Albrecht-Route eMTB

Mit dem eMountainbike über die Alpen

Eine Transalp weitet den Horizont
Eine Transalp weitet den Horizont

Es ist soweit: eine Variante der Albrecht-Route für eMTB liegt vor. Lange schon kreiselte die Idee in mir herum, aber es gab noch zu viele Vorbehalte. Außerdem war die Technik noch nicht soweit. Schon 2014 hatte ich testweise eine Komplettbefahrung mit eMTB auf Strecken meiner Albrecht-Route durchgeführt, teilweise mit 2 Ersatzakkus im Rucksack. Seit 2015 gibt es auf breiter Flur geländetaugliche eMTB, die für den Einsatz im hochalpinen Gelände geeignet sind. Einen weiteren Test hatte ich mit der Olperer-Umrundung unternommen, damals mit einem Reserveakku im Rucksack.
Inzwischen ist eine autarke Transalp mit einem eMTB möglich. Was liegt für mich näher, als eine solche Transalp weiterhin auf der Basis meiner Albrecht-Route zu entwickeln? Diese ist ja ein weltweiter Dauerbrenner und derzeit die mit weitem Abstand am häufigsten gefahrene Transalp. Mittlerweile hat sich diese eMTB-Transalp ebenfalls etabliert und wurde schon mehrere tausend Male nachgefahren.

Strecke

Garmisch- Fernpass – Inntal – Rifenal – Martina – Pass da Costainas – Münstertal – Val Mora – Passo Verva – Grosio – Passo Foppa/Mortirolo – Ponte di Legno – Alta Via Camuna – Passo Tonale – Val di Sole – Madonna di Campiglio – Gardasee

Länge: ca. 431 km (Nebenroute ca. 419 km)
Höhenmeter: ca. 11.000 hm (Nebenroute ca. 8.000 hm)
Etappen: 6, jeweils Hauptroute und Nebenroute mit leichteren Varianten
Zwischen der Hauptroute und den Varianten der Nebenroute kann gewechselt werden. Hinweise dazu werden in den Tagesberichten angegeben.
Beste Reisezeit: wenn der Schnee von den hohen Pässen über 2000 m verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat – also erfahrungsgemäß ab Mitte/Ende Juni bis in den September hinein. Im Vorfeld und unterwegs heißt es, sich rechtzeitig zu erkundigen und immer die aktuelle Wettersituation im Auge zu behalten.

Revisionen der Albrecht-Routen habe ich seit der erstmaligen Veröffentlichung regelmäßig durchgeführt. An der Etappeneinteilung der eMTB-Route hat sich grundsätzlich nichts geändert, einige wenige kurze Abschnitte habe ich den aktuellen Bedingungen angepasst. Hier präsentiere ich den aktuellen Stand.
Interessant wurde es im Verwalltal. Der Weg von St. Anton zur Heilbronner Hütte wurde hergerichtet. Die vorherige Tragepassage ist nun Geschichte. Somit wurde eine Erweiterung der Transalproute möglich. Das ist eingeflossen in die Albrecht-Route eMTB XL. Außerdem gibt es eine XXL-Route – mehr dazu im Abschnitt XXL.

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute eMTB
rot: leichtere Nebenrouten eMTB
grün: Albrecht-Route MTB, wenn abweichend

00 map Albrecht Route eMTB

Höhenprofil Hauptroute

Albrecht Route eMTB

Wegeverteilung Hauptroute

untergrund hauptroute

Übersicht Etappen der Hauptroute mit Hinweisen auf Nebenroute

1. Tag: 79,1 km, 1811 hm
Garmisch – Eibsee – Hochthörle Hütte – Ehrwald – Biberwier – Fernpass – Fernstein – Nassereith – Strad – Imst – Ried – Kronburg – Rifenal
– Variante der Nebenroute: von Garmisch entlang der Loisach nach Ehrwald, Etappenende in Landeck


2. Tag: 95,4 km, 2255 hm
Rifenal – Trams – Fließer Platte – Fließ – Prutz – Pfunds – Kajetansbrücke – Martina – Sur En – S-charl – Pass da Costainas – Lü – Tschierv (Münstertal)
– Variante der Nebenroute: von Landeck auf dem Innradweg bis Pontlatz


3. Tag: 77,2 km, 1394 hm
Tschierv – Val Vau – Döss Radond- Val Mora – Lago Cancano – Torri di Fraele – Arnoga – Passo di Verva – Eita – Fusino – Grosio
– Variante der Nebenroute: von den Torri di Fraele nach Bormio und im Tal der Adda auf dem Radweg Sentiero Valtellina nach Grosio


4. Tag: 46,4 km, 2130 hm
Grosio – Passo Foppa/Mortirolo – Col Carette – Vezza d’Oglio – Ponte di Legno – Pezzo
– Variante der Nebenroute: vom Passo Foppa/Mortirolo über Monno nach Incudine im Valcamonica, weiter auf dem Radweg nach Vezza d’Oglio, Etappenende in Ponte di Legno


5. Tag: 64,3 km, 2201 hm
Pezzo – Case di Viso – Alta Via Camuna – Passo Tonale – Vermiglio – Fucine – Mezzana – Dimaro – Madonna di Campiglio
– Variante der Nebenroute: von Ponte di Legno direkt zum Passo Tonale und über Baita Velon nach Fucine


6. Tag: 68,9 km, 1303 hm
Madonna di Campiglio – Val d’Agola – Passo Bregn de l’Ors – Val d’Algone – Stenico – Ponte Arche – Passo Ballino – Tennosee – Riva – Torbole
– Variante der Nebenroute: von Madonna di Campiglio nach Pinzolo und weiter auf dem Radweg im Val Rendana zum Val d’Algone


Nebenroute mit leichteren Varianten

Länge: ca. 419 km
Höhenmeter: ca. 8.000 hm

Höhenprofil der leichteren Variante

Albrecht Route eMTB Nebenroute

Wegeverteilung Nebenroute

untergrund nebenroute

Nachlademöglichkeiten Akku

In den Detailinfos zu den einzelnen Etappen sind Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit enthalten. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt

Nachfahren der Tour

Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss – siehe hier.
Weiterhin ist im Webshop folgendes verfügbar:

  • GPS-Tracks
  • Kartenscans
  • TOPO-Karte für Garmin GPS-Geräte
  • Finisher Bikeshirt

Landkarten

KOMPASS: Digitale Karte Über die Alpen, Digitale Karte Schweiz, Wanderkarten: WK 5, WK 35, WK 41, WK 42, WK 072, WK 73, WK 94, WK 98, WK 101
Übersichtskarte: Kompass: Straßenkarte 358  Tirol – Trentino

Tourplanung: Andreas Albrecht

gefahren von: Andreas Albrecht, Philipp Petermann, Kurt Müller-Wissmath, Simone Albrecht (Teilstrecken)

Die hier dokumentierten Strecken stammen aus zwei Komplettbefahrungen und einzelnen Recherchetouren, um die Strecke zu optimieren. Jeder einzelne Meter wurde mit einem modernen eMTB gefahren.

Bilder

Die Bilder stammen von der Original-Befahrung und Erkundungen einzelner Streckenabschnitte. Wenn nicht anders angegeben, unterliegen sie meinem Copyright. Ansonsten ist der Bildautor genannt. Die Bildrechte liegen in diesen Fällen beim Autor, der mir das Recht zur Veröffentlichung erteilt hat.


Prolog

Nachladen an der Hochthörlehütte
Transalp mit dem eMountainbike

Motto

  • Von Steckdose zu Steckdose!
    oder auch
  • Macht doch, Watt ihr Volt!

Natürlich habe ich mir bei der Tourplanung Gedanken gemacht, was geht und was nicht. Erste Erkenntnisse lieferte die Komplettbefahrung im September 2014. Dabei war ich mit einem Haibike unterwegs. Das war damals der erste Hersteller, der praktikable Mountainbikes mit Motorunterstützung auf den Markt brachte.

Haibike 2014 Val Mora
Val Mora: auf der ersten Erkundungstour mit Haibike: Xduro 27.5 (Modelljahr 2014)

Diese Tour war für mich sehr aufschlussreich. Seit ca. 2010 hatte ich verschiedene eBike-Modelle ausprobiert. Das Haibike war das erste, mit dem man sich mit gutem Gewissen auf Transalpstrecken begeben konnte, die den Anspruch haben, für Mountainbikes gemacht zu sein. Im Prinzip fallen ja nur die Strecken der klassischen Albrecht-Route aus, die mit langen bzw. häufigen Schiebe- und Tragepassagen verbunden sind. Dabei setzt das höhere Gewicht der eMTB einfach Grenzen. Ansonsten lassen sich Trails durchaus mit einem modernen eMTB befahren. Die Freude daran hängt im wesentlichen von der eigenen Fahrtechnik ab. Das testete ich nun mit verschiedenen Biketypen systematisch: am Gardasee im Norden und im Südosten, auf Elba und in Finale Ligure.

Gardasee Nord Larici
Gardasee Nord: Bocca Larici mit Trek Powerfly+ FS 9 (Modelljahr 2015)
Gardasee Sudost Punta San Vigilio
Gardasee Südost: Punta San Vigilio mit M1 Spitzing Modelljahr 2015
Elba
Auf Elba am Monte Capannello mit Flyer Uproc 6 (Modelljahr 2015)
Finale Ligure
Finale Ligure: Le Manie Trails mit Flyer Uproc 6 (Modelljahr 2015)

Damit war die Frage bezüglich Trails geklärt. Dann habe ich noch ausprobiert, was im hochalpinen Bereich mit einem eMTB so geht. Dazu ging es am Gaviapass in große Höhen mit einer Tour zum Belvedere auf 3014 m.

Gavia Belvedere
Hoch über dem Gaviapass auf 3000 Meter mit Flyer Uproc 6 (Modelljahr 2015)

Im Valposchiavo nutzte ich eine der legendären Touren am Col d’Anzana um herauszufinden, wie es mit ruppigen Trails im hochalpinen Bereich funktioniert.

Valposchiavo
Tour: Col d’Anzana – Prato Valentino – Teglio – Tirano mit Flyer Uproc 6 (Modelljahr 2015)

Damit waren für mich die wesentlichen Fragen geklärt und ich konnte mich der Feinplanung für meine eMTB-Transalp widmen. Im Prinzip fällt von der Albrecht-Route nur der Fimberpass wegen seiner Tragepassagen aus (obwohl schon einige eMountainbiker dort gesichtet worden, die es gemacht haben – ich halte es trotzdem für nicht sinnvoll). Dieser Streckenabschnitt lässt sich via Inntal (siehe 2. Tag) leicht umfahren. Da dieser Übergang gleichzeitig der mit dem höchsten Schneerisiko ist, ergibt sich durch die Routenwahl gleichzeitig eine gute Alternative für die normale Albrecht-Route.

Fimberpass mit Schnee
Fimberpass ist für mich tabu mit dem eMTB – nicht nur bei Schnee im Juli

Den Übergang über die Montozzo-Scharte bin ich zu Testzwecken mit einem eMTB Flyer Uproc6 gefahren, ebenso den S2-Trail hinab zum Lago Pian Palu. Die ca. 140 Höhenmeter von der Bozzi-Hütte hinauf zur Montozzo-Scharte sind schon sehr heftig. Der Trail zum See ist im unteren Trail technisch anspruchsvoll, weil sehr verblockt.

Montozzo Lago Pian Palu
Testfahrt an der Montozzo-Scharte:Trail zum Lago Pian Palu, kurz nach dieser Stelle beginnt der verblockte Abschnitt

Deshalb habe ich mich dagegen entschieden, vor allem weil es die sehr schöne Alta Via Camuna gibt (siehe folgendes Bild). Mehr dazu im Bericht des 5. Tages.

Alta Via Camuna
Alta Via Camuna mit Blick auf Adamello-Presanella-Gruppe

Ansonsten setzt sich die Albrecht-Route für eMTB zusammen aus den schönsten und passendsten Abschnitten der klassischen Route nebst ausgewählten v2-Varianten. Insbesondere habe ich auf weitgehende Fahrbarkeit der Strecken geachtet. Die Trailabschnitte bewegen sich weitgehend im S0 bis S1-Niveau nach Single Trail Skala. S2-Passagen gibt es kaum und das ist so gewollt. Das heißt nun nicht, dass die Strecke vollkommen anspruchslos ist. Grobe und steile Passagen gibt es im hochalpinen Bereich immer. Deshalb habe ich den Passo di Verva ausprobiert und war erstaunt, wie leicht ich die Rampen mit dem eMTB fahren konnte.

Am Passo di Verva bei der Erkundung mit eMTB
Am Passo di Verva bei der ersten Erkundung mit eMTB

Damit ist eine nahezu komplett fahrbare Transalp entstanden mit nur sehr wenigen Schiebestücken (max. ca. 1 km auf einer Gesamtdistanz von ca. 430 km der Hauptroute). Hinweise dazu gibt es jeweils in den Tagesberichten. Das setzt schon Maßstäbe (auch für eine normale Transalp) und soll so sein. Ich habe Schiebeorgien bei diversen Tourrecherchen mit MTB und eMTB hinter mir und muss das nicht wieder haben.

Letztlich hat es sich so ergeben, dass wir die Albrecht-Route für eMTB mit Bikes gefahren sind, die mit einem Bosch-Motor ausgestattet sind. Das ist reiner Zufall und sagt nichts über die Qualität dieses oder anderer Systeme aus. Die damals üblichen Akkus mit einer Kapazität von 500 Wh lassen unter idealen Bedingungen Fahrleistungen von deutlich über 1200 Höhenmetern im Anstieg zu. Der längste Anstieg ohne sichere Nachlademöglichkeit ist die Strecke von Grosio zum Passo Foppa/Mortirolo (siehe 4. Tag). Das sind gut 1200 Höhenmeter. Die muss man schaffen, wenn man neben dem normalen Inhalt des Rucksacks nur noch zusätzlich ein Ladegerät mit sich führen will. Das Standard-Ladegerät wiegt bei BOSCH ca. 740 Gramm und hat einen EURO-Stecker. Der funktioniert in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien ohne zusätzlichen Adapter. Mittlerweile gibt es ein kompakteres Ladegerät, das nur ca. 550 Gramm wiegt (das Laden dauert aber viel länger).

Inzwischen gibt es Akkus mit deutlich mehr Kapazität und Dual-Akku-Systeme, so dass sich die Situation noch entspannter darstellt. Wie das mit anderen Motoren funktioniert, muss man ausprobieren. Da ist ja eine enorme Vielfalt der Entwicklungen auf dem Markt zu beobachten. Ich bin auf der Basis meiner langjährigen Erfahrungen gerne bereit und in der Lage, das professionell auszuprobieren und unter realen Bedingungen zu testen. Das ist authentischer als Testberichte in Hochglanz-Magazinen, die meist nur einen Kurzeindruck liefern und nicht aus dem Dauereinsatz resultieren. Hersteller von eMTB können sich bewerben, um ihr eMTB auf dieser Route zu präsentieren. Kontaktaufnahme über die Angaben im Impressum.


1. Tag: Von Garmisch über Eibsee und den alten Fernpass ins Inntal

Am Inn bei Mils
Am Inn bei Schönwies

Strecke Hauptroute: 79,1 km, 1811 hm
Garmisch – Eibsee – Hochthörle Hütte – Ehrwald – Biberwier – Fernpass – Fernstein – Nassereith – Strad – Imst – Ried – Kronburg – Rifenal

  • 9 %: Straße
  • 32 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 55 %: Feldweg, Schotter
  • 4 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 01-EAR-Garmisch-Rifenal.gpx

siehe auch Variante/Nebenroute entlang der Loisach nach Ehrwald, Etappenende in Landeck: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil

Hinweise zur Hauptroute

  • Abfahrt von der Hochthörle Hütte weicht von v2-Variante der Albrecht-Route ab (keine Trailabschnitte, dafür schöne Panoramafahrt unter der Zugspitze)
  • die Route bleibt in Ehrwald im Tal und geht direkt nach Biberwier und weiter lieblich an der Loisach entlang zur Marienberger Almbahn
  • bei hohem Wasserstand des Inns kann der Ufertrail zwischen der Raststätte Trofana Tyrol und Mils (siehe Bild) auf dem Inn-Radweg umfahren werden
    GPS-Track: 01-EAR-Var-Garmisch-Landeck.gpx
  • Verbindung zur Nebenroute mit Übernachtung in Landeck möglich (ca. 5 km, nur bergab)
    GPS-Track: 01-var-Rifenal-Landeck.gpx

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute eMTB
rot: leichtere Nebenrouten eMTB
grün: Albrecht-Route MTB, wenn abweichend

01 map Albrecht Route eMTB
01 EAR Garmisch Rifenal

Nach den sehr positiven Erlebnissen auf unserer Olperer-Umrundung mit dem eMTB bin ich wieder mit Philipp unterwegs. Wenn man eine Woche auf Transalp vor sich hat, ist es wichtig, dass man als Team gut harmoniert. Das ist bei uns der Fall, auch wenn einige Jahre Altersunterschied zwischen uns liegen. Im Kopf merkt man das nicht. Nur wenn ich früh in den Spiegel schaue, fällt mir auf: bei mir ist der Lack ab. Philipp hingegen befindet sich in der Blüte seiner jungen Jahre und gibt ein erstklassiges sportives Fotomodell ab.

Zum Glück konnte ich aus dem Erfahrungsschatz der Jugend lernen – Philipp brachte mir das Selfie-Grinsen bei. Damit waren wir nun bestens gerüstet, um auf der Albrecht-Route unterwegs zu sein. Dort ist man ja oft in Gesellschaft unterwegs und es ergeben sich nette Begegnungen, falls denn jemand mitbekommt, dass ich derjenige bin, der diese Route verbrochen hat. Ein Selfie muss dann immer sein – na also, geht doch!

Das Team bei der finalen Befahrung: Philipp und Albi
Das Team bei der finalen Befahrung: Philipp und Albi

Ansonsten sind wir am 1. Tag nach einer langen Anreise etwas spät dran und das Wetter weiß noch nicht so recht, wie es sich entwickeln soll.

Start in Garmisch unter der Zugspitze
Start in Garmisch unter der Zugspitze

Wir fahren zunächst analog Albrecht-Route entlang der Loisach bis Ehrwald und dann über den alten Fernpass hinab ins Gurgltal. Ein paar Tage später verifiziere ich diesen Streckenabschnitt noch einmal im Urlaub mit Simi. Wir fahren diesmal über den Eibsee zur Hochthörle Hütte, wie die entsprechende v2-Variante der Albrecht-Route.

Start unter der Zugspitze und auf dem Weg zum Eibsee
Start unter der Zugspitze – auf dem Weg zum Eibsee

Dabei erwischen wir einen Traumtag und es steht fest. Das muss die Hauptroute sein.

Der Eibsee in seiner ganzen Pracht
Der Eibsee in seiner ganzen Pracht
Am Eibsee beginnt die Schotterauffahrt zur Hochthörle Hütte
Am Eibsee beginnt die Schotterauffahrt zur Hochthörle Hütte
Hochthörle Hütte
Hochthörle Hütte – ein schöner Ort zum Rasten und Nachladen

Das gewaltige Massiv der Zuspitze begleitet uns auf dem ersten Teil des Wegs eine ganze Weile.

Zugspitze von der Ehrwalder Seite aus
Zugspitze von der Ehrwalder Seite aus

Die Strecke verläuft zu weiten Teilen auf der Via Claudia.

An der Losiach bei Ehrwald
An der Losiach bei Ehrwald
Blick zurück zur Zugspitze
Blick zurück zur Zugspitze
Anstieg von Biberwier zum Weißensee
Anstieg von Biberwier zum Weißensee

Auf dem Weg zum Weißensee wartet eine Miniherausforderung an das Balancevermögen.

Steg auf dem Weg zum Weißensee
Steg auf dem Weg zum Weißensee
Weißensee
Weißensee

Dann ist ein Stopp angesagt, um die magische Atmosphäre des klaren, kalten Bergsees in uns aufzunehmen.

Innehalten am Weißensee
Innehalten am Weißensee

Der Anstieg zum Alten Fernpass ist schnell erledigt. Dort sammeln sich natürlich viele Radfahrer jeder Art, die Via Claudia ist ja ein Reiseweg, der jedes Jahr tausendfach befahren wird.

Am alten Fernpass sind auch noch Tourenradler mit viel Gepäck unterwegs
Am alten Fernpass sind auch Tourenradler mit viel Gepäck unterwegs

Weiter geht’s rasant abwärts, gefolgt von einem kurzen Gegenanstieg zum Neuen Fernpass.

Schotterpiste am Fernpass
Schotterpiste am Fernpass

Die oft stark befahrene Fernpass-Straße können wir durch einen Tunnel unterqueren.

Rast am Fernpass
Rast am Fernpass

Nun folgt der interessante Teil der Abfahrt auf der historischen Römerroute.

Kapelle zu den 14 Nothelfern
Kapelle zu den 14 Nothelfern
Abfahrt vom Fernpass
Abfahrt vom Fernpass

Der alte Trail wurde in den letzten Jahren zum großen Teil glattgebügelt. Ich schätze ihn als S0-Trail mit einem Hauch von S1 ein. Spektakulär bleibt die Passage allemal.

Gesicherte Passage auf dem Römerweg
Gesicherte Passage auf dem Römerweg
Der Pfad wird eng, bleibt aber gut fahrbar
Der Pfad wird eng, bleibt aber gut fahrbar
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Spuren der alten Handelskarren haben sich auf dem Weg zum Schloss Fernstein tief in den Fels gegraben
Schloss Fernstein
Schloss Fernstein
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Schloss Fernstein

Wir passieren Nassereith und erreichen nach der leichten Abfahrt durch das Gurgltal den Innradweg. Im Inntal beginnt eine Hitzeschlacht.

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Zum Glück gibt es die eine oder andere Wasserstelle

Der Weg durchs Gurgltal bis Imst ist zunächst nahezu identisch mit der original Albrecht-Route.
An der Autobahnraststätte Trofana Tyrol verlassen wir den Innradweg und fahren eine interessante Passage direkt am Ufer des Inns entlang.

Am Inn bei Mils
Am Inn bei Mils

Zwischen Mils und Schönwies wechseln wir wieder auf die v2-Variante der Albrecht-Route in Richtung Kronburg. Dabei überqueren wir den Kronburger Bach.

Kronburger Tobel
Der Kronburger Tobel bildet einen tiefen Canyon, der sich ins Gestein gegraben hat.

Ende der Etappe ist im idyllischen gelegenen Rifenal (WALLY Berg-Apartments).

Rifenal: Berg-Apartements Wally

Hinweise zur Nebenroute

Strecke : 76,1 km, 888 hm aufwärts
Garmisch – Grainau – Griesen – Ehrwald – Biberwier – Fernpass – Fernstein – Nassereith – Strad – Imst – Schönwies – Zams – Landeck

  • ist nahezu identisch mit der originalen Albrecht-Route
  • endet in Landeck am Hotel Mozart
  • am 2. Tag ist Wechsel zur Hauptroute möglich – siehe Hinweise dort
01-EAR-var-Garmisch-Landeck

Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit:

  • Hochthörle Hütte www.hochthoerle-huette.at
  • Zugspitz Resort Ehrwald: Obermoos 1, 6632 Ehrwald, Österreich, Telefon: +43 5673 2309   www.zugspitz-resort.at/resort
    liegt nicht direkt an der Hauptroute, lässt sich aber einfach erreichen, wenn man bei der Abfahrt von der Hochthörle Hütte auf der kleinen Teerstraße bleibt
    Besonderheit: spezielle Ladestation für eBikes (Ladekabel über Rezeption erhältlich)
  • an der Talstation der Marienbergbahn Biberwier: Otto‘ Pistentreff – Marienbergweg 29, 6633 Biberwier, Telefon: +43 677 63938065
ottos pistentreff
Otto’s Pistentreff
  • Strad: Gasthof Seewald, Strad 12, Tel: 0043-5412-66024, direkt am Weg, www.gasthof-seewald.at
  • Gurgltal – Tarrenz: Happi’s Hütte, direkt an der Strecke bei der Knappenwelt, Zugang im Rahmen der Öffnungszeiten zu 6 Steckdosen und Ladekabeln mit Schnelladefunktion, Telefonnummer: +43 650 2341973
  • Kronburg: Gasthof Klösterle, 6511 Zams/Tirol, Kronburg 103-107 –  Tel.: +43 5442 63345    www.kronburg-tirol.at 
  • Landeck: in der Einkaufsstraße „Malser Straße“ im Stadtzentrum jede Menge Steckdosen an Radständern vor Geschäften und Restaurants

Radshop mit eBike-Kompetenz:

  • Ehrwald: 2 Rad Zirknitzer: Zugspitzstraße 16, 6632 Ehrwald, Österreich, Telefon: +43 5673 3219    www.2rad-zirknitzer.at
  • Tipp: mobiler eBike-Service im Umkreis von ca. 80 km um Flirsch durch Mario Bicocchi: +436643484584  www.marios-ebikegarage.at
  • Zams-Landeck: Peto Bike, Buntweg 1, 6511 Zams, Österreich, Telefon: +43 5442 63550   www.petobike.com
PETO Bike Zams
PETO Bike Zams

Übernachtungstipps

  • Rifenal: WALLY Berg-Apartments A-6511 Zams, Rifenal 15 , Tel.: +43-5442-61240
    Selbstgebrannten Schnaps liefert die Nachbarin direkt: Elvira Praxmarer, Rifenal 14, 6511 Zams, Österreich, Tel.: +43-5442-62758
  • Landeck: Hotel Mozart, Nähe Bahnhof, Superkomfort, Schwimmbad, super Essen, Tel.: 0043/5442/64 222, abschließbare Radgarage, Reinigungsgerät, Werkstatt und Trockenraum …….. sicher, sauber
Hotel Mozart Landeck
Hotel Mozart Landeck
  • Trams (liegt ca. 3,5 km nach Rifenal direkt an der Hauptroute des 2. Tages)
    Hotel Tramser Hof, Tramserweg 51, 6500 Landeck, Österreich, Telefon: +43 5442 62246  Tramser Hof

Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt


2. Tag: Königsetappe über den Alpenhauptkamm

Pass da Costainas
Highlight: Pass da Costainas – Querung des Alpenhauptkamms

Strecke: 95,4 km, 2255 hm
Rifenal – Trams – Fließer Platte – Fließ – Prutz – Pfunds – Kajetansbrücke – Martina – Sur En – S-charl – Pass da Costainas – Lü – Tschierv (Münstertal)

  • 11 %: Straße
  • 38 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 42 %: Feldweg, Schotter
  • 9 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 02-EAR-Rifenal-Tschierv.gpx

siehe auch Variante/Nebenroute von Landeck auf dem Innradweg bis Pontlatz: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil

Hinweise zur Hauptroute:

  • Radweg über Strada bei hohem Wasserstand des Inns
    GPS-Track: 02-var-Strada.gpx
  • Busse nehmen in Österreich auf der Linie Landeck – Pfunds – Nauders/Martina eBikes im Rahmen der Platzkapazität mit
  • Bustransfer von Scuol nach S-charl möglich im Rahmen der Platzkapazität, Infos unter www.postauto.ch

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute eMTB
rot: leichtere Nebenrouten eMTB
grün: Albrecht-Route MTB, wenn abweichend

02 map Albrecht Route eMTB
02-EAR-Rifenal-Tschierv

Der erste Tag von Garmisch bis ins Inntal bei Landeck war eher eine gemütliche Einrolltour. Auf der zweiten Etappe heißt es ordentlich Strecke machen. Der Alpenhauptkamm soll via Pass da Costainas (2251 m) bezwungen werden. Nach der ruhigen Nacht in Rifenal geht es zunächst auf der Via Claudia in Richtung Fließ.

Start hoch über dem Inntal im Tal liegt Landeck
Start hoch über dem Inntal – im Tal liegt Landeck

Dabei wandeln wir wieder auf der historischen Römerstraße über die berühmte Fließer Platte.

Wurzelpassage auf der Via Claudia
Wurzelpassage auf der Via Claudia

Dabei kommt es zu einer kurzen Schiebestrecke über insgesamt ca. 150 Meter und rund 30 Höhenmetern. Inzwischen gibt es vor Ort zwar eine Umfahrung. Bei der gibt es ebenso Schiebepassagen. Insofern empfehle ich, auf der historischen Römerroute zu bleiben.

Fliesser Platte
Fließer Platte: nun wieder fahrbar
Via Claudia kurz vor Fließ
Via Claudia kurz vor Fließ

Tolles Panorama bei bestem Wetter.

Panorama zum Alpenhauptkamm bei Fließ
Panorama zum Alpenhauptkamm bei Fließ
Trailabschnitt auf der Via Claudia kurz vor dem Erreichen des Radweges am Inn
Trailabschnitt auf der Via Claudia kurz vor dem Erreichen des Radweges am Inn

Etwas knifflig ist einzig die Stelle zwischen Fließ und Pontlatz, wo die Via Claudia die zumeist stark befahrene Reschenpass-Straße erreicht. Wir müssen eine Weile warten, ehe wir zum Überqueren der Straße eine Lücke in der Reihe der vorbeifahrenden Autos abpassen können. Zum Innradweg gelangt man über einen kurzen, steil bergab führenden Pfad mit Stufen.

Strasse queren
Überquerung der Bundesstraße zum Radweg: vielleicht wird ja über eine Lösung nachgedacht?

 In Prutz verlassen wir kurz den offiziellen Radweg und fahren auf einer interessanteren Strecke direkt entlang am Ufer des Inns.

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Am Inn zwischen Prutz und Tösens

Auf ruhigen Nebenstrecken durchquert man kleine Dörfer, wie hier Tösens. Dabei besteht immer wieder die Möglichkeit zur Einkehr.

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Tösens

Auf dem Inn ist immer etwas los.

Rafting auf dem Inn bei Tösens
Rafting auf dem Inn bei Tösens

Pfunds passiert man am Rande. Der Radweg verläuft dann am Campingplatz vorbei, wo man rasten kann und es eine Nachlademöglichkeit gibt (siehe die Infos bei den Einkehrtipps).

Campingplatz Pfunds
Campingplatz Pfunds

Kurz danach passiert man die Kajetansbrücke.

Kajetansbrücke
Kajetansbrücke

Nach der Kajetansbrücke gibt es einen schönen Weg abseits der Straße in Richtung Schweiz, den Inn-Radweg in Richtung Altfinstermünz. Dort ist die alte Holzbrücke über den Inn zu bewundern, die jahrhundertelang die alte Straße zum Reschenpass kontrollierte.

Altfinstermünz
Altfinstermünz
Altfinstermünz
Radweg verläuft ein Stück weit direkt am Inn
Kurz hinter Altfinstermünz geht der Radweg nun steil bergauf und erreicht bei Vinadi die Zollstraße nach Martina.
Kurz hinter Altfinstermünz geht der Radweg nun steil bergauf und erreicht bei Vinadi die Zollstraße nach Martina.
Vinadi
Vinadi

Von Vinadi nach Martina verläuft der Inn durch eine schmale Schlucht. Noch vor den Galerien gibt es nun einen Radweg abseits der Straße.

Innradweg zwischen Vinadi und Martina
Innradweg zwischen Vinadi und Martina

Später ist auf der Straße ein Radweg markiert bis zur Grenzstation Martina. Die Zöllner interessieren sich nicht für uns und wir passieren das verschlafen in der Sonne liegende Martina.

EU-Grenze zwischen Österreich und der Schweiz
EU-Grenze zwischen Österreich und der Schweiz

Der Innradweg ist zunächst geteert. Vor Strada nehmen wir wieder einen Trail am Innufer entlang (bei hohem Wasserstand bleibt man auf dem Radweg, der über Strada verläuft).

Am Inn bei Strada
Am Inn bei Strada

Ab San Nicla verläuft der offizielle Radweg mit einigem Auf und Ab als Forstweg bis Sur En.

San Nicla
San Nicla im Engadin

Am gemütlichen Campingplatz Sur En ist Rasten angesagt. Er ist 365 Tage im Jahr geöffnet und somit eine sehr sichere Nachlademöglichkeit, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Es ist nur fair, wenn man im Gegenzug dort etwas verzehrt, ungeachtet des für deutsche Verhältnisse hohen Preisniveaus.

Campingplatz Sur En: sichere Nachladestelle
Campingplatz Sur En: sichere Nachladestelle

Danach passieren wir das Val d’Uina. Ich überlege, ob das in dieser Richtung mit dem eMTB gehen könnte. Wer weiß? Aber nicht heute.

Inntal zwischen Sur En und Scuol
Inntal zwischen Sur En und Scuol

Zügig und entspannt geht die Fahrt nach S-charl. Riesige Schutthalden entlang des Weges machen teilweise den Eindruck einer Mondlandschaft.

Auffahrt nach S-charl
Auffahrt nach S-charl: hier bei unserer Tandem Transalp von St. Moritz nach Venedig
S-charl
S-charl

Im idyllischen S-charl ist erster und allgemeiner Treffpunkt zunächst der Dorfbrunnen.

S-charl
Wir füllen Wasser nach und checken den Ladezustand. Falls notwendig…
Hotel Crusch Alba
…macht man beim Nachladen Pause im „Crusch Alba“.

Frisch gestärkt machen sich Akku und Fahrer auf die Reise. Der Weg führt durch idyllische Bergwiesen mit dem munter murmelnden Bach.

Idylle auf dem Weg zum Pass da Costainas
Idylle auf dem Weg zum Pass da Costainas
Auffahrt von S-charl zur Alp Astras
Alp Astras in Sichtweite
Interessante Begegnung in der Nähe der Alp Astras
Interessante Begegnung in der Nähe der Alp Astras
Alp Astras: der Trail beginnt
Alp Astras: der Trail beginnt

400 Höhenmeter sind es noch bis zum Pass da Costainas. Mit eMTB ist der Trail von der Alp Astras bis zum Pass in der Tat fahrbar.

Trail zum Pass da Costainas: bei trockenen Bedingungenmit eMTB komplett fahrbar
Trail zum Pass da Costainas: bei trockenen Bedingungen mit eMTB komplett fahrbar
Trail von der Alp Astras zum Pass da Costainas
Trail von der Alp Astras zum Pass da Costainas

Ich mache Philipp alle Weidegatter rechtzeitig auf und schließe sie hinter ihm. Er muss nur zum Fotoshooting die Fahrt unterbrechen. Flugs sind wir auf der Passhöhe und damit auf dem Alpenhauptkamm.

Pass da Costainas Fotoshooting
Pass da Costainas: ein Selfie muss sein

Am Pass trudeln nach und nach einige Gruppen ein, die wir unterwegs immer wieder überholt hatten. Bei unseren Fotostopps waren sie dann immer rasch an uns vorbei gezogen. Wir entschuldigen uns, falls wir sie dadurch genervt haben sollten. Irgendwie kommt raus, dass sie die Albrecht-Route fahren und ich derjenige bin, auf dessen Spuren sie wandeln. Das Hallo ist nun groß. Für den Moment genieße ich meine Popularität ein wenig und lasse mich bereitwillig in verschiedenen Konstellationen fotografieren.

Am Pass da Costaina
Mit österreichischer 4er-Gruppe am Pass da Costainas: ich lasse mich natürlich von den Mädels einrahmen!

Der Pass da Costainas ist nicht nur bei Radfahrern beliebt!

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Mit Wehmut denke ich daran, dass mir meine Bekanntheit in der Mini-Szene Transalp leider zu Hause wenig nützt, dort muss ich doch tatsächlich immer noch den Müll runterbringen. Welch schreiende Ungerechtigkeit!
Philipp ist etwas überrascht, was unterwegs auf der Albrecht-Route so abläuft. Ich sage zu ihm, er solle auf mich aufpassen. Falls mir was zu Kopf steigen sollte, soll er mich wieder runter auf den Boden der Tatsachen bringen. Wie sich zeigt, wird das nicht nötig sein. Wir machen noch einen letzten Fotostopp, bevor die Abfahrt nach Lü beginnt.

Abfahrt am Pass da Costainas
Abfahrt vom Pass da Costainas
Abfahrt nach Lü
Abfahrt nach Lü
Nach der Abfahrt vom Pass da Costainas erreicht man Lü mit Blick zum Ortler
Nach der Abfahrt vom Pass da Costainas erreicht man Lü mit Blick zum Ortler
Lü Gasthof Hirschen
Pension Hirschen in Lü

Ein kurzes „Hallo“ noch bei Mama Lü im Gasthof Hirschen und wir sind in Windeseile unten in Tschierv angelangt, wo heute wieder Albrecht-Routen-Day angesagt ist. Der Chef vom Hotel Al Rom spritzt mit Hingabe die Bikes der eintreffenden Transalpler ab, bevor er sie sicher in der Bikegarage verwahrt. Ich begrüße ihn herzlich und freue mich, an diesem Ort zu sein, einem der vielen in den Alpen, wo im Laufe der Jahre Freundschaften entstanden sind. Rolf sagt mir, dass ihm neben dem nicht unerheblichen wirtschaftlichen Aspekt (einiges an Sommerumsatz kommt für ihn durch die Albrecht-Route rein) am meisten fasziniert, dass oft so etwas wie eine kleine Community der Transalpler entstehe. Abends lesen sie oft in meinem Büchlein, was sie am nächsten Tag erwartet und freuen sich darauf. Dabei ergeben sich oft Gespräche, die über den Tellerrand hinaus gehen, und das mache die Sache für ihn immer wieder interessant.

Hotel Al Rom in Tschierv
Hotel Al Rom in Tschierv im Münstertal

Hinweise zur Nebenroute

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Schloss Landeck

Strecke: 93,4 km, 2083 hm
Landeck – Urgen- Prutz – Pfunds – Kajetansbrücke – Martina – Sur En – S-charl – Pass da Costainas – Lü – Tschierv (Münstertal)

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Aus Landeck heraus ist man schnell am Innradweg, der moderat ansteigend zunächst bis nach Pfunds verläuft.

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Innradweg zwischen Landeck und Urgen

Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit:

  • Landeck: in der Einkaufsstraße „Malser Straße“ im Stadtzentrum jede Menge Steckdosen an Radständern vor Geschäften und Restaurants
  • Pfunds: Campingplatz an der Kajetansbrücke (Achtung: hat Schließzeiten) – Info www.camping-pfunds.at, Tel.: +43 664 40 127 40 oder +43 5474 43098
    ggf. M-Preis in Pfunds nutzen (liegt nicht direkt an der Strecke, sondern in Pfunds am Ortsausgang an der Bundesstraße in Richtung Reschenpass)
    Zugang zur Steckdose sollte immer gegeben sein lt. Auskunft der Betreiber
Pfunds: Campingplatz an der Kajetansbrücke
Pfunds: Campingplatz an der Kajetansbrücke
Pfunds: Campingplatz an der Kajetansbrücke
Pfunds: Campingplatz an der Kajetansbrücke
  • Sur En: Campingplatz (ganzjährig geöffnet),  Telefon: +41 81 866 35 44  www.suren.ch
  • S-charl: „Crusch Alba“ www.cruschalba.ch  Tel: 0041-818641405, Übernachtungsmöglichkeit, wenn man die Etappeneinteilung anders plant, mit Frühstück oder HP, Waschservice
  • Lü: Pension Hirschen – Telefon: +41 81 858 51 81      http://hirschen-lue.ch/  

Radshop mit eBike-Kompetenz:

  • Zams-Landeck: Peto Bike, Buntweg 1, 6511 Zams, Österreich, Telefon: +43 5442 63550   www.petobike.com/ 

Übernachtungstipps:

bei anderer Etappeneinteilung, zum Beispiel längere 1. Etappe bis Pfunds

  • Pfunds: Pension St. Lukas, direkt an der Radwegführung durch den Ort gelegen: Stuben 47, 6542 Pfunds – Tel.: +43 (0)5474 523130
  • Tschierv: 1. Wahl ist das Hotel Al Rom: Direkt an der Ofenpass-Straße gelegen. Biker sind dort herzlich willkommen. Bei Ankunft kann das Fahrrad gereinigt und über Nacht in der abschließbaren Bikegarage abgestellt werden. Wäscherservice: CHF 5.00 pro Person.
Lü mit Ortlerblick
Lü mit Ortlerblick

Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt


3. Tag: Traumhafte Fahrt durchs Val Mora und über den Passo di Verva

Val Mora - eines der schönsten autofreien Hochtäler in den Alpen
Val Mora – eines der schönsten autofreien Hochtäler in den Alpen

Strecke Hauptroute: 77,2 km, 1394 hm
Tschierv – Val Vau – Döss Radond – Val Mora – Lago di Cancano – Rifugio Mt. Scale – Torri di Fraele – Arnoga – Passo di Verva – Eita – Fusino – Grosio

siehe auch Variante/Nebenroute von Torri di Fraele über Bormio nach Grosio: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil

Hinweise zur Hauptroute:

  • Wechsel zur Nebenroute an den Torri di Fraele möglich
  • ab Eita alternativ einfache Abfahrt auf Nebenstraße möglich bis Grosio wie bei Albrecht-Route
  • separater GPS-Track nicht notwendig (da kann man sich nicht verfahren)

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute eMTB
rot: leichtere Nebenrouten eMTB
grün: Albrecht-Route MTB, wenn abweichend

03 map Albrecht Route eMTB
03-EAR-Tschierv-Verva-Grosio

Was habe ich mich früher geschunden am Aufstieg zum Döss Radond, dem Tor ins Val Mora, einem der schönsten Hochtäler, die ich in den Alpen kenne. Heute genießen wir beide die entspannte Fahrt. An der Weggabel bei den Almwiesen Pra de Vau treffen wir zum wiederholten Male auf andere Transalp-Gruppen. Eine hatten wir schon mehrfach unterwegs gesehen. Und als ob es einer letzten Bestätigung für mich bedürfe, fährt einer von ihnen tatsächlich mit einem eMTB.

Zunehmender Fahndungsdruck nach eMTBikern auf der Albrecht-Route  Christian auf Tour - gemeinsam ein Stück des Weges
Zunehmender Fahndungsdruck nach eMTBikern auf der Albrecht-Route ?: Christian auf Tour – gemeinsam ein Stück des Weges

Christian ist ein junger Mann von 25 Jahren und ich frage ihn nach seinen Beweggründen. Er sagt mir, dass er das eMTB für seinen Arbeitsweg gekauft habe. Als seine Freunde dann eine Transalp machen wollten, sagte er, dass er sich dafür nicht extra ein anderes MTB zulegen wolle. Gezielt habe er dann im Internet nach Informationen gesucht, aber noch nicht viel Verwertbares gefunden (siehe seine Rückmeldung im Gästebuch vom 12.08.2016). Über meine Seite sei er auch gestolpert und aus ein paar Andeutungen entnommen, dass Teile der Albrecht-Route eMTB-tauglich sein könnten. Das ist sie in der Tat und es macht riesigen Spaß und es ist mir vollkommen egal, was andere darüber denken!

Philipp und ich kurbeln nach der Gesprächsrunde weiter hinauf zum Döss Radond.

Alp Praveder
Kurz vor Alp Praveder
Auffahrt zum Döss Radond
Die letzten Meter zum Döss Radond
Kurz vor Döss Radond
Kurz vor Döss Radond
Döss Radond - die Abfahrt im Val Mora beginnt
Döss Radond – die Abfahrt ins Val Mora beginnt

Das Val Mora ist eines der schönsten autofreien Hochtäler in den Alpen. Wir legen immer wieder Fotostopps ein. Ich war schon so oft hier. Mich fasziniert diese Landschaft immer wieder. Auf der einen Seite sanft und auf der anderen wiederum sehr kraftvoll.

Begegnung im Val Mora
Begegnung im Val Mora mit Pferden…

…und mit anderen eMountainbikern, die auf meiner Route unterwegs sind.

Auf Transalptour im Val Mora
Bei einer Reportage im Münstertal zwei Jahre später sehen wir, wie dankbar die Albrecht-Route eMTB angenommen wird.

Weiter geht die Fahrt bis zum nächsten Stopp.

Val Mora - Wasserstelle in der Nähe der Alp Mora
Val Mora – Wasserstelle in der Nähe der Alp Mora
Das Kind im Manne
Das Kind im Manne!

Dann treffen wir auf eine tolle Idee, wie man Weidezäune passieren kann, ohne ständig anhalten zu müssen.

Weidezaun 1
Anfahrt

Das ist das Teil. Wer hat’s erfunden? Die Schweizer!

  • Tschenett Metallbau SA, Via Palü 111, CH-7537 Müstair    Tel.: +41 (0)81 858 59 63   www.thebikepatcher.com
Das ist das Teil
Danke für die Idee und Umsetzung!
Passage
Drüberrollen und weiter geht’s! So funktioniert das Passieren problemlos!

Jetzt wird es spannend.

Val Mora - Trail zur grünen Grenze nach Italien
Trail im Val Mora
Steg im Val Mora
Steg im Val Mora

Der Trail durch die Schutthalden wird nach jedem Winter von den Schweizern hergerichtet und ist dann in einem exzellentem Zustand.

Schutthalden
Trail durch die Schutthalden

Wer nach einem schneereichen Winter zu früh im Jahr oder nach einem Starkregen unterwegs ist, kann natürlich Pech haben. In der Regel kann man ab Mitte Juni den Trail passieren. Info zum aktuellen Zustand erhält man bei der Touristinfo im Val Müstair.

Val Mora - der Trail ist bei Regen erosionsgefährdet
Val Mora – der Trail ist einer der schönsten in den Alpen, aber bei Regen erosionsgefährdet (ggf. gibt es eine Ausweichroute über Ofenpass und Passo Gallo)

Der Passo Val Mora ist als Pass im eigentlichen Sinn kaum zu erkennen.

grüne Grenze Schweiz - Italien
Passo Val Mora: grüne Grenze Schweiz – Italien

Am Lago Fraele bleiben wir abweichend von der normalen Albrecht-Route auf der linken Seite und fahren über die Staumauer zum Rifugio Monte Scale.

Am Lago di Cancano ist man dann in Italien
Am Lago di Cancano ist man in Italien

Am Rifugio Monte Scale machen wir Rast mit Blick auf die Gletscher des Sommer-Skigebietes am Stilfser Joch und den Wahnsinnstrail in der Felswand gegenüber. Der führt zur Bocchetta di Forcola und weiter zum Pass Umbrail. In der Gegenrichtung ist die Strecke Bestandteil der Albrecht-Route Top of the Rocks, bei der ich diese Passage auch mit einem eMTB gefahren bin.

Während der Rast lassen wir es gemütlich angehen. Wir vertilgen eine große Portion Pizzoccheri und nehmen uns ausreichend Zeit zum Nachladen. Deshalb folgt nach dem Essen der obligatorische Espresso. Und weiter geht’s in Richtung Torri di Fraele.

An der Torri di Fraele geht es die Serpentinen hinab nach Bormio
Torri di Fraele: die höhengleiche Strecke auf der Decouville geht in der 3. Serpentine ab in Richtung Arnoga

Das ist eine ca. 18 km lange flache Passage über Arnoga bis ins Val Viola. Gebaut wurde die Strecke für eine Kleinbahn beim Bau der Stauseen Lago di San Giacomo e Fraele und Lago di Cancano. Unterwegs hat man tolle Blicke auf die Gletscherwelt der umgebenden Alpen.

Gletscher des Cima di Piazzi 3439 m
Gletscher des Cima de Piazzi (3439 m)

Wie der Zufall so spielt, treffe ich bei einer Tour zur Verifizierung der Strecke meinen italienischen Freund Danilo Martinelli aus Bormio. Er ist ein engagierter Mountainbiker im Valtellina und kennt die Gegend natürlich wie seine Westentasche. Wir kennen uns von meinen Recherchen zum Alta Rezia Projekt. Er begleitet mich ein Stück auf dem Weg in Richtung Arnoga.

Decouville with friend - Danilo Martinelli
Decouville with friend – Danilo Martinelli

Schließlich kommt Arnoga in Sichtweite.

Arnoga
Arnoga

Das Hotel „Li Arnoga“ an der Passstraße ist leider seit einiger Zeit geschlossen und es ist ungewiss, ob es jemals wieder öffnen wird. Also geht es ohne Pause weiter. Der Weg bleibt nahezu höhengleich.

Arnoga zu Verva
Pfad von Arnoga in Richtung Passo di Verva

Der Anstieg zum Passo di Verva war einer meiner Hass-Auffahrten aus den Zeiten, als ich mit einem normalen MTB unterwegs war. Jetzt genieße ich die steilen Rampen so richtig dank einer hohen Unterstützungsstufe.

Rampe Verva
Rampe zum Passo di Verva – in Fotos kommt die Steilheit nicht annähernd so rüber, wie es in echt ist

An der Alpe di Verva besteht eine Möglichkeit zum Verschnaufen.

Alpe Verva
Zur Alpe di Verva geht es links, zum Passo di Verva bleibt man geradeaus

Schließlich nähern wir uns der Passhöhe.

kurz vor Passo Verva
Kurz vor der Passhöhe

Nun ist es geschafft.

Passo di Verva
Passo di Verva

Die Wetterlage ist indifferent. Deshalb machen wir uns ohne viel Federlesen an die Abfahrt auf der alten Militärpiste ins Valtellina. Diese verläuft ohne nennenswerte Gegenanstiege, so dass man nicht mit der Batterieleistung haushalten muss.

Abfahrt Verva
Abfahrt vom Passo di Verva

Die Abfahrt vom Passo di Verva erfolgt auf einer grobschotterigen Piste.

Abfahrt Verva rasant
Dabei kann es durchaus rasant zugehen.

Ein Fotostopp ist Pflicht am Felsen in der Nähe des Rifugio Falcks. Unwirklich glänzend liegt er da. Philipp muss da rauf – mit eMTB. Das Foto muss sein und an dieser Stelle passt es – wo ich sonst ja nie Fake-Fotos mache!?

Eine Transalp weitet den Horizont
Und wenn der Trail nur 50 cm Platz zum Rollen lässt. Es ist ein Trail. Auf dem kann man fahren. Dann ist das auch für ein Foto gut!

Schließlich kommt das Bergdorf Eita in Sicht.

Eita

Eita liegt auf einem kleinem Plateau im Valle Grosina auf gut 1700 m Höhe.

Eita
Eita – umrahmt von den 3000ern im Valle Grosina

In Eita wenden wir uns am Brunnen nach links und fahren die v2-Variante der Albrecht-Route bis Fusino und ebenso wieder ab Ravoledo. Falls das Wetter schlecht ist, bleibt man ab Eita auf der Teerstraße. Die verläuft im folgenden Bild auf der rechten Seite.

Eita Fusino
Abfahrt von Eita nach Grosina auf der Schotterpiste der linken Talseite

Bei einer späteren Befahrung gibt es dazu Sonnenschein.

Valle Grosina
Im Valle Grosina zwischen Eita und Fusino

Zwischen Fusino und Ravoledo rollt man dann ein Stück auf der Teerstraße bergab. Aber keine Sorge, es folgt noch ein interessanter Abschnitt.

Ravoledo
Von Ravoledo geht es auf dem alten Karrenweg hinab ins Tal – das rumpelt ordentlich

Außerdem ist die Fahrt entlang des Castello Visconti Venosta einfach zu schön, als dass man ab Ravoledo alle Höhenmeter auf der Straße vernichten müsse.

Castello Visconti Venosta
Castello Visconti Venosta

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Etappenende am heutigen Tag.

Grosio
Grosio ist erreicht

Wir nehmen Quartier natürlich im Hotel Sassella ein – für mich ein wenig das Gefühl, als ob es eine zweite Heimat sei.

Hotel Sasella
Hotel Sasella

Da es erst früher Nachmittag ist, checke ich noch einmal den morgigen Anfahrtsweg zum Passo Foppa/Mortirolo. Der soll durch das alte Grosio mit seinen Gassen führen – ich will ja nicht einfach nur meine eigene Route abkupfern. Ein bisschen was Neues soll schon immer dabei sein.

Hinweise zur Nebenroute

Trail von Torri di Fraele nach Premadio
Bei der Abfahrt von den Torri di Fraele auf der Nebenroute nach Premadio gibt es einen schönen Hochgeschwindigkeitstrail

Strecke: 73,6 km, 858 hm
Tschierv – Val Vau – Döss Radond – Val Mora – Lago Cancano – Torri di Fraele – Bormio – Le Prese – Sondalo – Grosio

  • bleibt in der 3. Kehre unterhalb der Torri di Fraele auf der Teerstaße in Richtung Bormio
  • Leckerbissen bei dieser Variante ist ein super Flowtrail nach Premadio
  • der Abzweig befindet sich ca. 5 km nach den Torri di Fraele nach dem Ende der Serpentinenstrecke auf einer Höhe von ca. 1610 Metern
  • der Trail kann auf Straße umfahren werden
  • ab Premadio bis Tola schöner Radweg entlang der Adda
  • zwischen Aquilone und Sondalo Fahrt auf ruhiger Nebenstraße und zunehmend auf Radwegen, die gerade ausgebaut werden
  • dabei passiert man im Valdisotto bei Aquilone die Stelle des katastrophalen Val Pola-Bergsturzes vom 28. Juli 1987 (detaillierte Infos dazu hier)
  • ab Sondalo Radweg bis Grosio
03-EAR-Var-Tschierv-Bormio-Grosio

Ab Premadio über Bormio bis Grosio verläuft die Strecke fast durchgängig auf schönen Radwegen entlang der Adda bis Grosio. Die noch fehlenden Teilstücke werden weiter ausgebaut.

Sentiero Valtellina
Sentiero Valtellina: perfekter Zubringer. Verläuft inzwischen fast durchgängig als Radweg abseits der Straße von Bormio bis an den Comer See.

Vom Radweg zwischen Aquilone und Le Prese sieht man noch die Spuren des gewaltigen Bergrutsches im Tal der Adda, der im Jahr 1987 passierte. Das führte dazu , dass der Gaviapass asphaltiert wurde, da die normale Zufahrt nach Bormio verschüttet war.

Val Pola
Val Pola

Im Valdisotto bei Aquilone sieht man vom Radweg aus die Stelle des katastrophalen Val Pola-Bergsturzes vom 28. Juli 1987 (detaillierte Infos dazu hier).

Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit:

  • Rifugio Monte Scale (am Stausee Lago di Cancano): Tel. 0039-0342-904660 www.cancano.com
  • Le Prese bei Sondalo (liegt an Strecke der Variante über Bormio): Bar Ai Cacciatori – Via Rasica 2, Tel.: +39 0342 820079 – direkt am Beginn des Anstiegs ins Valle di Rezzalo

Radshop mit eBike-Kompetenz:

  • an der Nebenroute in Bormio: Bormio Ski & Bike, via Stelvio, 19 und via Funivie, 27, Tel.: 0039-0342-911142   www.bormioskibike.com
  • Tovo di Sant’Agata, Via Roma 66 – ca. 8 km von Grosio entfernt in Richtung Tirano, Telefon: +39 0342 770066  www.cubebike.it 

Übernachtungstipps:

  • Grosio: Hotel Sassella, I-23033 Grosio, Via Roma 2 +39-0342-847272, super Küche, Wellness, sichere Bikegarage;  www.hotelsassella.it
  • Grosotto: Hotel Le Corti, I-23034 Grosotto, Via Patrioti 73, Tel.: +39-0342-848624     www.garnilecorti.it
  • Sondalo-Bolladore: HOTEL DELLE ALPI 23035 Sondalo (SO), Via Bolladore, 19,  Tel.: +39-0342-801412 (liegt an Nebenroute)

Bormio (an der Variante ab Torri di Fraele)

  • Hotel Giardino, Via Per Piatta, 11, 23032 Bormio SO, Italien, Tel.: +39 0342 903132
  • HOTEL Funivia, Via Funivia, 34, 23032 Bormio SO, Italien, Tel.:  +39 0342 903242
  • Ostello Alpino, Via Milano, 88, 23032 Bormio SO, Italien, Tel.: +39 0342 902712

Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt


4. Tag: Fast schon ein Ruhetag über den Passo Foppa/Mortirolo

Ja, es ist auch der Passo della Foppa!
Passo della Foppa oder Passo del Mortirolo? Aufklärung folgt.

Strecke: 46,4 km, 2130 hm
Grosio – Passo Foppa/Mortirolo – Col Carette – Vezza d’Oglio – Ponte di Legno – Pezzo

Achtung! Beim Anstieg von Grosio zum Passo Foppa müssen rund 1200 Höhenmeter ohne sichere Nachlademöglichkeit bewältigt werden. Darauf muss man sich einstellen. Wer Bedenken hat, kann sich einen Shuttle organisieren:
Giordano Osmetti: sehr zuverlässig, spricht gut englisch: Phone +39 347 2590873
https://www.facebook.com/pages/TAXI-Driver-NCC-BIKE-Shuttle/1434159493507151
Die Hotels in Grosio und Grosotto (siehe 3. Tag) sind gerne bei der Organisation behilflich.

siehe auch Variante/Nebenroute vom Passo Foppa/Mortirolo über Monno nach Vezza d’Oglio: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil

Hinweise zur Hauptroute:

  • Etappe endet in Pezzo, dort ist die Unterkunftskapazität begrenzt, ggf. in Ponte di Legno übernachten
  • das ist dann sinnvoll, wenn man am folgenden Tag nicht der Hauptroute über die Alta Via Camuna folgen will oder kann (z.B. weil das Wetter schlecht ist)

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute eMTB
rot: leichtere Nebenrouten eMTB
grün: Albrecht-Route MTB, wenn abweichend

04 map Albrecht Route eMTB

04-EAR-Grosio-Carette-Pezzo

Der Streckencheck am gestrigen Tag war erfolgreich. Wir nehmen einen schönen Weg durchs alte Grosio, der uns unter Umgehung der Hauptstraße zur Straße zum Passo Foppa/Mortirolo führt.

Grosio
Grosio

 Von Grosio geht es unter Umgehung der Hauptstraße direkt zur Passstraße Foppa/Mortirolo (auf dem Bild oben auf der rechten Bildseite ungefähr in Höhe des ersten sichtbaren Teils der Staatsstraße). Die schmale Teerstraße verläuft im Wald und ist zwar steil, aber das juckt uns nicht. Der Akku wird reichen bis zur Passhöhe, wo damals Passo della Foppa draufstand und nur darunter in Klammern die Bezeichnung Mortirolo.

Auffahrt Mortirolo
Blick ins Valtellina bei der Auffahrt zum Passo Mortirolo bzw. Passo della Foppa

Der unterschiedliche Sprachgebrauch Mortirolo/Foppa ist verwirrend. Die Geschichte ist schnell erzählt. De facto gibt es sowohl den einen als den anderen. Der Passo del Mortirolo liegt abseits der Straße, wenn es nach dem Passo della Foppa hinunter nach Monno geht (siehe die Nebenroute an diesem Tag). Der eigentliche Straßenpass ist der Foppa. Der Hotelchef Jim Pini vom legendären „Hotel Sassella“ in Grosio hat mir die Zusammenhänge erklärt. Foppa ist wie gesagt die alte, richtige Bezeichnung für den Straßenpass. Als dann der Giro d’Italia einige Male über diesen Pass führte, benutzte ein Reporter aus Unkenntnis den Namen des Passes del Mortirolo, der Luftlinie keinen Kilometer entfernt liegt, aber nur auf einem Wanderweg zu erreichen ist. Ich habe es überprüft.

mortirolo beweisfoto
Passo del Mortirolo

Das Schild ist da! Nur zu Fuß zu erreichen oder mit dem Mountainbike auf dem Weg 435, ca. 500 m und 90 Höhenmeter oberhalb des Albergos Mortirolo.

Was der eine Reporter sagte, haben dann alle nachgeplappert und so bürgerte sich im Laufe der Zeit der „falsche“ Name für den „richtigen“ Pass ein. Durch die offenkundig hochwirksame normative Kraft des Faktischen ist inzwischen der Name „Foppa“ von den Wegweisern vor Ort verschwunden. Allerdings gibt es eine Geschichte zum Namen des Passes von den Leuten aus dem Valcamonica, das von Grosio aus auf der anderen Seite liegt. Die sagten schon immer, dass sie zum Mortirolo gehen. Also akzeptieren wir das als guten Kompromiss und verwenden je nach Lust und Laune beide Bezeichnungen.

Auf dem Weg zur Passhöhe begegnet uns kaum ein Fahrzeug.

Madonna di Pompei
Madonna di Pompei
Auffahrt zum Mortirolo
Auffahrt zum Mortirolo bei der ersten Befahrung der Albrecht-Route mit eMTB im Jahr 2014

Inzwischen hat der Passo Mortirolo aufgerüstet. Es gibt einen Container mit Möglichkeit zum Waschen, Umziehen und Aufwärmen, falls es denn notwendig sein sollte.

Unterschlupf am Mortirolo
Unterschlupf am Mortirolo

Und ohne eine Selfie Point geht heutzutage gar nichts mehr.

Passo del Mortirolo

Vor diesem – sollen wir sagen – Mahnmal? befindet sich noch ein stabiler Pflock, auf dem man ein Smartphone in der richtigen Höhe abstellen kann, damit das Selfie gelingt.
Eine Möglichkeit zum Nachladen gibt es, falls die denn funktionieren sollte (was ich schon anders erlebt habe).

Ladestation am Mortirolo
Ladestation an der Passhöhe

Bei unserer ersten Befahrung gab es die Ladestation noch nicht. Wir haben damals die Rast im Albergo Mortirolo genutzt, das etwas unterhalb der Passhöhe liegt.

Albergo Mortirolo
Albergo Mortirolo

Zur Hauptroute über den Col Carette nach Vezza d’Oglio muss man ein paar dutzend Meter zurück zum Abzweig der Almstraße fahren. Die Strecke ist einfach, aber landschaftlich sehr reizvoll.

Auffahrt Col Carette
Auffahrt zum Col Carette
Col Carette
Col Carette – Abzweig auf Schotter zum Pianaccio

Wenn man gut in der Zeit liegt, empfiehlt sich bei gutem Wetter am Col Carette ein kurzer Abstecher über einen alten Militärpfad zum Pianaccio.

Pianaccio
Pianaccio

Dort hat man eine fantastische Rundsicht zum Passo Tonale, der Adamello-Pressanella-Gruppe und hinunter ins Valcamonica.
Die Abfahrt vom Col Carette erfolgt zunächst auf einer geteerten Almstraße.

Abfahrt vom Col Carette
Blick in Valcamonica

Später folgen Abschnitte auf Schotter und Waschbeton, die einige steile Bergabpassagen enthalten.

Abfahrt Col Carette
Bei der Erstbefahrung ins Valcamonica

Den Talgrund erreicht man in Vezza d’Oglio.

Vezza d Oglio
Vezza d’Oglio: rechts an der Waldkante verläuft der Radweg im Valcamonica, der Einschnitt im Hintergrund links ist der Passo Tonale

In Vezza d’Oglio besteht die Möglichkeit für eine Rast.

Vezza d Oglio
Im Zentrum von Vezza d‘ Oglio

Mit Rast oder ohne, wir wechseln nun auf den Radweg, der uns nach Ponte di Legno führt. Wir machen noch einen kleinen Abstecher zum Hotel Raggio di Luce. Das dient als Ziel für die Fahrer der Nebenroute, vor allem für die, die am nächsten Tag auf der Nebenroute bleiben und direkt zum Passo Tonale fahren werden.

Raggio di Luce
Blick vom hauseigenen Gemüsegarten zum Hotel Raggio di Luce

Carla, die Hotelchefin, spricht so rasend schnell Deutsch wie ihre Muttersprache Italienisch. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert. Das blitzsaubere Hotel liegt in ruhiger Lage etwas oberhalb von Ponte di Legno. Wer hier Station macht, hat bei dieser kurzen Etappe ausreichend Zeit für einen Stadtbummel.

Regenbogen über Ponte di Legno
Regenbogen über Ponte di Legno

Wir fahren heute noch weiter bis Pezzo ins „Da Giusy“.

Pezzo Da Giusy
„Da Giusy“

Das verträumte Dorf ist der perfekte Ort, um am nächsten Tag ein weiteres Highlight dieser eMTB-Transalp in Angriff zu nehmen – die Alta Via Camuna.

Hinweise zur Nebenroute

Strecke: 41,4 km, 1588 hm
Grosio – Passo Foppa/Mortirolo – Monno – Incudine – Vezza d’Oglio – Ponte di Legno

  • eigentlich gibt es keinen Grund außer Wettersturz und/oder Dauerregen, ab Albergo Mortirolo auf die Nebenroute auszuweichen
  • die Strecke verläuft bergab auf der Straße über Monno ins Valcamonica
  • nach kurzer Passage auf der Staatsstraße SS 42 (ca. 1 km)  verläuft sie ab Incudine auf dem Radweg in Richtung Ponte di Legno, trifft in Vezza d’Oglio wieder auf die Hauptroute
  • Route endet am Hotel Raggio di Luce oberhalb von Ponte di Legno (siehe Übernachtungstipps)
  • Verlängerung nach Pezzo ist möglich und ggf. sinnvoll, wenn man am 5. Tag die Hauptroute über die Alta Via Camuna fahren möchte (zusätzlich 6 km und 360 Höhenmeter)
    GPS-Track: 04-EAR-var-Raggio-di-Luce-Pezzo.gpx
04-EAR-Var-Grosio-Monno-PdLegno

Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit:

  • Albergo Mortirolo (ca. 1 km nach Passhöhe, bis dorthin nur abwärts), Telefon: +39 0364 71163    www.passomortirolo.com
  • Vezza d’Oglio: Bar direkt im Ortszentrum Nähe der Kirche

Radshop mit eBike-Kompetenz:

Übernachtungstipps:

  • Pezzo: „Da Giusy“ mit 3 Zimmern, in denen bis zu 14 Biker übernachten können. Im „Da Giusy“ kann man am Abend essen. Sehr gute Küche.
    Loc. Pezzo di Pontedilegno, Via Ercavallo 39 – Tel: +39 0364 92153
  • Ponte di Legno: Hotel Raggio di Luce, Chefin Carla spricht perfekt deutsch, sichere Bikegarage mit Waschmöglichkeit, Wäscheservice auf Anfrage
    25050 Temu, Via Valeriana 46 – loc. Plazza (Vorort von Ponte di Legno)
    Tel. +39 0364 900852 – mobil. +39 338 1140510
    Auf Anfrage bereitet Carla gerne ein Abendessen zu mit Produkten aus der Region und aus ihrem Bio-Garten direkt am Haus (siehe folgendes Bild).
Raggio di Luce
Raggio di Luce

Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt


5. Tag: Königsetappe auf der Alta Via Camuna mit Gletscherblick

Alta Via Camuna: im Hintergrund Montozzo-Scharte
Alta Via Camuna: im Hintergrund Montozzo-Scharte

Strecke: 64,3 km, 2201 hm
Pezzo – Case di Viso – Alta Via Camuna – Passo Tonale – Vermiglio – Fucine – Mezzana – Dimaro – Madonna di Campiglio

siehe auch Variante/Nebenroute zum und am Passo Tonale: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil

Hinweise zur Hauptroute:

  • falls man die Alta Via Camuna auslassen muss: es gibt eine direkte Querverbindung von Pezzo zur Nebenroute über die Tonalina zur Straße zum Passo Tonale
    GPS-Track: 05-EAR-var-Pezzo-Tonalina.gpx
  • falls man von der Alta Via Camuna nicht zum Passo Tonale abfahren möchte: es gibt eine direkte Querverbindung
    siehe GPS-Track: 05-EAR-var-Tonale-direkt.gpx
  • meine Empfehlung ist aber auf jeden Fall eine Rast mit Möglichkeit zum Nachladen am Passo Tonale
  • am Pass direkter Wechsel auf die Nebenroute möglich, erreicht Hauptroute wieder in Fucine (Beginn Radweg im Val di Sole)
  • bei Wettersturz/Dauerregen kann man leicht die Staatsstraße hinab rollen bis Fucine, Verfahren nicht möglich (ggf. viel Autoverkehr)
  • das letzte Teilstück von Groste-Seilbahn hinunter nach Madonna di Campiglio verläuft im Wald auf der Skipiste des Winters, dabei sind Querrinnen zu überfahren, die unter Umständen mit Wasser gefüllt sind
  • Abfahrt nach Madonna ist ab Groste-Seilbahn auch auf Straße möglich, die Einfahrt ins Ortszentrum ist am zweiten Kreisverkehr etwas verwirrend, hilfreich ist der
    GPS-Track: 05-EAR-var-EinfahrtStrasse-Madonna.gpx

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute eMTB
rot: leichtere Nebenrouten eMTB
grün: Albrecht-Route MTB, wenn abweichend

05 map Albrecht Route eMTB
05-EAR-Pezzo-AVCamuna-Madonna

Welch eine grandiose Etappe heute auf uns wartet, wusste ich schon seit meiner ersten Befahrung der Alta Via Camuna. Den Tipp hatte ich von meinem Freund Tomek (www.transalp.pl). Er hatte mir von der tollen Sicht auf die vergletscherte Adamello-Presanella-Alpen vorgeschwärmt. Und er hat so was von Recht.

Alta Via Camuna
Auf der Alta Via Camuna bei der ersten Testbefahrung mit eMTB

Schon die Auffahrt auf der sonst sehr zähen Militärpiste in Richtung der Montozzo-Scharte ist ein Vergnügen mit dem eMTB. Ich habe mir das verdient, so oft wie ich da mit schweren Rucksack auf dem Kreuz hinauf geschlichen bin. Mental geht das gar nicht so schnell aus meinem Kopf heraus. Es war eine meiner Hass-Auffahrten. Philipp hat dieses „Problem“ nicht.
Los geht es mit der Fahrt nach Case di Viso. Man sieht schon die vielen Serpentinen, die sich den Berg hinaufziehen.

Case de Viso
Case de Viso

Schnell gewinnen wir an Höhe.

Case de Viso
Blick zurück auf Case di Viso
Auffahrt
In vielen Serpentinen geht es aufwärts
Auffahrt
Militärpiste in Richtung Montozzo-Scharte

Wir genießen die Fahrt bis knapp unter die Bozzi-Hütte, die noch knapp 100 Höhenmeter weiter oben liegt.

Alta Via Camuna Einstieg
Nach der nächsten Kurve kommt der Abzweig zur Alta Via Camuna

Den Abstecher zu Bozzi-Hütte schenken wir uns. Der Traumtrail auf der Alta Via Camuna beginnt. Gleichzeitig haben wir damit den höchsten Punkt der Tour bei knapp unter 2400 Metern erreicht.

Alta Via Camuna
Alta Via Camuna

Zunächst geht es rasant abwärts. Im ersten Teil ist die alte Militärpiste noch etwas grob, doch später wird sie ein natürlicher Flowtrail vom Allerfeinsten, der sich am Berghang entlang zieht. Immer gewürzt mit tollen Blicken ins Tal und zu den gegenüberliegenden Gletschergipfeln. Einfach nur ein Traum.

Trail Ponte di Legno
Blicks ins Valcamonica – unten liegt Ponte di Legno

Nach einem Gegenanstieg, der bis auf eine kurze Stelle von vielleicht 5 Höhenmetern komplett fahrbar ist, kommt langsam die Adamello-Pressanella-Gruppe ins Blickfeld.

Presanella
Adamello-Pressanella-Gruppe: die Gipfel in Wolken
Ruine Trail
Unterwegs treffen wir auf Überreste alter Unterstände aus dem 1. Weltkrieg.

Damals verlief die Frontlinie zwischen Italien und Österreich-Ungarn am Passo Tonale.
Nun gilt es, eine steile Bergabpassage zu bewältigen (ca. 100 Tiefenmeter).

Rinne
Der Pfad neigt an dieser Stelle zum Auswaschen und kann gelegentlich eine tiefe Rinne sein. Also Augen auf und Vorsicht walten lassen.

Dann geht es entspannter weiter. Eindrucksvoll bleibt die Strecke allemal.

Alta Via Camuna - hochalpiner Trail zum Passo Tonale
Alta Via Camuna – hochalpiner Trail zum Passo Tonale

Danach warten bei der tollen Panoramafahrt noch zwei steile Rampen von jeweils rund 10-15 Höhenmetern darauf, dem eMTB und dem Fahrer seine Grenzen zu zeigen. Kurzes Schieben ist wiederum überhaupt kein Problem: man sollte sich ggf. mit der Bedienung einer Schiebehilfe vor einer solchen Alpentour vertraut gemacht haben.

Rampe
Erste Rampe von zweien auf der Alta Via Camuna

Schließlich fahren wir zum Passo Tonale ab.

Passo Tonale
Passo Tonale: im Winter ein beliebtes Skigebiet

Am Passo Tonale mündet die Nebenroute von Ponte di Legno ein. Die gibt es nicht ohne Grund, denn Schnee im Hochgebirge ist im Sommer immer möglich, wie das folgende Bild zeigt. Wie auch immer! Es ist nun Zeit für eine ausgiebige Pause zum Verarbeiten der Eindrücke und Nachladen der Batterie, auch der mentalen im Kopf. 

Früher Schnee am Passo Tonale
Passo Tonale bei einer Tourrecherche nach frühem Wintereinbruch: gegenüber vom Kriegerdenkmal ist eine Kaffeestube zum Aufwärmen und Nachladen

Die Hauptroute bleibt ein Highlight und führt nach kurzem Gegenanstieg als tolle Panoramastrecke ins Val di Sole.

Forte Mero
Forte Mero
Im Val di Sole: zwischen Passo Tonale und Fucine immer mit Gletscherblicken
Im Val di Sole: zwischen Passo Tonale und Fucine immer wieder mit Gletscherblicken
Val di Sole
Traumstrecke im Val di Sole: Blick zurück Richtung Passo Tonale

In Fucine mündet die Nebenroute ein, die der normalen Albrecht-Route entspricht. Den Radweg im Val di Sole rollen wir durch bis nach Dimaro. Das ist eine Strecke zum Erholen.

Radweg Val di Sole bei Pellizano
Radweg Val Di Sole bei Pellizano

In Dimaro beginnt der finale Anstieg entlang der Brenta nach Madonna di Campiglio. Ausdrücklicher Tipp: Rast in Dimaro am B&B Jolly  (liegt direkt am Weg) mit Möglichkeit zum Nachladen der Batterie. Dabei kann man eine Kleinigkeit essen.

BB Jolly in Dimaro
BB Jolly in Dimaro – Roberto spricht gut deutsch und ist bestens auf Biker eingestellt

Die restlichen 900 Höhenmeter nach Madonna fliegt man dann hoch.

Val Meledrio
Val Meledrio
Brücke über den Canyon bei der Auffahrt von Dimaro nach Madonna di Campiglio
Entlang des Canyons des Rio Meledrio bei der Auffahrt von Dimaro nach Madonna di Campiglio
Passo Campo Carlo Magno
Passo Campo Carlo Magno mit Blick zur Brenta

Am Waldrand verläuft die Schotterpiste der Auffahrt – gleich ist es geschafft!

Brenta bei Madonna di Campiglio
Brenta bei Madonna di Campiglio

Am Golfplatz ist es geschafft. Es geht nur noch abwärts!
Wir schlagen im Hotel Arnica auf, mitten im Zentrum von Madonna di Campiglio. Den Hotelchef Matteo kenne ich seit 2002 und inzwischen verbindet uns eine herzliche Freundschaft. Er ist meine Route seinerzeit nachgefahren. Als er auf der Suche nach Transalp-Infos auf englisch war, ist er über meine Website gestolpert. So klein ist die Welt.

Hotel Arnica
Hotel Arnica

Meine Albrecht-Route ist inzwischen in Madonna di Campiglio im Sommergeschäft ein schöner Nebenerwerb.

Zum Abendessen gehen wir nur einmal quer über die Piazza ins Hotel Ariston, das von Matteos Schwester geführt wird. Sie ist ganz begeistert davon, als sie hört, dass wir diese Transalp mit einem eMTB fahren. Sie hat sich mal eins ausgeliehen und kann nachvollziehen, welchen Spaß so eine Tour macht.

Hinweise zur Nebenroute

Abfahrt Tonale Baita Velon
Abfahrt auf der alten Tonalestraße: Schotterpiste in Richtung Baita Velon

Strecke: 58,3 km, 1843 hm
Ponte di Legno – Passo Tonale – Baita Velon – Fucine – Mezzana – Dimaro – Madonna di Campiglio

  • Wechsel von der Hauptroute ab Pezzo zur Nebenroute ist möglich
    GPS-Track: 05-EAR-var-Pezzo-Tonalina.gpx
  • Nebenroute startet in Ponte di Legno am Hotel Raggio di Luce und verläuft dann auf dem Radweg Val Sozzine
  • dabei passiert man direkt die Seilbahn zum Passo Tonale (geöffnet Anfang Juni bis Anfang September, nimmt Fahrräder mit)
  • am Val Sozzine muss man auf die Staatsstraße SS 42 wechseln (während der Hauptferienzeit im August u.U. starker Verkehr – ggf. Seilbahn nutzen)
  • ca. 200 m nach dem Hotel La Roccia verlässt man die Staatsstraße, die hier in einer Linkskurve weiter verläuft
  • hier befindet man sich in der Nähe der Mittelstation der Seilbahn von Ponte di Legno zum Passo Tonale (Einstieg in die Seilbahn möglich)
  • Nebenroute verläuft nun bergauf und geradeaus auf Schotter bis zum Hotel Bezzi an der Staatsstraße zum Passo Tonale
  • hier überquert man die SS 42 und weiter geht es auf einer Schotterpiste bis zum Liftparkplatz schon auf dem Tonale-Plateau
  • Straße ist alternativ jeweils möglich (Verfahren unmöglich)
  • am Passo Tonale ist Wechsel auf die Hauptroute möglich und meine Empfehlung bei gutem Wetter
    GPS-Track: 05-EAR-Pezzo-AVCamuna-Madonna.gpx
  • ansonsten verläuft die Nebenroute auf der klassischen Albrecht-Route in ihrer Variante bis Fucine
05-EAR-Var-PdLegno-Tonale-Madonna
Ponte di Legno
Ponte di Legno

Hier beginnt auf der Nebenroute die Auffahrt zum Passo Tonale zunächst ein Stück auf der Straße.

Tonale Nebenroute
Ab dem Passo Tonale verläuft die Nebenroute auf der rechten Talseite.

Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit:

  • Case di Viso: Bar Ercavallo
  • Passo Tonale: eine Vielzahl von Bars direkt an der Passstraße, zum Beispiel: Bar Ristorante Rododendro, Via Case Sparse 71, Tel: +39 0364 900259 – freies WLAN
  • Dimaro: Hotel „Serena „, Tel.: 0039-0463-974974 – I-38025 Dimaro, Via Gole 90, sehr gute Zimmer, hervorragendes Essen: www.serena-hotel.com
  • B&B Jolly: 0039-0463-974206, Via Gole 154, www.jollydimaro.it

Radshop mit eBike-Kompetenz

  • keine zuverlässigen Standorte bekannt zwischen Ponte di Legno und Madonna di Campiglio, ggf. am Bikeverleih an der Seilbahn in Daolasa (kurz vor Dimaro)

Übernachtungstipp am Passo Tonale

  • Hotel delle Alpi: Via Circonvallazione, 20, 38029 Passo del Tonale, Telefon: +39 0364 903919

Übernachtungstipps in Madonna di Campiglio

  • Hotel Arnica 38086 Madonna di Campiglio, Via Cima Tosa 32 – Tel.: 0039-0465-442227 – mitten im Zentrum, Chef ist mein Freund Matteo, Abendessen und Unterkunft auch bei Matteos Schwester im Hotel Ariston gleich gegenüber
Hotel Ariston
Hotel Ariston
  • Hotel Vidi Madonna di Campiglio, Via Cima Tosa, 50, – Tel: 0039-0465-443344 – Bed & Breakfast, mit Sauna und Restaurant, zentral gelegen, Supermarkt in der Nähe. Sonderpreis für Biker, Garage, Möglichkeit für Reparaturen und Bikewäsche, Wäscheservice für Bikeklamotten
  • Garni dello Sportivo Madonna di Campiglio, Via Pradalago, 29 – Tel.: 0039-0465-441101

Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt


6. Tag: Tolles Finale zum Gardasee

Passo Bregn de l'Ors - Bärenpass mit Blick zur Brenta
Brenta: Passo Bregn de l’Ors (Bärenpass)

Strecke: 68,9 km, 1303 hm
Madonna di Campiglio – Val d’Agola – Passo Bregn de l’Ors – Val d’Algone – Stenico – Ponte Arche – Passo Ballino – Tennosee – Riva – Torbole

siehe auch Variante/Nebenroute über Pinzolo und Val Rendana: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil

Hinweise zur Hauptroute:

  • wenn sich bei nassen Wetterbedingungen erst am Schlussanstieg herausstellen sollte, dass der Bärenpass nicht sinnvoll bezwungen werden kann, ist das kein Beinbruch
  • einfach umdrehen, das Tal hinaus rollen und auf einem kurzen Verbindungsweg (ca. 1,5 km) erreicht man bei San Antonio di Mavignola die Nebenroute
    GPS-Track: 06-EAR-Var-Notausgang-ValAgola.gpx
  • Einmündung der Nebenroute am Talausgang des Val Algone
  • ggf. kann man sich am Tennosee überlegen, noch die Variante über Campi, Pinza und Bastione dranzuhängen – siehe Albrecht-Route v2 – 7. Tag

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute eMTB
rot: leichtere Nebenrouten eMTB
grün: Albrecht-Route MTB, wenn abweichend

06 map Albrecht Route eMTB
06-EAR-Madonna-LagoAgola-Gardasee

Zuerst dachte ich, dass der Weg der klassischen Albrecht-Route über den Lago d’Agola und den Bärenpass nicht für ein eMTB geeignet sei. Einige stark verblockte Trailabschnitte und eine straffe Schiebepassage über eine Wiese am Fuße des Passes waren oft genug Scharfrichter bei meinen zurückliegenden Transalps. Bei meiner ersten Komplettbefahrung bin ich deshalb zunächst über die alte Piste hinunter nach Pinzolo ins Val Rendena gefahren. Dort verläuft dann ein gut ausgebauter Radweg. Der streift Tione di Trento und erreicht schließlich das Nebensträßchen, das aus dem Val Algone herunterkommt und auf der die klassische Albrecht-Route verläuft. Doch dann hörte ich zuverlässige Berichte, dass es möglich sein sollte, wenn es nicht zu nass sei und eine Schiebehilfe am eMTB vorhanden ist. Also habe ich das vor meiner gemeinsamen Befahrung mit Philipp zunächst alleine ausprobiert. Und in der Tat: bei trockenen Bedingungen ist es relativ einfach. Die Wiese konnte ich bis zum Trailbeginn komplett fahren. Im Trail musste ich nur ein paar Male das eMTB über kleine Stufen bzw. Wurzeln heben. Dazwischen waren wieder Trailabschnitte fahrbar, die man mit einem normalen MTB beim besten Willen nicht fahren kann. Ein wenig unflüssig ist die Passage schon, aber bei weitem nicht so schwierig wie gedacht. Also war dieser Abschnitt nun fester Bestandteil der Hauptroute, zumindest in meinem Kopf. Ich war auf Philipps Meinung gespannt.

Hotel Arnica
Start in der frischen Morgensonne in Madonna di Campiglio

Nach dem schönen Auftakt mit der Strecke über den Wasserfall Cascata di Mezzo erreichen wir zügig das Val d’Agola.

Cascata di Mezzo
Cascata di Mezzo

Bei der Auffahrt zum Lago d’Agola überholen wir eine Unmenge von Transalplern. Ein Nadelöhr ist es nicht, aber es führen schon einige Routen hier zusammen, die den Gardasee als Ziel haben.

kurzer Trail an der Malga Val d'Agola
Trail an der Malga Val d’Agola
Lago di Val d Agola
Lago di Val d’Agola

Weiter geht es am Seeufer entlang bis zur charakteristischen Baumwurzel – ein beliebtes Fotomotov.

Lago di Val d'Agola
Lago di Val d’Agola

Am Ende des Sees beginnt eigentlich ein verblockter Trail. Philipp war vor ein paar Wochen zum Wandern hier und meint, dass man den leicht vermeiden kann. Man muss nur noch ein Stück auf dem Seerundweg weiterfahren und erreicht dann einen Wiesentrail, der oberhalb der verblockten Passage den alten Weg wieder erreicht. Gesagt, getan – Volltreffer! Wieder ein Stück optimiert.

Anstieg zum Bärenpass - mit eMTB in vielen Abschnitten fahrbar
Anstieg zum Bärenpass – mit eMTB in vielen Abschnitten fahrbar

Philipp tut sich an den wenigen Schiebepassagen etwas schwerer als ich.

Anstieg zum Bärenpass - kurzes Schieben an Stufen und Wurzeln
Anstieg zum Bärenpass – kurzes Schieben an Stufen und Wurzeln

Die letzten Meter zum Pass lassen sich auf dem Wiesenpfad mit dem eMTB auf jeden Fall fahren.

Passo Bregn de l Ors Bärenpass
Die letzten Meter zum Bärenpass

Am Pass angelangt, sind wir aber beide der Meinung, dieser Übergang muss Teil der Hauptroute sein, auch wenn es insgesamt der schwerste Abschnitt ist. Aber am letzten Tag geht das schon.

Ende des Trails am Doss del Sabion am Bärenpass
Bärenpass
Kapelle am Bärenpass
Noch ein kurzer Abstecher zur Kapelle. Die Freudenglocke muss läuten.

Das Traumziel Gardasee rückt schnell näher.

Trail vom Passo del Gotro zur Malga Movlina
Grober Trailabschnitt vom Passo del Gotro zur Malga Movlina
Trail vom Passo del Gotro zur Malga Movlina
Leichter Trailabschnitt vom Passo del Gotro zur Malga Movlina

Nach der Senke zum Passo del Gotro erreichen wir schnell die Malga Movlina und sind in Windeseile beim Albergo Brenta.

Albergo Brenta
Albergo Brenta im Val d’Algone

Das Tal hinunter gerollt und zügig geht es nach Stenico. Diesmal stört der obligatorische Gegenwind gar nicht. Geschwind erreichen wir Ponte Arche und auch die Fahrt auf schönen Nebenwegen zum Passo Ballino dauert nicht lange.

Passo Ballino
Passo del Ballino

Am Passo del Ballino liegen wir so gut in der Zeit, dass wir uns entschließen, noch die v2-Variante der Albrecht-Route zum Tennosee mitzunehmen. Der Gegenanstieg schreckt uns gar nicht, nur das mittlere Trailstück lassen wir aus. Schließlich liegt uns der Tennosee türkisblau schimmernd zu Füßen.

Tennosee
Tennosee

Das Panorama ist in der Tat überwältigend.

Lago di Tenno
Lago di Tenno in seiner ganzen Pracht

Noch ein kleines Stück und wir erhaschen den ersten Blick zum Gardasee.

Erster Blick auf den Gardasee
Zwischen Tennosee und dem Ort Tenno erblickt man den Gardasee zum ersten Mal

Immer wieder ein tolles Gefühl für mich und zum ersten Mal für Philipp. Nur wenig später passieren wir den Ort, der dem Tennosee seinen Namen gab

Tenno
Tenno

Ich überlege mir noch den schönsten Mix aus all den Abfahrtsvarianten und schließlich sind wir am Hafen von Riva.

Ankommen am Gardasee
Riva del Garda – geschafft!

Die Triumphfahrt entlang des Ufers hinüber nach Torbole lassen wir uns nicht nehmen. Es dauert im Hochsommer zwar wegen der vielen Menschenmassen eine Weile, aber uns hetzt ja keiner.

Radweg von Riva nach Torbole am Monte Brione
Radweg von Riva nach Torbole am Monte Brione
Radweg von Riva nach Torbole direkt am Ufer
Der Radweg von Riva nach Torbole verläuft direkt am Ufer des Gardasees – nicht immer ist es so ruhig wie hier.
Sarca
Einmündung der Sarca in den Lago kurz vor Torbole
Alter Hafen von Torbole
Alter Hafen von Torbole – es ist nicht mehr weit
Seeufer Torbole
Weiter geht es am Seeufer entlang. Hoffentlich reicht die Konzentration noch für den letzten Kilometer direkt am belebten Ufer entlang. ?

Schließlich erreichen wir „meinen“ obligatorischen Endpunkt aller Transalps am Gardasee – die Strandbar in Torbole. Da kann man ja mal ein Standbild machen.

Am Ziel in Torbole - Team Philipp - Albi!
Am Ziel in Torbole – Team Philipp – Albi!

Wir beide sind glücklich und schwer beeindruckt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal so viel Spaß an einer Transalp auf meiner Albrecht-Route haben könnte. Irgendwie ist uns beiden nach einer Wiederholung. Das würde dann noch viel eindrucksvoller für uns sein, weil wir beide wissen, dass es geht und vor allem, wie es geht.

Hinweise zur Nebenroute

Tione di Trento
Tione di Trento: im Val Rendana verläuft der Radweg unter den Bergen rechts

Strecke: 76 km, 725 hm
Madonna di Campiglio – Pinzolo – Tione di Trento – Stenico – Ponte Arche – Passo Ballino – Tennosee – Riva – Torbole

  • sollte eigentlich nur gefahren werden, wenn das Wetter grottenschlecht ist oder man technische oder sonstige Probleme hat
  • trifft wieder auf Hauptroute am Talausgang des Val Algone
  • verlässt Hauptroute wieder in Ballino: Abfahrt auf Straße zum Tenno-See
  • trifft in Ville del Monte wieder mit Hauptroute zusammen
  • alternativ kann man ab dem Hotel am Tennosee auf der Nebenstrecke über Pranzo leicht abrollen (dazu braucht es keinen GPS-Track) – kurz nach Pranzo stößt man dann auf die Hauptroute
  • ab Stenico lässt sich die entsprechende Variante der klassischen Albrecht-Route entlang der Sarca einbauen (via Villa Banale, Sarche, Dro, Arco): siehe Variante Albrecht-Route am 7. Tag
06-EAR-Var-Madonna-Pinzolo-Gardasee
Torbole
Torbole: geschafft und die Seele baumeln lassen
Torbole
Torbole
Enten
Der Gardasee erfreut nicht nur Radfahrer!

Einkehrtipps mit sicherer Nachlademöglichkeit:

  • Albergo Brenta, Tel: 0039-0465-322350   www.albergobrenta.it
  • Stenico: diverse Bars
  • Ponte Arche: diverse Bars

Radshop mit eBike-Kompetenz:

  • Torbole: Carpentari Bike Shop: 38069 Torbole sul Garda, Via Matteotti, 95 – Tel.: +39 0464 505500  www.carpentari.com

Übernachtungstipps

  • Hotel Villa Stella, Via Strada Granda, 104, 38069 Torbole TN, Italien, Tel.: + 39 0464 505354
Villa Stella in Torbole
Villa Stella in Torbole
  • Aktivhotel Santalucia Via Santa Lucia 6, (Gps Via Pontalti), I-38069 TORBOLE SUL GARDA (TN), Tel.: 0039-0464-505140, www.aktivhotel.it
  • Tonelli-Hotels in Riva und Nago:  www.tonellihotels.com

Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt


Fazit

Trail Val Mora
Rasanter Trail im Val Mora, wenn man sich traut

Die Albrecht-Route für normale Mountainbikes ist schon ein Klassiker, auch diese Transalp für eMTB ist inzwischen einer geworden. Nach meinem heutigen Empfinden ist der Erlebniswert deutlich höher, weil man nicht so sehr an die Grenzen der körperlichen Leistung geführt wird. Es bleibt mehr Raum für den Blick in die Berge und das, was sich am Wegesrand abspielt. Unterschätzen darf man die Anforderungen trotz Motorunterstützung allerdings nicht. Eine ausreichende Vorbereitung ist genauso wichtig wie bei einer Transalp mit einem normalen MTB. Man muss mit dem spezifischen Handling eines eMTB vertraut sein. Ausgedehnte Tagestouren abseits befestigter Straßen sind eine gute Vorbereitung. Ein spezielles Fahrtechniktraining kann nicht schaden. Herr Google hat jeden Tag Zeit von 14 bis 18 Uhr und sucht euch gern ein Angebot heraus.

Ich kann es nicht oft genug sagen: hat jemand schon keinen Spaß daran, auf Schotterpisten oder leichten Trails mit einem normalen Mountainbike zu fahren, dann wird es mit einem eMTB nichts bei dieser von mir beschriebenen Transalp.

Also ganz klare Aussage: diese Transalp wurde für Mountainbikes entwickelt, was eMTB einschließt. Es ist keine Tour für Trekking- oder Citybikes, insbesondere nicht für solche mit schmalen Reifen. Ich habe es bei meinen Recherchen unzählige Male erlebt, was passiert, wenn Leute egal welchen Alters, ohne MTB-Erfahrung nun plötzlich meinen, mit einem eBike in die Berge radeln zu müssen.
Das mag auf leichten Schotterpisten bergauf noch funktionieren. Bergab gehen dann die Probleme richtig los. Oft genug wird dann mangels fehlender Fahrtechnik und Fähigkeiten zum dosierten Bremsen stundenlang bergab geschoben. Dabei kommt dann richtig Freude auf.

Trail Alta Via Camuna
Steiler Trailabschnitt auf Alta Via Camuna
  • Ja, es ist eine Transalp für Mountainbikes.
  • Ja, sie ist für eMTB geeignet.
  • Ja, es ist eine tolle, landschaftlich überragende Transalp, die in hochalpine Regionen führt.

Gleichzeitig ist sie eine nahezu komplett fahrbare Transalp auch für normale Mountainbikes. Mit ihren leichten Varianten ist sie eine hervorragende Ergänzung der Albrecht-Route (zum Beispiel als Variante bei Wettersturz, wenn es Schnee auf dem Fimberpass gibt).

Und noch einmal:

  • Nein, sie ist auf keinen Fall geeignet für eBikes, die keine Mountainbikes sind.
  • Nein, sie ist auf keinen Fall geeignet für Radfahrer, die keinerlei Erfahrung mit dem Fahren im Gelände haben.
  • Nein, sie ist auf keinen Fall geeignet für Radfahrer, die keine Schotterpisten, geschweige denn Trails bergab fahren können und/oder wollen.

Hinweise zum Nachladen der Batterie auf Italienisch:

Posso usare la presa per la batteria? – Darf ich bitte die Steckdose für die Batterie benutzen?

Grazie mille, molto gentile! – Vielen Dank, sehr freundlich!

Danke

Gemeinsam mit Kurt Müller-Wissmath habe ich die erste Erkundungstour zu einer eMTB-Transalp auf der Albrecht-Route schon im Jahr 2014 unternommen. Die Erfahrungen aus dieser Tour waren sehr hilfreich, um die einzelnen Etappen zu planen und zu verifizieren. Danke für deine kritischen, aber stets hilfreichen Ratschläge. Danke, dass ich von deiner Erfahrung und deiner Lebensweisheit lernen kann!

Kurt in Riva
Kurt im Jahr 2014 bei der Ankunft am Gardasee in Riva

Danke an Philipp Petermann für die verlässliche, harmonische Begleitung auf dieser und anderen Touren und deinen fotografischen Input als Modell und Fotograf.

Am Pfitscherjoch
Mit Philipp am Pfitscherjoch bei der Olperer-Umrundung

Danke an Simi, die mich immer wieder ziehen lässt und die mit einem eMTB endlich mal mit mir unterwegs sein kann.

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Mit Simi unterwegs bei der easy eMTB-Transalp München-Meran, die ihre Idee war.

Danke an meine vielen Freunde, die ich in den Alpen gefunden habe. Stellvertretend sei hier Alessandro Baretto genannt, den ich während einer Transalp am schicksalsschweren 11. September 2001 kennenlernte.

La Baita
Danke caro amico Alessandro für das Paradies, dass du mit La Baita geschaffen hast!

Danke an alle jene, die mit Begeisterung die Albrecht-Route fahren und gefahren sind. Sie tragen dazu bei, dass ich das seltene Glück habe, meine Träume und Ideen wirklich leben zu können! Diese Chance hat man wohl nur einmal im Leben! Egal, was noch kommt, das ist es wert!

Danke für exzellenten Service, Wartung und Betreuung an:


Rückreise, Shuttle, Gepäcktransport

Blick von Nago zurück auf den Gardasee
Blick von Nago zurück auf den Gardasee

Wenn man die Alpen mit dem Fahrrad überquert hat, kann man auch die Rückfahrt per Rad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisieren. Das klappt mit Regionalzügen ohne Voranmeldung, man muss nur etwas Geduld und Zeit mitbringen. Aber warum nicht, wenn man die Rückreise als Teil der Reise, des Urlaubs auffasst? Entschleunigung ist das Motto – das passt doch perfekt auf diese Form des Reisens.

Konkret sieht die Rückfahrt so aus:

Strecke in zwei Abschnitten: ca. 60 km, ca. 300 hm

  • mit dem Rad von Torbole nach Rovereto: ca. 20 km, ca. 300 hm
    Radweg ist sehr gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen
    GPS-Track: Radweg-Torbole-Rovereto.gpx
    Download: hier klicken

Übersichtskarte Radweg Torbole – Rovereto

Radweg Torbole Rovereto
  • mit dem Regionalzug bis Brenner, ggf. mit Umsteigen in Bozen
  • mit dem Rad vom Brenner – Innsbruck: ca. 39 km, ca. 10 hm
    GPS-Track: Brenner-Innsbruck.gpx
    Download: hier klicken
    bei schlechtem Wetter mit Regionalzug bis Innsbruck

Übersichtskarte Brenner – Innsbruck

Brenner Innsbruck
  • per Regionalzug z.B. Innsbruck – Garmisch – München oder Innsbruck – Kufstein – München
  • per Regionalexpress oder ICE weiter nach Hause

Mit dem Zug zurück macht diese Reise rund. Es muss ja nicht gleich der Orient-Express sein.

Orient-Express
Orient-Express im Bahnhof Innsbruck

Aber einfach ist es nicht! In Regionalzügen braucht man in Italien, Österreich und Deutschland keine Reservierungen. Man ist dadurch flexibel, muss aber immer einen Plan B einkalkulieren, wenn es mal nicht so klappt, wie gewünscht. Eine kurzfristige Reservierung für Schnellzüge nach Innsbruck oder München zu ergattern, ist in der Sommersaion praktisch aussichtslos, weil es viel zu wenige Kapazitäten gibt. Soviel zum Thema nachhaltige Verkehrswende.

In der Schweiz ist man sehr viel weiter, wie man am Beispiel eines Großraumwaggons nur für Fahrradtransport sieht, hier in der Rhätischen Bahn.

Radtransport in der Schweiz
Gut gelöst in der Schweiz. In Deutschland heißt das Motto: warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.

Shuttle, Gepäck

Folgende deutschsprachige Anbieter organisieren einen Rücktransport vom Gardasee und auf Anfrage unter Umständen einen individuellen Gepäcktransport auf der Strecke:

Ein besonders toller Service wird hier angeboten.
PKW-Überführung vom Start- zum Zielort: www.transalp-shuttle.com Tel: 0043-676-6877008 
Das klappt bestens, wie ich selber mehrfach erleben durfte. Rechtzeitige Anmeldung ist sinnvoll. Sie sind in der Sommersaison schnell ausgebucht.

Außerdem gibt es direkt vor Ort in Torbole folgenden Anbieter:

  • Shuttle Express Andre Conti (spricht sehr gut deutsch) – Kleinbus für 8 Personen mit Klimaanlage, auch Transalpshuttle.
    Sitz: Torbole sul Garda – Tel.: +39 329 1635392

Vorsicht bei preisgünstigen Shuttleanbietern

Da sollte man sich im Vorfeld über die Modalitäten, Fahrzeuge und Ziele erkundigen.

Shuttle "Finger weg"
Shuttle „Finger weg“

Videos

Hier stelle ich aktuelle Videos vor, die geeeignet sind, sich einen Eindruck von der Strecke zu verschaffen. Wer sein Video hier veröffentlicht haben will, kann sich gerne bei mir melden – siehe Kontakt.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen. Du kannst die Entscheidung „Inhalte von YouTube immer anzeigen“ in der Datenschutzerklärung widerrufen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.


Einen sehr guten Überblick über die Strecke gewinnt ihr hier:

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen. Du kannst die Entscheidung „Inhalte von YouTube immer anzeigen“ in der Datenschutzerklärung widerrufen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

MIt Kindern unterwegs

Rückmeldungen zur eMTB Transalp Albrecht-Route

Datum: 27. Juli 2023

Alexander Haberzeth
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Hallo Andreas,

ich wollte eine kleine Rückmeldung von meiner Albrecht-eMTB Überquerung (25.06.2023 bis 30.06.2023) geben. Zu aller erst vielen Dank für deine Bemühungen diese Tour quasi auf dem Silbertablett zu servieren.
Ich habe überlegt, ob und wie ich so einen e-Alpencross angehen soll und habe mich dann sehr schnell für deine Route entschieden. Deine Routen, Pausen- und Übernachtungstipps wurden von mir 1 zu 1 eingehalten. Es hat alles wie am Schnürchen funktioniert (bis auf Pezzo, da war das Da Giusy leider ausgebucht, aber ich war immerhin zum Essen dort…sehr fein).
Für Erstüberquerer meine Erfahrungswerte als Entscheidungshilfe:

Mit meinem Rad (SCOTT Patron 920, 750W-Akku) und meiner Eigenleistung (fahre nur Eco und Tour) musste ich am Ende des Tages immer wieder feststellen, dass das Nachladen nicht nötig gewesen wäre (auch an Tag 2!… meine Eigenleistung betrug bei den Etappen durchschnittlich zwischen 165W und 170W).

Frei nach dem Motto „Haben ist besser als brauchen“ habe ich dennoch bei meiner ca. 1-stündigen Mittagspause das Rad immer angehängt, was bei deinen Pausentipps, nach freundlichem Fragen, nie ein Problem war.

Mein Gepäck führte ich in einem Deuter Futura 32 mit. Das Gewicht betrug 7 kg + ca. 500g Getränkepulver und Riegel, was ja mit der Zeit aufgebraucht wurde. Mein Werkzeug hatte ich in einer Satteltasche untergebracht. Eine Erste-Hilfe-Tasche hatte ich vorne am Lenker.

Am Rad führte ich eine 710ml Getränkeflasche mit. Hier lernte ich am 2. Tag schnell, diese immer aufzufüllen, wenn es die Möglichkeit gab, auch wenn sie noch halb voll war.

Im Winter bereitete ich mich schweißtreibend auf der Rolle vor und im „Alltag“ fahre ich nicht nur E sondern auch viel Bio-Gravelbike. Wahrscheinlich deshalb fiel mir die Überquerung auch nicht sonderlich schwer.

Da komme ich am Schluss leider zum einzig negativen Punkt, den ich aber nicht unausgesprochen lassen möchte: Jeder sollte frei entscheiden können, wie er diese Überquerung durchzieht! Mir als solo E-Biker ist nur eine Gruppe junger Bayern begegnet, die sich offen und freundlich mir als E-Biker gegenüber zeigte. Die anderen Gruppen, nachdem ich als (böser) E-Biker identifiziert wurde, haben jeglichen Anstand verloren und nicht einmal zurück gegrüßt.

Ich habe nun mal nur ein MTB in E-Version und wollte mir für die Überquerung einfach kein neues Bio-MTB kaufen. Nichts desto trotz fahre ich im Winter auf der Rolle und auch sonst viel Bio, so dass ich mich mit meiner Eigenleistung nicht verstecken brauche. Wenn ich später nach dem Frühstück starte und abends schon mit nem Aperol-Spritz an der Unterkunft sitze, sollte man die nötige Gelassenheit haben.

Ich wünschte mir Respekt und Anstand gegenüber jedem, dem man auf den Trails begegnet. Egal ob Bio, Elektrisch oder zu Fuß.

Zum Schluss noch mal vielen Dank für deine Pionierarbeit. All denen, die überlegen mit einem e-MTB einen Alpencross zu machen…mit der nötigen Vorbereitung und dieser Route wird es ein unvergessliches Erlebnis.

Grüße, Alexander Haberzeth

finisher alexander

Am Ziel am Gardasee


Datum: 29. September 2022

Florian Klenke
Betreff: Albrecht-Route eMTB mit 4 Kindern

Lieber Andreas,

für das einmalige Abenteuer Transalp und die wunderbaren Erinnerungen die uns und unseren Kindern deine Routenplanung ermöglicht hat, möchten wir dir ganz herzlich danken.
Anfang August sind wir mit unseren 4 Kindern deine Route für eBike in der kindgerecht auf 11 Etappen aufgeteilten Variante gefahren:

  • Tag 1: Grainau –> Imst (Romedihof) [56km | ↑1.268 hm | ↓1.280 hm]
  • Tag 2: Imst –> Prutz (Hotel Post) [34km | ↑522 hm | ↓378 hm]
  • Tag 3: Prutz –> Scoul (Jugendherberge) [55km | ↑711 hm | ↓308 hm]
  • Tag 4: Scoul –> Lü (Pension Hirschen) [28km | ↑1.094 hm | ↓445 hm]
  • Tag 5: Lü –> Rifugio Val Fraele [35km | ↑780hm | ↓745 hm]
  • Tag 6: Rif. Val Fraele –> Grosio (Hotel Sassella ) [47km | ↑574hm | ↓1.869 hm]
  • Tag 7: Grosio –> Pezzo (Da Giusy ) [49km | ↑1.950hm | ↓1.187 hm] [davon 15km | ↑1.200hm mit dem Taxi]
  • Tag 8: Pezzo –> Passo del Tonale (Hotel Bezzi) [21km | ↑1.018hm | ↓810 hm]
  • Tag 9: Passo del Tonale –> Madonna di Campiglio (Vallesinella) [53km | ↑1.184 hm | ↓1.450 hm]
  • Tag 10: Madonna di Campiglio –> Madice (Agritur Maso Pra Cavai ) [55km | ↑625 hm | ↓1.327 hm]
  • Tag 11: Madice –> Riva del Garda [21km | ↑260hm | ↓859 hm]

Wir waren mit 2 Specialized Turbo Levo Comp Alloy (700Wh), 2 Funtrailern und 2 Woom Off Air unterwegs. Bergauf haben wir jeweils zwei Kinder gezogen, in der Ebene und bergab sind die beiden Großen (7 und 9 Jahre alt) selbst gefahren. Die beiden Kleinen (jeweils 5 Jahre alt) haben auf den Nachläufern fleißig mitgeholfen.

Kids

Am Anreisetag haben wir unseren Bus in Grainau geparkt wo er von transalp-shuttle.com übernommen, für die kommenden Tage gut verwahrt und pünktlich nach Riva geliefert werden sollte. Die ersten drei Tage sind wir bei schönstem Wetter dahingerollt. Den Anstieg zum ersten Pass nach Lü mussten wir leider im Regen bewältigen, dafür hat uns eine Herde Esel den Weg von S’Charl nach Lü begleitet, wo wir in der Pension Hirschen herzlich empfangen wurden.

Sonnenschein

Von da ging es durch das Val Mora zum Rifugio Val Fraele und weiter nach Grosio. Am nächsten Morgen hat uns Giordanos Frau (Sara) sicher auf den Passo del Mortirolo chauffiert. Die Auffahrt wäre eine Herausforderung mit unserem Gespann gewesen und wir hätten am Pass ewig nachladen müssen. So konnten wir noch einen Stop im Temù bei Coatti Moto&Bike einlegen, wo uns sofort die beiden am Vortag bei der Abfahrt nach Grosio gebrochenen Speichen ersetzt wurden. Am Nachmittag wurden wir dann mit offenen Armen im Da Giusy begrüßt.

Val Mora

Am nächsten Tag ging es im Nebel bergauf und dann bei strahlendem Sonnenschein über die Alta Via Camuna nach Passo Tonale. Die Auffahrt nach Madonna di Campiglio hat unsere Akkus an ihre Grenzen gebracht, aber sie haben durchgehalten. Den vorletzten Tag sind wir dann auf die Alternativroute ausgewichen. Der Anstieg zum Bärenpass wäre für unsere Gespanne wahrscheinlich zu viel gewesen und der Gipfel war in schwarze Wolken gehüllt. So sind wir gemütlich über die Radwege bis nach Madice gerollt.

Alpen
Abfahrt

Am letzten Tag ging es dann wieder bei strahlendem Sonnenschein nach Riva, wo wir Schlag 12 Uhr am Gardasee angekommen sind. Nach dem verdienten Eis und einem ausgiebigen Bad im See ging es dann am Abend wieder zurück nach München.

Riva

Viele Grüße

Veronika & Florian, Josephine & Benjamin, Felicitas & Jonathan


Datum: 19. August 2022

Margreth und Achim
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Hallo Andreas,

meine Gattin und ich sind in der letzten Woche zusammen die Albrecht Transalp für emtb gefahren. Wir möchten uns auf diesem Weg für eine hervorragende Routenführung und spitzenmäßige GPS Daten bedanken. Wir haben die ganze Woche bei sensationellem Wetter wirklich genossen, die Route und die dazugehörigen Daten sind jeden investierten Euro wert, Deine Vorschläge zur Übernachtung sind toll und wir hatten das Gefühl, das sich Alle ein klein wenig mehr Mühe gegeben haben, nachdem wir gesagt haben, das wir die Albrecht Route fahren. Überall wurden wir freundlich und herzlich aufgenommen, die Preise waren trotz Hochsaison (Hinweis: ferragosto !!!) moderat, wenn man die schweizerische Übernachtung mal rausnimmt. Ohne technische Defekte und ohne körperliche Blessuren war es ein echtes Abenteuer.
Alles in Allem vielen Dank für Deine Mühe, wir planen schon eine weitere Runde mit Deinen Daten und freuen uns drauf.
Viele Grüße aus Tirol….
margreth und achim

achim kettner finisher

Datum: 9. August 2022

RENATE & ELISABETH
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Lieber Andreas,

Wir, meine Schwester Renate und ich Elisabeth, sind in St. Anton gestartet, durch das Verwalltal über die Heilbronner Hütte nach Ischgl und dann Deiner Emtb Tour zum Gardasee gefolgt.
Es war sooo genial!!!! Einzigartig!!! Traumhaft!!! Wir hatten keine größeren Pannen, kaum Regenwetter und auch keine Verletzungen und Erkrankungen, also in körperlichen Topzustand das Ziel nach 370km und 8700hm erreicht.
Ein paar Herausforderungen blieben uns jedoch nicht aus:
z Bsp. hatten wir das Nächtigen im Chasa Sassalba am Vortag gebucht. „Einheimische Engel“ empfahlen uns wegen Schlechtwettereinbruch in S-charls zu nächtigen, was wir auch taten. Nächsten Tag baten wir persönlich und höflich im Chasa Sassalba um eine finanz. Teilrückerstattung unserer Buchung, was jedoch auf taube Ohren stieß.
Ab da hatten wir dann ohne Vorbuchung Deine Nächtigungsvorschläge angefahren und immer Unterschlupf bekommen.
Oder das Val Mora war auch durch Starkregen überschwemmt bzw eine Schottergrube.
Auch da waren wie aus dem Nichts „Engel“ zur Stelle, die uns aus der „Patsche“ halfen.
Sozusagen: “ Der Himmel stand offen!“
DANKE Andreas für die tolle Routenführung!
DANKE für die GPS Daten, damit ist die Orientierung ein Kinderspiel!
Es war unsere erste mehrtägige Radtour, die wir ganz spontan im Juni beschlossen hatten und Ende Juli gefahren sind.

Herzliche Grüße

von der FRAUENPOWER
RENATE & ELISABETH

Val Mora Land unter

Land unter im Val Mora

Finisher Frauenpower
Finisher mit Frauenpower

Datum: 18. Juni 2022

Anne
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Servus Andreas.
Bin gestern von der Trans Alp zurückgekommen. Wir hatten die eBike Route von Garmisch nach Riva gewählt, waren aber mit normalen MTBs unterwegs.
War hatten tolles Wetter, die Navigation hat bestens geklappt, die Toureinteilung war super……ein wunderschönes anstrengendes Erlebnis.
Wir waren vom 11.06.22 bis 16.06.22 unterwegs. Die Strecke ist auch mit MTB’s ohne Strom gut fahrbar, ausser am 6. Tag der Trail zum Bärenpass. Da müssten wir eine längere Schiebepassage in Kauf nehmen. Trotz Gepäck für 6 Tage haben wir glücklich unser Ziel erreicht.
Noch mal herzlichen Dank auch für die tolle Beschreibung im Internet und es wird uns allen ein unvergessenes Erlebnis bleiben.
Herzlichen Dank und viele Grüße aus Weiden

LG Anne

anne mit gruppe

Mit dabei waren Dani, Stefan, Markus und Sabine (leider nicht mit auf dem Foto)


Datum: 3. Januar 2022

Mark
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Hallo Andreas,

danke für die Info von letztem Jahr. Es hat alles bestens geklappt, wir hatten im August 2021 auch absolutes Glück mit dem Wetter (kein Regentag). Deine Tour war ein Traum besonders der Abschnitt in der Schweiz hat uns sehr beeindruckt (z.B. Val Mora und der Trail durch das Schotterfeld zum Lago die Fraele). Jeden Tag ein Pass auf über 2.000 hm war schon sehr beeindruckend für uns. Am Passo Mortirolo haben wir uns tatsächlich für das Taxi entschieden. Aber du hast Recht ich bin die Variante direkt von Grosio mal im Vorfeld zum Üben mit dem Rad gefahren, die Straße ist wirklich sehr ruhig. Der Originalpass aber ganz schön heftig. Für den Rest der Tour haben wir uns diesmal an Deine Tour gehalten, allerdings mit kindgerechterer Aufteilung der Etappen. Wenn du willst kannst du das Video gerne auf Deiner Webseite veröffentlichen/verlinken:

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Danke und ein gesundes Jahr 2022

Mark


Datum: 4. August 2021

Wolfgang
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Hallo Andreas,

Wir sind zurück von der Tour. Sehr schön ausgesucht. Vielen Dank für die Vorbereitung.

Abgesehen von einem geplatzten Reifen ( Manometer des Sportgeschäftes zeigte nicht die richtigen Werte an) und einer Unwetter bedingten „Abkürzung“ ( = Bus auf den Gavia) konnten wir alles fahren und haben es sehr genossen.

Nächstes Jahr, wenn ich in Pension bin, werde ich mich nochmals auf den Weg machen – und die eine oder andere Variante fahren- aber alles in allem der Route folgen.

Wenn noch ein paar mehr unterwegs sind, dann wird es knapp mit den Steckdosen …

Grüße aus Eichenau 

Wolfgang

wolfgang kaufmann

Datum: 27. Juli 2021

Andreas
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Lieber Andreas,

ich melde mich zurück von „Deiner Route“! Es war wirklich gigantisch!

Dank Deiner sehr guten Beschreibungen zu Strecken, Lademöglichkeiten und Unterkünften, an die wir uns nahezu vollständig gehalten haben, hatten wir wirklich einen unglaublich tollen Alpencross mit unseren 5 E-Bikes.

Und bis auf die ersten 2 Tage hatten wir auch perfektes Wetter!

Am Tag 2 haben wir gem. Deiner Empfehlung in Sur-En knapp 2 Std. geladen, bei einem (zu wenig Fitness, zu wenig Eco gefahren) reichte es dann aber nicht bis Tschierv, so dass wir in S-charl nochmals einen Ladestopp eingelegt haben, hier jedoch auf eine perfekte Ladestelle mit Gastronomie gestoßen sind! Alle Ladekabel für alle gängigen E-Bike-Technologien bereits vorhanden, kein Netzteil notwendig…! Gut, war dann mit den 5 Bieren auch bezahlt! ?

Die Nacht bei Carla in Ponte di Legno bleibt uns auch lange in Erinnerung, sie hat für uns frisch gekocht (macht sie nur für Radfahrer hat sie gesagt), mit frischen Salaten aus dem Garten und Penne mit selbstgepflückten Waldpilzen! Supernett!

Großes Kompliment an Deine Beschreibungen, die GPS-Trackdaten und auch Deine Varianten, die wir oft gewählt haben um auch paar anspruchsvollere Trails einzubauen.War nicht mein letztes Mal!

Liebe Grüße

Dein Namensvetter Andreas

andreas walch 01
andreas walch 02
andreas walch 03

Datum: 1. Oktober 2020

Lieber Andreas,

Wir sind im August für zwei Wochen mit schwangerer Frau auf dem E- Bike und zweijähriger Tochter im Anhänger auf deinen Spuren unterwegs gewesen und wollten uns ganz herzlich für die tolle Arbeit bedanken!!! Wir sind auf der E- Albrecht- Route von Landeck bis Mezzana hinter dem Tonale-Pass gefahren und waren begeistert! Dass es im Val Mora und am Pass da Costainas schön ist, wusste ich schon, aber gerade z.B. der Höhenweg (Alta Via Camuna) zum Tonale-Pass ist sensationell, oder auch die Variante über die Fliesser Platte anstatt unten im Inn-Tal zu bleiben hat sich total gelohnt!
Der Track ist perfekt, das Roadbook sehr hilfreich und die Route ein Traum, gerade für unser Gespann genau richtig!

Tausend Dank!
Viele Grüße,
Franzi, Carla und Hannes

Hannes und Familie am Lagi di Cancano

Hannes und Familie am Lago di Cancano


Datum: 1. August 2020

Klaus
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Hallo Andreas,

möchte mich herzlich bedanken. Ich habe meine 1. Transalp auf Basis von deiner E-Bike Route mit meinen Ghost E-Enduro Hybrid 4,7 vorletzte Woche gemacht. Bin allerdings von zu Hause losgefahren. Deine Beschreibungen und der Chip fürs Garmin waren perfekt. Auch die Sonderziele, wie der Militärpfad waren grandios. Hier bin sogar ganz rauf gefahren, nachdem ich noch 2 Biobiker dort oben getroffen habe.
Ich bin mit 2 Akkus gefahren, weil ich keinen Stress mit dem nachladen haben wollte. Im nach hinein, hätte auch einer gereicht, aber dann wären die Pausen länger geworden. Das wollte ich wegen dem wechselnden Wetter nicht.
Der letzte Tag mit 70 km über den Bärenpass bei vollem Regen, war eine Herausforderung, aber kein Problem.

mit sportlichem Gruß

Klaus aus Eichenau

klaus

Artikel in Elektro-Rad-2020-01 – eMTB-Transalp auf der Albrecht-Route

Albrecht-Saalfeld-OTZ-2019-11-19

Hier der gesamte Artikel als pdf: klick


Datum: 23. September 2019

Andrea
Betreff: Albrecht-Route eMTB

wir sind am letzten Samstag in Riva angekommen. Das war mit Abstand die schönste, aber auch anstrengendste Tour, die wir bisher gefahren sind.
Dazu kommt, das ich mit Packtaschen gefahren bin, es so aber nie wieder machen würde. Du hast ja auch davor gewarnt.
Unser Highlight war definitiv das Val Mora, es ist dort wie in einer anderen Welt. Die Route über Monte Caplone wollen wir nächstes Jahr machen.
Und was wirklich stimmt, man sollte vorbereitet an die Tour ran gehen. Perfekt sind wirklich die Gpx Daten und das Kartenmaterial dazu.
Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr…
P.S.: Erwähnenswert wäre noch der Shuttle Service transalp-shuttle.com, der uns unser Auto nach Riva gebracht hat. Das war wirklich ein 1A Service und würden wir wieder buchen.
Viele Grüße
Olaf und Andrea

andrea und olaf - finisher am gardasee

Datum: 18. August 2019

Peter und Tommy Hansen.

Hallo Andreas, vielen Dank für die tolle Tourinformation, die du uns zur Verfügung gestellt hast. Mein 21-jähriger Sohn und ich haben diese Tour von Olching bei München bis nach Torbole gemacht. Es fügte weitere 110 km hinzu, war aber eine gute Aufwärmübung für den alpinen Abschnitt der Tour. Es ist uns gelungen, an allen von Ihnen empfohlenen Orten eine Unterkunft zu finden, und wir haben alle sehr genossen. Wir haben ein paar Anpassungen an der Tour vorgenommen, die ich jedem empfehlen kann, der tolle Trails, fantastische Aussichten und ein bisschen Erfahrung mit Mountainbikes genießt.

An Tag 4 von Grosio nach Pezzo folgten wir der regulären Mountainbike-Route über Frontale, zur La Baita-Hütte, wo wir unsere Batterien geladen haben, und dann über den Passo dell Alpe. Das hat Spaß gemacht auf dem eMtb. Die Trails sind sehr empfehlenswert.

An Tag 5 von Pezzo nach Madonna di Campiglio nahmen wir die Route Forcelina di Montozzo. Die letzten 50 Meter waren zu steil, um zu fahren, aber mit der Gehhilfe war es kein Problem. Die Fahrt auf der anderen Seite zum Lago di Pain Palù kann nur als spektakulär bezeichnet werden und war ein Höhepunkt unserer Reise. Nochmals empfohlen für alle eMTBer, die anspruchsvollere Trails bevorzugen. Aber auch einige tolle flowige Trails.
In Fontanino gibt es spezielle E-Bike-Batterieladekästen.

Mit dem Extra Tag betrug unsere Tour 555 km

Hier ist ein Link zu einem Film, den ich von unserer Tour gemacht habe.

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Datum: 11. August 2019

Horst
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Wir sind zu fünft mit 3 Levos (Brose), einem Haibike (Yamaha) und einem Merida (Shimano) die Standard  EMTB-Route gefahren. Es war einfach wunderschön. Aber die Auffahrt über den Lago d´Agola zum Bärenpass war schon eine Mordsschinderei! Die beschrieben Ladepunkte waren perfekt, auch wenn ich 2x mit dem letzten WStündchen an Energie ankam! Die Auffahrt von Grosio auf der Straße ist kein Problem, wenn man aber oben den Trail nimmt, sollte man schon bis zum Einstieg ein bisschen Energie sparend fahren. Der Preis für die gpx-Daten ist auf alle Fälle gerechtfertigt, es wäre aber schön wenn die vorgeschlagenen Nachladepunkte und die Unterkünfte als Wegpunkte mit aufgenommen würden! Weiterhin wäre es eine gute Möglichkeit hier ein kleines Bewertungsforum für die Unterkünfte und aktuelle Änderungsmeldungen einzurichten!
Auf jeden Fall wars ne wunderschöne Tour, herzlichen Dank von allen vom Team EMTB-Tourenfahrer Franken!
Vielen Dank für das tolle Erlebnis!

Horst

Finisher Albrecht-Route eMTB
seebad

Datum: 18. Juli 2019

Manfred Naglmeier
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Servus Andreas,

wir sind zu 4 mit dem E-MTB deine Route über die Alpen von Garmisch an den Gardasee gefahren. Tolles Erlebnis, super Zusammenstellung der Route und bis auf die Abfahrt vom Tonale (wir mussten die Strasse runter weil der Radweg verschüttet war) ist alles fahrbar.
Ich hätte nur einen Hinweis:
Wir haben alle einen Bosch CX mit 500W Intube. Hier wäre erwähnenswert das das Standardladegerät mit 2A eher nix ist. Auf deiner Tour war für uns das 4A gerade ausreichend, das 6A optimal! Mit dem 2A ist das Nachladen tagsüber eher ein Tropfen auf den heissen Stein. Hier dauert nachladen viel zu lange.
Ansonsten: Daumen hoch! Tolle Tour. Alle waren begeistert
Danke!


Datum: 27. Juni 2019

Bernhard und Wolfgang
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Wir sind vom 21. bis 26.06.2019 mit unseren E-MTB’s Deine Albrecht-Route (Hauptroute) von Garmisch bis Torbole gefahren und auch dank Deiner wunderbaren GPS-Tracks wohlbehalten angekommen.

Vorweg, die gesamte Hauptroute ist durchgehend mach- bzw. fahrbahr, mit folgenden Besonderheiten:

1. Der Innradweg von Sur En über Pradella bis Scuoll war am 22.06.2019 noch gesperrt; allerdings „nur“ wegen des Innhochwassers, was wahrscheinlich nur zeitlich bedingt ist. Die Umleitung führt über die Hauptstraße (oder wie wir es gemacht haben mit ein paar Höhenmeter mehr über Sent). Umleitung ist beschildert.

2. Alle Pässe der EMTB-Hauptroute (also insbesondere Costainas, Verva, wir sind zusätzlich auch zur Bozzi Hütte, Alta Via Camuna) sind befahrbar. Lediglich unmittelbar nach dem Passo di Verva war noch ein Mini-Lawinenstrich zu überwinden. Der sollte mittlerweile auch weg sein. Auf der Alta Via Camuna liegt am Trail ein umgestürzter Baum, über den man die Bikes heben muss (ein EMTB-Kollege, der alleine unterwegs war, hat berichtet, dass ihm dies nicht leicht gefallen ist). Mit etwas Aufwand aber auch kein Problem. Sollte niemanden davon abhalten, diese sensationelle Strecke zu befahren.

3. Wir sind den 5. Tag (Alta Via Camuna) von Ponte di Legno aus gefahren (das Hotel Raggio di Luce mit seiner Wirtin Carla sind echt einen Aufenthalt wert, in der Tat wie bei „Mama“). Wir sind über die Hauptstraße zum Passo Tonale bis zur 3. Kehre gefahren und dann weiter über die Tonalina bis Case di Visio, weil die orographisch linke Bachseite, die Deiner Routenführung entsprechen würde, wegen Holzaufräumarbeiten gesperrt war. 

4. Vom Passo Tonale (wo wir nachgeladen haben) sind wir – als einzige Ausnahme zur Deiner Hauptroute – die von Dir beschriebene Nebenroute nach Vermiglio gefahren. Die Straße war behördlich gesperrt, wobei wir dachten, dass dies nur Kfz betrifft. Der Weg über die Serpentinen nach unten ist extrem ausgewaschen, aber grundsätzlich gut fahrbar. Allerdings wurden scheinbar durch die Herbststürme im Trentino auch 2 Brücken weggerissen. Die erste kann man ganz einfach direkt über das Bachbett umgehen; null Problem. Die zweite kann man NICHT direkt bei der Brücke umgehen. Man muss ca. 50 Hm vorher bei einem Viehuntersand links abzweigen (den Viehunterstand links liegen lassen) und über die Kuhweide (mit Traktorspuren) diese Kehre abkürzen bis man wieder auf die Nebenroute kommt. Ich habe hier aktuell keine GPS-Koordinaten, aber es ist auch null Problem, wenn man bei der Brücke ankommt, sieht man sowieso gleich, dass es nicht geht und man muss nur umkehren und die paar Höhenmeter bis zum Viehunterstand wieder hochfahren.

5. Noch einen kleinen Hinweis für sicherlich viele Nachahmer Deiner tollen EMTB-Albrecht-Route zur Akkustrategie. Am 5. Tag sind wir – wie gesagt – die Strecke von Ponte di Legno weg gefahren und auch bis zur Bozzi Hütte hoch; dann die Alta Via Camuna bis zum Passo Tonale. Dort haben wir zwar nachgeladen, aber nicht voll. Auch in Dimaro haben wir nicht nachgeladen, obwohl Du dafür ja eine Empfehlung gibst. Das sollte man auch unbedingt machen, damit die anfangs steile Auffahrt Richtung Madonna auf dieser dann doch sehr langen Etappe nicht zur Qual wird. Mir ist kurz vor der Passhöhe vor Madonna trotz reiner ECO-Auffahrt (Bosch Performance CX 500 Wh) der „Saft“ ausgegangen. Ohne Strom ist so eine E-Bike am Ende doch nicht so lustig bergauf zu fahren.

Wir hatten (bis auf einen halben Tag, wo es Gott sei Dank so geschüttet hat, dass wir auch die Regenausrüstung nicht umsonst mit hatten) traumhaftes Bikewetter. Die unzählbaren (landschaftlichen) Eindrücke und die Erlebnisse, die wir auf Deiner Albrecht-Route haben durften, werden uns ewig in Erinnerung bleiben. Deine Routenführung ist schlichtweg sensationell und auch die Informationen, die Du dazu und zu den Unterkünften gibst, sind absolut perfekt. Wir hatten mit Deinen GPS-Tracks null Probleme bei der Orientierung.

Und was auch noch sehr positiv zu erwähnen ist. Wir haben für die „Rückfahrt“ den auch von Dir empfohlenen Service von transalp-shuttle.com genutzt, den wir schon frühzeitig vor der Tour gebucht haben. Das Auto wurde nach unserem Aufbruch zur Tour zu der angegebenen Zeit in Garmisch beim Hotelparkplatz abgeholt, in Haiming /Ötztal, dem Standort von transalp-shuttle.com, „zwischengeparkt“ und dann pünktlich zu unserer Ankunft nach Torbole gebracht und dort in unmittelbarer Nähe zum Hotel geparkt. Das hat alles perfekt funktioniert und wir sind stets via sms auf dem Laufenden gehalten worden, wo sich das Auto gerade befindet. Der Service von transalp-shuttle.com ist sehr freundlich und wärmstens zu empfehlen, v.a. wenn man wie wir noch ein paar Tage am Gardasee verbringt, weil man dann alle Sachen, die man noch braucht, im eigenen Fahrzeug mitnehmen kann.

Vielen herzlichen Dank dafür. Wir freuen uns auf viele weitere Tourenberichte und -beschreibungen von Dir, da weiß man sich dann in profunden Händen. Wir wünschen allen Nachahmern Deiner Route ebenso wunderbare Erlebnisse.

Mit besten sportlichen Grüßen

Bernhard und Wolfgang

Bozzi Huette
Bei Bozzi-Hütte vor Montozzo-Scharte
Finisher Torbole 20190627
Finisher in Torbole

Datum: 22. Juni 2019

Bernhard
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Sehr geehrter Herr Albrecht,

nach 6 erlebnisreichen Tagen auf der EAR bin ich heute in Torbole angekommen. Mein besonderer Dankgilt Ihnen, der maßgeblich zum Gelingen dieser großartigen Tour beigetragen hat.

Grüße aus Torbole

berrnhard 20190622

Datum: 16. September 2018

Ralf Michalowsky
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Lieber Andreas Albrecht,

ich bin gestern wohlbehalten von meiner Transalp mit dem eMTB zurück gekehrt. Ich fuhr allein und bin 68 Jahre alt. Bin die „normale Strecke“ über den Fimberpass aber schon mal gefahren. Vor neun Jahren fuhr ich die Strecke von Süd nach Nord, allerdings ohne den Fimberpass, sondern nahm den Inntalradweg. Ich möchte einige Punkte bemerken, vielleicht hilft das künftigen Reisenden.
Ich fuhr mit einen Haibike und hatte eine Trapezsattelstütze von SUN (Super!). Der Motor ist ein Bosch Performance Line CX. Ich hatte zwei 500 Watt-Akkus dabei (einer war für 70 Euro geliehen). Navigiert habe ich mit dem Bosch Nyon.
Ich selbst wiege 100 kg, mein Rad mit Gepäckträger von Thule, Schloß etc. 26 kg und ich hatte noch etwa 14 Kg Gepäck dabei in zwei Gepäcktaschen und im Rucksack. Mein Kampfgewicht betrug also ca. 140 kg.
Das führte zu einer mehrmals gemessenen Reichweite von 1.000 hm und 16 km Entfernung – mit einem Akku.Ich fuhr die Nebenroute.
Geparkt habe ich meinen PKW in Garmisch an der Eissporthalle. Das war völlig problemlos. Es ist ein öffentlicher und kostenloser Parkplatz. Vor dem Start übernachtete ich im Hotel Garmischer Hof. Kann ich sehr empfehlen, auch wegen des opulenten Frühstücks. 😉

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Am ersten Tag hatte ich zwei Probleme. Der Weg führte parallel zur L71 durch einen Wald und ging dann weiter über eine Wiese. Es war kein Weg erkennbar, sondern nur zwei Fahrspuren. Dort bin ich versehentlich dem Weg auf dem ich war gefolgt und unnötigerweise etwa 100 Meter höher gefahren. Ich weiß nicht, ob dort mein Navi versagt hatte….? Das zweite Problem war der „Berggasthof Kreuz“ in Zams. Am Tagesabschluss mußte ich noch mal 250 Meter höher um das Hotel zu erreichen. (im Regen!) Ich halte das Hotel qualitativ und von der Lage her nicht für optimal. Das Essen war äußerst schlecht und dahin geklatscht. Ich würde die Unterkunft nicht weiterempfehlen.

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Am zweiten Tag fuhr ich den Inn hoch bis Scoul und dann noch die 600 hm nach S-Charl. Ich habe dort im Alpengasthof Crusch Alba übernachtet, den ich sehr empfehlen kann. Ich hatte das Budget-Zimmer mit Halbpension (Super Abendmenu und tolles Frühstück für 92 Euro) Die Übernachtwäsche war kostenlos. Auf den Reiseproviant sollte man, wenn es geht, verzichten. Zwei Butterbrote kosteten 15 Franken.

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Am dritten Tag ging es dann ans Eingemachte. 😉 Der erste harte Trail kam auf dem Weg nach Lü und an der Stelle, an der es auf dem Berg hinter dem Döss Radond einen kleinen gastronomischen Betrieb gibt, hatte ich wieder ein Navigationsproblem. Vor fünf Jahren fuhr ich gerade aus und diesmal schicken mich die Wirtin (und ein weiterer Gast) ein Stück zurück auf einen besser befahrbaren Radweg. Dann kam das fürchterliche Stück (ich sage immer „die Schlucht“) mit dem Weg, der nichts für Leute mit Höhenangst ist. Der Weg war schon vor 9 Jahren ein Horror für mich, obwohl ich keine Höhenangst habe. Dann kamen die Stauseen und danach die tolle Serpentinen-Abfahrt vom Torri di Fraele nach Bormio. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ich aus Sicherungsgründen meinen Google-Maps-Standort jeweils vor Fahrtbeginn per WhatsApp an meine Frau geschickt habe. Die konnte acht Stunden lang gut meinen Weg verfolgen. Leider war mir das auf dem Weg durch die Schweiz nicht möglich, weil dort das EU-Roaming nicht gilt. Die Kosten betragen dort 9 Cent für 10 KB, das sind 9 Euro pro MB. Mit ein bisschen Facebook und Bilderversand per WhatsAapp kann man leicht die Sperre von 59 Euro erreichen. Ich habe dann nicht in Grosio, sondern 2 km weiter in Grosotto übernachtet. Das Hotel Garni Le Corti kann ich wärmstens empfehlen. Man ist dort auf Radler eingestellt und hat eine sichere Garage mit Werkzeug und Luft. Die Chefin ist äußerst herzlich und das Frühstück sehr gut. Bezahlt habe ich 60 Euro, inkl. Frühstück.

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Am vierten Tag ging es dann über den Passo Foppa/Mortirolo. Bei der Abfahrt ist mir dann direkt an der Albergo san Giacomo etwas passiert. Ich sah schon aus mehreren hundert Metern Entfernung, dass ein Bauer Kühe über die Straße trieb; von einer Weide zur anderen. Als die letzte Kuh rüber war, ließ ich die Bremse los und 30 Meter weiter lag ich flach auf dem Asphalt. Der Bauer hatte Drähte über die Straße gespannt, damit die Kühe nicht die Straße nahmen. Die Drähte hatte er nicht durch ein Warnschild gesichert und ich sah sie nicht. Ich schlug mit dem Hinterkopf (Helm) und dem Rücken (Rucksack) auf und war kurzzeitig bewusstlos. Drei Aufstehversuche scheiterten, weil ich wieder zusammenbrach. Nach einer Weile ging es dann wieder und ich konnte mein Rad und das Gepäck 30 Meter hoch zur Albergo bringen. Dort sammelte ich mich erst mal und checkte mich durch. Schürfwunde und Prellung an der rechten Hüfte, am rechten Ellenbogen und an der rechten Schulter (noch jetzt fünf Tage später). Der Helm hatte meine Brille auf die Nase geschoben und der Metallsteg hat mir eine zwei cm lange Wunde an der Nasenwurzel verpasst. Ich fuhr dann noch etwa 25 km weiter nach Ponte di Legno und checkte im Hotel Mignon ein. Das Hotel kann ich nicht empfehlen!

Gegen 15.30 Uhr suchte ich die örtliche Ambulanz auf und schilderte mein Missgeschick. Die verpackten mich mit Halskrause und allem Pipapo und brachten mich in ein 20 km entferntes Krankenhaus. Dort wurde ich komplett durchgecheckt, CT am Kopf, Röntgenaufnahmen aller betroffenen Körperteile, Blutanalyse, einen Tropf bekam ich auch. Man wollte mich einen Tag zur Beobachtung da behalten, weil ich kurzzeitig bewusstlos war. Ich habe das abgelehnt, auch die Armschiene, die man mir verpassen wollte. Wie sollte ich damit Radfahren? Um 19.20 Uhr habe ich einen Bus nach Ponte di Legno erwischt und bi mit einem 12seitigen Untersuchungsbericht zurück gefahren.Bin gespannt, was meine Kasse sagt. Ich habe aber auch noch eine Auslandskrankenversicherung.

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Der fünfte Tag von Ponte di Legno nach Madonna di Campiglio begann damit, dass die Seilbahn zum Passo Tonale zwei Tage zuvor ihren Betrieb eingestellt hatte. Ich hatte in der Nacht überlegt, mir angesichts der lädierten Schulter eine Erleichterung zu verschaffen. Vor der Reise hatte ich im Internet recherchiert, dass die Bahn bis zum 23. Sept. fährt. Aber ich hatte glücklicherweise den Zweitakku mit. Vor dem Anstieg nach Madonna nutzte ich in Dimaro im Hotel „Serena“ die Auflademöglichkeit. Wie Du geschrieben hast, gibt es dort hervorragendes Essen. Lohnt sich auch, wenn man nicht aufladen muss. Die knapp 900 Meter Anstieg nach Madonna auf Schotter-Serpentinen waren hart, aber es war eine traumhaft schöne Gegend. Der Bosch-Motor nahm übrigens locker jede Steigung – trotz der 140 kg. Man darf nur keine Schaltfehler machen und muss die richtige Unterstützungsstufe fahren. Mit den Serpentinen hatte das Navi Probleme. Es wußte zeitweise nicht, auf welchem Abschnitt ich gerade war. Als Hotel in Madonna hatte ich dort das Dolomiti Hotel Cozzio, direkt in der Ortsmitte gelegen. 72 Euro, inkl. eines hervorragenden Frühstücks, waren bei der Ausstattung mit Wellness-Bereich äußerst preisgünstig.

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Am sechsten Tag fuhr ich ohne Rad erst noch mal mit der Seilbahn 600 Meter höher um ein paar schöne Fotos von oben auf die Bergregion zu machen. Dann ging es in Richtung Riva bzw. Torbole. In Torbole hatte ich in der Villa Clara gebucht. Ein gutes Hotel mit einem super Frühstück und einem Fahrradraum mit Werkbank und Waschanlage. Dort blieb ich zwei Nächte. Schräg gegenüber war der Bike und Shuttle Service, bei dem ich die Rückfahrt nach Garmisch gebucht hatte. Abfahrt war am Freitag um 9.20 Uhr 200 Meter vom Hotel entfernt. Ankunftszeit in Garmisch sollte 15.30 Uhr sein, wir waren schon um 14 Uhr dort. Der Shuttle brachte mich bis zum Auto. Ich blieb noch eine weitere Nacht im Garmischer Hof und fuhr am Samstagmorgen zurück ins Ruhrgebiet. Vielleicht kannst du ja etwas aus diesem Bericht verwerten.

Und du hast ja schon auf Deiner Webseite darauf hingewiesen, dass MTB-Fahrkenntnisse unverzichtbar sind. Das kann ich nur bestätigen.

Für Deine sehr gute Vorarbeit bedanke ich mich noch mal ganz herzlich.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf Michalowsky

Ralf Michalowsky Transalp Finisher Gardasee  20180912 144555

Datum: 26. Juni 2018

Andreas Reiter
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Servus Andreas
nachdem ich mir letztes Jahr überlegt habe was ich in 2018 mit meinem neuen eMTB anstellen könnte, bin ich auf die Idee gekommen eine Transalp Tour zu machen. Auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes habe ich sofort 5 Mitstreiter gefunden. Einer musste letztendlich aus beruflichen Gründen absagen. Wir 5 „älteren Herren“ ( alle zwischen 54 und 56 Jahre alt) haben ein Datum festgelegt – Woche 24/2018 – und uns darauf eingeschworen dieses Abenteuer anzugehen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht welche Route wir fahren werden. Ich habe dann im Internet recherchiert und bin auch die Albrecht Route gestoßen. Deine Beschreibung, die Bilder und alle weiteren Informationen haben mich sofort gefesselt, was im Übrigen dann auch mit meinen 4 Freunden der Fall war.

Zwischenzeitlich habe ich mein eMTB verkauft, da ich mit für 2018 ein neues Cube Bike ausgesucht habe (mehr Federweg, 27,5“ statt 29“ Bereifung und die neueste Akkutechnologie von Bosch). So vergingen die Wochen und ich wartete sehnsüchtig auf mein neues Bike. Doch es kam und kam nicht. Mein Händler hatte mir zwischenzeitlich ein Leih-Bike gegeben um wenigstens einige Kilometer auf den Hintern zu bekommen. Letztendlich konnte er nicht liefern. Als ich in der Woche 22 noch immer kein Bike hatte, bin ich wieder einmal (leider muss ich sagen) zu einem Internetkauf gezwungen worden. Ich habe mir im 500 km von mir entfernten Mainz bei einem Großhändler ein Cube Stereo Hybrid TM 140 27,5“ gekauft. So nun schnell auf meine persönlichen Bedürfnisse umrüsten und trainieren.

Endlich ist der Tag gekommen – 16.06.2018 – Anreise nach Garmisch-Partenkirchen – Übernachtung im Hotel Garni Brunnthaler. Start am 17.06.2018 um 7:45 Uhr – alle waren etwas aufgeregt wie es uns gehen wird. Das Wetter war perfekt. Strahlender Sonnenschein – einfach super für den ersten Tag.
Nach den ersten Kilometern haben wir alle übereinstimmend festgestellt dass das die beste Entscheidung war, die wir in den letzten Jahren für unsere Freizeitaktivitäten getroffen haben. Das erste Bild zeigt uns an der Zugspitzbahn.

Wir haben uns weiter auf dem Weg gemacht und sind von so vielen Impressionen nur noch begeistert.
Vielen Dank für deine tolle Routenbeschreibung und auch die Bereitstellung der GPX-Daten zur Navigation. Wir sind immer die Hauptrouten gefahren und haben die Varianten ausgelassen.

Ich könnte jetzt jeden einzelnen Tag „highlighten“, dann müsste ich aber ein ganzen Roman schreiben. Jeder Tag war ein Highlight! Unser größtes Glück war das Wetter, einfach nur gut. Wir hatten während der gesamten 6 Tage nur einmal zum Ansteig nach Madonna di Campiglio ca. 5 km Regen und ein kleines Gewitter. Das wars dann mit Regen – einfach nur großartig.
Am Freitag den 22.06.2018 war es dann soweit. Wir erreichten Torbole um ca. 15:00 Uhr und genossen den Triumph die Tour ohne große Problem, Stürze oder andere Pannen geschafft zu haben.

Das zweite Bild zeigt uns am Strand von Torbole.

Das wars dann also und wir 5 älteren Herren haben die Alpen bezwungen. Wir alle waren glücklich und freuten uns dass es so super geklappt hat. Wir waren mit 27,5“+ und 29“ Bikes unterwegs und jeder von uns hatte einen 2. Bosch 500 Wh Akku dabei. Am Sonntag sind wir dann von Torbole aus mit dem Zug zurück nach Rosenheim gefahren. Das ist sehr zu empfehlen da die Fahrt sehr relaxed war. Wichtig ist aber rechtzeitig Sitzplätze und Plätze für die Bikes zu reservieren.

Nochmals vielen Dank für Deine tolle Ausarbeitung der Route, die genaue Beschreibung und alles was uns diese Tour ermöglicht hat.

P.S.: Das Hotel Al Rom in Tschierv war super, der Chef großartig.

Viele Grüße aus Aschau am Inn/Bayern

Andreas, Michael, Clemens, Lothar und Thomas

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Datum: 8. Oktober 2017


Susanne Hauser
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Servus Andreas

Ich habe deine Seite im Internet gefunden mit der Beschreibung der Ebike Tour an den Gardasee.

Ich hab mich Ende September allein auf den Weg gemacht und bin ab Imst im Inntal auf deiner beschriebenen Route in 6 Tagen nach Torbole mit meinem Ebike inklusive Ersatzakku unterwegs gewesen.

Mir ist es einfach ein Bedürfnis, mich bei dir zu bedanken für die Planung und Beschreibung dieser tollen Route. Weil mitm Ebike muss die Strecke einfach wesentlich besser geplant sein, irgendwelche Schiebe- oder gar Tragestrecken wären einfach sehr schwierig schaffbar.

Und die Tour war einfach grandios! Leider war das Albergo in Pezzo allerdings zu der Zeit schon geschlossen aber in Ponte di Legno hab ich in der Albergo Al Maniero sehr günstig übernachtet und äußerst gut gespeist.

Ich freue mich schon auf weitere große Ebike Touren und schicke herzliche Grüße.

Susanne Hauser

Susanne hauser valmora

Datum: 28. September 2017
Carsten Happ
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Hallo Andreas,

auch von mir herzlichsten Dank für diese wunderschöne Route. Wir (meine Frau und ich, 52 und 49 Jahre, E-Mtbk mit Bosch CX-Motor mit neuen Akkus 500Wh) freuen uns auf weitere Tourenvorschläge. Du hast ja schon das schöne Engadin weiter erforscht und von Hotel Al Rom aus weitere Tourenvorschläge gemacht. Das werden wir uns nächste Jahr vielleicht ansehen.
Zur Transalp:
Wir waren vom 03.09.17  6 Tage unterwegs. Das Auto hatten wir vorher am Hotel in Nago abgestellt und sind mit dem Zug zurück. Es braucht einen Tag. Man muss eben für sich selbst entscheiden, ob der Mehrpreis für den Shuttle den Mehraufwand an Zeit aufwiegt. Ich glaube, das nächste Mal würde ich den Shuttle wählen, bevor man den ganzen Tag im Auto und im Zug sitzt. Was uns an der Tour besonders gefallen hat: Die wunderbare Landschaft unterwegs und die fantastischen Ausblicke vor allem auf die Adamello-Gruppe. Wir hatten immer wieder die gleichen Mountainbiker, die auch auf Deiner Route unterwegs waren, getroffen. Die haben sich natürlich (scherzhaft) abfällig über die Fake-Bikes geäußert haben. Manch einer war aber schon eher ablehnend. Der immer wieder festzustellende Unterschied bleibt jedoch bemerkenswert: E-Biken nimmt die Spitzen und lässt Zeit, auf andere schöne Dinge blicken zu können. Und trotzdem sind wir an unsere Grenzen gekommen. Wir dachten vor der Tour, die Steigungen lassen sich mit dem E-Mtbk gut überwinden. Das sich allerdings die körperliche Anstrengung im ECO-Modus (teilweise OFF) in Kombination mit einem höheren Gewicht offenbar den Anstrengungen mit einem normalen  Mtbk annähert (160-200 W Eigenleistung), muss erwähnt werden. Erst recht, wenn es mit dem Akku knapp wird. Fazit: Die Transalp mit E-Mtbk ist kein Kindergeburtstag. 2-3 Stunden –Anstiege kann man auch nicht überall trainieren.

Achtung: Österreichische Postbusse befördern keine E-Bikes.
Wir hatten aufgrund körperlicher Einschränkungen vor, ab Landeck mit dem Bus nach Scuol zu fahren. Wir wurden zweimal abgewiesen, trotz abgenommenen Akkus und Lüge, es wäre ein normales Bike. Die  Leute vom Postbus spinnen, sorry.

Die Anlaufadressen waren prima.  Vor allem mit Carla in Ponte di Legno  hatten wir eine herzliche Begegnung.
Ich habe mit dem Smartphone und Oruxmaps navigiert. Mit entsprechenden Stromspareinstellungen und einem Regenschutz war die Navigation ohne Probleme zu bewältigen.
Nun hoffen wir auf neue Bikeentwicklungen, vor allem auf die „neue“ Zelle mit höherer Kapazität und Schnelllademöglichkeit. Das würde insbesondere dies langen Touren vereinfachen.  

Nochmals Danke.

Carsten und Marion Happ aus Kürten


Datum: 11. September 2017
Claudia
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Lieber Andreas, 

Unsere Transalp ist bis jetzt ein Traum, vielen Dank für diese Tour ????

Ein echter Genuss, tolles Wetter, schöne Strecke, wir sind gerade in Ponte di Legno.
Wir sind ganz begeistert! Nach der Tour war zu viel los um dir Feedback zu geben. Das wollten wir aber unbedingt tun. Also hier ein paar Punkte:

Die Tour war super, unglaublich schön, ein Highlight für uns. Wir hatten Traumwetter, das macht natürlich viel aus! Deine Beschreibungen sind sehr gut, auch die Liste mit den Hotels, Radreparatur Möglichkeiten, Ausweichrouten.
– wir haben andere Albrecht e-mtb Fahrer kennengelernt
– die Tages Etappen sind zum Teil schon heftig, z.B. der zweite Tag. Vielleicht weil e-mtb Fahrer nicht den selben Background haben als extreme mtb Alpenüberquerer. Bei Schönwetter und den langen Tagen im Hochsommer machbar, aber bei Regen oder kurzen Tagen eine Herausforderung. Wir sind Genuss mtb Fahrer, machen viele Fotos und genießen die Natur. Genießen auch in der Früh ein gutes Frühstück. 

– Ich habe die Etappen etwas anders eingeteilt, die Tagesetappen eingekürzt. Wir wollten z.b. nicht noch am Abend 900 hm nach Madonna rauf radeln. Wir haben meist einen Tag vor an Ankunft das Hotel aus deiner Liste angerufen (außer in Pfunds).

– Anreise mit dem Auto nach Garmisch Partenkirchen, Abfahrt dort um 16:00
– Übernachtung in Biberwier, Hotel Family Alm
– Nacht in Pfunds
– Nacht in Tschierf, hatten das letzte Zimmer im Hotel al Rom
– Nacht in Grosio, Hotel Sassella
– Nacht in Ponte di Legno, Hotel Raggio di Luce, gut gegessen in Tre Archi
– Nacht in Dimaro, Hotel Serena
– Nacht in Albergo Brenta
– Nacht in Riva del Garda, dann noch 3 Tage dort, sind dort auch noch geradelt

tolle Gegend, traumhaft, 

www.transalp-shuttle.com hat unser Auto überstellt, super Service

– unbedingt ein zweites Navi mitnehmen, das Nyon von unserem Rad hat öfters den Weg verloren, das ist lästig. Bei steilen Bergstrecken, vor allem bei Haarnadelkurven war es überfordert. Das reicht also nicht. Dann hat uns die App OSMand gerettet. Da hatten wir deinen Weg auch raufgespielt. 
– deine Beschreibungen sind super. Nur am Bärenpass hat uns das in die Irre geführt. Du beschreibst ausführlich, wie schwierig der Weg ist und wir haben dann viel zu spät realisiert, dass wir am falschen Weg waren. Wir hatten auf der Wiese das Schild übersehen. Das Navi war überfordert und hat nicht funktioniert.

– bei schlechtem Wetter ist der Bärenpass nicht zu fahren. Wir waren so um 15:30 dort, Picknick am schönen See, leider den falschen Weg hinauf genommen, auf der Wiese, sind nach links, war unmöglich, unnötige hm, retour und mussten dann noch alle hm auf den Bärenpass. Unsere Räder sind sehr schwer, Gepäck runter, Räder schieben, vervielfacht die hm. Ich würde diesen Weg als extra Variante nehmen, und stattdessen als normale e-mtb Route, schon zum See, aber dann wieder runter auf die Variante, die du jetzt in deiner Beschreibung hast.

– Die Trails Alta Via Camuna und Val Mora (Schotter, da hatten wir den meisten Gegenverkehr) sind nichts für Neulinge, aber das gilt für die gesamte Transalp.

– die ausgewählte Strecke ist traumhaft, wir haben zwar keine Vergleichsmöglichkeit, aber die Wege und Pässe sind so schön, perfekt für e-mtb (bis auf den Bärenpass). Vor allem vom Engadin, nach Tschierf, dann Val Mora, paradiesisch, ein Höhepunkt. 

– wir möchten sehr gerne öfter so unterwegs sein, freuen uns auf andere e-mtb Strecken von dir, du hast das wirklich sehr gut aufbereitet

– wir haben unser Gepäck auf einem super Träger von Thule, drauf eine Tasche. Die Seitentaschen waren gut, sind aber für solche Strecken suboptimal, man muss vor allem beim Runterfahren zu viel abbremsen, nächsten Mal nur die schwarzen Taschen am Träger, ist uns lieber als ein Rucksack.

Liebe Grüße, Claudia


Datum: 6. September 2017
Claudia Sodha
Betreff: Albrecht-Route eMTB

Lieber Andreas Albrecht

Wir sind diesen August die Transalproute für E-MTBs als Familie mit unseren drei Töchtern (15-22 Jahre) gefahren.
Es hat uns allen viel Spaß gemacht. Es wurde auch geflucht, blaue Flecken gezählt, über Bustransport nachgedacht usw, Aber auch das gehört dazu und trotzdem waren jeden Abend alle glücklich und zufrieden. – Herzlichen Dank für die schöne Route!

Vielleicht habe ich es übersehen, vielleicht fehlt es auch tatsächlich auf der Packliste… Wenn ja, dann könnten Sie noch die Schlüssel für die Fahrradakkus auf die Liste setzen (Anm.: ist erledigt). Sehr, sehr wesentlich wie ich leider feststellen musste! Wenn man die nämlich dabei hat, muss man sich nicht auf den letzten Drücker in Garmisch Räder leihen. (Im E-Bike-Alter muss man sich wahrscheinlich alles aufschreiben…)

Wir haben unsere Räder hier geliehen: www.bikeverleih-garmisch.com/
Vielleicht wäre eine von Liste E-Bike-Verleihern auch noch ein Service für Ihre Webseite (Anm.: ist sicher eine gute Idee, aber ich möchte die nicht aktuell halten – allerdings können sich Verleiher gerne bei mir melden zur Aufnamhe in eine Liste im Tourbericht).
Das Auto haben wir uns mit www.transalp-shuttle.com nach Torbole bringen lassen und noch zehn Tage Urlaub dran gehängt. Ein super Service, der bestens geklappt hat. Nur als Feedback.

Das war mit Sicherheit nicht unsere letzte Tour!
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit!
Herzliche Grüße,

Claudia Sodha


Datum: 12.08.2016

Betreff: Albrecht-Route eMTB
Christian Hollerung

Mein Erfahrungsbericht zur Transalp 2016 Garmisch – Landeck – Bodenalpe – Tschierv – Grosio – Ponte di Legno – Madonna di Campiglio – Torbole

Erstmal möchte ich bei dir bedanken für die hervorragende Streckenvorbereitung. Wir hatten nie Probleme bei der Navigation bzw. bei der Findung/Buchung einer geeigneten Unterkunft – Perfekt!!!

Fahrrad
KTM Power Race 29+
Bosch Performance Line
400 Wh Akku

1. Tag Garmisch – Landeck

2. Tag Landeck – Bodenalpe

3. Tag Bodenalpe – Tschierv
Fahrt mittels Seilbahn auf den Gipfel (E-Bike Mitnahme kein Problem auch bei Sessellift)
Gipfel – Samnaun – Vinadi (Ab hier Weiterfahrt mit Bus und Bahn nach Tschierv TIPP: Graubündenpass Tagesticket Rhätische Bahn Kosten: ca. 50 Euro inkl. Fahrrad)

4. Tag Tschierv – Grosio

5. Tag Grosio – Ponte di Legno
Verletzungsbedingt mittels Bikeshuttle.it zurückgelegt

6. Tag Ponte di Legno – Madonna di Campiglio
Start mit der Seilbahn in Ponte di Legno bis nach Tonale

7. Tag Madonna di Campiglio – Torbole

Fazit: E-Bike hat ohne Probleme die Transalp geschafft auch die Akkukapazität von 400 Wh ist ausreichend. Ich musste an den von mir gefahrenen Tagen nie unterwegs nachladen. Entscheidend hierfür ist aber die Wahl der Fahrmodi. Die Unterstützung wurde von mir stets so wenig wie möglich aber so stark wie nötig gewählt. Das heißt ich bin zu 80% im „Eco“ Modus und zu 20% „Tour“ Modus gefahren auf geraden oder abfallenden Streckenabschnitten bin ich ganz ohne Unterstützung gefahren.


Albrecht-Route eMTB XXL

Militärpiste an der Bocca di Caplone
Militärpiste an der Bocca di Caplone

Die Albrecht-Routen haben sich zum Dauerbrenner in der Transalpszene entwickelt. Aus vielen Rückmeldungen weiß ich, dass die Route mit ihren verschiedenen Varianten oft nicht nur einmal gefahren wird. Es gibt jede Menge „Wiederholungstäter“. Das liegt sicher auch daran, dass die Albrecht-Route erprobt und ausgereift ist. Außerdem achte ich sehr darauf, dass sie auch immer aktuell ist. Was liegt also näher, als weitere Möglichkeiten vorzustellen, wie die Route erweitert werden kann? Dazu habe ich intensiv recherchiert und stelle nun die XXL-Route vor. Sie beginnt in München am Hauptbahnhof.

Weiterlesen…

Das hat neben der sehr schönen Auftaktstrecke entlang der Isar auch praktische Gründe. Ich bin zur Tourrecherche mehrmals mit dem Zug angereist. Mit dem ICE geht das viel schneller als mit dem Auto und ich muss mir keine Gedanken um eine Parkmöglichkeit machen. Man braucht jedoch eine Reservierung für das Fahrrad. Das ist derzeit in Deutschland nicht ganz einfach, da es zu wenig Kapazitäten gibt. Da ist im Sinne des nachhaltigen Reisen noch sehr, sehr viel Luft nach oben. Andere Länder wie Österreich, Schweiz und Italien sind deutlich weiter. Ich werde mich allerdings jetzt nicht auf die Schienen kleben, um Aufmerksamkeit zu erregen und Verbesserungen des Schienenverkehrs einzufordern.

Im hinteren Teil holt die XXL-Route ab Ponte di Legno/Pezzo aus und  verläuft über den Passo di Croce Domini zum Idrosee. Von dort folgt der spektakuläre Abschluss entlang des Monte Caplones und Tremalzos. Wie auch immer man das für sich persönlich gestalten möchte, der Möglichkeiten gibt es viele. Lasst euch inspirieren!

Erweiterungen XXL

  • Start in München: zwei Abschnitte bis Ehrwald
    • A: München – Sylvensteinspeicher
    • B: Sylvensteinspeicher – Ehrwald
  • dort weiter auf der jeweiligen Albrecht-Route des 1. Tages und weiter die jeweiligen Etappen ins Valcamonica
  • Verlängerung im Valcamonica: drei Abschnitte
    • C: Pezzo/Ponte di Legno, Vezza d’Oglio bzw. Incudine – Breno
    • D: Passo di Croce Domini – Idrosee
    • E: Idrosee – Monte Caplone – Tremalzo – Ponalestraße – Gardasee

Detailliert werden diese Abschnitte hier beschrieben.

Nachfahren der XXL-Route

Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss – siehe hier.
Für die XXL-Route gibt es ein separates Upgrade-Paket, dass zusammen mit den jeweiligen Grundrouten Albrecht-Route eMTB und Albrecht-Route eMTB XL verwendet werden kann.
GPS-Tracks, Kartenscans, Finisher Bikeshirt – im Webshop