Olperer-Runde

Eine Transalp-Rundtour für eMountainbikes in Tirol

Am Pfitscherjoch
Am Pfitscherjoch

Diese Transalp habe ich erstmals ausdrücklich für eMountainbike (eMTB) konzipiert und recherchiert. Das bedeutet, dass ich im Vorfeld jeden Meter der Strecke mit einem eMTB gefahren bin, auch wenn mir der Abschnitt von vorherigen Transalps schon bekannt war.  Start und Ziel befinden sich bei dieser transalpinen Rundtour am selben Ort, was viele logistischen Probleme vermeidet. Außerdem gibt es wie gehabt einige alternative Strecken, so dass die Tour sehr flexibel gestaltet werden kann. Nahezu bei jeder Etappe hat man außerdem die Möglichkeit, mit dem öffentlichen Nahverkehr (Bus und Bahn) Transfers zu machen. So kann man zum Beispiel auf Schlechtwetter reagieren. Als Start- und Zielort habe ich Gries am Brenner gewählt. Am Gasthof Rose kann man sein Auto während der Tour problemlos parken bzw. ganz mit dem Zug anreisen. Man kann natürlich anderswo starten und ankommen (z.B. Mittenwald oder Innsbruck). Wählt man aber Gries aus, ist der dramaturgische Aufbau am stimmigsten. Die alpinen Highlights Pfitscherjoch, Schlüsseljoch und Brenner Grenzkamm kommen zum Schluss, wie es sich für das Beste gehört.
Die Transalp ist als Rundtour in Uhrzeigerrichtung konzipiert. In Gegenrichtung ginge es zwar auch, das ist aber nicht sinnvoll (extreme Schiebepassage vom Achensee zum Plumsjoch). Der krönende Abschluss Brenner Grenzkamm fährt sich am eindrucksvollsten in Süd-Nord-Richtung.

Ansonsten habe ich bei der Auswahl der Strecken meinen üblichen Maßstab angelegt – so viel wie möglich offroad (Straßenanteil nur 13%) und landschaftlich so schön wie möglich. Fahrtechnische Höchstschwierigkeiten gibt es keine. Damit ist klar, dass sich diese nahezu 100% fahrbare Transalp natürlich auch für normale MTB eignet.

Strecke

Gries am Brenner – Eggerjoch – Gschnitztal – Maria Waldrast – Stubaital – Mutterer Alm – Birgitz – Inntal – Inzing – Seefeld – Leutasch – Scharnitz – Karwendel – Hochalmsattel – Rißtal – Plumsjoch – Achensee – (Kögljoch – Steinberg) – Gufferthütte – Pinegg – Kaiserhaus – Kramsach – Pill – Weerberg – Weidener Hütte – Geiseljoch – Tux – Finkenberg – Ginzling – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch – Pfitschtal – Schlüsseljoch – Brennerbad – Brenner Grenzkamm – Gries am Brenner
Länge: 400 km
Höhenmeter: ca. 12.500 hm
Etappen: 6, Hinweise zu Varianten siehe bei den einzelnen Etappen
Beste Reisezeit: wenn der Schnee von den hohen Pässen über 2000 m verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat – also erfahrungsgemäß ab Mitte/Ende Juni bis in den September hinein. Im Vorfeld und unterwegs heißt es, sich rechtzeitig zu erkundigen und immer die aktuelle Wettersituation im Auge zu behalten.

Übersichtskarte

schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken

00 map olperer umrundung

Höhenprofil
00 TTT fortlaufe

Wegeverteilung

wege untergrund

Übersicht Etappen der Hauptroute

Hinweise auf alternative Strecken/Varianten in den Tagesberichten

1. Tag: 46 km, 1941 hm
Gries am Brenner – Vinaders – Eggerjoch – Trunahütte – Trins im Gschnitztal – Trinser Steig (Hinweise siehe Bericht 1. Tag) – Maria Waldrast – Mieders -Stubaital – Telfes

2. Tag: 74,2 km, 2137 hm
Telfes – Kreither Alm – Mutterer Alm – Birgitz – Nasses Tal – Völs – Zirl – Hatting – Seefeld – Wildmoosalm – Leutasch – Mittenwald – Scharnitz

3. Tag: 70,8 km, 1939 hm
Scharnitz – Karwendel – Hochalmsattel – Risstal – Plumsjoch – Pertisau – Achensee – Achenkirch

4. Tag: 86,9 km, 2447 hm
Achenkirch – Gufferthütte – Kaiserhaus – Pinegg – Kramsach – Brixlegg – Strass im Zillertal – Schwaz – Pill – Weerberg – Innerst – Weidener Hütte

5. Tag: 68,9 km, 2251 hm
Weidener Hütte – Geiseljoch – Vorderlanersbach – Finkenberg – Jochberg – Ginzling – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch – Pfitschtal – Kranebitt

6. Tag: 53,1 km, 2004 hm
Kranebitt – Fussendrass – Schlüsseljoch – Enzianhütte – Brennerbad – Brenner Grenzkamm- Sattelalm – Gries am Brenner

Nachfahren der Tour

Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss – siehe hier.
Weiterhin ist folgendes verfügbar im Webshop

  • GPS-Tracks
  • Kartenscans
  • TOPO-Karte für Garmin GPS-Geräte
  • Finisher-Bikeshirt

Tourplanung: Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas Albrecht, Philipp Petermann

Bilder

Die Bilder stammen von verschiedenen Befahrungen und Erkundungen einzelner Streckenabschnitte. Wenn nicht anders angegeben, unterliegen sie meinem Copyright. Ansonsten ist der Bildautor genannt. Die Bildrechte liegen in diesen Fällen beim Autor, der mir das Recht zur Veröffentlichung erteilt hat.


Prolog

Testfahrt am Montozzo
Testfahrt am Montozzo
Testfahrt am Montozzo
Testfahrt am Montozzo

Wie schon erwähnt, habe ich diese Transalp erstmals ausdrücklich für eMountainbike (eMTB) konzipiert und recherchiert. Ein eMTB wie zum Beispiel das damals von mir verwendete Flyer Uproc6 kann alles, was ein normales MTB kann, also auch Trails fahren. Das hatte ich bei einer zweiwöchigen Tourenrecherche auf Elba ausgiebig getestet (siehe hier). Was aufgrund des hohen Gesamtgewichts eines eMTB im Vorfeld ausgeschlossen werden muss, sind längere Tragepassagen. Man kann sicher das eMTB mal über eine Stufe heben oder über einen Weidezaun wuchten. Das sollte aber die Ausnahme sein.

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Schiebepassagen kann man mittels Schiebehilfen (wie beim Boschmotor) etwas entschärfen. Man muss aber wissen, wie das funktioniert. Das Handbuch gibt da nur vage Auskünfte. Die Schiebehilfe erfüllt ihren Zweck nur, wenn man die entsprechende Taste an der Bedieneinheit ständig gedrückt hält. Das ist bei Bosch derzeit ergonomisch schlecht gelöst, weil man die Hand verdrehen muss bzw. weil man mit der Hand den Lenkergriff nicht gut umgreifen kann.

Hinweis an die Bosch-Ingenieure: da könnt ihr euch durchaus noch etwas Besseres einfallen lassen! – Die Taste muss ergonomisch so angebracht werden, dass man sie beim Schieben ordentlich bedienen kann. Das sollte doch keine unlösbare Aufgabe sein.

Aus meinen Tests wusste ich, dass man mit einem eMTB auf Schotter in der Spitze eine Steigung von knapp 30% bewältigen kann. Dazu habe ich aus Interesse die Passage meiner Albrecht-Route zwischen der Bozzi-Hütte und der Montozzo-Scharte ausprobiert. Das sind rund 140 Höhenmeter mit einer max. Steigung von mehr als 30%, maximal wahrscheinlich ca. 40%. Im Turbo-Modus ging das gerade so, die letzten 20 Höhenmeter ging gar nichts mehr, da musste ich schieben. Das ist selbst mit Schiebehilfe grenzwertig.

Testfahrt am Montozzo
Testfahrt am Montozzo
Testfahrt am Montozzo
Testfahrt am Montozzo

Also habe ich bei der Olperer-Umrundung darauf geachtet, dass nahezu alle Passagen fahrbar sind. Nur ein paar Weidezäune sind zu überwinden, falls die gerade mal wieder geschlossen sein sollten.

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Zu zweit geht das aber allemal. Am Vorabend hole ich meinen Tourbegleiter Philipp in Garmisch ab. Er hatte zuvor noch die Zugspitze bestiegen. Als Sportlehrer ist Philipp fit genug, um am nächsten Tag die Transalp in Angriff zu nehmen, auch wenn es „nur“ mit dem eMTB ist. Wir hatten im Vorfeld schon einige Testtouren unter ähnlichen Bedingungen zusammen unternommen, also mit vollem Rucksack und als Zusatzgewicht einen Ersatzakku und das Ladegerät. Nach dieser Transalp sind wir schlauer und wissen, dass man durchaus nur mit einem Akku unterwegs sein kann. Mit den Boschmotoren und Akkus mit einer Kapazität von damals 400 Wh konnten wir man im Schnitt im ECO-Modus rund 1300 Höhenmeter im Anstieg zurücklegen. Das lässt sich auf Transalp machen, wenn man unterwegs Zeit fürs Nachladen einplant. Philipp und ich waren mit zwei identischen Flyer Uproc6 unterwegs – einziger Unterschied: an einem ist ein Nyon-Display, am anderen das kleine Normaldisplay. Das nehme ich, weil ich sowieso mein Garmin GPSmap 64 zum Aufzeichnen der Tour dabei habe.


1. Tag: Eggerjoch – Maria Waldrast

Trail am Eggerjoch
Trail am Eggerjoch

Strecke: Gries am Brenner – Vinaders – Eggerjoch – Trunahütte – Trins im Gschnitztal – Trinser Steig – Maria Waldrast – Mieders -Stubaital – Telfes
46 km, 1941 hm

  • 11 %: Straße
  • 23 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 61 %: Feldweg, Schotter
  • 5 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 01-Olperer-Tirol.gpx

siehe auch Variante/Nebenroute Radweg Trins – Steinach: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil

  • GPS-Track: 01var.gpx

Übersichtskarte

Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil

01 map olperer umrundung

Höhenprofil Hauptroute

01 TTT Olperer U

Der Wettergott ist uns gewogen. Nach Schauern in der Nacht erwartet uns in Gries am Brenner ein strahlender Tag. Die Prognose ist günstig – ein recht stabiles Sommerhoch soll uns in den kommenden Tagen begleiten. Wir lassen also die langen Regensachen und ein paar warme Sachen in der Reisetasche. Das spart ein gutes Kilogramm im Rucksack. Gut 1000 Höhenmeter sind es hinauf zum Eggerjoch. Nach einer kurzen Passage hinein ins Obernberger Tal biegen wir in Vinaders auf die Nebenstrecke in Richtung Nößlach ab. An der Jakobskapelle beginnt dann der Almweg hinauf durch herrliche, lichte Lärchenwiesenwälder.

Auffahrt zum Eggerjoch

Immer schön im Eco-Modus kurbeln wir bergauf, ab dem Paulerhof auf guter Schotterpiste. Die Gegend ist einsam, erst oben am Eggerjoch treffen wir eine einzelne Mountainbikerin, die aus dem Gschnitztal hinauf gefahren ist.

Eggerjoch
Eggerjoch

Wir heben die schweren Bikes über das Weidegatter und machen uns an die Abfahrt.

Eggerjoch
Eggerjoch

Ein leichter Wiesentrail geht nach einem knappen halben Kilometer in die Forstpiste in Richtung Trunahütte über. Dort machen wir Rast.

Rast an der Trunahütte

Viel ist hier im Sommer nicht los, erzählt der Hüttenwirt. Der Wandertourismus kanalisiere sich im Wipptal auf das Stubaital, beklagt er. „Schuld“ daran seien die vielen Lifte dort. Wir haben unsere Aufstiegshilfen im Bike integriert und nutzen die Pause zum Nachladen der Akkus. Weiter geht es nach der Pause hinab ins Gschnitztal.

Gschnitztal
Gschnitztal

Das Nachladen wiederholen wir in Trins im Gschnitztal. Der kleine Ort befindet sich im Mittagsschlaf. Am Dorfbrunnen tanken wir Wasser nach.


Update Trinser Steig

Inzwischen gibt es ein Fahrverbot für Fahrräder auf dem Trinser Steig zwischen dem Gschnitztal und Maria Waldrast. Deshalb hier die Variante 01var fahren.

Trinser Steig Radverbot
Trinser Steig Radverbot

Weiter geht es in Richtung Maria Waldrast auf den reichlich vorhandenen Schotterpisten hoch über dem Wipptal. Tief unter uns sehen wir die Brennerautobahn, auf der sich langsam der obligatorische Urlaubsstau zusammenbraut. Am Kloster ist die Hölle los – wie überall in den Bergen, wo man bequem hinkommt.

Maria Waldrast
Maria Waldrast

An der berühmten Quelle füllen Hinz und Kunz alle erdenklichen Gefäße mit dem „Wunderwasser“. Wir kriegen mit Mühe und Not etwas ab.

Maria Waldrast: Quelle mit heilsamen Wasser - die junge Frau vertraut darauf
Maria Waldrast: Quelle mit heilsamen Wasser – die junge Frau vertraut darauf

Schnell ist die Passhöhe erreicht und die Abfahrt auf leichter Schotterpiste ins Stubaital beginnt.

Abfahrt ins Stubaital
Abfahrt ins Stubaital

Am Gasthof Kirchbrücke machen wir Rast, leider ist an diesem idyllischen Ort heute kein Zimmer frei. So kurbeln wir hoch bis Telfes, wo es reichlich Auswahl an Übernachtungsgelegenheiten gibt. Wir werden in der Pension Kirchbrugger fündig, direkt an der Strecke.

Variante 01var

  • Im Gschnitztal von Trins auf dem Radweg bis Steinach. Dort weiter auf dem Radweg Richtung Innsbruck bis Matrei. Im Nachbarort Mühlbachl beginnt dann die Auffahrt auf der Mautstraße in Richtung Maria Waldrast.
  • GPS-Track: 01var.gpx

Einkehrtipp

Trunahütte – direkt an der Strecke vom Eggerjoch nach Trins – www.trunahuette.at

Übernachtungstipps

Gasthaus Kirchbrücke
A-6142 Mieders, Kirchbrücke 3, Österreich
Telefon: 0043/52256/2489
www.kirchbruecke.com

Pension Kirchbrugger
A-6165 Telfes im Stubai, Telfes 2, Österreich
Telefon: +43 5225 62475

Touristinfo: www.stubai.at


2. Tag: Mutterer Alm – Leutasch

An der Isar zwischen Mittenwald und Scharnitz
An der Isar zwischen Mittenwald und Scharnitz

Strecke: Telfes – Kreither Alm – Mutterer Alm – Birgitz – Nasses Tal – Völs – Zirl – Hatting – Seefeld – Wildmoosalm – Leutasch – Mittenwald – Scharnitz
74,2 km, 2137 hm

  • 6 %: Straße
  • 28 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 64 %: Feldweg, Schotter
  • 2 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 02-Olperer-Tirol.gpx

siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, ggf. separates Höhenprofil

  • GPS-Tracks: 02var1.gpx, 02var2.gpx, 02var3.gpx, 02var4.gpx

Übersichtskarte

Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil

02 map olperer umrundung

Höhenprofil Hauptroute

02 TTT Olperer U

Nach dem reichlichen Frühstück geht es bei schönem Sonnenschein los. Ohne Einrollen geht es gleich am Telfer Berg hinauf. Die Schotterpiste ist als Bikeroute ausgewiesen, zunächst in Richtung Pfarrachalm. Wieder haben wir einen schönen Blick weit hinab ins Stubaital.

Vom Stubaital zur Mutterer Alm
Vom Stubaital zur Mutterer Alm

Rast an der Kreither Alm, eine schöne Jausenstation.

Kleiner Trail zur Kreither Alm
Kleiner Trail zur Kreither Alm

Danach geht der Blick hinunter ins Inntal.

Hoch über dem Inntal
Hoch über dem Inntal

Philipp und ich sind nie weit auseinander, so dass wir schön quatschen können. An Themen herrscht kein Mangel und schwer außer Atem sind wir selten. Das macht eine gemeinsame Tour viel kommunikativer, wenn man sich was zu Sagen hat, wie es bei uns der Fall ist. Philipp ist sehr sportlich, hat ziemlich viele Sportarten ausprobiert und keinerlei Berührungsängste mit der Elektromobilität. Mit dem eMTB kommt aus unserer Erfahrung eine neue Erlebnisdimension ins Spiel, immer vorausgesetzt, man kommt vom Mountainbiken. Das Naturerlebnis erscheint uns intensiver, weil man sozusagen mentale und körperliche Kapazitäten frei hat, um die Umwelt besser aufnehmen zu können. Außerdem werden Leistungsunterschiede schon nivelliert, was sich positiv auf das gemeinschaftliche Erleben auswirkt.
Man muss aber klar und deutlich sagen. Die hier beschriebenen Strecken sind überwiegend Mountainbikestrecken, wenn bei dieser Tour auch eher von der leichteren Art. Wer keine Erfahrung mit dem MTB in den Bergen hat, wird damit wenig Freude haben. Bergauf zu fahren ist für diese Klientel nicht das Problem, aber bergab, wie ich in letzter Zeit oft feststellen konnte.

Es zieht sich hin zur Mutterer Alm - im Tal liegt Innsbruck
Es zieht sich hin zur Mutterer Alm – im Tal liegt Innsbruck

Wir treffen heute nur ganz selten auf andere Mountainbiker, nur an der Mutterer Alm ist etwas mehr los, weil sie mit einer Seilbahn erreichbar ist. Man hat dort eine Art Abenteuerspielplatz aufgebaut, damit die Kinder beschäftigt sind.

Mutterer Alm
Mutterer Alm

Da es in der Ferne etwas grummelt, machen wir uns gleich an die Abfahrt hinunter nach Birgitz und weiter durchs Nasse Tal nach Völs. Nun sind wir im Inntal bei Völs und stoßen auf den Innradweg. Wer die Variante Richtung Innsbruck wählt, muss hier rechts und flussabwärts abbiegen.

Birgitz bei Axams
Birgitz bei Axams

Wir halten uns in Völs links. Es folgt eine längere, flache Passage auf dem Innradweg flussaufwärts bis Hatting. Unterwegs machen wir am M-Preis Rast, das bei Zirl direkt an der Strecke liegt. Willkommene Stärkung für den folgenden steilen Anstieg über Leiblfing und Auland nach Seefeld. Ehrlich gesagt, möchte ich diesen nicht mit einem normalen MTB fahren. Hier müssen Philipp und ich sogar zuweilen in den Tour- und an einer sehr steilen Rampe sogar in den Sportmodus des Motors gehen.

Seefeld - Wildsee
Seefeld – Wildsee

In Seefeld herrscht quirliges Treiben. Wir trinken einen Kaffee, da wir keine Eile haben. Die Unterkunft für heute Abend ist in Scharnitz schon gebucht. Danach nehmen wir die schöne Route über die Wildmoosalm und entlang des Katzenkopfes nach Leutasch.

Hochmoor bei Wildmoosalm
Hochmoor bei Wildmoosalm

Die Leutasch ist ein schönes ruhiges Tal, das im Winter ein beliebtes Langlaufrevier ist.

Leutasch bei Katzenkopf
Leutasch bei Katzenkopf

Wir genießen die Fahrt entlang der Leutascher Ache, die dann durch die Geisterklamm nach Mittenwald fließt.

Leutascher Ache
Leutascher Ache

Wir machen am Gasthaus Gletscherschliff halt, wo wir gerade eben die Grenze nach Deutschland passiert haben. Unten im Tal liegt Mittenwald. Man könnte die Tour auch von dort aus starten. Logistisch ist aber die von uns gewählte Variante flexibler.

Mittenwald
Mittenwald

Die Aussichtsterrasse des Gasthauses liegt noch schön in der Sonne und wir beschließen, hier das Abendessen zu uns zu nehmen. Unsere Pension in Scharnitz bietet nur Frühstück an. Eine gute Entscheidung, die bayrische Hausmannskost schmeckt lecker. Hinweis: leider ist das Gasthaus inzwischen dauerhaft geschlossen.

Rast am inzwischen ex Gasthaus Gletscherschliff
Rast am inzwischen ex Gasthaus Gletscherschliff

Ohne Hektik radeln wir dann entspannt entlang der Isar bis nach Scharnitz, dem Tor ins Karwendel.

Varianten

Variante 02var1

  • ab Völs auf dem Innradweg nach Innsbruck und von dort mit der Regionalbahn nach Seefeld
  • GPS-Tracks: 02var1.gpx

Variante 02var2

  • von Seefeld direkt nach Scharnitz über Triendlsäge, Gießenbach
  • GPS-Tracks: 02var2.gpx

Variante 02var3

  • nach dem exGasthaus Gletscherschliff steil und direkt hinab zur Isar
  • GPS-Tracks: 02var3.gpx

Variante 02var4:

  • Verbindung zum Bahnhof Mittenwald, falls man dort starten oder die Tour beenden möchte
  • GPS-Tracks: 02var4.gpx

Einkehrtipp:

Raststation am Bahnhof Mittenwald

Übernachtungstipp:

Haus Helga
A-6108 Scharnitz, Inrainstraße 99, Österreich
Telefon: +43 664 5486858
www.gaestehaushelga.at


3. Tag: Karwendel – Plumsjoch

Plumsjochhütte - bei gutem Wetter immer eine Rast wert
Plumsjochhütte – bei gutem Wetter immer eine Rast wert

Strecke: Scharnitz – Karwendel – Hochalmsattel – Risstal – Plumsjoch – Pertisau – Achensee – Achenkirch
70,8 km, 1939 hm

  • 2 %: Straße
  • 28 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 70 %: Feldweg, Schotter
  • 0 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 03-Olperer-Tirol.gpx

siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, ggf. separates Höhenprofil

  • GPS-Tracks: 03var1.gpx, 03var2.gpx

Übersichtskarte

Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil

03 map olperer umrundung

Höhenprofil Hauptroute

03 TTT Olperer U

Hinweis für eBiker: die Plumsjochhütte hat keinen Stromanschluss, Nachladen ist also nicht möglich.

Die Karwendeldurchquerung ist legendär und Auftakt vieler anderer Transalps, die zum einen über das Plumsjoch oder zum anderen über das Lamsenjoch führen können. Wir wollen an den Achensee, also ist das Plumsjoch die logische Wahl. Das Karwendeltal zieht sich bis zum Hochalmsattel ziemlich hin. Rund 18 Kilometer sind es, wobei man knapp 1000 Höhenmeter zurücklegt.

Karwendel - Nähe Karwendelhaus
Im Karwendel – Nähe Karwendelhaus

Da wir einen zweiten Akku dabei haben und deshalb nicht nachladen müssen, sparen wir uns den Stichweg zum Karwendelhaus und peilen die Plumsjochhütte als den passenden Ort für eine ausgedehnte Rast ein. Die Auffahrt ist für uns beide ein Genuss, für mich besonders, weil ich sie schon mehrfach mit einem normalen MTB gefahren bin.

Hochalmsattel
Hochalmsattel

Nach dem Hochalmsattel führt eine schöne Abfahrt über den Kleinen Ahornboden ins Risstal.

DSC00136
Karwendel – Abfahrt Richtung Kleiner Ahornboden
Karwendel - Abfahrt Richtung Kleiner Ahornboden
Karwendel – Abfahrt Richtung Kleiner Ahornboden

Am Großen Ahornboden beginnt dann die Forstpiste in Richtung Plumsjoch.

Risstal
Risstal
Auffahrt zum Plumsjoch
Auffahrt zum Plumsjoch

Die Plumsjochhütte liegt etwas abseits der Hauptroute, bei schönem Wetter lohnt der Abstecher für eine Rast allemal. Das Essen ist lecker und die Aussichten sensationell.

Am Plumsjoch: tiefe Schluchten!
Am Plumsjoch: tiefe Schluchten!

Nach der ausgiebigen Rast folgt nach einem nur noch kurzen Anstieg die sehr, sehr steile Abfahrt in Richtung Achensee. Es ist eine ausgewiesene MTB-Route, wie ein Schild mit dem Zusatzhinweis verkündet, dass nun eine Schiebestrecke folge.

Plumsjoch - MTB-Schiebestrecke?
Plumsjoch – MTB-Schiebestrecke?

Bergab trifft das sicher nur dann zu, wenn die Bremsen versagen sollten. Bergauf ist es definitiv eine Schiebestrecke, einige entgegenkommende Mountainbiker machen uns das vor. Das Plumsjoch aus Richtung Achensee kommend bezwingen? Kann man machen, muss man aber nicht. Wir lassen bei der Abfahrt Vorsicht walten, die eBikes haben durch ihr höheres Gewicht ein etwas anderes Bremsverhalten, an dass man sich vorher gewöhnt haben sollte.  

Bergab fahrbar
Bergab fahrbar
Plumsjoch - Schiebestrecke? Nein, bergab nicht.
Plumsjoch – Schiebestrecke? Nein, bergab nicht.

Der Talgrund ist dann bei der Gernalm erreicht. Wir bleiben auf der Schotterpiste bis kurz vor Pertisau, das bei Philipp schöne Erinnerungen an zurückliegende Urlaube mit der Familie weckt.

Pertisau am Achensee
Pertisau am Achensee

Wir verbummeln ein wenig die Zeit am Seeufer und machen uns dann auf den Weg entlang des Achensees.

Achenseebahn bei Seespitz
Achenseebahn bei Seespitz

Tagesziel ist Achenkirch. Dort liegt das Panoramahotel direkt am Weg, wo ich bei meiner Transalp München-Venedig schon einmal übernachtet hatte. Wir fragen auf gut Glück nach einem Zimmer, sie haben was frei. Perfekt.

Varianten

Variante 03var1

  • am Südende des Achensee ab Seespitze auf dem ausgewiesenen Radweg in Richtung Inntal
  • dort weiter wie 4. Tag in Richtung Geiseljoch
  • oder unter Umgehung des Geiseljochs direkt durchs Zillertal nach Mayrhofen (siehe Hinweise im Bericht des 4. Tages)
  • GPS-Tracks: 03var2.gpx

Variante 03var2

  • ab Achenkirch Fahrt durchs Rofangebirge via Kögljoch und Übernachtung in Steinberg
  • in dem Fall weiter am 4. Tag: entweder direkt nach Pinegg
  • oder zur Hauptroute über Gufferthütte (siehe Varianten 4. Tag)
  • GPS-Tracks: 03var2.gpx

Übernachtungstipp:

Busslehners Panoramahotel
A-6215 Achenkirch, Achenkirch 130a, Österreich
Telefon: +43 5246 6381
https://busslehners-panoramahotel-achenkirch.hotel-mix.de/

Gasthaus: Das Waldhäusl
A-6215 Steinberg am Rofan, Steinberg am Rofan 31, Österreich
Telefon: +43 5248 206


4. Tag: Gufferthütte – Inntal – Weidener Hütte

Weidener Hütte mit eBike-Ladestation
Weidener Hütte mit eBike-Ladestation

Strecke: Achenkirch – Gufferthütte – Kaiserhaus – Pinegg – Kramsach – Brixlegg – Strass im Zillertal – Schwaz – Pill – Weerberg – Innerst – Weidener Hütte
86,9 km, 2447 hm

  • 26 %: Straße
  • 32 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 41 %: Feldweg, Schotter
  • 1 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 04-Olperer-Tirol.gpx

siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, ggf. separates Höhenprofil

  • GPS-Tracks: 04var1.gpx, 04var2.gpx, 04var3.gpx, 04var4.gpx

Übersichtskarte

Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil

04 map olperer umrundung

Höhenprofil Hauptroute

04 TTT Olperer U

Achensee
Achensee

Heute liegt die längste Etappe mit den meisten Höhenmetern vor uns. Da tut es gut, wenn man am Ende des Tages weiß, wo man sein müdes Haupt betten wird. Deshalb haben wir bei der Weidener Hütte angefragt und uns ein Zimmer reservieren lassen. So können wir den Tag entspannt angehen.

Waldhäusl in Steinberg
Waldhäusl in Steinberg

Zunächst fahren wir auf der alten Steinbergstraße am Unnütz-Massiv (welch herrlicher Name für einen Berg!) vorbei in Richtung der Gebirgsgrenze zwischen Tirol und Bayern. Dabei folgen wir im Tal, dass der Filzmoosbach gegraben hat, einem geologischen Lehrpfad, der uns allerlei Hinweise zu den uns umgebenden Gesteinsformationen gibt.
Eine erste kurze Rast legen wir an der Gufferthütte ein, die quasi die grüne Grenze zu Bayern bewacht. Sie ist hier nur einen guten halben Kilometer Luftlinie entfernt.

Panorama an der Gufferthütte
Panorama an der Gufferthütte

Uns hat am gestrigen Tag der kleine Abstecher von Leutasch nach Mittenwald gereicht, also bleiben wir in Österreich. Flugs geht es nun hinab in das Tal der Brandenberger Ache.

Im Tal der Brandenberger Ache
Im Tal der Brandenberger Ache

Einen Abstecher machen wir zum Kaiserhaus, das idyllisch im Talgrund liegt. Wer seine Etappeneinteilung anders plant, dem sei gesagt, dass dies ein guter Übernachtungstipp ist. Man könnte sogar im Sissi-Zimmer übernachten, das aus der Kaiserzeit Franz Josef des Ersten noch original erhalten geblieben sein soll.

Kaiserhaus mit Sissi-Zimmer
Kaiserhaus mit Sissi-Zimmer

Wir fahren weiter und erreichen Pinegg und stoßen nun wieder mit der alternativen Route zusammen, die durchs Rofan und über Steinberg durch das Seitental der Steinberger Ache verläuft. Einen Teil des folgenden Straßenabschnitts vermeiden wir, indem wir auf die parallel verlaufende Schotterpiste ausweichen. Ab dem Busstop Stegerstall rollen wir dann mangels Alternativen die Straße hinunter Richtung Kramsach, wo wir wieder einen M-Preis passieren. Inzwischen ist es sehr warm geworden, so dass wir die Rast nutzen, um Wasser nachzufüllen und uns luftiger anzuziehen. Bald sind wir im Inntal und fahren auf dem Innradweg flussaufwärts. In Strass berühren wir das Zillertal.

Strass im Zillertal
Strass im Zillertal

Wer das Geiseljoch auslassen will oder muss, kann hier direkt auf dem Zillertal-Radweg Richtung Mayrhofen fahren. Das ist allerdings eine eher zähe Strecke, eine Alternative wäre die Zillertalbahn. An deren Haltestelle kommt man in Strass direkt vorbei (gegenüber Hotel Post). Philipp und ich bleiben auf dem Innradweg. Die Thermik ist in vollem Gange und schiebt uns zusätzlich ordentlich an. So erreichen wir schnell Pill, wo der finale Aufstieg über ca. 1300 Höhenmeter zur Weidener Hütte beginnt. Ein letzter Akkucheck – die Kapazität sollte reichen. Zur Not laden wir unterwegs bei einer Kaffeepause nach, ganz nach dem Motto einer eBike Transalp: von Steckdose zu Steckdose. Zwischenziel ist Weerberg.

Kirche St. Peter Weerberg
Kirche St. Peter Weerberg

Nach dem Abzweig in Richtung Innerst erstirbt der schon schwache Fahrzeugverkehr ganz, schließlich ist das für Kfz eine Sackgasse. Am verlassenen Gasthaus Innerst füllen wir Wasser nach und fahren dann auf dem Waldpfad weiter. Der spuckt uns schließlich nach einer kurzen, aber heftigen Schotterrampe auf einer Forststraße aus, die uns in mäßiger, aber stetiger Steigung zur Weidener Hütte bringt. Diese Alpenvereinshütte hat sich ziemlich herausgeputzt und hat mit der schäbigen Absteige, wie ich sie in Erinnerung habe, nichts mehr zu tun. Sogar eine Ladestation für eBikes hat man eingerichtet – offenkundig ist diese Spielart des Mountainbikens nicht mehr aufzuhalten. Philipp und ich laben uns an vorzüglichen Kaspressknödeln und vertrödeln dann die Zeit bis zum Schlafengehen mit unendlichen Gesprächen über zutiefst philosophische Fragen, die die Zukunft der Menschheit betreffen.

Weidener Hütte -eine gute Wahl
Weidener Hütte – eine gute Wahl

Varianten

Variante 04var1

  • 1. als Anschluss an Variante 03var2: von Steinberg über die Nebenstraße in Richtung Achensee bis zum Wanderparkplatz Filzmoostal
    hier weiter in Richtung Gufferthütte wie Hauptroute 4. Tag
  • 2. auch in der Gegenrichtung möglich ab Parkplatz Köglboden bis Steinberg – dann weiter wie Variante 04var2
  • GPS-Tracks: 04var1.gpx

Variante 04var2

  • von Steinberg durch das Tal der Steinberger Ache direkt bis Pinegg
  • GPS-Tracks: 04var2.gpx

Variante 04var3

  • ab Strass im Zillertal direkt auf dem Zillertaler Radweg in Richtung Mayrhofen
  • dort weiter in Richtung Schlegeisspeicher über Schluchtstrecke (umgeht das Geiseljoch)
  • GPS-Tracks: 04var3.gpx

Radshop Zillertal:

Variante 04var4:

  • Pill – Weerberg: ab der Innbrücke Pill auf Pfad am Fluss in Richtung Brandstatt
  • dann auf Schotterpiste durch den Wald nach Weerberg, kommt bei Pension „Kristall“ raus – dabei wird die Alte Kirche passiert mit diesem Superblick:
  • GPS-Tracks: 04var4.gpx
Pill Weerberg - alte Kirche
Pill Weerberg – alte Kirche

Einkehrtipps

Gufferthütte
DAV-Hütte Sektion Kaufering
Telefon: +43 6766292404
www.gufferthuette.at

Übernachtungstipps

Gasthaus Kaiserhaus
A-6234 Brandenberg, Aschau 81, Österreich
Telefon: +43 5331 5271
www.kaiserhaus.eu

Hotel Post
A-6261 Strass im Zillertal, Oberdorf 6, Österreich
Telefon: +43 5244 62119
www.gopost.at

Gasthof Klausen (Pension Klausen in Weerberg gehört dazu – wenn man am z.B. nächsten Tag weniger Höhenmeter machen will)
A-6120 Pill bei Schwaz
Tel.: +43 5242 64185
www.gasthof-klausen.at

Weidener Hütte, DAV-Hütte Sektion Weiden
A-6133 Weerberg, Nafingalm 10, Österreich
Telefon Hütte: +43 664 88109940
Festnetz Hütte: +43 5224 22525
www.weidener-huette.at


5. Tag: Geiseljoch – Pfitscher Joch

Gesellschaft am Geiseljoch
In guter Gesellschaft am Geiseljoch

Strecke: Weidener Hütte – Geiseljoch – Vorderlanersbach – Finkenberg – Jochberg – Ginzling – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch – Pfitschtal – Kranebitt (Kematen)
68,9 km, 2251 hm

  • 21 %: Straße
  • 29 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 40 %: Feldweg, Schotter
  • 10 %: Trail, Pfad
  • GPS-Tracks: 05-Olperer-Tirol.gpx

siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, ggf. separates Höhenprofil

  • GPS-Track: 04var3.gpx

Übersichtskarte

Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil

05 map olperer umrundung

Höhenprofil Hauptroute

05 TTT Olperer U

Am heutigen Morgen sind wir der Meinung, dass die grundlegenden Probleme der menschlichen Existenz nun geklärt sind, wenn man auf uns beide hören würde. Wir können uns also beruhigt profaneren Dingen zuwenden, zum Beispiel uns auf die eBikes zu schwingen und heute eine Königsetappe über zwei schöne Transalp-Pässe zu fahren.

Weidener Hütte - auf geht's!
Weidener Hütte – auf geht’s!

Zuerst ist das Geiseljoch an der Reihe, von dem uns nur 500 fahrbare Höhenmeter trennen.

Trail zum Geiseljoch
Trail zum Geiseljoch

Das hatte ich im Vorfeld nochmals eruiert, da meine Erinnerungen an die Befahrung im Laufe der Jahre etwas verblasst war. Wir benötigen keine Stunde und schon sind wir oben, kritisch beäugt von weidenden Kühen, die vor dem Hintergrund des Tuxer Gletschers gemütlich wiederkäuen.

Geiseljoch
Geiseljoch

Ein schöner kleiner Trail auf dem ersten Teil der Abfahrt zeigt uns wiederum, dass die Wahl des Bikes die richtige war.

Trailabfahrt vom Geiseljoch
Trailabfahrt vom Geiseljoch – hinten rechts Olperer

Das Uproc 6 bügelt über die wenigen holperigen Stellen hinweg, dass es eine wahre Freude ist.

Trailabfahrt vom Geiseljoch
Trailabfahrt vom Geiseljoch

Der Spaß könnte länger dauern, denken wir, als wir die Schotterpiste erreichen, die uns rasch ins Tuxer Tal hinab führt. Morgen gibt es einen Nachschlag, sage ich zu Philipp, der sich darauf freut. In Vorderlanersbach müssen wir einige Höhenmeter auf der Straße vernichten. Ich hatte mir bei der Vorrecherche noch eine Nebenstrecke vorgemerkt, die kurz nach einem Tunnel rechts von der Straße abgeht. Wir rauschen aber prompt erst mal vorbei, ich merke es aber schon nach 100 Metern. Wir drehen um und fahren über Brunnhaus nach Dornberg – nochmals ist ein Hauch von Trail dabei. Schließlich erreichen wir bei Jochberg die alte Schluchtstrecke in Richtung Schlegeisspeicher. Ein paar der Tunnels lassen sich außen umfahren.

Tunnelumfahrung im Zemmgrund
Tunnelumfahrung im Zemmgrund

Kurz vor Ginzling findet sich noch eine Hängebrücke, die uns früher als erwartet auf die alte Nebenstrecke bringt.

Hängebrücke bei Ginzling
Hängebrücke bei Ginzling

Das ergibt eine gemütliche Fahrt bis zum Berggasthaus Breitlahner, welches ebenfalls eine gute Übernachtungsoption wäre.

Alpengasthaus Breitlahner
Alpengasthaus Breitlahner

Doch wir liegen so gut in der Zeit, dass die fehlenden rund 1000 Höhenmeter bis zum Pfitscher Joch heute noch locker drin sind. Ich hatte Telefonnummern von verschiedenen Hotels im Pfitschtal mitgenommen und nutze eine lange Rast am Breitlahner, um eine Übernachtung klar zu machen. Das gelingt mir zu meiner Freude im Hotel Kranebitt bei Kematen. Also dann nicht mehr lange gefackelt, auf geht’s. Das Pfitscherjoch ist der einzige etwas härtere Brocken auf dieser Transalp.

Am Schlegeisspeicher ist es geschafft - Zeit zum Innehalten
Am Schlegeisspeicher ist ein Zwischenziel geschafft – Zeit zum Innehalten

Am Schlegeisspeicher beginnt unter dem Olperer der gut ausgebaute Wanderweg im Zamser Grund.

Zamser Grund mit Olperer
Zamser Grund mit Olperer
Holzrampe
Holzrampe

Ein paar Stufen aufwärts wurden inzwischen mit Holzrampen entschärft, in denen man sein Fahrrad recht gut schieben kann. Ein paar wenige Stufen aufwärts haben wir geschoben, das war es schon.

Als ich hier mit Philipp unterwegs war, sind wir ansonsten mit unseren eMTB fast alles gefahren.

Steg auf dem Weg zum Pfitscher Joch
Steg auf dem Weg zum Pfitscher Joch
Weg mit Steinplatten
Weg mit Steinplatten
Ein wenig Anstrengung kostet es schon
Ein wenig Anstrengung kostet es schon

Ab der Lavitzalm kann man sowieso wieder fahren, mit Motorunterstützung eine reine Freude.

Das Kind im Manne!
Das Kind im Manne!

Wir haben ausreichend Zeit zum Fotografieren, so dass uns einige der Wanderer immer wieder einholen, was oft Anlass zu interessierten Fragen zum Thema eBike an uns ist. Italiener sind grundsätzlich sehr aufgeschlossen und interessieren sich für die technischen Aspekte, Deutsche und Österreicher eher für die sportliche Seite.

Kurz vor dem Pfitscher Joch - im Hintergrund Hohe Wand und Kellerkopf
Kurz vor dem Pfitscher Joch – im Hintergrund Hohe Wand und Kellerkopf

Unsere Erfahrung in diesem mehrtägigen Dauertest ist, dass unser allgemeiner Fitnesszustand sich durchs eBiken eher besser darstellt, da wir länger im niedrigeren Pulsbereich fahren können. Das ist gut für die Grundlagenausdauer und bestätigt sich bei mir später deutlich, als ich wieder mit normalen Bikes gefahren bin. Ein ganz überraschender Nebeneffekt für mich war, dass ich ohne weiteres Zutun durch die langen Testfahrten mit eBikes im Vorfeld 5 kg abgenommen habe – durch reine Fettverbrennung.  
So vergeht die Zeit wie im Fluge und wir sind schon am Pfitscherjoch.

Pfitscher Joch: Grüne Grenze Tirol (AT) - Südtirol (IT)
Pfitscher Joch: Grüne Grenze Tirol (AT) – Südtirol (IT)

Wir machen noch einen kurzen Abstecher zum Berggasthaus.

Pfitscherjoch Haus
Pfitscherjoch Haus

Es befindet sich in einer wunderschönen Lage , umrahmt von 3000er Gipfeln wie dem Olperer und dem Hochfeiler. An Traumtagen wie diesem hat man eine sensationelle Aussicht bis hin zum Ortler.

Blick ins Pfitschtal
Blick ins Pfitschtal

Die Abfahrt auf der alten Militärpiste ist easy und entspannend.

Die gute Militärpiste lässt eine rasante Abfahrt ins Tal zu
Die gute Militärpiste lässt eine rasante Abfahrt ins Tal zu

Bei der Abfahrt passiert man Militärbauten aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Die sind der Grund, dass es diese schöne Piste gibt.

Alte Bunker an der Militärpiste zum Pfitscher Joch
Alte Bunker an der Militärpiste zum Pfitscher Joch

Ab dem Ort Stein beginnt die Fahrstraße, die wir aber über einen schönen Wiesenweg elegant umfahren können.

Schöne Nebenstrecke im Pfitschtal
Schöne Nebenstrecke im Pfitschtal

Bald sind wir in Kranebitt im Hotel, das uns mit Südtiroler Gastlichkeit verwöhnt. Auch der Gasthof Alpenrose in Kematen wäre eine gute Option. Er liegt nur einen Steinwurf weit entfernt.

Gasthof Alpenrose in Kematen
Gasthof Alpenrose in Kematen

Varianten

Variante 04var3 – unter Umgehung des Geiseljochs

  • ab Strass im Zillertal direkt auf dem Zillertaler Radweg in Richtung Mayrhofen
  • dort weiter in Richtung Schlegeisspeicher über Schluchtstrecke (umgeht das Geiseljoch)
  • GPS-Tracks: 04var3.gpx

Übernachtungstipps

Alpengasthaus Breitlahner
A-6295 Ginzling, Dornauberg 70, Österreich
Telefon: +43 5286 5212
www.breitlahner-zillertal.at

Pfitscherjoch-Haus
I-39049 Pfitschtal (BZ), St. Jakob 103, Italien
Telefon: +39 0472 630119
www.pfitscherjochhaus.com

Hotel Kranebitt
I-39049 Pfitschtal (BZ), Grube 83, Italien
Telefon: +39 0472 646019
www.kranebitt.com

Gasthof Alpenrose,
39040 Kematen in Pfitsch
Tel.: +39-0472-646029
www.gasthof-alpenrose.it


6. Tag: Schlüsseljoch – Brennergrenzkamm

Brennergrenzkamm
Brennergrenzkamm

Strecke: Kranebitt – Kematen – Fussendrass – Schlüsseljoch – Enzianhütte – Brennerbad – Brenner Grenzkamm – Sattelalm – Gries am Brenner
53,1 km, 2004 hm

  • 4 %: Straße
  • 21 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
  • 62 %: Feldweg, Schotter
  • 13 %: Trail, Pfad
  • GPS-Track: 06-Olperer-Tirol.gpx

siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, ggf. separates Höhenprofil

  • GPS-Track: 06var1.gpx, 06var2.gpx, 06var3.gpx

Übersichtskarte

Untergrund: Farben der aktuellen Etappe analog Höhenprofil

06 map olperer umrundung

Höhenprofil Hauptroute

06 TTT Olperer U

Das schönste kommt zum Schluss, sagt man gerne und hat doch selten Gelegenheit, das richtig auszukosten. Wir beide schon. Heute werden wir diese schöne transalpine Rundtour vollenden. Gleich nach dem üppigen Frühstück geht es mit der Auffahrt zum Schlüsseljoch los. Diese alte Militärpiste wird bei Transalps normalerweise in der Gegenrichtung befahren, also hinab ins Pfitschtal.

Auffahrt zum Schlüsseljoch auf alter Militärpiste
Auffahrt zum Schlüsseljoch auf alter Militärpiste

Die Piste überwindet einen Höhenunterschied von gut 800 Metern, hat einige steile Rampen und ist inzwischen saniert. Wir können die Auffahrt komplett fahren und brauchen dafür ca. anderthalb Stunden. Mit normalen MTB wird dies kaum möglich sein – da ist mindestens ein Drittel zu schieben.

Blick ins Pfitschtal
Blick ins Pfitschtal

Der Blick zurück übers Pfitschtal ist gigantisch.

Panorama über das Pfitschtal in Richtung Pfitscher Joch
Panorama über das Pfitschtal in Richtung Pfitscher Joch

Die Abfahrt vom Schlüsseljoch in Richtung Brenner ist dann ein Highlight.

Schlüsseljoch - einer der schönsten Transalp-Pässe
Schlüsseljoch – einer der schönsten Transalp-Pässe
Abfahrt in Richtung Enzianhütte
Abfahrt in Richtung Enzianhütte beginnt als leichter Trail

An der Enzianhütte machen wir Rast.

Enzianhütte
Enzianhütte

Gegenüber liegt der Brenner Grenzkamm in seiner ganzen Pracht vor uns.

Panorama in Richtung Brenner Grenzkamm
Panorama in Richtung Brenner Grenzkamm

Allzu lange verweilen wir nicht, da es hinter uns in den Bergen zu grummeln beginnt. Trotzdem lassen wir uns eine weitere Trailabfahrt auf dem Ziroger Höhenweg nicht entgehen. Die geht schließlich in die Schotterpiste zum Gasthaus Wolf über, ehe wir unter der Autobahn hindurch auf den Radweg in Richtung Gossensass wechseln. Bei Giggelberg beginnt die Auffahrt über knapp 1000 Höhenmeter zur Brennergrenzkammstraße, die wir in der Nähe des Sandjöchls erreichen.

Fakultativer Abstecher zum Sandjoch: dabei hat man diesen tollen Blick ins Obernberger Tal. Danach folgt die Abfahrt über rund 1000 Höhenmeter abwärts auf der alten Militärpiste nach Gossensass.
Fakultativer Abstecher zum Sandjoch

Dabei hat man diesen tollen Blick ins Obernberger Tal. Die Fahrt in Richtung Sattelberg ist eine der Traumpassagen in den Alpen – ein grandioses Panorama umgibt uns. Über dem Olperer liegt eine Gewitterzelle, die den Bergen eine unheimliche Anmutung verleihen.

Brennergrenzkamm - Gewitterwolken türmen sich auf
Brennergrenzkamm – Gewitterwolken türmen sich auf

Zum Glück ist sie offenbar lokal begrenzt. Wir vertun trotzdem keine Zeit mit langen Pausen, sondern fahren zügig durch bis zum Sattelberg.

Brenner Grenzkamm: Nachhaltige Nachnutzung der Bunkeranlagen
Brenner Grenzkamm: Nachhaltige Nachnutzung der Bunkeranlagen
Brennergrenzkamm - abseits des Weges locken tolle Aussichten
Brennergrenzkamm – abseits des Weges locken tolle Aussichten

Hier beginnt die Abfahrt in Richtung Sattelalm auf der alten Militärpiste. In dieser Richtung ist sie komplett fahrbar und hat an einigen Stellen Trailcharakter.

Brennergrenzkamm - Am Olperer blitzt und donnert es
Brennergrenzkamm – Am Olperer blitzt und donnert es

Philipp meint, dass sei ein Schottertrail. Das trifft es recht gut.

Brennergrenzkamm - das Unwetter erreicht uns nicht
Brennergrenzkamm – das Unwetter erreicht uns nicht

Schließlich erreichen wir die Sattelbergalm. Die Gewitterwolken sind nicht bis hierher gezogen. Die Alm liegt so einladend in der Sonne, dass wir eine ausgedehnte Rast machen. Zeit, die Eindrücke der letzten Tage zu verarbeiten.

Sattelbergalm
Sattelbergalm

Wir sind uns einig, dass diese Tour für uns beide ein Highlight darstellt. Die Eindrücke waren so intensiv und positiv, wie ich es kaum jemals auf einer anderen Transalp erlebt habe. Philipp bestätigt das. Er meint, dass dies wohl einerseits daran liegt, dass wir als harmonisches Zweierteam unterwegs gewesen sind, in dem in 6 Tourtagen keinerlei Missstimmung aufgekommen ist. Andererseits sind wir körperlich nie am Anschlag gewesen, was die sportliche Leistung nach unserem Empfinden trotzdem nicht schmälert. Man bleibt halt über weite Strecken im Wohlfühlbereich, zumindest, wenn man sich ansonsten mit ausgiebigen Trainingsfahrten auf diese Transalp vorbereitet, sei es mit normalen MTB oder eBike.
Aber nun genug philosophiert, über den Bergen macht sich wieder eine Wolke breit. Wir machen uns an die Abfahrt, die direkt von der Sattelam nach Gries führt. Thomas ist mit seiner kleinen Tochter gerade im Garten seines Gasthofs Rose, als wir ankommen. Wir verstauen die Bikes. Da beginnt es zu tröpfeln, ein leichtes Sommergewitter kann uns nicht mehr ärgern. Perfektes Timing, passend zu dieser perfekten Tour.

Start und Ziel am Gasthof Rose in Gries am Brenner
Start und Ziel am Gasthof Rose in Gries am Brenner

Varianten

Variante 06var1

  • ab Fussendrass das Pfitschtal hinab über Tulfer nach Wiesen
  • dort über Schmuders hinauf zur Hühnerspielhütte
  • Schotterabfahrt nach Gossensass
  • dort Richtung Giggelberg und weiter auf Hauptroute
  • GPS-Tracks: 06var1.gpx

Variante 06var2:

  • leichte Abfahrt über Zirogalm zum Radweg an der Brennerstraße
  • weiter abwärts Richtung Sterzing, bei Giggelberg weiter auf Hauptroute
  • GPS-Tracks: 06var2.gpx

Variante 06var3:

  • leichte Abfahrt von der Sattelbergalm nach Vinaders
  • dort talabwärts bis Gries am Brenner
  • GPS-Tracks: 06var3.gpx

Einkehrtipps

Hühnerspielhütte
Montag Ruhetag
Telefon: +39 335 5666181
www.huehnerspielhuette.it

Enzianhütte – Zirog
Telefon: Tel.: 0039 0472 – 631 224

Sattelbergalm
A-6156 Gries am Brenner, Neder 311, Österreich
Telefon: +43 (05274 87717
www.sattelbergalm.at

Übernachtungstipp

Gasthof Rose
A-6156 Gries am Brenner, Gries 16, Österreich
Telefon: +43 5274 87201
www.gasthofrose.com
Danke Thomas für deine Tipps und Unterstützung!


Fazit

Höhenmeter ausreichend für autarke Transalp
Höhenmeter ausreichend für autarke Transalp

Bei der Vorrecherche für diese Transalp hatte ich die komplette Auffahrt von Pill aus dem Inntal bis zum Geiseljoch genutzt, um die Akku-Leistung zu testen. Mit einem Bosch PowerPack 400 konnte ich unter idealen Bedingungen 1765 Höhenmeter zurücklegen (siehe Bild). Dabei bin ich fast die gesamte Zeit mit der geringsten Unterstützungsstufe gefahren. Der Untergrund war von Pill bis Innerst Asphalt, dann ein kurzes Trailstück und weiter bis Weidener Hütte geschotterte Forststraße.
Wenn mehr grober Untergrund (Schotterpisten und Trails) bei der Auffahrt vorkommt, reduzierte sich die Leistung im Durchschnitt auf 1300 gefahrene Höhenmeter. Dabei wurde nur selten in die zweite Unterstützungsstufe geschaltet.
Mit den inzwischen für Bosch-Motoren erhältlichen 625er Akku kommen mehr als 50% Reichweite dazu, mit einem 750er Akku ist es fast die doppelte Reichweite.
Damit sind autarke Transalps definitiv möglich, ohne einen zweiten Akku mitführen zu müssen. Es reicht aus, das Ladegerät mitzunehmen und natürlich gezielt Möglichkeiten zum Nachladen aufzusuchen und zu nutzen (vorbildliches Beispiel – Weidener Hütte – siehe 4. Tag). Auf jeden Fall muss aber bei der Streckenwahl darauf geachtet werden, dass keine längeren Schiebe- oder gar Tragepassagen vorkommen.

Problem Weidezäune

Radl-Rutsche
Radl-Rutsche

Weidezäune sind legitime Mittel, um das Vieh auf den Almwiesen zusammenzuhalten. Jeder vernünftige Bergwanderer oder Bergradler schließt die Zäune oder Gatter wieder hinter sich nach dem Passieren. Problematisch sind fest verschlossene Weidegatter. Über diese müssen die Räder hinweggehoben werden (siehe Bild 1. Tag). In anderen Regionen wie zum Beispiel Engadin oder Livigno hat man dazu intelligente Möglichkeiten entwickelt.  Biker können dort ohne Absteigen zu müssen, die Weidezäune passieren.

Eine clevere Lösung habe ich in Tirol gefunden. Die Wirtsleute der Blaserhütte haben eine von ihnen so genannte Radl-Rutsche in den Weidezaun eingebaut. Danke an Anita Nocker.
Kontaktinfo Blaserhütte: www.blaserhuette.at – Tel: +43-5275-20069 Mobil: +43-664-5718200
Zitat: „Und weil eine Hütte auch ein Hüttenerlebnis bieten muss, findest du den Waschraum (nur kaltes Wasser) und das WC am Gang. Unsere 3-Zimmerlager sind aufgeteilt auf 2 x 7 und 1 x 6 Lagerplätze.“

Zur Blaser-Hütte ist es übrigens auch eine sehr schöne Bergtour für MTB oder eMTB im Wipptal.
Start: Steinach – im Gschnitztal bis Trins – ab der Kirche der Bikeroute 523 folgen

Auffahrt zur Blaserhütte
Auffahrt zur Blaserhütte
Blaserhütte
Blaserhütte
An der Blaserhütte: im Hintergrund - Serles
An der Blaserhütte: im Hintergrund – Serles

Ausblick: Albrecht-Route für eMTB

Nach meinen Recherchen ist klar, es kann eine eMTB-Transalp auf einer modifizierten Strecke meiner Albrecht-Route gefahren werden. Alle Teilstrecken wurden getestet und mit eMTB abgefahren. Hier Bilder von den originalen Testbefahrungen. Und es hat geklappt: die Albrecht-Route für eMTB habe ich befahren und sie ist ein tolles Erlebnis – siehe Bericht hier

Pass da Costainas
Pass da Costainas
Passo di Verva
Passo di Verva
Lü mit Blick zum Ortler
Lü mit Blick zum Ortler

Meine Vision aus dem Jahr 2014 ist wahr geworden!

Albrecht-Route eMTB: Val Mora
Albrecht-Route eMTB: Val Mora

Danke an die eBike Lounge in Erfurt für Wartung und Service!


Meinungen und Rückmeldungen:

Datum: 31. Juli 2022

Hannes
Betreff: Olperer-Umrundung

Hallo Andreas, 

ist schon etwas her- aber nach den guten Erfahrungen mit deiner Transalp 2020 sind wir letztes Jahr im Sommer einen Teil der Olperer- Umrundung gefahren (von Schwaz bis Gries am Brenner), und das war auch einfach klasse! Vielen Dank auch hier nochmal für deine tolle Arbeit! Am Pfitscherjoch mussten wir in unserem Konstrukt (normales MTB mit Kindersitz und E- MTB mit Hänger) doch einiges schieben und tragen, aber bei gutem Wetter und dem Panorama war das gar nicht schlimm. Dafür konnten wir die anderen tollen Übergänge (auch das Geiseljoch und Schlüsseljoch) nahezu komplett fahren. Und der Brenner Grenzkamm zum Schluss war Wahnsinn!

Tausend Dank dir!

Viele Grüße aus Konstanz, 

Franzi und Hannes mit Carla und Lukas 

am pfitscher joch

Datum: 11.09.2016
Mirjam, Andreas mit 3 Kindern
Olperer-Umrundung

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Datum: 22.08.2016
Frauke Heuser
Olperer-Umrundung

Hallo Andreas,

ich wollte mich ja doch nach der Tour mal mit einem kurzen Bericht melden:-) Wir hätten uns auch fast kennengelernt, da wir am Ende der Tour nochmal im GH Rose übernachtet haben (05. auf 06.08.) und Thomas Libiseller meinte, dass Du fast auch da gewesen wärst, dann aber nach Garmisch umdisponiert hast.

Aber kurz zur Tour (ich bin in den Jahren davon schon mal die Albrecht Route und die Karwendel-Brenner-Route gefahren):
Uns hat es sehr gut gefallen, die Etappen waren gut zu schaffen (auch mit einem normalen MTB) und die Landschaften waren traumhaft. Die Rampen nach Seefeld waren allerdings teilweise wirklich nicht mehr schön…allerdings haben mich die Bremsen, die aufgrund des Wassers dort in Scharen waren, den Berg hochgetrieben:-).

Einen Fehler haben wir allerdings gemacht und trotz Wettervorhersage auf der Pfitscherjoch-Hütte übernachtet… es waren dann tatsächlich nach 30 Grad am Vortag morgens nur ca. 5 Grad, Regen, Nebel etc. Das war keine schöne Abfahrt…aber man lernt ja daraus…Tag 6 haben wir dann entsprechend gekürzt und sind via Straße/Radweg nach Gries zurückgefahren.

Die GPS-Daten waren super, die Alternativen haben wir nicht genutzt, sondern nur die Hauptstrecke. Super Tour mit gleichmäßigen Etappen und ohne große technische Anforderungen.

Eine Runde zu fahren erspart einem den Rücktransport, allerdings ist es mental irgendwie etwas anderes, wenn man eine „klassische“ Transalp fährt und seinem Ziel dann immer näher kommt. Wir freuen uns jedenfalls auf die nächste(n) Tour(en).

Alles Gute und viel Spaß bei Euren weiteren Touren.

Gruß
Frauke