 hm
Affi – Sega – Arce – Pescantina – Verona
Nachfahren der Tour
Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, ist folgendes verfügbar im Webshop
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Bikeshirt
- Transalp Roadbook 12 – im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Verlag
Landkarten
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Kompass: Digitale Karte Über die Alpen,
Wanderkarten – WK: 5, 7, 35, 42, 52, 53, 54, 74, 75, 100, 101, 102, 184
Übersichtskarten:
Kompass – Straßenkarte (1:250.000): 358: Tirol – Trentino, 259: Südtirol – Dolomiten – Gardasee – Venedig
Kompass – Straßenkarte (1:500.000): 350: Alpen
Karte bei Amazon bestellen durch Klicken auf die jeweilige Nummer
Tourplanung: Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas und Simone Albrecht
gefahren mit: MTB-Tandem Cannondale 800 MT, Baujahr 2010 (das letzte Jahr, in dem Cannondale 26er Tandems produziert hat)
gekauft beim Spezialisten rad & tour; Tel. 036252 / 31450, Schmalkalder Straße 144 – D-99897 Tambach-Dietharz
Prolog
Eine kluge Frau folgt ihrem Mann, wohin sie will.
Sprichwort
Wenn man den Namen Sissi hört, denken die meisten wahrscheinlich an das süßlich-verkitschte Bild von Kaiserin Elisabeth, das durch die Filmtrilogie aus den 1950er Jahren geprägt wurde. Beschäftigt man sich jedoch etwas näher mit ihrer Biografie wird schnell klar, dass das junge unbeschwerte Mädchen durch die Heirat mit Kaiser Franz Joseph von Österreich in eine Rolle am Wiener kaiserlichen Hof gedrängt wurde, die sie nicht annehmen konnte und wollte.
Als Tochter des bayerischen Herzogs Max Joseph wuchs sie in München in einer liebevollen und eher bodenständigen Atmosphäre auf. Ihre Eltern hatten keine Verpflichtungen am bayerischen Königshof. In den Sommermonaten residierte die Familie in Possenhofen am Starnberger See, wo Sissi unbeschwerte Zeiten erlebt haben dürfte.
Es muss auf Sissi geradezu wie ein Kulturschock gewirkt haben, als ihr mit der Heirat im Alter von gerade einmal sechzehn Jahren plötzlich die Würde und Bürde einer Kaiserin der österreichischen Monarchie auf die zarten Schultern gestülpt wurde. Dem damit verbundenen Zwang hat sie sich auf ihre Art entzogen, indem sie unter anderem einen Schlankheit- und Schönheitskult für sich auslebte. Damit hat sie sich nebenbei zur ersten Stil-Ikone der Neuzeit entwickelt, die weltweite Ausstrahlung erzeugte. Gleichzeitig lebte sie auf ihren vielen Reisen ihren Freiheitsdrang aus, der zeitlebens ungebändigt blieb. Oftmals soll ihr kaiserlicher Gemahl erst aus der Zeitung erfahren haben, wo sie sich gerade eben aufhielt. Gepaart war das alles mit ihrer Bereitschaft und Fähigkeit, körperliche und sportliche Höchstleistungen zu vollbringen. Das zeigte sich zum Beispiel in stundenlangen Gewaltmärschen und ihren überragenden Leistungen als Springreiterin.
Heutzutage wird Wanderreiten über die Alpen immer populärer. Man kann nun trefflich darüber spekulieren, ob diese Idee auch bei Sissi Anklang gefunden haben könnte.
Wie dem auch sei, interessant war es für mich allemal, die Route zu erkunden. Mir schwebte vor, die geografischen Eckpunkte miteinander zu verbinden. Das ging im Kopf recht schnell. Der Auftakt München – Starnberger See war klar. Der erste alpine Aufgalopp musste über den Fernpass erfolgen, denn im Schloss Fernstein soll der Legende nach der legendäre König Ludwig II. von Bayern eine Bleibe gehabt haben. In mondhellen Winternächten soll er von Schloss Neuschwanstein aus in einem Pferdeschlitten des Öfteren dorthin gefahren sein. Ludwig II. war ein Cousin von Sissi. Sie waren beide in einer Art Seelenverwandtschaft miteinander verbunden. Also passt diese Route. Dadurch war eine weitere Strecke über den Reschen nach Meran gesetzt, dem nächsten logischen Etappenort.
In Meran logierte sie viele Male und machte den beschaulichen Kurort der damaligen Zeit zum Nabel der mondänen Welt. Der Weg dorthin verläuft im Wesentlichen auf der Via Claudia durch das Inntal ins Vinschgau. Dort befindet sich ein Botanischer Garten, der zu den schönsten Gärten seiner Art in ganz Europa zählt. Für Sissi war dieser Ort von großer Bedeutung, denn inmitten des Gartens liegt Schloss Trauttmansdorff, ihr ehemaliger Kurort. Meran war nun also fest eingeplant.
Fehlte nur noch das Ziel dieser Transalp.
Da ergeben sich mögliche Endpunkte aus einer Reise, die das junge Kaiserpaar im Herbst 1856 unternahm. Das war eine Rundreise durch das damals noch unter österreichischer Herrschaft stehende Venetien und die Lombardei. Die grobe Route führte von Triest über Venedig, Vicenza nach Verona und weiter über Brescia nach Mailand. Der Empfang in der heutigen Mode- und Kulturstadt Mailand, soll sehr eisig gewesen sein. Ausdruck der Spannungen im Reich, die bald darauf zum Verlust eines großen Teils dieser Gebiete führen sollte.
Da wir unsere Tour in ungefähr einer Woche absolvieren wollen, rückte Verona als Ziel in unser Blickfeld. Im Osten von Verona gab es im äußeren Festungsgürtel ein Werk „Kaiserin Elisabeth“, von dem leider keine Reste mehr vorhanden sind.
Gewiss hat sich das kaiserliche Paar die Arena angesehen. Das ist natürlich ein Highlight, sich nach vollendeter Alpenüberquerung noch eine Vorstellung in der Arena anzusehen. Damit hatten Simi und ich bei unserer Mini-Transalp Brenner – Verona schon gute Erfahrungen gemacht. Wir waren in „Carmen“.
Große Teile der Strecke waren mir bekannt und ich machte mich auf die Streckenrecherche. Zunächst allein, denn eins war mir klar, Erstbefahrungen wollte ich nicht mit Simi machen. Vielmehr will ich ihr eine runde und ausgewogene Strecke präsentieren, die unseren Ansprüchen an eine perfekte, gemeinsame Transalp entspricht. Nicht zu schwer, in einer Woche machbar und landschaftlich natürlich ein Hingucker. Dabei ist diese Transalp herausgekommen. Wie es sich gefügt hat, sind wir die Strecke in zwei Teilen an unterschiedlichen Zeitpunkten gefahren. Siehe auch die Hinweise im Fazit.
Anreise nach München
Um alles so stressfrei wie möglich zu gestalten, sind wir einen Tag zuvor nach München mit dem Auto angereist. Durch eine geschenkte Smartbox sind wir auf das Hotel „Stadt Pasing“ in München-Pasing aufmerksam geworden. Wir haben flugs telefonisch reserviert. Es war ein Volltreffer: ruhig gelegen, tolles Frühstück, das Auto kann dort parken.
Am Nachmittag sind wir noch mit dem Tandem in Richtung München Innenstadt gefahren. Fast komplett auf Radwegen vorbei an der Theresienwiese zum Marienplatz und Englischen Garten – eine schöne Einstimmung.
Übernachtungstipp München
- Hotel Stadt Pasing (Garni): 81241 München-Pasing, Blumenauer Straße 131, Tel: +49 (089) 82 92 95-0, www.hotelstadtpasing.de, sehr gutes Frühstück, Parken möglich auch in Tiefgarage.
- Abendessen im gegenüberliegenden Wirtshaus Franzz (www.franzz.com). Im schattigen Biergarten hat es gemundet, die Portionen waren fast schon zu groß.
Klappentext Transalp Roadbook 12
Diese Transalp hat Andreas Albrecht nach dem Motto seiner Easy-Transalps entwickelt: landschaftlich schöne, aber fahrtechnisch leichte Routen über die Alpen, die er gemeinsam mit seiner Frau auf einem Mountainbike-Tandem befährt. Der rote Faden der Streckenführung sind Lebensstationen von Sissi, der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Nach dem Start in München führt die Reise über den Starnberger See und den Fernpass ins Inntal. Weiter geht es über den Reschenpass nach Meran. Die Südtiroler Stadt mit dem mediterranem Flair verdankt Sissi ihren Aufstieg in die erste Liga der europäischen Kurorte. Die Transalp endet in Verona. Dort wartet zum Abschluss als kultureller Höhepunkt der Besuch einer Opernaufführung in der Arena von Verona.
Das Buch enthält Höhenprofile, Übersichtskarten und detaillierte Roadbooks in Tabellenform mit allen wichtigen Informationen zur Strecke.
Ebenfalls erhältlich als eBook – mehr Info hier
1. Tag: München – Starnberger See – Antdorf
Strecke: 70,7 km, 510 hm
München – Grünwald – Forstenrieder Park – Oberdill – Leutstetten – Starnberg – Possenhofen – Tutzing – Seeshaupt – Osterseen – Antdorf
- 17 %: Straße
- 38 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 45 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-SISI.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 01-Var.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Nebenrouten
Der Start zu dieser Transalp erfolgt in der Ludwigstraße 13. Dort stand bis 1937/38 das Herzog-Max-Palais, in dem Sissi geboren wurde.
Im Zuge der Stadtumgestaltung in der Hitlerzeit wurde das Gebäude abgerissen und durch einen neoklassizistischen Neubau ersetzt, in dem sich heute die Landeszentralbank Bayern befindet. Wenn man sich alte Bilder anschaut, sieht man, dass zumindest in der Fassadengestaltung der Architekt an die Ansicht des alten Palais anzuknüpfen versuchte.
Unglaublich, aus dem Herzen Münchens heraus geht es durch den Hofgarten und Englischen Garten, vorbei an der berühmten Eisbachwelle fast durchgängig auf Radwegen direkt an die Isar.
Deren Ufer sind im Hochsommer ein einziges Badeparadies. Das Wasser ist kristallklar.
München gehört sicher zu den Großstädten mit der höchsten Lebensqualität weltweit. Im Forstenrieder Park hat man vielleicht das Glück, Wildschweine in freier Wildbahn beobachten zu können.
Am Starnberger See schlängelt sich der Weg fast immer direkt am Ufer entlang. Im Sommer wird man sicher eine Badepause einlegen wollen. Bei klarem Wetter erhascht man schon einen Blick auf die Alpen.
Dabei passieren wir Schloss Possenhofen. Hier verbrachte Sissi dem Vernehmen nach eine unbeschwerte, glückliche Kindheit. Das lässt sich leicht nachvollziehen, wenn man den Zauber der Landschaft spürt. In den Sommermonaten residierte hier ihre Familie. Ihre Eltern hatten keinerlei Verpflichtungen am bayerischen Königshof und führten hier ein recht bodenständiges Leben.
Nach den beiden Weltkriegen verfiel das Schloss zusehends und war fast schon dem Abbruch geweiht. In den 1980er Jahren fanden sich schließlich Investoren, die den Verfall aufhielten. Heute strahlt das Anwesen in neuem Glanz. Es ist in eine Eigentumswohnanlage für offensichtlich Gutbetuchte umgewandelt worden. Eine Besichtigung ist nur von außen möglich. Als Ausgleich hat man für Sissi-Fans eine kleine Ausstellung im Bahnhof Possenhofen geschaffen. Dazu strampelt man die kleine Anhöhe zur S-Bahn-Station hinauf. Weiter geht es entlang des Starnberger Sees.
Weiter geht es an den Osterseen vorbei, es wird allmählich einsamer und die ersten Anstiege warten. Schluss der heutigen Etappe in Antdorf. Unterkunft haben wir gesucht und gefunden im Cafe Antdorfer. Sehr gut für Radler geeignet.
Variante 01: Oberdill – Wangen
In Oberdill unterquert man dazu die Garmischer Autobahn und biegt auf der Olympiastraße links ab in Richtung Wangen. Nach ein paar hundert Metern gibt es einen straßenbegleitenden Radweg. In Wangen folgt man dem ausgeschilderten Radweg Richtung Starnberger See. Einer netten Abfahrt folgt der Forstweg vorbei am Forsthaus Wildmoos.
- GPS-Track: 01-Var.gpx
Übernachtungstipp
- Antdorfer Gästehaus, Schleierweg 8, 82387 Antdorf, Telefon: +49 8856 2200
2. Tag: Antdorf – Garmisch – Biberwier
Strecke: 68,2 km, 630 hm
Antdorf – Habach – Höhlmühle – Riegsee – Murnau – Eschenlohe – Garmisch-Partenkirchen – Ehrwald – Biberwier
- 26 %: Straße
- 36 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 38 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-SISI.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
In Hochstimmung machen wir uns nach dem ordentlichen Frühstück auf den Weg. Das Wetter ist weiter sehr ordentlich, die Sonne scheint vom Himmel.
Die schneebedeckten Alpen grüßen aus der Ferne.
Von Antdorf geht es über Habach und an der Höhlmühle vorbei in Richtung Murnau. Das geschieht auf einer kleinen, kaum befahrenen Nebenstraße. Nach einer flotten Abfahrt passieren wir den Froschhauser See. Das ist sozusagen der kleine Bruder vom Riegsee. Dieser kleine Moorsee ist nur durch eine Straße vom Riegsee getrennt. Im Sommer lädt er zu einer Baderast ein.
Nun verläuft wieder ein Radweg parallel an der Straße entlang. Murnau ist bald erreicht. Hier besteht die Chance auf eine kulturelle Abwechslung – das Schlossmuseum gibt einen Einblick in das kreative Schaffen der „Blauen Reiter“ (u.a. Franz Marc, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky). Wir machen eine Kaffeepause im historischen Ortszentrum. Der Rest der Etappe ist wiederum ein Traum. Sanft zieht sich der Schotterweg an der Loisach entlang, umrahmt von den ersten hohen Bergen der Alpen.
Ab Garmisch-Partenkirchen ist die Strecke quasi identisch mit der ersten Etappe meiner Albrecht-Route. Darüber brauche ich wohl nicht mehr viel zu schreiben, tausendfach ist sie schon nachgefahren worden. Ein Traum für mich, dass ich die Route nun das erste Mal mit meiner Frau zusammen fahren kann – ohne Stress, ohne Hektik, einfach nur genießen. Sanft schlängelt sich der Radweg entlang der Loisach. Die mächtige Zugspitze steht im gleißenden Sonnenlicht.
Wir beenden die Etappe in Biberwier, unter der Zugspitze und am Fuße des Fernpasses.
Da wir keine Übernachtung vorgebucht haben, lassen wir uns überraschen, wo wir unser Nachtlager finden. Direkt am Weg lockt uns das Haus Sagebrünnd’le mit seiner frisch renovierten Fassade an. Der Hausherr ist gerade draußen zu Gange. Nach der Renovierung haben sie gerade wieder für die Saison aufgemacht. Wir werden uns schnell einig und sind die ersten Gäste in diesem Frühjahr. Im überschaubaren Biberwier vertreiben wir uns die Zeit mit einem kleinen Spaziergang durch den Ort. Wir finden zum Glück ein geöffnetes Gasthaus für das Abendessen. Zurück in unserer Pension fallen wir schnell in einen erholsamen Tiefschlaf.
Übernachtungstipp in Biberwier
- Pension Sagebrünndle: A-6633 Biberwier, Mühlsteig 6, Tel.: 0043-5673-3571 www.sagebruenndle.at – (alter Name: Sagebrünnd’le)
3. Tag: Biberwier – Fernpass – Landeck
Strecke: 48,7 km, 552 hm
Biberwier – Weißensee – alter Fernpass – Fernstein – Nassereith – Strad – Imst – Schönwies – Zams – Landeck
- 7 %: Straße
- 51 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 37 %: Feldweg, Schotter
- 5 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-SISI.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
Heute ist wieder ein Traumtag.
Schon beim Frühstück scheint die Sonne mit aller Macht und versucht die letzten Schneereste am Fernpass zu schmelzen. Die Wirtin sagt uns, dass es keine Woche zuvor hier noch geschneit hat. Vor uns liegt eine kurze Etappe, das Tagesziel ist Landeck. Wir fahren auf dem alten Römerweg vorbei am Weißensee hinauf zum alten Fernpass.
In letzter Zeit wurde der Weg entschärft. Trotzdem bleibt er für Simi eine Herausforderung.
Wir genießen es und lassen uns Zeit, um Bilder zu machen. Ein paar Schneefelder zwingen uns sowieso zum Absteigen.
Dann ist es geschafft, ein tolles Gefühl. Auf der gesamten Etappe haben wir kaum etwas mit Straßen zu tun. Bei der Abfahrt müssen wir die Fernpassstraße nur einmal kurz überqueren, dann geht es im Gelände weiter. Der ausgesetzte Wegabschnitt der uralten „Via Claudia“ hoch über den Fernstein-Seen ist ohne Zweifel die beeindruckendste Passage auf dieser Etappe. Die Seen schimmern türkisblau in der Tiefe.
Tief haben sich im Laufe der Jahrhunderte die eisenbeschlagenen Wagenräder der alten Römerkarren ins Gestein gegraben.
Wer weiß, wie lange es noch die interessante Trailpassage auf dem alten Römerweg zum Schloss Fernstein geben wird. Mit Macht und Geldern aus Europäischen Entwicklungsfonds ist man dabei, den Weg glattzubügeln. Des einen Freud, des anderen Leid.
Danach geht es heute fast nur noch abwärts. Zunächst bis Nassereith auf einem Forstweg und dann durch das Gurgltal nach Imst.
Den Ort passieren wir an der neuen Kirche und erreichen am Ufer des Inn den bestens ausgebauten Radweg Richtung Landeck. Wir halten uns nicht lange auf und kommen zügig voran. In Landeck checken wir in meinem Stammhotel „Mozart“ ein. Jetzt ist Wellness angesagt, Schwimmbad, Sauna, sogar eine Massage ist heute für Simi drin.
Ein schöner Abschluss des ersten Abschnitts unserer Sissi-Transalp. Morgen werden wir gemütlich mit dem Zug über Innsbruck und Seefeld zurück nach München fahren. Ein schöner Kurztrip und eine tolle Alternative, wenn nicht Zeit genug vorhanden ist, diese Transalp am Stück zu fahren. Wir werden im Sommer wieder in Landeck starten, um den Rest der Strecke gemeinsam zu bewältigen.
Sissi-Menü
Mit Thomas, dem Hotelchef, machen wir am Abend noch ein Schwätzchen an der Bar. Dabei entwickelt sich in uns die Idee, dass zu einer Sissi-Transalp auch ein Sissi-Menü gehören sollte. Bei der guten und flexiblen Küche im Hotel Mozart ist es möglich, dass zu bekommen, wenn man bei dieser Tour hier einen Zwischenstopp einlegt. Wir verabreden, dass wir bis zu unserer Befahrung des zweiten Teils der Strecke ein Sissi-Menü in 5 Gängen zusammenstellen werden. Gesagt, getan. Wir recherchieren ein wenig in verschiedenen Büchern und werden bald fündig. Bei unserem nächsten Besuch steht die Speisenfolge fest und wir sind die Testesser.
Wenn man dieses Menü genießen will, sollte man bei der Zimmerreservierung im Hotel Mozart anfragen, ob dies am gewünschten Termin möglich ist.
Übernachtungstipp
- Hotel Mozart: Nähe Bahnhof, Superkomfort, Schwimmbad, super Essen, Telefon: 0043/5442/64 222, abschließbare Radgarage, Reinigungsgerät, Werkstatt und Trockenraum …….. sicher, sauber
4. Tag: Landeck – Reschen – Glurns
Strecke: 81,4 km, 1333 hm
Landeck – Pfunds – Altfinstermünz – Martina – Norbertshöhe – Nauders – Reschenpass – Reschensee – Glurns
- 19 %: Straße
- 67 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 13 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-SISI.gpx
alternativ: mit Bus nach Nauders (Fahrradmitnahme zwischen Landeck und Nauders im Rahmen der Platzkapazität möglich)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
Nun beginnt der zweite Teil unserer gemeinsamen Sissi-Transalp. Inzwischen ist Hochsommer. Wir vertrauen wir dem Wettergott und werden nicht enttäuscht. Zunächst haben wir zwar das in diesem Sommer scheinbar obligatorische schlechte Wetter am Wochenende in Landeck ausgesessen. Danach sollte eine längere Schön-Wetter-Periode folgen. So konnten Simi und ich an fünf aufeinanderfolgenden Sommertagen die Strecke von Landeck nach Verona wieder mit kleinstem Gepäck bewältigen.
Als Tagesziel haben wir uns Glurns im Vinschgau vorgenommen. Dazu werden wir den Alpenhauptkamm am Reschenpass bezwingen. Dabei erreichen wir mit 1518 Metern den höchsten Punkt der Transalp. Das sind ein paar Meter höher als der offizielle Reschenpass, da der Radweg separat verläuft und man im Wiesengelände noch ein paar Höhenmeter mehr erreicht. (Wer sich das nicht komplett aus eigener Kraft zutraut, kann sich den Anstieg von Pfunds nach Nauders mit dem Postbus erleichtern – siehe auch Tandem-Transalp).
In Landeck geht es los auf dem Inn-Radweg. Als Etappenort hatten wir ja Glurns im Vinschgau angepeilt. Dort habe ich vorsorglich eine Unterkunft reserviert. Ebenso für den folgenden Tag in Meran, danach nicht mehr, und das hat funktioniert. Der Inn-Radweg ist sehr gut ausgeschildert, so dass man sich eigentlich nicht verfahren kann.
Bis Prutz bleiben wir auf dieser Trasse. Hier verlassen wir aber den Radweg, der ansonsten durch den Ort führt. In Richtung Ried gibt es für unser Mountainbiketandem eine schöne Strecke direkt am Inn entlang.
Die einfache Schotterpiste erreicht bei Ried den Abzweig nach Serfaus. Wir ersparen es uns, in den Ort hineinzufahren, sondern bleiben auf einer Nebenstrecke parallel zur Bundesstraße. Den neuen Radweg aus Ried heraus in Richtung Pfunds erreichen wir nach ca. anderthalb Kilometern. Dort untertunnelt er die Bundesstraße. In Richtung Altfinstermünz gibt es jetzt einen Radweg. Dort ist die alte Holzbrücke über den Inn zu bewundern, die jahrhundertelang die alte Straße zum Reschenpass kontrollierte.
Von Vinadi nach Martina verläuft der Inn durch eine schmale Schlucht. Noch vor den Galerien gibt es nun einen Radweg abseits der Straße.
An der Schweizer Grenzstation in Martina winken die Zöllner unser Tandem durch. Bei unserem spärlichen Gepäck ist es glaubhaft, dass wir keine Schmuggelware mit uns führen. Wir passieren die Brücke über den Inn, halten kurz an und bereiten uns auf die längste zusammenhängende Auffahrt dieser Transalp vor. Sie beträgt gut 400 Höhenmeter mit einer moderaten Steigung, verteilt auf eine Länge von ca. sechs Kilometern. Ich kenne die Strecke und weiß, wie wir uns die Kräfte einteilen werden. Ein paar Rennradler überholen uns unterwegs, wir kommen gut voran und sind nach einer reichlichen Stunde an der Norbertshöhe.
Die Abfahrt geht geschwind und in wenigen Minuten sind wir in Nauders. Dort liegt ein M-Preis genau am Weg. Wer es noch nicht kennt: M-Preis ist eine Tiroler Supermarktkette, stets mit angeschlossenem Imbiss. Sehr zu empfehlen für reisende Radler. Die Rast haben wir uns verdient. Ein kurzer Stich noch an der Burg Nauders vorbei und dann ist es fast schon geschafft.
Moderat ansteigend schlängelt sich der Radweg durch die Wiesen in Richtung der Grenze zu Südtirol.
Er ist unmarkiert und befindet sich links neben den Wassersprengern. Dadurch wirkt er recht unspektakulär.
Die Fahrt entlang des Reschensees ist beeindruckend, mit Blick auf den Ortler, mit 3.905 m der höchste Berg Südtirols.
Kurze Pause.
Es folgt Genussradeln entlang des Reschensees. Wir genießen es beide ausgesprochen.
Wir liegen gut in der Zeit.
Nach einer steilen Abfahrt sind wir erstaunlich zeitig in Glurns.
Das bezaubernde Südtiroler Städtchen ist als einer der ganz wenigen Orte auf der Welt noch von einer kompletten Stadtmauer umgeben. Heutzutage aber nicht mehr, um Feinde abzuschrecken, sondern eher, um Besucher anzulocken. Dabei scheinen radelnde Touristen in der Überzahl zu sein. Der kleine Marktplatz quillt zu manchen Zeiten schier über von Radlern aller Gattungen. Hier trifft sich alles. Es finden sich ein: Rennradler, Triathleten auf Trainingstour, Mountainbiker, Tourenradler oder die stetig wachsende Zunft der E-Biker. Kein Wunder, liegt doch Glurns direkt an bedeutenden Radstrecken. Da ist zum einen der legendäre Vinschgau-Radweg, zum anderen mündet das Münstertal ein. Von dort gibt es die rauschende Abfahrt vom Ofenpass her, komplett auf der Straße für Rennradler oder mit interessanten Varianten abseits der Straße für Mountainbiker. Außerdem ist Prad nicht weit. Startpunkt für die Fahrt auf das Stilfser Joch – eine der klassischen Wallfahrten für Radler in den Alpen.
Wir übernachten direkt am Marktplatz. An diesem lauen Sommerabend herrscht hier quirliges Treiben. Alle Tische der umliegenden Restaurants sind gut besetzt. Da es an diesem Ort öffentliches WLAN gibt, müssen sich einige der Anwesenden nicht mit lästigen Gesprächen abgeben. Behände wischen sie mit den Fingern über Displays und können so ihren unzähligen Freunden posten, wie schön es hier ist. Dazu müsste man den Blick über das Display hinweg in die Umgebung schweifen lassen. Vermutlich gibt es dafür in den Geräteeinstellungen eine Option, die Freisichtmodus oder ähnlich heißt. Ach nein, das muss eine App sein.
Übernachtungstipp
- Hotel Grüner Baum, Stadtplatz 7, 39020 Glurns (BZ) – Tel. +39 0473 831206 www.gasthofgruenerbaum.it
5. Tag: Vinschgau – Meran
Strecke: 65,8 km, 318 hm
Glurns – Spondinig – Goldrain – Latsch – Naturns – Meran
- 3 %: Straße
- 90 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 7 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-SISI.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 05-Var.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Nebenrouten
Wir starten am frühen Morgen. Die Luft ist noch angenehm kühl.
Wir wissen ja bereits, dass der offizielle Radweg über Prad geleitet wird und dabei einen, nach unserer Meinung, unnötigen Schlenker macht. Der Hintersinn der Touristiker ist schon klar. Man will die radelnde Zunft kanalisieren, sprich in die Orte leiten, damit sie dort ihr Geld hinbringen. Wir umfahren den Umweg auf bewährte Weise, indem wir bei den Fischteichen links in Richtung Spondinig abbiegen.
Dessen ungeachtet gehört der Etschradweg im Vinschgau zu den schönsten Strecken für Genussradler in den Alpen. Kilometerweit geht es durch Apfelplantagen.
Das weite Tal wird umrahmt von den umliegenden Dreitausendern. In der Nähe von Schlanders führt der Radweg auf ein paar Kilometern durch eine kleine Schlucht. Im Schatten der Bäume lockt ein Rastplatz mit Wasserstelle und den hier häufig anzutreffenden Grillplätzen. Wir haben keine Eile, halten an, füllen unsere Wasservorräte auf und inspizieren die Umgebung. Über die Böschung hinunter kann man zum Fluss gelangen, der hier munter über große Steine gurgelt. Wir klettern hinunter, balancieren zu den Steinen und lassen die Beine ins kühle Wasser baumeln – die Seele tut das Gleiche. Nur ungern trennen wir uns vom Frieden dieses Ortes und radeln gemächlich weiter.
In der Nähe von Partschins sehen wir einen Wegweiser zu einem k.u.k Museum Bad Egart. Den kleinen Abstecher gönnen wir uns. Bad Egart gilt als das älteste Bad Tirols. Im Jahre 1970 wurde der Badebetrieb eingestellt. Heute ist ein Teil des Gebäudes als Ausstellungsbereich umgestaltet. Zu sehen sind neben einigen Exponaten des alten Bades persönliche Gegenstände vom Kaiser Franz Joseph I. und seiner Frau, also von Sissi. Da sind wir genau richtig.
Zurück auf dem Radweg rollen wir weiter an der Etsch entlang.
Plötzlich weitet sich der Talgrund und Meran liegt uns zu Füßen. Diesen Moment stillen Glücks sollte man genießen. Wir legen keine lange Pause ein, sondern wollen den Nachmittag in Meran verbringen. Ich hatte ein Zimmer im Hotel „Aurora“ reserviert.
Das Hotel liegt direkt an der Passerpromenade. Fußläufig ist die Therme zu erreichen.
Nach dem Einchecken fahren wir eine kleine Runde ganz ohne Gepäck durch Meran – eine Sissi-Gedächtnisrunde. Sissi hat sich hier oft aufgehalten, viele Male davon im Schloss Trauttmansdorff, das jetzt vom Botanischen Garten Merans umgeben ist. Er liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums an der Straße ins Passeiertal.
Die kleine Radrunde mit unserem Tandem verläuft über eine radtaugliche Variante des Sissiwegs dorthin. Auf der Rückfahrt findet sich sogar so etwas wie ein Hauch von Trail. Genau so gut kann man den ausgeschilderten Sissi-Weg zu Fuß zurücklegen (siehe GPS-Track: 05-Var.gpx) . Das hat den Vorteil, dass man auf dem Rückweg gleich zum Shopping abbiegen kann. Wir müssen unser Tandem erst im Keller des Hotels verstauen und drehen dann noch eine Stadtrunde. Unser Quartier im Hotel Aurora ist so zentral gelegen, dass man alles fußläufig erreichen kann.
Variante
Sissi-Weg Meran (Fußweg, ausgeschildert)
- GPS-Track: 05-Var.gpx
Übernachtungstipp
- Hotel Aurora, Passerpromenade 38, I-39012 Meran (BZ), Tel. 0039-0473-211800 www.aurora-meran.com
- Gästehaus Rieder – Verdistraße 54, Tel. 0039-0473-446107 www.haus-rieder.com
6. Tag: Meran – Trento
Strecke: 90,1 km, 309 hm
Meran – Frangart – Kaltern – Neumarkt – Salurn – Mezzocorona – Lavis – Trento
- 8 %: Straße
- 91 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 1 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 06-SISI.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 06-Var-A.gpx (Montiggler Seen)
- GPS-Track: 06-Var-B.gpx (Kaltern Zentrum)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Nebenrouten
Am Morgen brechen wir zeitig auf. Die Stadt scheint noch zu schlafen. Wir wollen Strecke machen, so lange es noch nicht gar so heiß ist.
Der Wohlfühlbereich von Simi befindet sich ja in einem recht engen Korridor zwischen 22,5º und 23,5º Celsius. Durch den leichten Fahrtwind reicht das als gefühlte Temperatur so ungefähr bis Mittag. Um diese Zeit sollten wir schon in Kaltern sein.
Aus Meran heraus geht es topfeben in Richtung Bozen. Bei Sigmundskron fahren wir über die Etschbrücke und wechseln auf den Radweg in Richtung Kaltern. Auf dem Hügel über uns thront Schloss Sigmundskron. Dort befindet sich ein Messner Mountain Museum. Das Schloss beherbergt einen der gegenwärtig fünf Standorte des Museumsprojektes von Reinhold Messner, des wohl bekanntesten Südtirolers.
Wir haben den Besuch des Museums bei einer anderen Gelegenheit schon absolviert und fahren den Radweg auf der alten Bahntrasse hinauf in Richtung Kaltern. Das lässt uns recht entspannt ein paar Höhenmeter gewinnen. In der Gemeinde Eppan kann man im Ortsteil St. Michael zur Variante A über die Montiggler Seen abbiegen, was ein paar zusätzliche Höhenmeter mit sich bringt. Wir bleiben auf der Hauptroute, fahren nicht durchs Ortszentrum von Kaltern, sondern zweigen ins Lavasontal ab. Dadurch gelangen wir direkt zur Ostseite des Kalterer Sees. Der Abzweig ist leicht zu finden. Er befindet sich an der Raststelle, wo die alte Lok steht. Wer nach Kaltern hineinfahren will, der nimmt Variante B.
Wir erreichen den Kalterer See etwas oberhalb bei Klughammer und fahren weiter in Richtung Etschradweg.
Bald passieren wir das schöne alte Städtchen Neumarkt, das man auf einem Stichweg erreichen könnte. Eindrucksvoll sind dort die Laubengänge im historischen Ortszentrum. Da es immer heißer wird, steht uns jetzt allerdings nicht der Sinn nach einer erneuten Pause. Der Radweg führt uns hinter Salurn aus Südtirol hinaus ins Trentino.
Der Abschnitt bis Trento entpuppt sich als recht zäh. Zum Glück haben wir keinen Gegenwind, der hier manchmal recht heftig wehen kann.
Bei Lavis macht der Radweg einen ziemlichen Bogen, da er das Schwemmgebiet des Flusses Avisio umfährt. Der Umweg ist ca. vier Kilometer lang und ließe sich durch eine Radwegbrücke vermeiden (ist eine Anregung für die Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur). Uns raubt der Schlenker den letzten Nerv, zumal es inzwischen wohl mehr als 30º Celsius im Schatten sind. Wir sind heilfroh, als wir endlich Trento erreichen und schütten an der Bar Funivia erst einmal eine eiskalte Cola in uns hinein. Jaja, ich weiß, das soll man nicht machen, aber ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.
Während wir hier so herumsitzen, erinnere ich mich an ein klimatisiertes Hotel im Vorort Vela und rufe dort an. Ein Doppelzimmer für eine Nacht ist frei. Ich bestätige sofort. Wir radeln hin und halten nach dem Duschen erst einmal eine späte Siesta. Doch nicht zu lange, denn Trento ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wer immer mit dem Auto auf der Autobahn an Trento vorbeisaust, verpasst den Charme, den das alte Stadtzentrum ausstrahlt.
Es ist Hauptreisezeit und demzufolge ist es recht bevölkert. Da unser Hotel Abendessen anbietet, belassen wir es bei einer Eispause und kehren am frühen Abend in unser Hotel zurück. Das Essen ist gut und wir sammeln Kräfte für den nächsten Tag.
Sissi und Trient
Trento bzw. Trient spielte in der österreichisch-ungarischen Zeit eine wichtige Rolle in der Habsburger Monarchie. Die Stadt wurde nach 1870 zur Festung ausgebaut. Durch den Bau der Brennerbahn und der Bahnlinie ins Val Sugana hatte Trient eine sehr gute Anbindung an die Gebiete nördlich der Alpen. Sissi ist hier zumindest auf Durchreise gewesen.
Variante A: Montiggler See
Bei St. Michael Abzweig über Girlan zu den Montiggler Seen mit Möglichkeit zur Baderast. Dann weiter über die Forststraße Unterberg zum Lavasontal.
- GPS-Track: 06-Var-A.gpx (Montiggler Seen)
Variante B: Kaltern Zentrum
Kurz vor der Kellerei Kaltern beim Rastplatz mit der alten Lok geradeaus und dann durchs Ortszentrum von Kaltern. Dann weiter der Radroute in Richtung Kalterer See folgen. Am Kalterer See ebenfalls Möglichkeit zur Baderast. Dann weiter auf Radroute Richtung Auer. Beim Biotop Kalterer See trifft diese Variante wieder auf die Hauptroute.
- GPS-Track: 06-Var-B.gpx (Kaltern Zentrum)
Alternative: durchs Val Sugana nach Venedig
Ab Trento kann man Venedig als Ziel anpeilen. Das ist möglich auf der Route unserer Transalp St. Moritz – Venedig.
Übernachtungstipps
- Hotel Vela: Via Santi Cosma e Damiano, 21/4 38121 Trento-Vela, Tel: 0039-0461-827200 www.hotelvela.com
7. Tag: Trento – Affi
Strecke: 77,3 km, 382 hm
Trento – Rovereto – Mori – Avio – Rivalta – Rivoli Veronese – Affi
- 2 %: Straße
- 98 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 0 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 07-SISI.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 07-Var.gpx (Rivoli – Gaium)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Nebenrouten
Von Tag zu Tag ist es immer heißer geworden. Deshalb haben wir uns entschlossen, von Trento aus nicht bis nach Verona durchzufahren, sondern nur bis Affi. Dort waren wir schon oft in der B&B Pension von Biker Erich zu Gast. Wir haben uns dort immer sehr wohl gefühlt. Deshalb am Morgen ein kurzer Anruf, ob unser Zimmer frei wäre. Ja, alles klar. Prima, wir kommen.
Am frühen Morgen waren die Temperaturen noch erträglich. Inzwischen knallt die Sonne erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel herunter. Der Wind schiebt uns am Morgen von hinten an.
Gegen Mittag dreht er meist. Den Gegenwind wollen wir vermeiden und schenken uns den ansonsten lohnenswerten Abstecher in die sehenswerte Altstadt von Rovereto. Dorthin führt ein Radweg direkt am Fluss Leno entlang. Wir hatten damals bei unserer Mini-Transalp Brenner – Verona in Rovereto übernachtet und waren ähnlich bezaubert von der wunderschönen Altstadt, wie diesmal am Abend zuvor in Trento.
Wegen der Hitze legen wir heute keine längere Pause ein, sondern trinken nur kurz einen Cappuccino auf der Piazza Filzi. Der Radweg führt genau dort entlang.
Weiter geht es immer an der Etsch entlang.
Dann ziehen wir durch bis nach Rivalta. Hier gibt es einen kleinen Supermarkt. Wir erreichen ihn noch rechtzeitig vor der Mittagspause, so dass wir uns verpflegen können. Im Schatten lassen wir uns nieder und vertilgen eine Melone. Ja, in Italien muss ein Radreisender alles bis Mittag erledigt haben, dann ist Siesta. Ein schöner Brauch, der sich in Deutschland sicher nie einbürgern wird.
Unterwegs passieren wir den berühmten Wallfahrtsort Madonna della Corona. Die Kirche klebt hoch über dem Etschtal in der Felswand.
Mountainbiketouren dorthin beschreibe ich in meinem Gardasee GPS Bikeguide Südost.
Dann geht es weiter. In der Ferne sehen wir schon die alte Festung auf dem Hügel bei Rivoli Veronese.
Diesen Anstieg müssen wir noch hinauf. Auf der alten Zollstraße ist ein Radweg entstanden. Ich vertrage die Hitze sehr gut, aber für Simi ist es fast schon zu viel. Am Aussichtspunkt spendet ein dürrer Busch einen Hauch von Schatten.
Kurz verschnaufen und Wasser auf und in den Körper schütten, weiter geht’s. Dann ist es geschafft. Nur noch auf den Radweg nach Affi abbiegen und nach einer letzten kurzen Steigung sind wir da. Erich begrüßt uns herzlich, es ist ein Gefühl, als ob wir nach Hause kommen.
Variante A
Ab Rivoli Veronese auf dem Etschradweg bleiben in Richtung Verona.
- GPS-Track: 07-Var.gpx (Rivoli – Gaium)
Hinweis
Der Etschradweg verläuft inzwischen durchgehend bis nach Verona. An der Brücke bei Rivalta kann man auf die andere Etschseite nach Peri wechseln. Damit umginge man den schweißtreibenden Anstieg nach Rivoli Veronese. Bis Volargne verläuft ein Radweg, der oft direkt an der Etsch entlang verläuft. Bei Sega gibt es die nächste Brücke über die Etsch. Dort wäre die Verbindung mit der Hauptroute möglich.
Übernachtungstipps Affi
- Bed & Breakfast Biker Erich, Via Don Bosco 34, 37010 Affi (VR), Tel.: 0039-045-7238261
- B&B Hotel Affi Lago di Garda, Via Crivellin, 1/A, 37010 Affi VR, Italien, Telefon: +39 045 723 8304
8. Tag: Affi – Verona
Strecke: 36 km, 115 hm
Affi – Sega – Arce – Pescantina – Verona
- 20 %: Straße
- 28 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 33 %: Feldweg, Schotter
- 18 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 08-SISI.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 08-Var-A.gpx (Radweg durch Bussolengo)
- GPS-Track: 08-Var-B.gpx (Radweg direkt nach Verona)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Nebenrouten
Nach dem reichlichen und für uns schon legendären Frühstück, das uns Erich kredenzt hat, brechen wir auf und durchqueren zunächst das alte Affi. Es strömt einen liebevollen Charme aus, so ganz anders als die monströsen Einkaufszentren an der Autobahnabfahrt. Der nächste Ort ist ein Ortsteil von Cavaion Veronese und heißt Pozzo dell’ Amore (zu gut deutsch: Brunnen der Liebe – was für ein Name). Wir überqueren eine Brücke über die Autobahn und rollen auf einem kleinen Trail durch das Val del Tasso hinunter nach Sega. Dort wechseln wir wieder auf den Etsch-Radweg, der entlang des Etschkanals verläuft. Kurz vor Bussolengo verlassen wir jedoch den Radweg in Richtung Arce.
Auf den letzten Kilometern radeln wir direkt auf dem Trail am Ufer der Etsch ins Herz von Verona hinein. Dadurch umgehen wir, uns durch das Zentrum von Verona wühlen zu müssen, wo die „offizielle“ Via Claudia die Tourenradler hinschickt. Diese Möglichkeit habe ich bei den Recherchen zum „Gardasee GPS Bikeguide Südost“ erkundet. Im Buch ist es die Tour 364: Etschtrail nach Verona. Ich kann sie all denen empfehlen, die mit einem Mountainbike unterwegs sind. Mit einem Tourenrad und Packtaschen wird man am Etschtrail allerdings keine Freude haben wie wir. Dafür gibt es die Varianten A und B.
Wir erreichen Verona schließlich an der Scaligerbrücke.
Von dort gelangen wir direkt und ohne Umwege zur weltberühmten Arena aus der Römerzeit.
Sissi und Verona
Der Kaiser Franz Joseph unternahm mit seiner jungen Frau Elisabeth im Herbst 1856 eine Rundreise durch die Lombardei und Venetien, die damals zu seinem Herrschaftsbereich zählten. In Verona machten sie dabei Station zum Baccanale degli Gnocchi – dem Festmahl der Gnocchi. Das ist ein Ritual des Karnevals in Verona, welches auf das Mittelalter zurückgeht und bei dem Speisen an die Armen verteilt wurden. Der Empfang des Kaiserpaares soll sehr eisig gewesen sein – Ausdruck der Spannungen im österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaat. Die Niederlage der Italiener bei der Schlacht von Custozza im Jahre 1848 lag erst acht Jahre zurück. Nur drei Jahre nach dem Besuch des Kaiserpaares in Verona erlitt Österreich-Ungarn im Jahre 1859 unter dem Oberbefehl von Kaiser Franz Joseph eine Niederlage in der Schlacht von Solferino. In der Folge verlor die Donaumonarchie die Lombardei und Venetien. Das war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem einheitlichen italienischen Staat.
Im Vorort San Michele von Verona befand sich eine österreichisch-ungarische Festungsanlage, das Werk „Kaiserin Elisabeth“. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Im Zuge von Straßenbaumaßnahmen wurden die Überreste geschleift.
In Verona dreht sich alles um Romeo und Julia. Ein Abstecher zum Balkon von Julia ist Pflicht. Dabei muss man das Fahrrad durch das Menschengewühl schieben.
Das Highlight ist es, diese Transalp mit einem Besuch einer der sommerlichen Opernaufführungen zu beenden. Preiswerte Karten gibt es immer für die oberen Ränge. Wer es etwas luxuriöser haben will, sollte sich die Karten vorher besorgen.
Variante A: Bussolengo
Kurz vor Bussolengo auf dem Radweg in Richtung Verona bleiben. Nach der Ortsdurchfahrt verläuft der Radweg wieder direkt am Etsch-Kanal. Im Vorort Chievo wechselt diese Variante über die Etsch zur Hauptroute, um dann über die Scaligerbrücke direkt und ohne Umwege an der weltberühmten Arena zu landen.
- GPS-Track: 08-Var-A.gpx (Radweg durch Bussolengo)
Variante B: Chievo – Etschkanal
In Chievo auf dem ausgeschilderten Radweg in Richtung Verona-Zentrum direkt entlang des Etschkanals bleiben. Der Radweg überquert dann die starkbefahrene Ringstraße und führt ebenfalls ins Zentrum von Verona.
- GPS-Track: 08-Var-B.gpx (Radweg direkt nach Verona)
Übernachtungstipp:
- Hotel Palace, via Galvani, 19, Tel. 0039-045-575700 www.hotelpalaceverona.com
liegt direkt an Strecke der Variante B (klimatisiert, Bustransfer zu den Aufführungen in der Arena Verona)
Das Highlight: Arena di Verona
Am Abend nach der Tour in die Arena zu einer Freiluft-Opernaufführung. Für Plätze ganz oben braucht man keine Reservierung. Die sind immer verfügbar und kosten nicht die Welt: www.arena.it
Fazit
Auch geeignet zur Befahrung mit modernen eMountainbikes!
Eindrucksvolle Transalp der leichteren Art, deren Hauptroute unter normalen Bedingungen von Mai bis Oktober gefahren werden kann. Sie bietet an verschiedenen Stellen die Möglichkeit hochalpine Varianten einzubauen. Zu weiten Teilen verläuft die Route parallel zu Bahnlinien oder Buslinien mit Radtransport. So kann man die eine oder andere Etappe verkürzen, falls das Wetter nicht mitspielt oder die Kräfte schwinden. Außerdem ergibt sich dadurch relativ leicht die Möglichkeit, die Transalp aufzuteilen.
So ist es zum Beispiel möglich, lange Wochenenden oder Brückentage (Himmelfahrt oder Fronleichnam) zu nutzen, um einzelne Etappen dieser Transalp zu fahren. Wir haben das am langen Wochenende eines 1. Mai so gemacht und sind die
- ersten drei Etappen von München ins Inntal gefahren.
Danach sind wir die restlichen Etappen im Sommer gefahren, wieder bei einer Schönwetterperiode. Dazu haben wir 5 Tage gebraucht, um eine sehr lange Etappe am letzten Tag nach Verona zu vermeiden.
Eine andere Möglichkeit ist, den Rest der Tour in Teilstrecken zurückzulegen, zum Beispiel so:
- Landeck – Reschen – Vinschgau – Meran – (Bozen) in zwei oder drei Tagen
- Meran (Bozen) – Kaltern – Trento – Rovereto – Verona ebenfalls in zwei oder drei Tagen.
So lässt sich leichter ein Schön-Wetter-Fenster abpassen, um mit extrem wenig Gepäck zu reisen. Wir waren auf diesen Touren unterwegs mit Rucksächen von Deuter:
- auf meinem Rücken mit einem Deuter Transalpine 25
- auf dem Rücken von Simi mit einem Mini-Deuter speedlite 10 (da waren keine 2 kg drin).
- Packliste extrem: hier klicken
Verlängerung nach Venedig
Durch meine Transalp von St. Moritz nach Venedig ergibt sich die Möglichkeit einer relativ leichten Transalp von München nach Venedig. Im oberen Vinschgau bei Glurns bzw. Prad laufen die beiden Routen zusammen und verlaufen bis Trento zu großen Teilen auf derselben Strecke. Dabei sind diverse Varianten möglich. Diese zu kombinieren, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Hier empfing Sissi 1856/56 und 1861/62 ihre offiziellen Besucher.
Verlängerung an den Gardasee
Kurz hinter Rovereto biegt man bei Mori an den Gardasee ab, wie bei der Tandem-Transalp Via Claudia Seefeld – Gardasee.
Rückreise per Bahn und Rad
Wir haben die Rückfahrten jeweils mit der Bahn gemacht. Für kleines Geld kann man in diversen Regionalzügen ohne Voranmeldung die Fahrräder mitnehmen. Die Kapazität der Radabteile ist allerdings recht unterschiedlich. Rechtzeitiges Lösen der Fahrkarte und Erscheinen am Bahnhof Verona Porta Nuovo sind gute Voraussetzungen für eine entspannte Rückreise.
Regionalzüge fahren von Verona durchgehend bis zum Brenner. Das könnte konkret wie folgt aussehen:
- mit dem Regionalzug bis Brenner, ggf. mit Umsteigen in Bozen
- mit dem Rad vom Brenner – Innsbruck: ca. 39 km, ca. 10 hm
GPS-Track: Brenner-Innsbruck.gpx
Download: hier klicken
bei schlechtem Wetter mit Regionalzug bis Innsbruck - per Regionalzug z.B. Innsbruck – Garmisch – München
- per Regionalexpress oder ICE weiter nach Hause
Übersichtskarte Brenner – Innsbruck
Shuttle
Folgende deutschsprachige Anbieter organisieren ggf. einen Rücktransport
- www.bikeshuttle.it: mit Sitz in Mals am Reschenpass – Tel: 0039-320-3114552
- www.bikeshuttle.at: mit Sitz in Nauders am Reschenpass, TRANSALP-HOTLINE: 0043-664-1217050
Ein besonders toller Service wird hier angeboten.
PKW-Überführung vom Start- zum Zielort: www.transalp-shuttle.com Tel: 0043-676-6877008
Das klappt bestens, wie ich selber mehrfach erleben durfte. Rechtzeitige Anmeldung ist sinnvoll. Sie sind in der Sommersaison schnell ausgebucht.
Rückmeldungen
Datum: 9. September 2021
Achim Utz
Betreff: Sissi-Route mit eMTB
Hallo Andreas,
ganz lieben Dank für Deine vielen Routen und die damit verbundene Arbeit. Ich bin aktuell auf der Sissi-Route mit E-Bike (R&M Delite) unterwegs. Morgen komm ich ganz sicher in Riva an. Von Trient aus sollte es sicher gut voll ausgehen…
Ich hab die Route abgekürzt von Garmisch nach Riva…
Ich hatte großen Respekt vor diesem sehr spontanen Unternehmen. Deswegen habe ich die mir leichteste Route ausgesucht. Es war easy. In 5 Tagen, es wäre auch in 4 möglich gewesen.
Es wird nicht meine letzte Alpenüberquerung gewesen sein….
Eine Panne auf einem Weg den ich selbst gewählt habe inclusive. Aber wenn man das nötige Equipment dabei hat…
Von den Übernachtungsvorschlägen habe ich heute nur das Hotel Vela ausprobiert. Und das ist Spitze. Freue mich aufs Abendessen…
Zu empfehlen ist von meiner Seite der Graue Bär in Mals (45€ im Einzel, sauber und schön) und das Ristorante Pizzeria Lampl ebenfalls ins Mals. Ich hab selten so gut gegessen. Excellent.
Auch die Packliste war sehr hilfreich.
Ich werde das obligatorische Bad im Gardasee morgen zum Abschluss genießen.
Nochmals DANKE für Deine unglaubliche Arbeit, die so vielen die Planung abnimmt.
Ganz liebe Grüße,
Achim
Datum: 21. August 2017
Julia Witschel
Betreff: Sissiroute mit Kind und Hund im Anhänger
Hallo Herr Albrecht,
ich hatte Ihnen vor einiger Zeit geschrieben, mit der Anfrage, ob der Sissi-Transalp mit dem Fahradanhänger fahrbar wäre. Nun liege ich hier in Limone in der Sonne nach 7 verdammt harten Tagen (ok, die letzten beiden waren nicht mehr so hart????). Wir sind von München nach Meran mit einem Kinder- und einem Hundeanhänger auf Ihrem Sissi-Transalp. Ohne Ihre Beschreibungen, wäre die Tour vermutlich nicht zustande gekommen. Danke!
Wir hatten sehr viel Glück. Keine Panne, kein Sturz, bestes Wetter und Kind und Hund fanden es auch cool.
Viele Grüße vom Gardasee!
Datum: 18. August 2013
Christoph Schürmann
Betreff: Sissiroute
Guten Abend Herr Albrecht, ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen für die Ausarbeitung dieser wunderbaren Route über die Alpen bedanken. Ich habe sie gemeinsam mit meiner Frau gemacht (wir sind 46 Jahre alt, die Kinder gerade aus dem Haus).
Ich bin mit einem Tourenrad, zwei Ortlieb Packtaschen und einer quer darüber liegenden leichten Reisetasche gefahren. Meine Frau ist mit ihrem Mountainbike bzw. mit dem unseres Sohnes gefahren. Sie als Sissi, die Kaiserin, natürlich ohne Gepäck.
Alle Unterkünfte waren sehr empfehlenswert:
- Cafe Antdorf
- Haus Bergblick Biberwier
- Hotel Mozart Landeck
- Hotel Krone/Hotel zum grünen Baum Glurns (beide gehören jetzt zusammen)
- Familie Kienzl Oberplaans Algund (oberhalb von Meran)
- Hotel Everest in Trient
- Biker Erich in Affi
In Affi waren wir zunächst entsetzt über die Nähe zu den Shoppingcentren. Erich hat uns aber sofort überzeugt. Da wir eine Woche bei ihm verbracht und eine Tagestour nach Verona unternommen haben, war dies sehr wichtig. Erich hat uns:
- einen tollen Panoramaweg zum Gardasee gezeigt
- auf eine Tagestour mit seinem Freund Rudi mitgenommen
- das Tal der Papiermühlen auf der anderen Seeseite empfohlen (hier haben wir wunderbar im Bach am Ende des Tals gebadet und uns bei 40 Grad Lufttemperatur super abgekühlt
- am letzten Tag durch Weinberge zum Bahnhof begleitet
Die Rückfahrt war etwas kompliziert. An einem Samstag im Juli waren wir nicht die einzigen. Da hätten wir Ihre Hinweise auf der Homepage besser beachten sollen, was ich erst nach der Rückkehr gemacht habe. Aber mit zwei Stunden Verspätung sind wir dann doch recht entspannt in München angekommen.
Im nächsten Jahr trauen wir uns nun die Route München-Venedig zu.
Nochmals herzlichen Dank und veröffentlichen Sie weiter so fantastische Touren.
Auf der Rückreise haben wir noch mehrere Albrecht-Router getroffen, die die Albrecht-Route gefahren sind und ebenfalls sehr zufrieden waren.
Viele Grüße!
Christoph Schürmann