Inhaltsverzeichnis
- Von Mittenwald auf ziemlich direkter Linie an den Gardasee
- Strecke
- Nachfahren der Tour
- Prolog
- 1. Tag: Mittenwald – Inntal – Stubaital – Maria Waldrast
- 2. Tag: Maria Waldrast – Brenner Grenzkamm – Enzianhütte
- 3. Tag: Schlüsseljoch – Valler Jöchl – Klausen
- 4. Tag: Durchs Tinnetal über die Villanderer Alm
- 5. Tag: Abschied von Südtirol – über das Grauner Joch ins Nonstal
- 6. Tag: Monte Gazza – Gardasee
- Rückreise, Shuttle, Gepäcktransport
- Fazit und Überarbeitung
Von Mittenwald auf ziemlich direkter Linie an den Gardasee
Der „rote Faden“ dieser Transalp von Mittenwald an den Gardasee ist eine Linie entlang der Flüsse Eisack und Etsch. Das ist eine ziemlich genaue Nord-Süd-Ausrichtung der Tour. Dadurch bleibt man unterwegs sehr flexibel. Wenn das Wetter nicht passt oder die Kondition nicht stimmt, kann man jederzeit ins Tal ausweichen und dort vorwärts kommen. Außerdem kann man diesen Alpencross sogar schon im Juni fahren. Das ist für mein Empfinden die schönste Zeit. Am Abend ist es lange hell und Probleme mit Unterkünften gibt es zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht. Man kann deshalb von Tag zu Tag entscheiden, wie weit man fahren will und sich die schönsten Flecken aussuchen.
Überarbeitung: mehr Infos dazu ganz am Ende des Berichtes
Strecke
Mittenwald – Maria Waldrast – Brenner Grenzkamm – Schlüsseljoch – Pfitscher Tal – Sterzing – Valler Jöchl – Brixen – Klausen – Stöffl Hütte – Oberbozen – Bozen – Kaltern – Grauner Joch – Nonstal – Fai della Paganella – Monte Gazza – Marocche – Torbole
Länge: ca. 390 km
Höhenmeter: ca. 11.400 hm
Etappen: 6 (mit Varianten, Hinweise dazu in den Tagesberichten)
Beste Reisezeit: wenn der Schnee von den hohen Pässen über 2000 m verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat – also erfahrungsgemäß ab Mitte/Ende Juni bis in den September hinein. Im Vorfeld und unterwegs heißt es, sich rechtzeitig zu erkundigen und immer die aktuelle Wettersituation im Auge zu behalten.
Die dokumentierten Strecken stammen aus Komplettbefahrungen und einzelnen Recherchetouren, um die Strecke zu optimieren. Jeder einzelne Meter wurde von mir persönlich gefahren, auch wenn ich Teilstücke schon von einer Transalp kennen sollte. Ich verlasse mich nicht auf Hörensagen oder Berichte anderer, sondern probiere es selbst aus und treffe nach meiner Sachkenntnis die notwendigen Entscheidungen bei der Wahl der Strecke.
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute (Varianten – siehe Übersichtskarten der einzelnen Etappen)
Höhenprofil
Wegeverteilung
Übersicht Etappen der Hauptroute mit Hinweisen auf Varianten
1. Tag: 74,4 km, 1861 hm
Mittenwald – Seefeld – Hatting – Zirl – Völs – Birgitz – Götzens – Mutters – Mieders – Maria Waldrast
– Variante: ab Mieders mit Lift Serlesbahn
2. Tag: 54,9 km, 2034 hm
Maria Waldrast – Matrei – Steinach – Gries – Vinaders – Brenner Grenzkamm – Giggelberg – Enzianhütte
– Variante: leichte Abfahrt vom Brenner Grenzkamm nach Giggelberg
3. Tag: 74,3 km, 1595 hm
Enzianhütte – Schlüsseljoch – Pfitscher Tal – Stilfes – Mauls – Valler Jöchl – Spinges – Brixen – Klausen
– Variante: Nockalm
4. Tag: 67,4 km, 2188 hm
Klausen – Tinnetal – Jochalm – Stöffl Hütte – Gasteiger Sattel – Oberbozen – Bozen – Frangart – Kaltern
– Varianten: Oberbozen – Bozen, Durchfahrt Bozen
5. Tag: 59,3 km, 2403 hm
Kaltern – Altenburg – Graun – Grauner Joch – Malga Sores – Vervo – Castel Thun – Nonstal – Fai della Paganella
– Variante: Nonstal – Andalo
6. Tag: 59,6 km, 1293 hm
Fai della Paganella – Monte Gazza – Margone – Ranzo – Lago di Toblino – Sarche – Arco – Torbole
– Variante: Molveno – Nembia
Nachfahren der Tour
Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss – siehe hier.
Weiterhin ist folgendes verfügbar im Webshop:
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Biketrikot
Landkarten
Kompass: Digitale Karte Über die Alpen,
Kompass Wanderkarten: WK 5, WK 26, WK 36, WK 44, WK 54, WK 56, WK 73, WK 74, WK 101
Übersichtskarte: Kompass – Straßenkarte 358 Tirol – Trentino ISBN: 3-85491-853-4
Tourplanung: Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas Albrecht, Dirk Kersken, Stephan Hölger, Achim Frey, Hermann Freimarck, David Strixner (1. und 2. Tag)
Fotos: Wenn nicht anders vermerkt, sind es eigene Bilder. Sie stammen von verschiedenen Befahrungen und Erkundungen einzelner Streckenabschnitte.
Prolog
Et es, wie et es. Et kütt, wie et kütt! Et hät noch immer jot jejange.
Das Kölsche Grundgesetz. Nach einer Anregung von Achim Frey.
No Rain – kein Regen! Das ist das unausgesprochene Motto unserer Bergvagabundentour. Nur mit dem Rucksack unterwegs sein, uns von Tag zu Tag treiben lassen, auf Wind und Wetter achten: – ursprüngliches Transalp-Feeling erleben. Das ist es, was uns bei dieser Tour antreibt. Im Jahr zuvor waren wir ausgesprochen nass geworden und hatten sogar Schnee gehabt – im Juli, wo eigentlich Hochsommer sein sollte. Scheinbar ist nichts mehr, wie es war; aber egal, es geht wieder los. Im Winter gab es wenig Schnee in den Alpen, so dass wir die letzte Woche im Juni als Termin festlegen konnten. Pünktlich zum Tourstart sollte sich ein stabiles Hoch über den Alpen ausbreiten, verkündete der Wetterdienst. So genau sind Vorhersagen bekanntlich nicht. Jedenfalls tröpfelt es leicht aus einer einzigen Wolke, als wir uns am Sonntagmorgen in Mittenwald getroffen haben. Na gut, Zeit für einen Kaffee haben wir. Es gibt kein festes Tagesziel, das wir heute unbedingt erreichen müssen. Die Wolke zieht sich ins Karwendel zurück. Freie Bahn für uns – los geht’s!
1. Tag: Mittenwald – Inntal – Stubaital – Maria Waldrast
Strecke: 74,4 km, 1861 hm
Mittenwald – Scharnitz – Giessenbach – Triendlsäge – Seefeld – Auland – Leiblfing – Hatting – Zirl – Unterperfuss – Kematen – Völs – Nasses Tal – Birgitz – Götzens – Natterer See – Natters – Mutters – Kreith – Telfer Wiesen – Telfes – Kirchbrücke – Mieders
- 13 %: Straße
- 40 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 46 %: Feldweg, Schotter
- 1 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 1-TirolJoch-Mittenwald-MariaWaldrast.gpx
Variante
- von Mieders mit dem Lift Bergbahn Serles zur Bergstation – siehe Übersichtskarte und separater GPS-Track: 1-Var-Lift-SerlesBahn.gpx
- damit spart man ca. 5 km Strecke und 600 hm Auffahrt ein
- GPS-Track: 1-Var-Lift-SerlesBahn.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
Wenn man von Mittenwald aus eine Transalp startet, fahren die allermeisten zunächst durchs Karwendelgebirge. Uns schwebte bei der Grobplanung allerdings eine direktere Route an den Gardasee vor. Die Brennergrenzkammstraße sollte dabei sein. Deshalb fahren wir zunächst direkter über Seefeld ins Inntal. Dadurch ist der erste Tourtag so wie ich es mag – ein paar leichte Kilometer zum Einrollen.
In Scharnitz zweigt das Karwendeltal ab. Wir bleiben jedoch auf den einfachen Forstwegen in Richtung Seefeld, passieren Triendlsäge und streifen den beliebten Urlaubsort nur am Rande.
Bei Seefeld ist das erste Plateau erreicht. Für einen Zwischenstopp ist es zu früh. Zügig geht es hinab ins Inntal. Dazu gibt es viele schöne Varianten für Mountainbiker. Wir entscheiden uns für die Abfahrt nach Leiblfing.
Dort erreichen wir das flache Inntal und wechseln bei Hatting auf den Innradweg. Wir folgen ihm flussabwärts in Richtung Innsbruck . Es ist sehr warm und wir freuen uns über jeden Dorfbrunnen, an dem wir unsere Wasservorräte auffüllen können. In Zirl befindet sich direkt am Radweg ein M-Preis. Dummerweise legen wir hier keine Essenspause ein, was sich später bei Hermann rächen soll. Zügig rollen wir auf den ebenen Radweg bis nach Völs.
In Völs beginnt die Passage hoch auf das Axamer Plateau. Als ich vor Jahren diese Teilstrecke auf einer Transalp gefahren bin, war mir nichts besseres eingefallen, als die Straße hoch zu fahren. Das muss doch besser gehen, dachte ich mir und fragte im Vorfeld meinen Tiroler Bikefreund Appi (www.appi.at). Er wohnt in Axams und muss es wissen . „Klar“, sagt er, „und überhaupt kein Problem. Ihr fahrt von Völs durch das Nasse Tal nach Birgitz und Götzens. Auf dem Axamer Plateau gibt es jede Menge Nebenwege nach Mutters.“ Gesagt, getan. Die Fahrt durchs Nasse Tal ist eine einfache und entspannte Angelegenheit, wenn man genug Energie in sich verspürt. Bei Hermann sind die Energiespeicher leer gefahren, er bekommt einen Hungerast.
Die Essenspause bringt ihn nicht wieder richtig auf die Beine. Er schleppt sich bis Mutters dahin und kann gar nicht so recht Freude an der abwechslungsreichen Strecke empfinden. Da wäre z.B. der Natterer See, wo man bei Bedarf eine Badepause einlegen könnte. Danach ist uns nicht zumute, wir wollen vorwärts kommen. Am letzten Anstieg von Natters nach Mutters bricht Hermann vollends ein. Eine Entscheidung muss getroffen werden. Die ist einfach, problemlos und lautet: gemütlich hinunter nach Innsbruck rollen. Von mit dem Zug bis zum Brenner, weiter bergab nach Gries zu meinem Freund Thomas ins Gasthaus Rose fahren. Dort gut essen, sich erholen und am nächsten Morgen in alter Frische wieder zu uns stoßen. Das hat hervorragend funktioniert und Hermann wird die Transalp ohne Probleme zu Ende fahren. David belegtet ihn, da er sowieso nur die beiden Tage mit uns fahren kann. Wir trennen uns und wir restlichen vier fahren über die landschaftlich sehr schöne Strecke über das Axamer Plateau und die Telfser Wiesen ins Stubaital.
Zwischen Natters und Telfes verläuft die Strecke der Stubaitalbahn quasi parallel – eine Option, wenn das Wetter nicht passt oder es sonst ein Problem gibt.
Im Talgrund passieren wir die Kirchbrücke. Ganz in der Nähe liegt das Gasthaus Kirchbrücke. Man könnte hier übernachten, wenn man bei dieser Transalp zum Beispiel erst nach dem Mittag in Mittenwald startet.
Nach der Rast beginnt der finale und etwas zähe Schlussanstieg in Richtung Mieders und weiter nach Maria Waldrast.
Von Mieders aus kann die bequeme Variante wählen und mit der Serles-Seilbahn ein Großteil der Höhenmeter auf leichte Art und Weise überwinden. Von der Bergstation quert ein Schotterweg hinüber zur Normalauffahrt. Auf der befinden wir uns und kämpfen uns im Schweiße des Angesichts nach oben. Heiß ist es, aber allemal besser als Regen. Auf der Prozessionsstrecke finden sich am Wegesrand neben diversen Marienstatuen genug Quellen, an denen wir uns laben und Wasser über unsere erhitzten Köpfe schütten können.
Schließlich erreichen wir das Waldraster Jöchl. Von dort sind es nur ein paar Meter bergab und wir sind in Maria Waldrast.
Das Serviten-Kloster hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich.
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Der Legende nach entdeckten zwei Hirtenknaben zu Ostern 1407 an einem hohlen Lärchenbaum das gewachsene Bild einer Madonna mit Kind. Männer sägten das ca. 1 m hohe Bild aus dem Baumstamm und brachten es nach Matrei. Zu Pfingsten desselben Jahres befahl eine innere Stimme dem armen Holzknecht Christian Lusch zur Waldrast aufzusteigen und auf einem bemoosten Stein zu warten. Dort zeigte ihm die als lichte Gestalt erschienene Mutter Gottes den Platz, auf dem er eine Kapelle erbauen sollte. Mit Unterstützung des Fürstbischofs von Brixen wurde 1421 ein Gotteshaus errichtet und die Marienstatue fand hier ihre Heimstatt. Zwei Mal wurde die Klosterkirche Opfer weltlicher Machthaber und das Gnadenbild verlor seinen angestammten Platz auf dem Hochalter, um auf unfreiwillige Wanderschaft zu gehen. Kaiser Joseph II. ließ 1785 das Kloster aufheben und gab es dem Verfall preis. Erst 1846 wurde es wiederhergestellt und das heilige Bild kehrte in großem Triumph zurück. Seit dieser Zeit ist es – mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 1941 bis 45 – wieder ein blühender Wallfahrtsort.
Quelle: Infotafel vor Ort und Wikipedia
Die junge Frau vertraut darauf. Ich durfte zwischendurch meine Trinkflasche auffüllen – Danke!
Wir haben uns spontan entschlossen, hier zu übernachten. Die von den Mönchen betriebene Herberge bietet normalen Komfort. Die Aussicht auf der Terrasse ist vom Feinsten, warum sich noch bis nach Gries quälen. Eine Mörderetappe am ersten Tag muss nicht sein. Wir telefonieren mit David und Hermann. Alles ist in Ordnung. Wir werden die beiden morgen früh aufsammeln.
Einkehrtipps
- diverse Restaurants und Imbisse in Seefeld
- M-Preis in Zirl
- M-Preis in Götzens
- Gasthaus Kirchbrücke, Kirchbrücke 3, 6142 Mieders, Telefon: +43 52256 2489
Radshops
- Götzens: Sport Siebert, Kirchstraße 17, 6091 Götzens, Telefon: +43 680 3326477
Hinweis: Radsupport mit Einschränkungen, das Geschäft ist auf Sportschuhe spezialisiert, kann aber ggf. Kontakte vor Ort vermitteln - Telfes im Stubaital: Sport 2000 Resch, Telfes 119, 6165 Telfes, Telefon: +43 5225 62306
Hinweis: hat Filiale mit Spezialisierung auf Rad in Steinach am Brenner – siehe auch Info im Bericht zum 2. Tag
Übernachtungstipps
- Gasthaus Kirchbrücke, Kirchbrücke 3, 6142 Mieders, Telefon: +43 52256 2489
- Mieders: Hotel Alpenstolz, Schmelzgasse 1, 6142 Mieders, Telefon: +43 5225 62541
- Mieders: Hotel Wiesenhof, Wiesel 1, 6142 Mieders, Telefon: +43 5225 63756
- Klostergasthof Maria Waldrast, Mützens 27, 6143 Matrei am Brenner, Telefon: +43 5273 6219
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- wenn man von Mieders mit dem Lift Bergbahn Serles zur Bergstation fährt: von dort geht es nur bergab bis Maria Waldrast, Weiterfahrt nach Matrei als Etappenziel möglich
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- mit Regionalbahn von Zirl nach Innsbruck: weiter mit Regionalbahn bis Steinach am Brenner (dort weiter wie Hauptroute) oder Stubaitalbahn bis Telfes
- mit Stubaitalbahn: zwischen Mutters, Kreith und Telfes
2. Tag: Maria Waldrast – Brenner Grenzkamm – Enzianhütte
Strecke: 54,9 km, 2034 hm
Maria Waldrast – Matrei – Statz – Steinach am Brenner – Stafflach – Gries am Brenner – Vinaders – Sattelbergalm – Sattelberg – Brenner Grenzkamm bis Nähe Sandjöch – Giggelberg – Abzweig Enzianhütte – Zirog – Enzianhütte
- 17 %: Straße
- 35 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 39 %: Feldweg, Schotter
- 9 %: Trail, Pfad (S1, max. S2)
- Schiebepassagen. ggf. bei der Auffahrt Sattelberg (zum Ende hin zwei kurze steile Rampen mit je. ca. 20 Höhenmetern)
- GPS-Track: 2-TirolJoch-MariaWaldrast-Enzianhuette.gpx
siehe auch Variante leichte Abfahrt vom Brenner Grenzkamm nach Giggelberg: Hinweise im Tourbericht, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 2-Var-Grenzkamm-Giggelberg-leicht.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
Ein klarer und hier oben angenehm frischer Morgen bricht an. Wir rollen auf der Mautstraße gemütlich bergab nach Matrei. Dabei genießen wir das Panorama hinüber zu den Tuxer Alpen.
Ab Matrei gibt es entlang der Brennerstraße ein paar Nebenwege. Die nutzen wir bis Stafflach. Hier beginnt eine Engstelle. Deshalb fahren wir bis Gries auf der Bundesstraße. Die ist am Montagmorgen kaum befahren, es nerven keine Horden von Motorradfahrern. Flugs sind wir am Gasthof Rose, wo Hermann in alter Frische auf uns wartet. Zeit für ein zweites Frühstück. Die Mama von Thomas Libiseller, dem Chef des uralten Gasthauses, serviert uns Rührei mit Speck, dazu ein Haferl Kaffee. Da fällt der Aufbruch schwer.
Schließlich reißen wir uns los. Thomas erscheint rechtzeitig, so dass wir uns von ihm verabschieden können. Los geht!s. Heute steht die Brennergrenzkammstraße auf dem Plan. Bei diesem klaren Sommerwetter ein absolutes Highlight. Im Laufe der Jahre habe ich viele Varianten ausprobiert, den Brenner Grenzkamm zu erreichen. Wir entscheiden uns heute für die am wenigstens mit Schieben verbundene Variante. Diese führt hinein ins Obernberger Tal bis Vinaders.
Bei Vinaders zweigt der Weg zur Sattelbergalm ab. Zunächst asphaltiert wird daraus später ein gut fahrbarer Schotterweg. An der Sattelbergalm kann man vor einer Traumkulisse rasten und bei Bedarf übernachten.
Wir lassen uns vom Chef die Geschichte vom „bösen Bauern“ erzählen. Die Passage auf der originalen Grenzkammstraße führt im ersten Abschnitt auf Südtiroler Seite über den Weidegrund eines Bauern. Dieser hatte in Transalpkreisen eine gewisse Berühmtheit erlangt. Zu dessen Ehrenrettung muss man allerdings etwas über die Entstehungsgeschichte der Problematik erzählen.
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Es begab sich Ende der 1990er Jahre, als ein selbsternannter Transalp-Guru ein hochkommerzielles Etappenrennen über die Alpen ins Leben rief. Die erste Veranstaltung hatte einen gewissen Pioniercharakter und die Organisatoren scherten sich wenig um eine Durchfahrtsgenehmigung auf Privatgrund. So muss der betroffene Bauer sich wohl erstaunt die Augen gerieben haben, als ohne Vorankündigung Scharen von Mountainbikern über seinen Weidegrund fuhren und seine Kühe erschreckten. Manche Teilnehmer von solchen Massenveranstaltungen entsorgen zudem noch gern ihren Müll in Form von Verpackungen diverser Energieriegel, indem sie diese einfach in die Landschaft schmeißen. Jedenfalls schaltete der Bauer nach diesem Erlebnis auf stur und verjagte jeden Mountainbiker, dessen er ansichtig wurde, von seinem Grund. Ein gewisses Verständnis kann ich für sein Verhalten aufbringen. Von demjenigen, der diese Problematik damals losgetreten hatte, ist nicht bekannt, ob er irgendwelche Versuche unternommen hat, die Situation zu entspannen.
Das Thema „böser“ Bauer hat sich inzwischen erledigt. Man fährt von der Sattelbergalm auf guter Forststraße über die grüne Grenze nach Südtirol (Tor wegen Weidevieh wieder schließen). Das evtl. vorhandene Schild „Bikeverbot“ beachten – ggf. das Rad 400 m schieben bis zum Abzweig auf die alte Militärstraße hinauf zum Brenner Grenzkamm. Laut Auskunft des neuen Bauern toleriere er den Weg, er müsse nur offiziell sperren, weil er sonst nach einigen Jahren das Wegerecht verliert. Insofern erklärt sich das „Bikeverbot“ Schild.
Hinauf zum Sattelberg geht es auf der alten Militärpiste, die man bergauf fahren kann, sofern man dazu in der Lage ist. Denn es warten ein paar steile Rampen. Wenn dazu starker Wind von vorn oder von der Seite bläst, werden sich kurze Schiebepassagen kaum vermeiden lassen.
Steile Rampen am Sattelberg: bei dieser Transalp in der Gegenrichtung kaum fahrbar. Nicht so für Dirk, Jürgen und Stephan, die den Weg komplett hochdrücken. Oben bei den zerfallenen Militärunterkünften sammeln wir uns wieder.
Nun beginnt der gemütliche Abschnitt der Brennergrenzkammstraße. Kilometerlang windet sich die alte Militärpiste an den Bergflanken entlang in Richtung Sandjöchl. Diese Schotterpiste ist eine der wenigen sinnvollen Hinterlassenschaften des militärischen Größenwahns von Mussolini. Südtirol wurde nach dem Ersten Weltkrieg Italien angegliedert, was bis heute Gärstoff für diverse Differenzen und Spannungen bildet. Ob die im vereinigten Europa irgendwann ganz verschwinden, bleibt abzuwarten. Das faschistische Regime in Italien der 1920er bis 1940er Jahre betrieb jedenfalls mit wenig Feingefühl eine brutale Politik der Italienisierung der deutschsprachigen Volksgruppe. Damit verbunden war die Abriegelung der neuen Grenze am Brenner zu Österreich und deren militärischer Befestigung unter anderem hier am Brenner Grenzkamm. Dieses Straßensystem sollte zum Glück jedoch nie in irgendwelche Kampfhandlungen einbezogen werden. So liegen die Straßen, Pisten und Trails noch so, wie sie angelegt wurden.
Das ausgeprägte System alter Militärstraßen ist ein Glücksfall für die heutige Zeit. Neben Mountainbikern gibt es auch andere Nutzergruppen.
Wir erweisen dem Sandjoch mit einem kurzen Abstecher zu Fuß unsere Ehre.
Danach bereiten wir uns auf die Abfahrt vor. Ein Trail führt vom Sandjöchl auf dem Weg 1 hinab nach Giggelberg. Dabei quert er mehrfach die Militärpiste. Die technischen Schwierigkeiten halten sich in Grenzen, so dass man ihn auch mit einem Transalprucksack auf den Rücken fahren kann.
Hinweis: derzeit steht ein Bikeverbotsschild am Beginn des Trails!
Man sollte deshalb auf die Schotterstraße ausweichen. Das ist auf der Übersichtskarte und mit folgendem GPS-Track dokumentiert:
- 2-Var-Grenzkamm-Giggelberg-leicht.gpx
Wie auch immer, früher oder später erreicht man den Rest des Weges auf einem kleinen Sträßchen, das alten Bahntrasse führt. Hier lassen wir es ordentlich laufen. Stephan ist zu schnell unterwegs. Ich bin kurz hinter ihm, sehe uns auf eine Linkskurve zufahren. Ich bremse ab und wundere mich, warum Stephan das nicht tut. Das kann nicht gut ausgehen. Stephan bemerkt seinen Fehler. Ich rufe nach hinten: „Achtung!“. Stephan legt gekonnt und elegant im weichen Gras eine Notlandung vom Feinsten hin. Super Haltungsnoten und nichts passiert. Erleichtertes Lachen löst die Spannung, die bei uns aufgekommen ist, denn alle hatten freies Blickfeld. Ich mache den Vorschlag, das aus Gründen der fotografischen Dokumentation zu wiederholen, Stephan lehnt unverständlicherweise ab. Oberhalb von Gossensass erreichen wir Giggelberg.
Schließlich erreichen wir die alte Bahntrasse. Dort befindet sich ein Radweg, der uns nahezu höhengleich nordwärts zum Beginn der Auffahrt zur Enzianhütte bringt.
Bei unserer damaligen Befahrung fuhren wir noch auf der groben Piste der aufgelassenen Trasse der alten Brennerbahn. Heute ist es ein asphaltierter Radweg, der vom Brenner bis nach Verona führt. Die Auffahrt zur Enzianhütte ist im Hochsommer eine schweißtreibende Angelegenheit. Unterwegs kann man sich an der Zirog-Alm Abkühlung verschaffen.
Schließlich erreichen wir die Enzianhütte, die auf knapp 2000 m Höhe liegt. Dort wartet eine urige Unterkunft auf uns. Die Auffahrt ist angenehm zu fahren. Das Preis-Leistungsverhältnis der Enzianhütte stimmt, das Essen ist lecker. Die Empfehlung kann ich ruhigen Gewissens aussprechen. Ein wunderbarer Sonnenuntergang beschließt diese Königsetappe in den Alpen.
Einkehrtipps
- Gries am Brenner: Gasthof Rose – Gries 16, 6156 Gries am Brenner, Telefon: +43 5274 87201
- Sattelbergalm: Neder 311, 6156 Gries am Brenner, Telefon: +43 5274 87717
Radshops
- Steinach am Brenner: Sport 2000 Resch im Ortszentrum am Abzweig der Straße zum Lift zur Bergeralm, Zirmweg 84b, 6150 Steinach am Brenner, Telefon: +43 699 12133803
- Steinach am Brenner: WippRad an der Talstation Lift Bergeralm: Huebenweg 25, 6150 Steinach am Brenner, Telefon: +4352726333
Übernachtungstipp
- Gries am Brenner: Gasthof Rose – Gries 16, 6156 Gries am Brenner, Telefon: +43 5274 87201
- Sattelbergalm: Neder 311, 6156 Gries am Brenner, Telefon: +43 5274 87717
- Enzianhütte: Tel.: +39 0472 631224
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- in Matrei übernachten
- bei Schlechtwetter oder Schneegefahr Schlüsseljoch auslassen: ab Giggelberg auf ausgeschildertem Eisack-Radweg über Gossensass und Sterzing nach Stilfes, dort weiter auf Hauptroute
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- mit österreichischer Regionalbahn zwischen Matrei und Brenner
- mit italienischer Regionalbahn zwischen Brenner und Gossensass, Sterzing, Brixen, Klausen
3. Tag: Schlüsseljoch – Valler Jöchl – Klausen
Strecke: 74,3 km, 1595 hm
Enzianhütte – Schlüsseljoch – Pfitscher Tal – Ried – Wiesen – Stilfes – Niederried – Mauls – Ritzail – Valler Jöchl – Nockalm – Bunker Spinges – Spinges – Kaiserstein – Sonneck – Neustift – Brixen – Klausen
- 8 %: Straße
- 45 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 30 %: Feldweg, Schotter
- 17 %: Trail, Pfad (S1, max. S2)
- Schiebepassagen: je nach Fahrtechnik und Kondition beim Anstieg zum Pfitscher Joch und am Valler Jöchl jeweils ca. 500 m Strecke
- GPS-Track: 3-TirolJoch-Enzianhuette-Klausen.gpx
siehe auch Variante Nockalm: Hinweise im Tourbericht, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 3-Var-Nockalm-Schabs.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
An diesem Morgen finden wir wieder einen klaren Himmel vor. Ein großräumiges stabiles Hoch liegt über den Alpen. Das soll viele Tage so bleiben, sagt der Wetterbericht. Wir glauben dem Bericht gern. Regen hatten wir auf unseren Touren in den letzten Jahren genug. Zum Schlüsseljoch führt eine alte Militärpiste. Diese ist nach einer Sanierung durchgängig fahrbar.
In der Nähe des Schlüsseljoch ist der Pfad eben und gut fahrbar.
Von der Enzianhütte bis zum Schlüsseljoch brauchen wir eine knappe Stunde.
Vor uns liegt das Pfitscher Tal. Auf der anderen Seite ist der steile Weg zum Pfunderer Joch zu erkennen. Über das Pfunderer Joch kann man Ende Juni noch nicht fahren, es liegt zu viel Schnee auf dem Pass. Deshalb ist es bei dieser Tour für uns keine Option.
Aber danach gibt es noch ein Joch, das Valler Jöchl (in manchen Karten auch Valser Joch genannt). Dieses Jöchl wird bei Transalps eher selten befahren, kommt uns also gerade recht. Doch zunächst wartet die schöne Schotterabfahrt vom Schlüsseljoch nach Fußendrass auf uns.
Das Panorama wird uns auf bei der Abfahrt begleiten.
Am Wegesrand nehmen es die Weidetiere gelassen hin, dass hier ab und zu Mountainbiker vorbeikommen.
Ein paar grobe Brocken liegen zwar manchmal im Weg herum, was Achim ab und an zum Fluchen bringt. Er ist ein Kölscher Junge und nimmt es gelassen: Et kütt wie et kütt. Bei grobschottrigen Abfahrten entwickelt er eine interessante Fahrtechnik: auf dem Oberrohr sitzen und mit beiden Füßen durch den Schotter surfen. Sieht gut aus, drückt nur leider etwas im Schritt, wie er sagt. Im Laufe der Transalp stellt er sich um und findet eine bequemere Lösung: sitzend im Sattel, schmerztechnisch eine Offenbarung und schneller ist er auch.
Der eine oder andere Tunnel wird dabei durchquert.
In endlosen Kehren windet sich der alte Militärweg ins Tal.
Am Grund des Pfitscher Tals bei Fußendrass ist bei entsprechenden Bedingungen ein Bach zu durchqueren.
Bei Fußendrass erreichen wir das Pfitscher Tal. Es findet sich nahtlos ein schöner Schotterweg hinab in Richtung Sterzing. Bei Ried müssen wir kurz auf die Straße. Den Gegenanstieg vermeiden wir elegant auf einem kleinen, einfachen Trail, der schließlich wieder auf die Straße im Pfitscher Tal führt. Den Straßentunnel kurz nach Afens kann man mit dem Rad auf der linken Seite umfahren. Am Ortseingang von Wiesen beginnt ein schöner Waldpfad, der uns an Sterzing vorbei zum Eisackradweg bringt.
Auf dem Radweg rollen wir bis Mauls hinunter. Hier beginnt das Maulser Tal, das uns zum Valler Jöchl bringen wird. Ein leichter, einsamer Übergang abseits aller touristischen Hotspots in Südtirol. Zunächst fahren wir lange auf einer kaum befahrenen Nebenstraße, die die Gehöfte erschließt. Später wird daraus eine gute Forststraße.
Es folgt ein Pfad hinauf zum Joch. Der ist in den letzten Jahren hergerichtet worden, wie ich bei meinen erneuten Befahrungen erfreut feststellen konnte.
Nichtsdestotrotz lassen sich die letzten 100 Höhenmeter nicht komplett fahren. Das ist nicht dramatisch und das gelegentliche Schieben dauert keine halbe Stunde.
Am Valler Jöchl gibt es zwei Möglichkeiten. Die leichtere Variante beginnt mit einem Trail hinunter zur Nockalm. Danach geht es weiter über Spinges bis zum Hotel Sonneck bei Schabs.
Der Trail rechts hinab führt auf der leichten Variante zur Nockalm.
Ein schöner Rastpunkt, wenn man diese Variante der Tour wählt. Im Streckenverlauf kann man ggf. von der Hauptroute auf die Variante wechseln und umgekehrt. Dokumentiert ist das auf der folgenden Übersichtskarte und mit dem GPS-Track: 3-Var-Nockalm-Schabs.gpx
Übersichtskarte Variante Nockalm – Schabs
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten
Wir halten uns auf der Hauptroute am Valler Jöchl rechts und gelangen nach einer kurzen Schiebestrecke an der Bergstation des Liftes. Der bringt Wanderer nach oben . Das Wegenetz ist hier vielfältig. Wir vermeiden Gegenanstiege so weit als möglich und rollen auf zunächst einfacher Schotterpiste bergab. An der Linderalm stehen Tische und Bänke einladend vor der Hütte. Keine Frage, hier rasten wir. Leckere, gehaltvolle Kost steht auf der Speisekarte: Hüttenmakkaroni, Eier mit Speck, Käsespätzle, Hirschgulasch mit Knödeln. Bald steht eine Auswahl davon auf dem Tisch, wir sind ja nicht zum Abnehmen unterwegs.
Zum Abschluss spendiert der Wirt einen Kaiserschmarrn. Süßes Zeug ist zwar nicht mein Ding, ich koste trotzdem und kann den anderen bestätigen, dass er gut gemacht ist. Wir haben ausreichend Zeit und lassen uns danach in die Liegestühle fallen. Heute passiert nicht mehr viel. Es geht fast nur noch bergab. Auf jeden Fall wollen wir bis nach Brixen fahren und dann schauen, wie weit wir noch kommen. Kein Stress. Die Abfahrt erfolgt auf einem leichten Forstweg bis zum Bunker Spinges, den wir auf einem kurzen Abstecher erreichen und ausgiebig inspizieren.
Am Wanderparkplatz beim Wetterkreuz halte ich Ausschau nach den Trailvarianten, die ich bei der Planung auf der Karte ausgemacht hatte. Ah, da sind sie ja.
Aber lieber noch einmal bei den Einheimischen nachgefragt. Ja richtig, dieser Weg schneidet die Straße nach Spinges ab und führt uns hinab ins Tal. Weiter unten folgt ein kleiner Trail im Wald, nicht zu schwierig, wenn auch teilweise steil und schmal. Die Trails kann man problemlos auf der Straße umfahren (siehe die Variante Nockalm-Schabs). Der letzte Trail auf dem Weg 9 hat es teilweise in sich, max. S2 nach Singletrail-Skala würde ich sagen.
Schließlich kommen wir im Pustertal direkt beim Hotel Sonneck heraus. An dieser Stelle hatte ich im Vorfeld recherchiert und einen wunderschönen Weg hinunter nach Brixen gefunden. Zunächst geht es weiter auf dem straßenbegleitenden Radweg. Kurz nach Schabs verlassen wir diesen nach links, fahren durch eine kleine Handwerkerzone und folgen meiner Route durch den Wald. Oberhalb vom Kloster Neustift passieren wir die Straße und erreichen die Alte Pustertaler Straße. Sie führt als Radweg direkt ins Zentrum von Brixen. Dabei hat man einen schönen Blick auf die Gärten des Kloster Neustifts und in der Gegenrichtung auf den Hausberg von Brixen, die Plose.
Wir stehen bald an der Brücke über die Eisack, die direkt in die Fußgängerzone führt. Gerade schickt sich eine lokale Wolke an, einen örtlich begrenzten Regenschauer zu liefern. „No rain!“ ist doch die Devise. Wir erreichen rechtzeitig die Markise eines Eiscafés auf dem Marktplatz und lassen uns nieder, als der kurze Schauer niederprasselt. Die schwüle Hitze weicht angenehm temperierter frischer Luft. Die paar Kilometer bis nach Klausen fährt es sich auf dem Radweg neben der Eisack fast wie von selbst. Klausen selbst ist ein bezauberndes Städtchen, dass sich seinen Charme bewahrt hat.
Es fällt uns nicht schwer, hier Quartier zu machen. Im ersten Anlauf finden wir im Hotel Post freie Zimmer. Eine gute Wahl, die Fahrräder stehen sicher im Haus. Es gibt einen Garten mit Swimmingpool. Was will man mehr?
Einkehrtipps
- Wiesen im Pfitscher Tal: diverse Gaststätten/Hotels im Ort, nicht direkt an der Strecke
- Mauls: Gasthof Jägerheim, Mauls 16C, 39040 Mauls, Telefon: +39 0472 771100 – (ca. 100 m vom Abzweig der Route nach Mauls entfernt – Mittwoch Ruhetag)
- Mauls: Hotel Stafler (liegt an der Brennerstaatsstraße ca. 500 m vom Abzweig der Route nach Mauls entfernt, dort befindet sich ein weiterer Abzweig in den Ort Mauls)
- Linderalm, Anratterhütte: bei der Abfahrt nach dem Valler Jöchl auf der Hauptroute
- Nockalm: Telefon: +39 340 4070197 – bei der Abfahrt nach dem Valler Jöchl auf der Variante
- Spinges: Hotel Senoner, Georg-Stocker-Platz, 10/14, 39037 Spinges, Telefon: +39 0472 888029
- Spinges: Der Brunnerhof, Dorfstraße, 3, 39037 Spinges, Telefon: +39 0472 849591
- Hotel Sonneck: Spingeser Straße 2, 39040 Natz-Schabs, Telefon: +39 0472 694027
- Brixen: diverse Restaurants
- Klausen: Imbiss Herbert (direkt am Radweg vor dem Stadttor), Steckdosen unter den Tischen im Freien
Radshops
Übernachtungstipps
- Mauls: Gasthof Jägerheim, Mauls 16C, 39040 Mauls, Telefon: +39 0472 771100 – (ca. 100 m vom Abzweig der Route nach Mauls entfernt – Mittwoch Ruhetag)
- Spinges: Hotel Senoner, Georg-Stocker-Platz, 10/14, 39037 Spinges, Telefon: +39 0472 888029
- Spinges: Der Brunnerhof, Dorfstraße, 3, 39037 Spinges, Telefon: +39 0472 849591
- Klausen: Parkhotel Post, Tinneplatz 3, 39043 Klausen Telefon: +39 0472 847514
- Klausen: Hotel Bischofhof, Griesbruck, 4, 39043 Klausen, Telefon: +39 0472 847448
- Tourismusverband Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders: Marktplatz 1, 39043 Klausen, Tel. +39 0472 847 424 www.klausen.it
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- bei Schlechtwetter oder Schneegefahr ggf. Schlüsseljoch und/oder Valler Jöchl auslassen
- weiter auf Eisack-Radweg
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- mit italienischer Regionalbahn zwischen Brenner und Gossensass, Sterzing, Brixen, Klausen
4. Tag: Durchs Tinnetal über die Villanderer Alm
Strecke: 67,4 km, 2188 hm
Klausen – Tinnetal – Gasthaus Mühlele – Abzweig Latzfons – Obergruber Hof – Jochalm – Stöffl Hütte – Mair in Plun – Gasteiger Sattel – Feltuner Hütte – Pemmern – Riggermoos – Oberbozen – Erdpyramiden – St. Magdalena – Bozen – Bivio Kaiserau – Frangart – Eppan – Kaltern
- 2 %: Straße
- 61 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 33 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad (S1, max. S2)
- Schiebepassage: ggf. Stufen bei den Erdpyramiden
- GPS-Track: 4-TirolJoch-Klausen-Kaltern.gpx
siehe auch Varianten Oberbozen – Bozen: Hinweise im Tourbericht, eingezeichnet auf Übersichtskarte und separater Karte Oberbozen – Bozen
- GPS-Track: 4-Var1-Oberbozen-MariaHimmelfahrt.gpx
- GPS-Track: 4-Var2-Bozen-ruhige-Durchfahrt.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
Der Morgen ist klar und frisch. Start ist bei Traumwetter zu einer eindrucksvollen Etappe über die Villanderer Alm. Als Morgenprogramm steht die ellenlange Auffahrt zur Stöfflhütte auf dem Programm. Das geschieht durch das Tinnetal.
Der Tinnebach mündet unweit des Ortskerns von Klausen in die Etsch. Durchs Tinnetal geht es stetig bergan durchs einsame und im unteren Teil wildromantische Tal.
Dabei fahren wir auf kaum befahrenen Nebensträßchen bis zum Wanderparkplatz in der Nähe der Jochalm.
Ich kenne die Strecke, verfahren kann man sich nicht. Wir vereinbaren unterwegs zwei Treffpunkte. Auf einer so langen Steigung muss jeder in seinem Tempo fahren. Dabei zieht sich die Gruppe unweigerlich auseinander. Das stellt kein Problem dar. Die Ersten hetzen nicht, die Letzten jammern nicht. Latzfons liegt weit unten im Tal, aber es ist noch ein Stückchen bergauf bis zum Rastpunkt Jochalm Käserei. Im Hintergrund grüßen die Dolomiten in ihrer ganzen Pracht.
An der Jochalm treffen wir wieder zusammen, kurze Brotzeit, Wasser fassen.
Die Jochalm Käserei liegt auf 1960 m Höhe – das sind gut 1400 Höhenmeter ab Klausen. Eine Rast tut gut und not. Frisch gestärkt erreichen wir die Hochebene der Villanderer Alm. Mittagspause machen wir an der Stöfflhütte. Die erreichen wir gemeinsam. Sie liegt oberhalb der Baumgrenze. Wenn man seine Transalptour anders plant – das wäre auch ein toller Ort zum Übernachten.
Bei der ausgedehnten Mittagsrast zieht Hochsommerdunst auf. Wir beratschlagen, wie weit wir heute kommen werden. Die Villanderer Alm ist eine wellige ausgedehnte Hochebene, so dass einige Abfahrten und Gegenanstiege zusammenkommen.
Bei Bedarf kann man eine weitere Rast zum Beispiel an der ebenfalls traumhaft gelegenen Hütte Mair in Plun einlegen.
Am Rittner Horn vorbei gibt es ein paar zähe Gegenanstiege. In der schwülen Sommerhitze laugt das aus. Weiter geht die Fahrt auf dem Hochplateau via Gasteiger Sattel am Ritten vorbei in Richtung Oberbozen.
Wenn die Luft raus ist, muss man halt schieben. Die Panoramafahrt entschädigt einen für die Mühen der vorangegangenen Anstiege. Die Insellage der Sarntaler Alpen macht diesen überwältigenden Rundum-Balkonblick über einen riesigen Bogen des Alpenraumes möglich. Viel beeindruckender als auf der berühmteren Seiseralm.
Bei guter Sicht immer mit tollem Panorama auf die Dolomiten mit Sella, Schlern und Rosengarten auf der einen Seite (Bild oben), auf der anderen Seite ins Herz der Alpen über die Texelgruppe bis hin zum Ortlergebiet am Stilfser Joch. (Bild unten).
Über Pemmern und Riggermoos suchen und finden wir schöne Waldwege und Trails bis nach Oberbozen.
- Achtung: in Oberbozen dringend Bremsen und Bremsbeläge checken – hinunter nach Bozen gibt es bergab sehr steile Abschnitte. Alternativ dazu gibt es die Abfahrt ab Oberbozen auf empfohlener Radstrecke über Maria Himmelfahrt: siehe separate Karte und GPS-Track: 4-Var1-Oberbozen-MariaHimmelfahrt.gpx
Übersichtskarte zu den Varianten zwischen Oberbozen und Bozen
Für die Hauptroute hinunter nach Bozen finde ich bei der Erstbefahrung instinktiv eine interessante Strecke. Sie eröffnet einen Blick auf die geologische Besonderheit der Erdpyramiden. Diese entstehen als Folge der Vergletscherung in den Eiszeiten im lehmigen Schutt der Endmoränen. Da liegt eine Steinplatte quer und verhindert dadurch, dass das darunter liegende Erdreich weggespült wird. Nach und nach entstehen so kleine Parks aus sehr spitzen Pyramiden.
Später verlauft der Weg abschnittsweise weiter als sehr steiler Pfad durch die Weinberge.
Tief unten im Tal fließt die Eisack. Sie mündet bei Bozen in die Etsch.
Bozen erreichen wir nach einer letzten 25%-steilen Abfahrt von St. Magdalena ins Zentrum. Hier ist es drückend heiß. Es gibt viel Trubel bei der Durchfahrt durch das quirlige Bozen. Wer Bozen schon kennt und den Trubel im Stadtzentrum nicht mag, fährt die ruhige Variante
- GPS-Track: 4-Var2-Bozen-ruhige-Durchfahrt.gpx
und erfreut sich dabei an den ausgezeichneten Radwegen in Bozen (siehe dazu auch die obige separate Karte).
Nach der steilen Abfahrt von Oberbozen ist man in Südtirols Hauptstadt voll im Touristengewimmel. Wem das nicht behagt, für den ist die ruhigere Variante für die Fahrt durch Bozen die richtige Wahl. Dabei passiert man die Mündung der Talfer in die Eisack.
Wir machen im Schatten eine Eispause und beschließen, heute noch weiter bis Kaltern zu radeln. Die paar Höhenmeter fahren sich auf dem gut ausgebauten Radweg kinderleicht. Von Frangart über Eppan bis Kaltern wurde der Radweg auf der alten Bahntrasse angelegt. Das ergibt eine angenehme, gleichmäßige Steigung.
Ohne größeres Suchen finden wir in Kaltern eine Unterkunft.
Das Etappenziel in Kaltern erreicht man nach einer entspannten Fahrt auf den bestens ausgeschilderten Radwegen in Südtirol. Morgen werden wir Südtirol verlassen. Wie? Natürlich über ein Joch – das Grauner Joch.
Einkehrtipps
- Gasthof Mühlele: Dienstag Ruhetag – Telefon: +39 0472 54515
- Notvariante Latzfons (abseits der Hauptroute auf Stichweg nach ca. 1,5 km zu erreichen): Gasthof Weißes Kreuz: Dorfstraße, 6, 39043 Latzfons, Telefon: +39 0472 545184
- Jochalm Käserei: Sagschmöl, 39043 Latzfons BZ, Telefon: +39 328 8883118
- Stöffl Hütte: Villanderer Alm, Telefon: +39 338 73 19 464
- Mair in Plun: Villanderer Alm, Telefon: +39 335 474625 – mein Tipp
- Feltuner Hütte: Hornweg, 2, 39054 Rittnerhorn, Telefon: +39 0471 352777
- Bozen: diverse Restaurants und Bars
- Frangart: Radstation am Radweg nach Kaltern; Sepp-Kerschbaumer Str. 11 G, 39057 Frangart, Telefon: +39 335 485555
Radshops
Übernachtungstipps
- Tourismusverein Kaltern am See – Tel. +39 0471 963169 www.kaltern.com
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- auf Stöfflhütte übernachten, nur bei gutem Wetter, ggf. reservieren
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- mit Taxi-Shuttle nach Latzfons (auf Nebenstraße ca. 1,5 km bis Hauptroute) oder bis Gasserthütte (von hier ca. 1,2 km auf Forstpiste bis Mair in Plun)
Bus & Taxi Niederstätter in Villanders: Telefon Büro +39 0472 843266 mobil +39 335 660 9913 www.niederstaetter.eu - bei Regen ab Oberbozen mit Ritten Seilbahn hinab nach Bozen oder auf der Straße via Wolfsgruben, Unterinn
- Eisack-Radweg und Regionalbahn zwischen Klausen und Bozen und weiter zum Beispiel bis Salurn – am nächsten Tag Taxi-Shuttle nach Graun bzw. Andalo
Taxi in Salurn: Cliec Südtirol srl – Telefon +39 346 8820858
Die Ritten Seilbahn zwischen Bozen und Oberbozen ist Teil des öffentlichen Nahverkehrs in Südtirol.
5. Tag: Abschied von Südtirol – über das Grauner Joch ins Nonstal
Strecke: 59,3 km, 2403 hm
Kaltern – Altenburg – Zoggler Wiese – Lenzenhof – Graun – Grauner Joch – Kuhleger Hütte – Passo Predaia – Pra del Stabel – Malga Coredo – Valle Lama – Rifugio Predaia – Rifugio Sores – Vervo – Prio – Rio Pongaiola – Castel Thun – Vigo di Ton – Bastianelli – Masi di Vigo – Trattoria al Lago – Kreisel bei Imbiss La Rocchetta – Fai della Paganella
- 33 %: Straße
- 29 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 33%: Feldweg, Schotter
- 5 %: Trail, Pfad (S1 am Grauner Joch von Kuhleger Hütte bis Passo Predaia in Kehren ohne Hinterradversetzen)
- Schiebepassage: ggf. an den o.g. Kehren (ca. 400 Meter Strecke)
- GPS-Track: 5-TirolJoch-Kaltern-Fai.gpx
siehe auch Variante Nonstal-Andalo: Hinweise im Tourbericht, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil
Strecke: 65,7 km, 2593 hm
bis Kreisel bei Imbiss La Rocchetta wie Hauptroute – Spormaggiore – Crocefisso – Selvapiana – Priori – Lago di Andalo – Andalo
- 18 %: Straße
- 34 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 44 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad (S1 am Grauner Joch von Kuhleger Hütte bis Passo Predaia in Kehren ohne Hinterradversetzen)
- GPS-Track: 5-Var-Nonstal-Andalo.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
Vor dem Grauner Joch hatte ich ehrlich gesagt, etwas Bammel. Ich hatte es vor Jahren schon einmal befahren. Damals hatte ich zu wenig Wasser dabei und mich gequält. Diesmal war es ein Genuss. Doch soweit sind wir noch nicht.
Zunächst führt von Kaltern über Altenburg und die Zoggler Wiesen ein schöner Höhenweg nach Graun. Dabei schraubt man sich langsam in die Höhe mit schönen Panoramablicken ins Südtiroler Unterland.
Den Genuss des Südtiroler Panoramas kann man mit dem Genuss von Südtiroler Gaumenfreuden kombinieren…
In Graun beginnt die Schotterauffahrt über 1000 Höhenmeter zum Grauner Joch. Am Dorfbrunnen in Graun wird ordentlich Wasser getrunken, alle Flaschen gut gefüllt und los geht’s – zunächst im schattigen Wald.
Immer ansteigend brauchen wir rund zwei Stunden bis zum Joch.
Hinweis: Auf dem Weg zum Grauner Joch gibt es mittlerweile zwei Wasserstellen, die sind aber nicht unbedingt sicher. Bei meiner erneuten Befahrung tröpfelten sie nur vor sich hin. Mag sein, dass sie in heißen Sommern austrocknen.
Es war nur ein spärliches Rinnsal, verlassen sollte man sich nicht darauf! Als Passhöhe ist das Joch als solches nicht auszumachen. Es gibt ein Schild „Grauner Joch“, so dass eventuelle Unklarheiten beseitigt werden.
Zur Hütte am Kuhleger sind es ein paar wenige Höhenmeter. Hier ist ein idealer Rastplatz mit Blick tief hinab ins Etschtal. Ein Zwischenstopp gehört zum Pflichtprogramm.
Der einzige Wermutstropfen: Es gibt keine Wasserstelle. Die weitere Trailabfahrt verläuft bis zum Passo Predaia oder St. Barbara genau auf der Provinzgrenze Südtirol-Trentino.
Wasser bekommt man erst an der Malga Coredo Nuovo – das hat sich mir eingeprägt.
An die Malga Coredo habe ich gute Erinnerungen von meiner Erstbefahrung des Grauner Joch bei einer Transalp vor etlichen Jahren. Damals wäre ich fast verdurstet. Hier konnte ich endlich wieder Wasser bunkern, nachdem ich es in Graun versäumt hatte. Deshalb machte ich eine kurze Pause, um etwas zu essen. So kann sich die Bewirtschaftung für die Pächter weiterhin rentieren.
Wir sind nun im italienischen Nonstal und es geht zügig bergab. Am Rifugio Sores machen wir Rast. Typisch italienische Ferienidylle – für uns gibt es Cappuccino und Apfelstrudel.
Ab hier könnte man weiter auf einem Nebensträßchen fahren. Es gibt auch Schotterpisten und Trails, nicht zu schwer zu fahren, einfach lecker. Schließlich erreichen wir Vervo. Hier muss man aufpassen, dass man bei der rasanten Abfahrt nicht zu weit hinab bis zur Staatsstraße des Nonstals fährt. In Prio zweigt die Strecke mit einer Fahrt durch die charakteristischen Apfelplantagen im Nonstal auf der Pilgerstrecke in Richtung zum Castel Thun ab. Dabei wird der Canyon des Rio Pongaiola überquert. Es geht steil hinunter und auf der anderen Seite wieder steil hinauf. Die Stippvisite am Castel Thun erfordert ebenfalls einen kleinen Gegenanstieg.
Vom Castel Thun aus hat man einen weiten Blicks ins Nonstal (Valle di Non). Dort werden aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen überwiegend Äpfel angebaut.
Vom Castel Thun, das auf dem Hügel thront, verläuft zum Beispiel der Weg nach Vigo di Ton komplett durch die Apfelhaine. Danach geht es leicht bergab, bis wir bei der Trattoria al Lago die Straße im Nonstal erreichen. Es folgt eine nicht vermeidbare Straßenpassage zum Imbiss und Parkplatz La Rocchetta. Hier wird der Verkehr nach Andalo, Fai della Paganella und ins Val di Sole verteilt. Die Strecke nach Andalo kennen wir schon. Sie ist aber als Variante sowohl auf der Übersichtskarte als auch auf dem folgenden separaten Höhenprofil dokumentiert:
GPS-Track: 5-Var-Nonstal-Andalo.gpx (siehe zur Orientierung dazu auch die Bilder nach dem Höhenprofil)
Wir machen uns auf den Weg nach Fai della Paganella. Das ist eine zähe Straßenauffahrt. Deshalb am besten unten die Rastmöglichkeit nutzen, eine kalte Cola trinken und langsam, aber stetig hochstrampeln. Geschafft! Fai della Paganella ist ein netter kleiner Ferienort. Unterkünfte gibt es dort zur Genüge. Ende Juni ist das überhaupt kein Problem.
Hinweise zur Variante: Nonstal – Andalo ab Imbiss und Kreisel Rocchetta
Das wäre die Zufahrt für die Variante über Spormaggiore nach Andalo. Die Orientierung am Kreisel Rocchetta ist nicht einfach.
Nach dem Abzweig folgen ca. 2 km auf der Hauptstraße, ehe man links auf die alte Nebenstrecke nach Spormaggiore abbiegen kann.
Achtung: dieser Abzweig ist nicht beschildert!
In Spormaggiore gibt es eine tolle Wasserstelle am historischen Dorfbrunnen, an dem früher die Wäsche gewaschen wurde.
In Spormaggiore kann man an diesem alten Dorfbrunnen Wasser nachfüllen. Es ist gutes, reines Quellwasser (acqua buona), wie mir eine Einheimische freundlich zurief. Grazie mille!
Alternativ gibt es eine Rastmöglichkeit im Albergo „Alt Spaur“. Es liegt wenige Meter unterhalb des Dorfplatzes, der durch die Kirche leicht zu erkennen ist.
Das Albergo „Alt Spaur“ verrät uns den alten deutschen Namen aus österreichisch-ungarischer Zeit für den Ort. Von Spormaggiore aus geht es nach einer kurzen Einrollstrecke gleich ordentlich zur Sache. Die steileren Abschnitte sind Rampen aus Waschbeton, dazwischen viele Abschnitte als Schotterpisten. Im Hochsommer wird man den Schatten entlang des Canyons, den der Torrente Sporeggio bildet, zu schätzen wissen.
Einkehrtipps
- Lenzenhof: Indermauerstraße 46, 39040 Kurtatsch, Telefon:+39 0471 880299 – Ruhetag: Mittwoch
- Graun: Gasthof Caroline, Indermauer 19 – 39040 Graun, Telefon: +39 0471 880212 – Ruhetag: Montag
- Malgo Coredo: Telefon +39 345 2290775
- Rifugio Sores: Telefon +39 329 6927869
- Nonstal: Trattoria al Lago, Località Castelletto, 2, 38010 Vigo di Ton, Telefon: +39 0461 601423
Übernachtungstipps
- Graun: Gasthof Caroline, Indermauer 19 – 39040 Graun, Telefon: +39 0471 880212
- Fai della Paganella: Stella Alpina, Via Guglielmo Marconi, 16, 38010 Fai della Paganella TN, Telefon: +39 0461 583140
- Fai della Paganella: Hotel Montana, Via Cesare Battisti, 26, 38010 Fai della Paganella TN, Telefon: +39 0461 583182
- Fai della Paganella: Hotel Arcobaleno, Via Cesare Battisti, 45, 38010 Fai della Paganella TN, Telefon: +39 0461 583306
- Spormaggiore: Albergo Alt Spaur, Via Trento, 3, 38010 Spormaggiore TN, Telefon: +390461641008
- Andalo: Hotel Majorka, Viale Trento, 8, 38010 Andalo TN, Telefon: +39 0461 585871
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- in Graun übernachten
- ab Nonstal weiter auf der Variante über Spormaggiore nach Andalo fahren
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- von der Bahnstation unterhalb der Trattoria al Lago mit der Eisenbahn aus dem Nonstal heraus bis Mezzocorona oder Trento und dort jeweils weiter auf Etsch-Radweg Richtung Gardasee
6. Tag: Monte Gazza – Gardasee
Strecke: 59,6 km, 1293 hm
Fai della Paganella – Pian Dosson – Malga Covel – Passo San Giovanni – Malga di Gazza – Margone – Ranzo – Lago di Toblino – Sarche – Pietramurata – Marocche – Bike and Wine – Dro – Ponte Romano Ceniga – Arco – Torbole – Lago di Garda
- 14 %: Straße
- 49 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 27 %: Feldweg, Schotter
- 10 %: Trail, Pfad (S0, max. S1)
- Schiebepassage: zwischen Passo San Giovanni und Malga Gazza
- GPS-Track: 6-TirolJoch-Fai-Gardasee.gpx
siehe auch Variante Molveno – Nembia: Hinweise im Tourbericht, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil
Strecke: 50,7 km, 545 hm
Andalo – Molveno – Lago di Molveno – Lago di Nembia – Pezol – Bael – Argie – Ranzo – ab hier weiter wie Hauptroute
- 5 %: Straße
- 61 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 28 %: Feldweg, Schotter
- 6 %: Trail, Pfad (S0, max. S1)
- GPS-Track: 6-Var-Molveno-Nembia.gpx
- GPS-Track: 6-Var-Andalo.gpx – Anfahrt auf Straße ca. 2,1 km Richtung Fai della Paganella, dort rechts ab auf Hauptroute
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
Hinweis: Sollte man die Etappe des letzten Tages mit der Variante in Andalo beendet haben, kann man ggf. mit der Paganella-Seilbahn hinauf zum Pian del Dosson fahren und dort auf die Hauptroute wechseln. Ansonsten fährt man von Andalo auf der Straße in Richtung Fai della Pagenella.
GPS-Track: 6-Var-Andalo.gpx
War die zähe Asphaltauffahrt gestern die Pflicht, so folgt heute die Kür: die schöne Bergfahrt entlang der Paganella und des Monte Gazza hin zum Traumziel Gardasee. Vor Jahren habe ich auf einer Transalp den Fehler gemacht, das Bergmassiv von Andalo aus direkt anzugehen. Das war unklug, weil man quasi sofort auf Skipisten gerät und die sind für Bergauffahrten mit dem MTB denkbar ungeeignet. In der Zwischenzeit hatte ich ein wenig recherchiert und einen Aufenthalt am Gardasee genutzt, um eine fahrtechnisch sinnvollere Variante zu finden. Die Lösung stellte sich als einfach heraus. Auf der Verbindungsstraße zwischen Fai und Andalo zweigt ein Forstweg ab in Richtung Malga Dosson. Dieser zieht in stetiger und recht moderater Steigung entlang der Bergflanken hinauf. Ein paar kleine Rampen wechseln sich mit einzelnen Flachstücken ab, im Großen und Ganzen recht angenehm zu fahren. Bei ca. 1800 hm erreichen wir den höchsten Punkt des Tages und blicken den Bergrücken des Monte Gazza entlang. Vor uns liegt weit unten im Tal der Sarca der Lago di Toblino, der Lago di Cavedine und hinten im Sommerdunst der Gardasee.
Nun geht es in der Tendenz nur noch abwärts. Zunächst auf grober Schotterpiste hinunter zum Passo San Giovanni. Danach folgt eine kurze Schiebepassage durch ein Krüppelkieferwäldchen zur Hochalm Malga Gazza. Bei gutem Wetter erfreut man sich an der Aussicht auf das westlich liegende Massiv der Brenta. Und gutes Wetter haben wir auch am letzten Tag. So macht eine Transalp Spaß.
Nach dem Erreichen des offenen Almgeländes beginnt die immer steiler werdende grobe Abfahrt zur Malga Gazza. Den ersten Abzweig nach Margone sollte man getrost ignorieren. Er wird auf einem Stein am Wegesrand angezeigt und führt im ersten Teil durch eine extrem steile Rinne bergab. Mit einem Transalprucksack auf dem Kreuz nicht unbedingt empfehlenswert. Besser ist es zunächst, die Waschbetonpiste ab der Malga Gazza zu nutzen. Im weiteren Verlauf kreuzt diese wieder den Mulipfad, der ebenfalls nach Margone führt. Diesmal nehmen wir den Abzweig. Der Pfad ist ab hier ohne größere Probleme fahrbar und spuckt uns direkt im Zentrum des kleinen Örtchens aus. Weiter führt ein Trail, der im unteren Teil recht ruppig wird (S2 nach Singletrail-Skala). Er endet an der Verbindungsstraße nach Ranzo. Diese Trailpassagen lassen sich alle auf der Straße umfahren. Von Ranzo führt der alte Verbindungsweg hinab zum Lago di Toblino. Er ist vor Jahren als Waschbetonpiste instand gesetzt worden, ist aber teilweise sehr steil. Dabei passiert man Kletterfelsen, die in der Saison meist gut frequentiert sind.
Am Castel Toblino empfängt uns die volle Sommerhitze. Zügig geht es auf dem Pfad entlang des Sees nach Sarche und von hier auf den Radweg nach Pietramurata. Die Strecke verläuft nach dem Castel di Toblino auf einem Steg direkt am Seeufer entlang. In der Hochsaison „staugefährdet“, wie auch die daneben befindliche Straße.
Weiter geht es auf dem Radweg durch die Marocche.
Die Marocche ist ein charakteristisches Bergsturzgebiet, das durch Felsabbrüche vor einigen tausend Jahren entstanden ist. Dabei wurde eine gewaltige Steinwüste aus Felsblöcken gebildet. Doch „Augen auf“ bei der Durchfahrt, damit man nicht jäh gestoppt wird.
In Dro ist eine Eispause an der Gelateria Maui Pflicht.
Danach folgt die schöne Passage durch die Olivenhaine zur alten Römerbrücke bei Ceniga.
Schließlich ist Arco erreicht…
…und es beginnt der allerletzte Teil der Reise. Der Radweg verläuft entlang der Sarca an den Gardasee.
Den Gardasee erreicht man direkt an der Einmündung der Sarca in den Lago.
Weiter geht es am Seeufer entlang. Hoffentlich reicht die Konzentration für den letzten Kilometer direkt am belebten Ufer entlang.
Geschafft! Anschlag ist wie üblich in Torbole. Eine wunderbare Bergvagabunden-Transalp als Rucksacktour liegt hinter uns.
Hinweise zur Variante: Andalo über Molveno und Lago di Nembia nach Ranzo
Wenn man von Andalo aus startet erreicht man nach kurzer Fahrt Molveno.
GPS-Track: 6-Var-Molveno-Nembia.gpx
Der Lago di Molveno ist in seiner ganzen Pracht. Seine Lage zwischen Brenta und Paganella machen den Ort Molveno im Sommer und im Winter zu einem beliebten Urlaubsziel nicht nur von Italienern. Die Strecke der Transalp-Variante verläuft entlang der westlichen Seeseite. Zunächst als Kiesweg direkt am Seeufer und später als Schotterpiste zum Lago di Nembia.
Der Lago di Nembia ist ein weiteres Kleinod am Rande der Brenta.
Vom Lago di Nembia verläuft eine Schotterpiste nach Ranzo. Der erste Abschnitt liegt versteckt im Wald. Später öffnet sich die Strecke hoch über dem Sarca-Tal mit viel Panorama.
Gegenüber thront der Monte Casale, der zu den Gardaseebergen gehört. Man kann die Gardaseeluft förmlich schnuppern. An seiner unteren Flanke schlängelt sich die alte Sarca-Straße entlang – heute ein spektakulärer Radweg und u.a. Teil einer Variante der Albrecht-Route.
In Ranzo geht es auf der Hauptroute weiter. Alternativ kann man sich Anregungen für die letzte Etappe auch auf dieser Transalp-Route holen.
Einkehrtipps
- Ranzo: Bar Parisi, Str. di S. Vigilio, 16, 38096 Ranzo (direkt an der Strecke)
- Marocche: Bike and Wine (direkt am Radweg) – Telefon: +39 333 168 0964
auf der Variante von Andalo über Molvena nach Ranzo:
- Molveno: Vielzahl von Bars und Ristorante, zum Beispiel: Pizzico, Via Lungo Lago, 19, 38018 Molveno, Telefon: +39 0461 587120
- Lago di Nembia: Garni Lago di Nembia, Localita Nembia 4, 38078 San Lorenzo in Banale, Telefon: +39 0465 730019
Radshops
- Torbole: Carpentari Bike Shop: 38069 Torbole sul Garda, Via Matteotti, 95 – Tel.: +39 0464 505500
Übernachtungstipps
auf der Variante von Andalo über Molvena nach Ranzo:
- Molveno: Hotel Fontanella, Via Bettega, 3, 38018 Molveno, Telefon: +39 0461 586955
- Lago di Nembia: Garni Lago di Nembia, Localita Nembia 4, 38078 San Lorenzo in Banale, Telefon: +39 0465 730019
am Gardasee:
- Torbole: Aktivhotel Santalucia, Via di Santa Lucia, 6, 38069 Nago-Torbole, Tel.: +39 0464 505140
- Torbole: Villa Stella: Via Strada Granda, 104 – 38069 Torbole Tel + 39 0464 505354
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- bei Start in Graun und der Variante im Nonstal nach Andalo ggf. weiterfahren bis Molveno
- in Molveno übernachten und von dort auf der Variante des 6. Tages starten
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- nicht über Monte Gazza, sondern auf Straße nach Andalo und weiter auf der Variante via Molveno und Lago di Nembia nach Ranzo
- dabei auch Straße zwischen Andalo und Molveno möglich (ggf. nach dem Kreisverkehr über Via Belvedere)
Rückreise, Shuttle, Gepäcktransport
Wenn man die Alpen mit dem Fahrrad überquert hat, kann man auch die Rückfahrt per Rad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisieren. Das klappt mit Regionalzügen ohne Voranmeldung, man muss nur etwas Geduld und Zeit mitbringen. Aber warum nicht, wenn man die Rückreise als Teil der Reise, des Urlaubs auffasst? Entschleunigung ist das Motto – das passt doch perfekt auf diese Form des Reisens.
Konkret sieht die Rückfahrt so aus:
Strecke in zwei Abschnitten: ca. 60 km, ca. 300 hm
- mit dem Rad von Torbole nach Rovereto: ca. 20 km, ca. 300 hm
Radweg ist sehr gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen
GPS-Track: Radweg-Torbole-Rovereto.gpx
Download: hier klicken
Übersichtskarte Radweg Torbole – Rovereto
- mit dem Regionalzug bis Brenner, ggf. mit Umsteigen in Bozen
- mit dem Rad vom Brenner – Innsbruck: ca. 39 km, ca. 10 hm
GPS-Track: Brenner-Innsbruck.gpx
Download: hier klicken
bei schlechtem Wetter mit Regionalzug bis Innsbruck
Übersichtskarte Brenner – Innsbruck
- per Regionalzug z.B. Innsbruck – Garmisch – München oder Innsbruck – Kufstein – München
- per Regionalexpress oder ICE weiter nach Hause
Mit dem Zug zurück macht diese Reise rund. Es muss ja nicht gleich der Orient-Express sein.
Aber einfach ist es nicht! In Regionalzügen braucht man in Italien, Österreich und Deutschland keine Reservierungen. Man ist dadurch flexibel, muss aber immer einen Plan B einkalkulieren, wenn es mal nicht so klappt, wie gewünscht. Eine kurzfristige Reservierung für Schnellzüge nach Innsbruck oder München zu ergattern, ist in der Sommersaion praktisch aussichtslos, weil es viel zu wenige Kapazitäten gibt. Soviel zum Thema nachhaltige Verkehrswende.
In der Schweiz ist man sehr viel weiter, wie man am Beispiel eines Großraumwaggons nur für Fahrradtransport sieht, hier in der Rhätischen Bahn.
Shuttle, Gepäck
Folgende deutschsprachige Anbieter organisieren einen Rücktransport vom Gardasee und auf Anfrage unter Umständen einen individuellen Gepäcktransport auf der Strecke:
- www.bikeshuttle.it: mit Sitz in Mals am Reschenpass – Tel: 0039-320-3114552
- www.bikeshuttle.at: mit Sitz in Nauders am Reschenpass, TRANSALP-HOTLINE: 0043-664-1217050
Ein besonders toller Service wird hier angeboten.
PKW-Überführung vom Start- zum Zielort: www.transalp-shuttle.com Tel: 0043-676-6877008
Das klappt bestens, wie ich selber mehrfach erleben durfte. Rechtzeitige Anmeldung ist sinnvoll. Sie sind in der Sommersaison schnell ausgebucht.
Außerdem gibt es direkt vor Ort in Torbole folgenden Anbieter:
- Shuttle Express Andre Conti (spricht sehr gut deutsch) – Kleinbus für 8 Personen mit Klimaanlage, auch Transalpshuttle.
Sitz: Torbole sul Garda – Tel.: +39 329 1635392
Vorsicht bei preisgünstigen Shuttleanbietern
Da sollte man sich im Vorfeld über die Modalitäten, Fahrzeuge und Ziele erkundigen.
Fazit und Überarbeitung
Das ist eine sehr flexible Transalp, die bei normalen Bedingungen ab Anfang Juni machbar ist. Bei Schnee kann der Brenner Grenzkamm und das Schlüsseljoch weggelassen werden. Ideal auch als Einsteigertransalp, weil man jederzeit Bergetappen weglassen kann und im Tal weiter vorankommt. Dazu habe ich einige Passagen verifiziert und für gut befunden.
Ausgangspunkt waren die Recherchen für die eMTB Transalp Brenner-Bozen-Gardasee, an der ich einige Sommer lang gearbeitet hatte. Die erneute Befahrung brachte mir neben der Verifizierung der Wege neue Ideen und Verbesserungen in der Streckenführung der Tiroler Jöchl Transalp, die ich hier nun dokumentiere. Dazu kommen Varianten in der Routenführung, die man nach Lust und Laune ausprobieren kann. Gleichzeitig ist damit das „Transalp Roadbook 7 – Tiroler Jöchl Transalp“ Geschichte. Es wird nicht neu aufgelegt. Diese Transalp wird an dieser Stelle aktuell gehalten.
Die Besitzer des alten „Transalp Roadbook 7“ können sich hier informieren, was es für Änderungen gibt.
1. Tag: Mittenwald – Maria Waldrast
- Wegführung geändert zwischen Scharnitz und Giessenbach durch Bau der Umgehungsstraße
- Streckenanpassung im Nassen Tal zwischen Völs und Götzens: folgt nun der offiziellen Bikeroute
- Streckenanpassung zwischen Götzens und Natterer See: schönere Panoramastrecke auf dem Axamer Plateau
- Telfes: in den Ort hinein über einen Wiesenpfad mit toller Aussicht ins Stubaital
- neu Dokumentation auf der Übersichtskarte und in den GPS-Tracks: Auffahrt mit der Serles-Bahn ab Mieders und Verbindungsstrecke zur Hauptroute bei Maria Waldrast
2. Tag: Maria Waldrast – Enzianhütte
- Abfahrt von Maria Waldrast nach Matrei: Rodelbahn ist nun für Radfahrer gesperrt, deshalb jetzt auf Mautstraße bis Mühlbachl
- Streckenanpassung zwischen Matrei und Steinach am Brenner: verläuft auf Radweg Brenner-Innsbruck abseits der Hauptstraße
- Streckenanpassung zwischen Siegreith und Stafflach: verläuft entlang Brennerstraße (teilweise Befahrung des Gehsteigs möglich)
- Streckenanpassung zwischen Sattelbergalm und Sattelberg: Schiebestrecke Jubiläumssteig ist nicht mehr zwingend notwendig, Sattelbergalm auf guter Forststraße über die grüne Grenze nach Südtirol (Tor wegen Weidevieh wieder schließen)
- Abfahrt vom Brenner Grenzkamm: zusätzlich Variante einer leichten Abfahrt in Richtung Giggelberg/Gossensass
3. Tag: Enzianhütte – Klausen
- neue Variante Abfahrt vom Valler Jöchl nach Schabs: direkt vom Valler Jöchalm Trailababfahrt zur Nockalm, im weiteren Verlaufe leichtere Abfahrt als auf der Hauptroute auf Schotterpisten und Nebensträßchen über Spinges nach Schabs
- Streckenanpassung zwischen Schabs und Brixen: anstatt des Radweges an der Straße zwischen Schabs und Neustift schöne Fahrt durch den Wald bis oberhalb von Kloster Neustift, tolles Panorama auf das Kloster
- Streckenanpassung am Ortsausgang Brixen: Strecke verläuft nun komplett bis Klausen auf dem gut ausgeschilderten Eisack-Radweg
4. Tag: Klausen – Kaltern
- Streckenanpassung zwischen Oberbozen und Bozen: Abfahrt führt nun direkt an den Erdpyramiden vorbei
- neu: Variante leichtere Abfahrt von Oberbozen nach Bozen auf offiziell empfohlener Radstrecke über Maria Himmelfahrt
- neu: Variante einer ruhigeren Durchfahrt durch Bozen, die den Trubel im Stadtzentrum umgeht
5. Tag: Kaltern – Fai della Paganella
- Streckenanpassung zwischen Kaltern und Graun bei Altenburg: Abstecher zum Aussichtspunkt bei der spätgotischen Kirche St. Vigil
- Streckenanpassung in Graun: vor der Auffahrt zum Grauner Joch kurzer Abstecher zur sicheren Wasserquelle am Dorfbrunnen in Graun
- Streckenanpassung im Nonstal: ab Prio interessantere Passage über Castel Thun zur Trattoria al Lago
- neu: bei der Variante mit Etappenende in Andalo – Auffahrt ab Kreisel beim Imbiss und Parkplatz La Rocchetta über Spormaggiore, Selvapiana
6. Tag: Fai della Paganella – Gardasee
- neu: Anfahrt ab Andalo zur Hauptroute über den Monte Gazza
- neu: Variante von Andalo über Molveno, Lago di Nembia nach Ranzo, dort weiter auf Hauptroute
Der Lago di Molveno in seiner ganzen Pracht ist eines der Highlights auf der Tourvariante ab Andalo. Die Strecke schlängelt sich entlang der rechten, westlichen Seeseite, zunächst als Kiesweg direkt am Seeufer und später als Schotterpiste zum Lago di Nembia.