Inhaltsverzeichnis
- Ein langer Weg mit dem Gravelbike über die Alpen
- Strecke
- Nachfahren der Tour
- Prolog
- Teil 1: Von München entlang der Isar zum Sylvensteinspeicher und ins Risstal
- Teil 2: Vom Risstal übers Plumsjoch bis zum Pfitscher Joch
- Teil 3: Vom Pfitscher Joch zur Plätzwiese ins Herz der Dolomiten
- Teil 4: Durch die Dolomiten
- Teil 5: Von den Dolomiten zum Col Visentin in den Prealpi
- Teil 6: Von den Prealpi nach Venedig
- Mit dem Fahrrad in Venedig
- Gravel Transalp Relax
- Rückreise
- Fazit
Ein langer Weg mit dem Gravelbike über die Alpen
Eine Transalp von München nach Venedig ist wie gemacht für Gravelbikes. Eine lange Strecke von gut 600 km ist durch die längeren Tagesetappen durchaus in 6 oder 7 Etappen zu bewältigen. Wie bei allen meinen Transalps besteht der Anspruch darin, vielbefahrene Straßen soweit als möglich zu vermeiden und eine landschaftlich schöne Strecke mit sinnvollen off-road-Passagen zu finden. Das können Radwege, Schotterpisten und einfache Trails sein. Je nach Fahrkönnen und Ausstattung des Bikes wird das hochalpinen Bereich sicher die eine oder andere Schiebepassage bergab/bergauf mit sich bringen.
Die landschaftlichen Erlebnisse sind es wert, wie es das Beispiel Pfitscher Joch zeigt. Eine Transalp hat immer den Anspruch, mit dem Fahrrad in hochalpine Bereiche über 2000 Meter vorzustoßen. Allerdings kann es im Hochsommer Wetterstürze mit Schnee geben. Deshalb gibt es entsprechende Ausweichvarianten für die hochalpinen Übergänge. Die werden außerdem in der relaxten Gravel Transalp von München nach Venedig zusammengefasst. Wie nun jemand seine individuellen Etappen einteilen will, ist sicher Geschmackssache. Es hängt davon ab, ob man zu Hüttenübernachtungen tendiert oder eher im Tal übernachten will. Im Hochsommer würde ich eher zu Hüttenübernachtungen raten, besonders im zweiten Teil der Strecke. Anregungen kann man sich holen bei den beiden verwandten Transalps von München nach Venedig mit dem MTB und dem eMTB.
Strecke
München – Bad Tölz – Sylvensteinspeicher – Risstal – Plumsjoch – Achensee – Zillertal – Pfitscher Joch – Sterzing – Pustertal – Bruneck – Plätzwiese – Cortina d’Ampezzo – Rifugio Talamini – Forno di Zoldo – Passo Duran – Ágordo – Lago del Mis – Belluno – Col Visentin – Longhere – Colli dei Prosecco – Treviso – Venedig
Länge: ca. 618 km
Höhenmeter: ca. 10.300 hm
Teilabschnitte: 6, teilweise mit leichteren Varianten, siehe Hinweise bei den Teilabschnitten, Zusammenstellung mit Fokus auf Hüttenübernachtungen
Beste Reisezeit: wenn der Schnee von den hohen Pässen über 2000 m verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat – also erfahrungsgemäß ab Mitte/Ende Juni bis Ende September.
Übersichtskarte
schwarz: Gravel Transalp München – Venedig
rot: leichtere Ausweichvarianten (siehe auch Gravel Transalp Relax)
(siehe auch die Detailkarten bei den einzelnen Abschnitten)
Höhenprofil Hauptroute
Wegeverteilung Hauptroute
Übersicht Teilabschnitte der Hauptroute
Abweichend von meinen sonstigen Gepflogenheiten beschreibe ich hier die Routenführung nicht tageweise, sondern in Abschnitten nach einer geografischen Gliederung. Das liegt vor allem daran, dass die Tagesstrecken mit einem Gravelbike deutlich länger ausfallen können, je nach Lust und Laune und konditionellen Voraussetzungen. Außerdem sind viele Gravelbiker als Bikepacker unterwegs. Das bedeutet, dass sich Übernachtungen nicht auf Hotels und Pensionen beschränken. Man kann auf Campingplätze zurückgreifen oder an anderen Orten outdoor übernachten, wo es offiziell erlaubt ist. Wobei ich deutlich erwähnen muss, dass freies Übernachten in den Alpen nur sehr eingeschränkt möglich ist, weil es an vielen Orten generell verboten ist.
Teil 1: Von München entlang der Isar zum Sylvensteinspeicher und ins Risstal
Strecke: 102,5 km, 928 hm
München – Marienklausenbrücke – Bruckenfischer – Icking – Wolfratshausen – Geretsried – Forsthaus Schuss – Rothenrain – Bad Tölz – Arzbach – Lenggries – Sylvensteinspeicher – Fall – Risstal – Kaiserhütte – Hinterriß
– Variante 1: Achenkirch-Achensee
Teil 2: Vom Risstal übers Plumsjoch bis zum Pfitscher Joch
Strecke: 104,9 km, 2739 hm
Hinterriß – Plumsjoch – Gernalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Wiesing – Zillertal – Ramsau/Hippach – Mayrhofen – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch
– Variante 1: Inntal-Brenner-Sterzing
Teil 3: Vom Pfitscher Joch zur Plätzwiese ins Herz der Dolomiten
Strecke: 127,6 km, 2114 hm
Pfitscher Joch – Stein – St. Jakob – Platz – Rain – Ried – Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf. Ehrenburg – St. Lorenzen – Bruneck – Olang – Welsberg – Untergasse – Altpragser Tal – Brückele – Plätzwiese – Dürrensteinhütte
– Variante 1: Toblach-Cimabanche
Teil 4: Durch die Dolomiten
Strecke: 71,5 km, 1683 hm
Dürrensteinhütte – Passo Cimabanche – Cortina d’Ampezzo – Dogana Vecchia – San Vito di Cadore – Vodo di Cadore – Rifugio Talamini – Zoppe di Cadore – Forno di Zoldo – Dont – Le Vare – Passo Duran
– Variante 1: Passo Cibiana-Forno di Zoldo
Teil 5: Von den Dolomiten zum Col Visentin in den Prealpi
Strecke: 77,4 km, 2170 hm
Passo Duran – Agordo – Forcella Franche – Lago del Mis – Mis – Piz – Sois – Mier – Belluno – Val Barlon – Nevegal – La Casera – Col Visentin
– Variante 1: Passo Praderadego
Teil 6: Von den Prealpi nach Venedig
Strecke: 134 km, 674 hm
Col Visentin – Forcella Zoppel – Longhere – Revine – Lago di Lago – Fratta – Zuel di La – Zuel di Qua – Rolle – Molinetto della Croda – Refrontolo – Barbisano – Collalto – Ponte della Priula – Spresiano – Villorba – Treviso – Casier – Casale sul Sile – San Liberale – Zuccarello – Quarto d’Altino – Forte Bazzera – Campalto – Parco San Guiliano – Forte Marghera – Mestre – Bhf. Porto Marghera – Ponte della Liberta – Venedig
Nachfahren der Tour
Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss – siehe hier.
Weiterhin ist im Webshop folgendes verfügbar:
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Bikeshirt
Tourplanung:
Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas Albrecht, Teilstrecken von Simone Albrecht, Philipp Petermann, Achim Kubal
Bilder
Die Bilder stammen von verschiedenen Befahrungen und Erkundungen einzelner Streckenabschnitte. Wenn nicht anders angegeben, unterliegen sie meinem Copyright. Ansonsten ist der Bildautor genannt. Die Bildrechte liegen in diesen Fällen beim Autor, der mir das Recht zur Veröffentlichung erteilt hat.
Weitere Bilder zur Strecke findet man bei meinen Transalp München – Venedig für MTB und eMTB.
Prolog
Seit der Veröffentlichung meiner Transalp für Gravelbikes auf der Albrecht-Route im Jahr 2019 ist der Hype um diese „neue“ Spielart des Radfahrens nicht weniger geworden. Nein, im Gegenteil! Die Faszination scheint immer stärker zu werden. Neue Nutzergruppen entdecken das gemeinsame Radeln. Die Fahrradindustrie setzt freudig auf den Trend und befeuert ihn nach Kräften.
Bei mir kamen seitdem immer wieder Anfragen an, ob es nicht weitere Strecken gibt, die man über die Alpen mit dem Gravelbike bewältigen kann. Ja klar gibt es die, man muss sie nur sauber recherchieren. Das fällt mir natürlich leicht, da die Streckenrecherche mein tägliches Brot ist. Ich brauche nur in meinen reichhaltigen Tourenpool zu greifen, um geeignete Strecken für Gravelbikes zu identifizieren und zu verifizieren (d.h.: vor Veröffentlichung nochmals die Strecke abzufahren). Das ist ein intensiver Prozess, der in mehreren Stufen verläuft. Seit Jahren überprüfe ich meine bisher veröffentlichten Transalp Routen. Dabei bewerte ich die Strecken nach der Fahrbarkeit mit MTB, eMTB und Gravelbike. Unterwegs suche ich dabei immer wieder das Gespräch mit Leuten, die mit den drei genannten Sorten von Fahrrädern unterwegs sind. Oft sind welche dabei, die irgendeine Transalp von mir kennen oder sogar selbst gefahren sind. Wenn alles passt, kann die Strecke veröffentlicht werden.
Außerdem hatte es sich ergeben, dass mit Achim, der mich nach einer Gravelbike Route über die Alpen fragte, eine weitere Testbefahrung von Teilstrecken dieser Gravel Transalp stattfinden konnte. Er wollte sowieso in München starten. Wie der Zufall so spielt, konnten wir uns sogar während seiner Transalp Tour treffen. Nach seinem Start in München hatte er seine erste Etappe in Lenggries beendet, wo ich gerade im Urlaub war. Achims Erfahrungen und Erlebnisse sind in diesen Bericht eingeflossen.
Ein besonderes Aha-Erlebnis war bei der Recherche für diese Transalp das Zusammentreffen mit Stefan und Patrick, als ich entlang der Isar unterwegs war. Wir trafen uns bei einer Rast und kamen ins Gespräch. Ich hatte gerade den Abschnitt an der Isar zwischen Sylvensteinspeicher zum Risstal recherchiert. Dabei war ich mit einem eMTB unterwegs. Die beiden befanden sich mit Gravelbikes auf Bikepacking Tour. Wie sich herausstellte, waren sie bereits auf meiner Albrecht-Route mit normalen MTB unterwegs gewesen. Insofern konnten sie meine Einschätzung der Strecken für Gravelbikes gut bestätigen. Die etwas groberen Streckenabschnitte mit weniger kompaktem Schotter sind sowohl in der Ebene als auch bei Auf- und Abfahrten etwas tricky und deutlich anstrengender als mit MTB oder eMTB zu fahren. Auf leichteren Wegabschnitten sind sie dafür mit einem Gravelbike deutlich schneller und entspannter unterwegs. Der wichtigste Faktor bei der Routenauswahl sind jedoch Strecken, die zum allergrößten Teil abseits vielbefahrener Straßen verlaufen. In diesem Punkt sind sich Gravelbiker, Mountainbiker und eMountainbiker einig. Diese Einschätzung war letztlich der Grund, warum ich nun diese Gravel Route von München nach Venedig veröffentliche. Denn es ist meine Spezialität und Leidenschaft, so lange an der Route zu arbeiten, bis ich 100% zufrieden bin und sie genauso gerne selber wieder fahren würde.
Last but not least geht mein Dank an Holger Schaarschmidt, der sowohl ein sehr erfahrener Mountainbiker als auch Gravelbiker ist. Seine Ratschläge zum Abschnitt über das Plumsjoch und das Pfitscher Joch waren für mich eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Festlegung der Routen.
Außerdem ist Holger u.a. auch Buchautor und hat mehrere Gravelbike Routen über die Alpen vorgestellt. Doch dazu mehr im Fazit.
Teil 1: Von München entlang der Isar zum Sylvensteinspeicher und ins Risstal
Strecke: 102,5 km, 928 hm
München – Marienklausenbrücke – Bruckenfischer – Icking – Wolfratshausen – Geretsried – Forsthaus Schuss – Rothenrain – Bad Tölz – Arzbach – Lenggries – Sylvensteinspeicher – Fall – Risstal – Kaiserhütte – Hinterriß
- 11 %: Straße
- 36 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 50 %: Feldweg, Schotter
- 3 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-MV-Munich-Hinterriss-Gravel.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 01-Var-1-Achenkirch-Achensee-Gravel.gpx
Hinweise zur Route
- vom Hauptbahnhof München durch das Gewühle des Stadtzentrums zur Isar
- entspannte Fahrt entlang der Isar mit teils etwas groberen Abschnitten, z.B. bei Schäftlarn
- bei Geretsried verlässt die Strecke kurz die Isar, da das Isartal hier nicht befahren werden kann
- in Bad Tölz wieder direkt an der Isar bis Lenggries
- leichte Fahrt auf Radweg bis Sylvensteinspeicher, danach ein Stück Straße bis Fall
- in Fall bei km 84,9 der Hauptroute Abzweig der Variante 1 über Achenkirch an den Achensee
- ansonsten Schotterpiste flussaufwärts entlang der Isar
- bei hohem Wasserstand und schlechtem Wetter bleibt man besser auf der Straße
- Abschneider auf Forstwegen ins Risstal
- Ende des ersten Abschnitts in Hinterriß
- ggf. kürzere Etappe mit Übernachtung an der Kaiserhütte
- ggf. längere Etappe mit Übernachtung am Plumsjoch
- siehe auch MTB-Route München-Venedig 1. und 2. Tag
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben des aktuellen Tracks der Etappe stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Gleich nach dem Start im quirligen Zentrum von München ist man an der Isar und folgt dem Flusslauf in Richtung Alpen.
Zwischen Baierbrunn und Schäftlarn verläuft die Strecke teilweise auf Trailpfaden durch die Isarauen. Da muss man mal einige wenige Meter schieben, zum Beispiel an dieser meist sumpfigen Stelle.
Aber alles halb so wild. Nach einem Steg ist man gleich wieder auf dem Uferdammweg mit Blick zum Kloster Schäftlarn, dass man bei Bedarf auf einem Stichweg erreichen kann.
Zeit für eine Rast? Das geht am Kloster Schäftlarn oder an einigen Biergärten und alteingesessenen Gaststätten, die an der Strecke liegen.
Auf der Isar sind oft Ausflugsflöße unterwegs.
Die Flöße werden traditionell an der Marienbrücke bei Wolfratshausen ins Wasser gelassen.
Bei Geretsried verläuft die Strecke oberhalb der Isar und man hat einen schönen Blick auf die weitgehend naturbelassene bzw. renaturierte Isar.
Im weiteren Verlauf führt die Strecke ab Geretsried etwas von der Isar weg.
In Rothenhain lädt das Café Bleib Steh‘ mit schattigen Plätzen zur Rast ein. Hausgemachter Kuchen sorgt für Kaloriennachschub.
Bald darauf ist man wieder an der Isar bei Bad Tölz.
Weiter verläuft der Radweg in Richtung Lenggries entlang der Isar.
Kurz vor Lenggries sollte man den kurzen Stopp an der Isarburg nicht verpassen. Dort gibt es immer etwas zu sehen.
Die Fahrt mit dem Schlauchboot wird aufgenommen.
Wir machen gerade Urlaub in Lenggries und ich nutze die Gelegenheit, mich mit dem „Testfahrer“ Achim zu treffen. Seine Erlebnisse auf der Strecke sind ein wichtiger Input für diesen Bericht. Vielen Dank! Achim ist als Bikepacker mit Zelt unterwegs und genießt die Unabhängigkeit und Freiheit.
Auf dem Isar-Radweg ist der Sylvensteinspeicher schnell erreicht. Der Stausee wurde in den 1950er Jahren gebaut, einerseits um Elektrizität zu gewinnen und andererseits um die immer wiederkehrenden verheerenden Hochwasser der Isar in den Griff zu bekommen.
Am Ort Fall zweigt die Variante über den Achenkirch/Achensee ab. Die Hauptroute verläuft auf der Schotterpiste direkt an der Isar.
Bei Schlechtwetter und hohem Wasserstand bleibt man einfach auf der Straße in Richtung Vorderriss. Aber Obacht, die Strecke passiert nicht die Ortschaft Vorderriss. Vorher schwenkt die Forststraße links ab und schneidet ein Stück die Straße ab, die durchs Risstal in die Eng verläuft. Auf dieser verlassen wir nach ein paar Kilometern Deutschland und sind in Österreich. Bald passieren wir die urige Kaiserhütte. Dort gibt es ordentliches Essen und eine gemütliche Unterkunft. Eine gute Empfehlung hier zu übernachten, falls man die Etappen anders einteilen will.
Ansonsten endet der erste Abschnitt in Hinterriß.
Variante 1: leichtere Alternative entlang der „Via Bavarica Tyrolensis“ über Achenkirch zum Achensee
Nach dem neuen Ort Fall – der alte musste dem Wasser weichen – beginnt eine Passage auf einer leichten Schotterpiste. Sie ist landschaftlich schön gelegen und führt zur Walchenklamm. Abfahrten wechseln mit Gegenanstiegen, alles auf der Route der „Via Bavarica Tyrolensis“. Die Wegführung kurz vor dem Achensee wird wohl schon manchen Radtouristen zum Verzweifeln gebracht haben. Eine steile Schotterrampe bringt zusätzlich reichlich 100 Höhenmeter mit sich. Dieser bringt keinen erkennbaren Gewinn z.B. in Form einer fantastischen Aussicht oder ähnlichem. Ein straßenbegleitender Radweg hätte es sicher auch getan.
Nach ca. 36 km erreicht man am Seespitz wieder die Hauptroute. Im folgenden Höhenprofil wird die gesamte alternative Etappe von München über den Sylvensteinspeicher bis zum Achensee dargestellt.
Strecke: 102,4 km, 1204 hm
Fall – Walchenklamm – Achenkirch – Achensee – Buchau – Seespitz
- 8 %: Straße
- 45 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 45 %: Feldweg, Schotter
- 2 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 01-Var-1-Achenkirch-Achensee-Gravel.gpx
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt
Lenggries
- Gasthof Neuwirt, Tölzer Straße 5, 83661 Lenggries, Tel.: +49-8042-8993
- Wirtshaus-Hotel „Der Altwirt“ , Marktstraße 13, 83661 Lenggries, Tel.: +49-8042 97320
Fleck
- Hotel Zum Papyrer, Fleck 5, 83661 Lenggries, Tel.: +49 8042 5633077
Fall
- Outdoorhotel Jäger von Fall, Ludwig-Ganghofer-Straße 8, 83661 Lenggries – Ortsteil Fall, Tel.: +49 8045 130
- Gasthaus Faller Hof, Schöttlstraße 1, 83661 Lenggries – Ortsteil Fall, Tel.: +49 8045 915 96 90
Risstal
- Kaiserhütte Hinterriß, Kaiserhütte 1a, 6215 , Österreich Tel.: +43-5245 224
- Hotel Post Hinterriß, Hinterriß 10, 6215 Hinterriß, Österreich, Tel.: +43 5245 206
Teil 2: Vom Risstal übers Plumsjoch bis zum Pfitscher Joch
Strecke: 104,9 km, 2739 hm
Hinterriß – Plumsjoch – Gernalm – Pertisau – Achensee – Maurach – Wiesing – Zillertal – Ramsau/Hippach – Mayrhofen – Breitlahner – Schlegeisspeicher – Pfitscher Joch
- 18 %: Straße
- 60 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 17 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- Schiebepassagen:
– ggf. je nach Fahrtechnik, technische Ausstattung des Gravelbikes und Zustand des Untergrunds bergab am Plumsjoch
– je nach Kondition und Fahrtechnik beim Anstieg zum Pfitscher Joch - GPS-Track: 02-MV-Hinterriss-Pfitscherjoch-Gravel.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 02-Var-1-Inntal-Brenner-Sterzing-Gravel.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- Bezwingung des Plumsjoches ist das erste hochalpine Highlight dieser Transalp, für Gravelbikes nicht ganz ohne, besonders die Abfahrt
- am Achensee trifft am Seespitz die Variante 1 des ersten Teilabschnittes wieder auf die Hauptroute
- Abfahrt von Nothburga ins Inntal auf Schotterpiste, die im Winter eine Rodelbahn ist – also etwas tricky für Gravelbikes
- im Zillertal geht bei der Innbrücke die Variante 1 auf dem Inntalradweg in Richtung Brenner ab, bei Schneegefahr am Pfitscher Joch dringend zu empfehlen
- ansonsten langer Marsch durchs Zillertal
- langer Schlussanstieg zum Schlegeisspeicher und Pfitscher Joch
- ggf. kürzere Etappe mit Übernachtung im Breitlahner
- ggf. kürzere Etappe mit Übernachtung am Schlegeisspeicher (Dominikushütte)
- siehe auch MTB-Route München-Venedig 2. und 3. Tag
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben des aktuellen Tracks der Etappe stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Höhenprofil
Wir fahren weiter über das Risstal in Richtung Eng. Kurz hinter der Hagelhütte biegt nun links die Forststraße in Richtung Plumsjoch ab. Die Schotterpiste verläuft in moderater Steigung stetig bergauf.
Die Plumsjochhütte ist ein schöner Rastpunkt, liegt jedoch nicht direkt an der Strecke. Über einen Stichweg von ca. 400 m Länge wäre sie schnell erreicht.
Es beginnt eine sehr steile Abfahrt ins Gerntal. Ob man sein Fahrrad nun schieben möchte, wie es das Schild empfiehlt, muss jeder selbst entscheiden.
Auf jeden Fall ist spätestens ab der Gernalm entspanntes Rollen in Richtung Achensee angesagt. Der Achensee wird in Pertisau erreicht.
Der Radweg verläuft ein Stück direkt am Ufer entlang und parallel zur Achenseebahn.
Es folgt die Abfahrt ins Inntal. Dort geht es weiter auf dem Innradweg, den wir bald darauf bei Strass verlassen und auf den Zillertaler Radweg wechseln.
Bis Mayrhofen gewinnt man auf knapp 30 Kilometern gerade einmal 100 Höhenmeter. Es rollt zwar leicht, zieht sich allerdings hin und fühlt sich dadurch u.U. auch mit dem Gravelbike zäh an. Ob man nun seine Etappe im Zillertal enden lässt oder wie vorgeschlagen bis zum Pfitscher Joch verlängert, hängt sicher von der individuellen Tourplanung ab. An Unterkünften in allen Kategorien herrscht kein Mangel.
Wie auch immer, hinter Mayrhofen beginnt der langgezogene Anstieg zum Pfitscher Joch. Zunächst geht es die alte Schluchtstrecke entlang in den Zemmgrund. Mangels sinnvoller Alternativen geschieht zunächst das auf der Straße entlang der Schluchtstrecke.
Im Hochsommer kann es durchaus regen Ausflugsverkehr geben. Einige der Tunnel auf der Strecke lassen sich außen umfahren.
Kurz vor Ginzling wechseln wir über eine Hängebrücke die Talseite. Weiter geht es auf der Nebenstrecke ohne Verkehr, der alten Talstraße.
Ca. zwei Kilometer vor dem Berggasthaus Breitlahner sind wir wieder auf der Hauptstraße. Der Breitlahner ist eine gute Raststation und Übernachtungsmöglichkeit bei anderer Einteilung der Etappen. Für die Autos beginnt am Berggasthof Breitlahner die Mautstraße zum Schlegeisspeicher. Wir umfahren diesen Abschnitt elegant auf einem angenehm zu fahrenden Forstweg, der ein paar Trailabschnitte enthält. Die letzten Serpentinen hinauf zum Schlegeisspeicher legen wir wieder auf der Straße zurück. Die gewaltige Staumauer dominiert den Talschluss.
Nach einem letzten Tunnel, in dem das Wasser von den Wänden tropft, stehen wir am Stausee, dem bekannten Schlegeisspeicher. Ein hochalpines Panorama breitet sich vor unseren Augen auf.
Nach der Imbissstation am Zamsgatterl beginnt der Wanderweg zum Pfitscher Joch. Er ist inzwischen hergerichtet worden und zunächst mit dem Gravelbike gut fahrbar.
Nichtsdestotrotz ist das Pfitscher Joch für Gravelbiker ein harter Brocken auf dieser Transalp. In der Nähe der Lavitzalm gibt es einige nicht fahrbare Passagen.
Ein paar Stufen aufwärts wurden inzwischen mit Holzrampen entschärft, in denen man sein Fahrrad recht gut schieben kann.
Nach der Lavitzalm beginnt der steile Schlussanstieg zum Pfitscher Joch. Eine Bachdurchquerung würzt diese Passage.
Schließlich ist es geschafft. Am Berggasthaus am Pfitscher Joch endet der zweite Teilabschnitt.
Variante 1: Inntal – Brenner – Sterzing
Falls am Pfitscher Joch noch Schnee liegt, kann und muss man über das Inntal und den Brenner ausweichen.
Die Strecke verlässt die Hauptroute bei km 39,5 im Inntal zwischen Wiesen und der Innbrücke. Sie verläuft zunächst in Richtung Innsbruck auf dem Innradweg. Zwischen Volders und Hall in Tirol habe ich eine schöne Strecke in Richtung Sistrans, Patsch ausgetüftelt. Dabei passiert sie die Olympische Bobbahn am Patscherkofel und erreicht schließlich die alte Römerstraße. Über die Ellbögen Dörfer, Matrei, Steinach am Brenner gelangt man nach Gries am Brenner. Hier beginnt der Schlussanstieg auf der alten Brennerstraße hinauf zur Grenze zwischen Tirol und Südtirol. Vom Brenner geht es auf dem Radweg im Wipptal geschwind hinunter über Gossensass nach Sterzing. Dort trifft man auf die Hauptroute des 3. Teilabschnittes. Diese Variante verkürzt die Transalp um einen Tag.
Strecke: 89,7 km, 1487 hm
Inntal – Schwaz- Pill – Volders – Sistrans – Patsch – Ellbogen – Matrei – Steinach – Gries a. Brenner – Brenner – Gossensass – Sterzing
- 32 %: Straße
- 62 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 6 %: Feldweg, Schotter
- 1 %: Trail, Pfad
- GPS-Track:02-Var-1-Inntal-Brenner-Sterzing-Gravel.gpx
In Gossensass erreicht man das Südtiroler Wipptal entlang der Eisack. Nach Sterzing verläuft die Strecke auf dem gut ausgeschilderten Eisack-Radweg.
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt
Pertisau – Achensee
- Plumsjochhütte, Pertisau 24b, 6213 Pertisau, Österreich, Tel.: +43 5243 43111
- Gernalm, Gernstraße 1, 6213 Pertisau am Achensee, Österreich, Tel.: +43524 35579
Zillertal
- Gasthof Pension Knapp, Oberdorf 5, 6261 Strass im Zillertal, Österreich – Tel.: +43 5244 62104 – Whatsapp: +43 664 5723428
- Hotel Garberwirt – Dorf 21, A – 6283 Hippach – Tel.: +43 5282 3632
Zemmgrund
- Alpengasthaus Breitlahner, Dornauberg 70, 6295 Ginzling, Österreich, Tel.: +43 5286 5212
- Dominikushütte, Dornauberg 104, 6292 Finkenberg, Österreich, Tel.: +43 664 73296939
Pfitschtal
- Pfitscherjoch Haus, Tel.: +39 0472 630119
Übernachtungstipps auf der Variante Inntal-Brenner-Sterzing
Inntal
- Gasthof-Hotel KLAUSEN, Dorf 1, 6136 Pill, Österreich, Tel.: +43 5242 64185
- Hotel Plankenhof, Dorf 6, 6136 Pill, Österreich, Tel.: +43 5242 64195
- Schloss-Hotel Mitterhart, Innhöfe 3, 6134 Vomp, Österreich, Tel.: +43 5242 63285
Wipptal
- Gasthof Zur Brücke, Altstadt 1, 6143 Mühlbachl, Österreich, Tel.: +43 5273 6274
- Gasthof Rose, Gries 16, 6156 Gries am Brenner, Österreich, Tel.: +43 5274 87201
- Hotel und Cafe Schuster (direkt an der Strecke) – Pfarrgasse, 1, 39041 Gossensass, Telefon: +39 0472 632322
- Hotel Maibad, Maibad, 6, 39049 Sterzing, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0472 765461
Teil 3: Vom Pfitscher Joch zur Plätzwiese ins Herz der Dolomiten
Strecke: 127,6 km, 2114 hm
Pfitscher Joch – Stein – St. Jakob – Platz – Rain – Ried – Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf. Ehrenburg – St. Lorenzen – Bruneck – Olang – Welsberg – Untergasse – Altpragser Tal – Brückele – Plätzwiese – Dürrensteinhütte
- 13 %: Straße
- 66 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 20 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-MV-Pfitscherjoch-Plaetzwiese-Gravel.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 03-Var1-Toblach-Cimabanche-Gravel.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- Abfahrt vom Pfitscher Joch ist wie gemacht für Gravelbikes, ehemalige Militärstraße als gute Schotterpiste mit mäßigem Gefälle – ein Traum
- im Pfitschtal alternative Wege abseits der Talstraße bis Ried, können bei Bedarf auf dieser umfahren werden
- ab Sterzing leichte Fahrt auf Eisack-Radweg
- ab Franzensfeste Wechsel ins Pustertal auf den dortigen Radweg
- beim Ort Untergasse Abzweig ins Altpragser Tal zum Anstieg zur Plätzwiese, zunächst Schotter bis Mautstation Brückele (kann auf Talstraße umfahren werden)
- Variante über Toblach bleibt hier auf dem Pustertaler Radweg
- ab Brückele Zufahrtsstraße zur Plätzwiese auf Teer
- siehe auch MTB-Route München-Venedig 4. Tag Variante Plätzwiese
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben des aktuellen Tracks der Etappe stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Höhenprofil
Von der Terrasse des Pfitscher Joch Hauses hat man einen tollen Ausblick ins Pfitschtal und kann die weitere Strecke begutachten. An Traumtagen wie diesem hat man eine sensationelle Aussicht bis hin zum Ortler.
Bei der Abfahrt passiert man Militärbauten aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Das ist der Grund, warum es diese schöne Piste gibt.
In Stein geht es auf einem Wiesenweg weiter, der rechts am Hang immer leicht bergab bis St. Jakob führt – ein Traum.
Hinter Ried geht es auf der Talstraße geschwind hinunter nach Sterzing.
Der dritte Abschnitt verläuft vollständig in Südtirol. Südtirol ist eine bekannte und beliebte Urlaubsregion. An Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten mangelt es nicht, auch nicht an Touristen. Deshalb ist es ratsam, eine Hüttenübernachtung auf der Plätzwiese vorzuplanen und zu reservieren.
Von Sterzing geht es auf dem Eisacktalradweg entspannt bergab nach Franzensfeste. Dort wechseln wir auf den Radweg nach Aicha, der in den Pustertaler Radweg übergeht. Eine erste Einkehrmöglichkeit bietet sich in Mühlbach.
Ob Pause oder nicht, weiter geht es auf dem bestens ausgeschilderten Pustertaler Radweg. Die Fahrt bringt uns mit leichten bergauf/bergab ins Herz der Dolomiten.
Am Altpragser Tal gabelt sich die Route. Die Variante über Toblach bleibt noch eine Weile auf dem Dolomiten-Radweg. Die Hauptroute verläuf stetig ansteigend über das Altpragser Tal hinauf zur Plätzwiese. Ab dem Ort Säge zunächst auf einer Schotterpiste, die parallel zur Straße verläuft. Rund anderthalb Kilometer vor dem Gasthof Brückele erreicht man die Almstraße. Auf dem Hochplateau gibt es mehrere Möglichkeiten der Übernachtung. Ich empfehle dazu die Dürrensteinhütte mit Blick auf den Monte Cristallo. Auf jeden Fall sollte man eine Reservierung haben. Die Dolomiten sind ein Wandereldorado und werden immer mehr zu einem internationalen Hotspot des Tourismus mit den damit verbundenen guten und schlechten Begleiterscheinungen.
Variante 1: Toblach – Dolomitenradweg – Cortina d’Ampezzo
Das ist eine entspannte Variante, die die hochalpine Passage über die Plätzwiese komplett auslässt. Notwendig bei Wettersturz mit Gefahr von Schnee in Lagen über 2000 hm. Die Route folgt dem Pustertaler Radweg. Zunächst geht es über St. Lorenzen nach Bruneck, wo man sich eine Rast im historischen Ortszentrum gönnen sollte. Danach führt die Route weiter auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Olang, vorbei am Olanger Stausee bis man Welsberg passiert. Kurz darauf erreicht man den Abzweig in Richtung Pragser Tal/Plätzwiese (siehe Hauptroute 3. Teilabschnitte). Weiter geht es in Richtung Toblach. Hier beginnt der moderate Anstieg auf der alten Bahntrasse. In der Nähe des Dürrensees hat man einen tollen Blick auf die Drei Zinnen. Am Passo Cimabanche erreicht man den Scheitelpunkt der Strecke und den Übergang in die italienische Provinz Belluno. Hier mündet die Hauptroute (4. Teilabschnitt) von der Plätzwiese kommend ein. Der Rest ist total entspanntes Rollen bergab, bis man am Busbahnhof Cortina d’Ampezzo erreicht.
Im folgenden Höhenprofil wird die Teilstrecke ab Sterzing bis Cortina d’Ampezzo dargestellt.
Strecke: 114,9 km, 1558 hm
Sterzing – Stilfes – Pfulters – Franzensfeste – Aicha – Mühlbach – Niedervintl – St. Siegmund – Bhf. Ehrenburg – St. Lorenzen – Bruneck – Olang – Welsberg – Niederdorf – Toblach – Drei Zinnen Blick – Dürrensee – Schluderbach – Passo Cimabanche – Cortina d’Ampezzo
- 6 %: Straße
- 68 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 26 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 03-Var-1-Toblach-Cimabanche-Gravel.gpx
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt
Pfitschtal
- Pfitscherjoch Haus, Tel.: +39 0472 630119
- Hotel Kranebitt , Kematen, 83, 39049 Pfitschtal (BZ), Italien, Tel.: +39 0472 646019
- Gasthof Alpenrose, Kematen, 66, 39049 Pfitschtal (BZ), Italien, Tel.: +39 0472 646029
Pustertal
- Hotel Sigmunderhof, Pustertaler Str. 10, 39030 St. Sigmund/Kiens, Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 569553
Plätzwiese
- Berggasthof Plätzwiese, Außerprags 58, 39030 Prags, Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 748650
- Dürrensteinhütte, Plätzwiese 71, 39030 Prags, Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Italien, Tel.: +39 0474 972505
Teil 4: Durch die Dolomiten
Strecke: 71,5 km, 1683 hm
Dürrensteinhütte – Passo Cimabanche – Cortina d’Ampezzo – Dogana Vecchia – San Vito di Cadore – Vodo di Cadore – Rifugio Talamini – Zoppe di Cadore – Forno di Zoldo – Dont – Le Vare – Passo Duran
- 20 %: Straße
- 58 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 22 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- Schiebepassagen: ggf. je nach Kondition beim Anstieg zum Rifugio Talamini, Rampen bis ca. 25% Steigung
- GPS-Track: 04-MV-Plaetzwiese-Duran-Gravel.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 04-Var-1-PassoCibiana-Zoldo-Gravel.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- Traumetappe durch die Dolomiten
- leichte Abfahrt von Plätzwiese zum Passo Cimabanche, Grenze Südtirol
- Wechsel auf den Dolomiten-Radweg, auf dem es wie von selbst bergab rollt
- Strecke zweigt in Vodo di Cadore vom Dolomiten-Radweg ab
- steile Nebenstrecke zum Rifugio Talamini, Rampen mit um die 25% Steigung
- echte Herausforderung, dafür kaum Verkehr auf der schmalen Nebenstraße mit einzelnen Schotterabschnitten
- über Zoppe di Cadore und Forno di Zoldo erreicht die Strecke bei Le Vare den Schlussanstieg zum Passo Duran
- am Passo Duran besteht für Bikepacker die Möglichkeit des Zeltens auf der Wiese neben Rifugio San Sebastiano
- Etappe ggf. verlängern bis Agordo
- siehe auch MTB-Route München-Venedig 5. Tag
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben des aktuellen Tracks der Etappe stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Höhenprofil
Los geht es von der Dürrensteinhütte auf der Plätzwiese mit einer schönen Abfahrt auf der Piste in Richtung Schluderbach. Mit dem Gravelbike einfach zu fahren, da Mix aus Asphalt und Schotter.
Bei Schluderbach erreicht man die Hauptstraße und muss diese ca. 2,5 km leicht bergauf in Richtung Passo Cimabanche/Im Gemärke fahren, Autoverkehr inklusive. Die Alternative wäre, kurz bergab rollen nach Schluderbach (ca. 700 m) und dort auf den Dolomiten-Radweg wechseln (Variante 1 im 3. Abschnitt). Wie auch immer man sich entscheidet, ab der Passhöhe ist man auf dem Radweg.
Leicht geschottert und bergab – ein Traum. Unterwegs durchquert man einige teils spärlich beleuchtete Tunnels.
Bald ist Cortina d’Ampezzo erreicht.
Der Olympiaort von 1948 wird 2026 neben Mailand wieder Olympische Winterspiele ausrichten. Ob die alte Schanze wieder hergerichtet wird?
Weiter rollt es leicht bergab auf dem Dolomiten-Radweg. An Rastpunkten herrscht kein Mangel.
In Vodo di Cadore zweigt die Hauptroute ab zur sacksteilen Auffahrt zum Rifugio Talamini. Das schmale Nebensträßchen wartet mit einzelnen Rampen um die 25% auf, dazwischen einige wenige geschotterte Abschnitte.
Das Rifugio Talamini ist das ganze Jahr über geöffnet und auch ein möglicher Übernachtungsort. Die Hütte hat einfachen Standard und sechs Schlafplätze.
Weiter geht es durch das einsame Hinterland auf Nebenstraßen nach Forno di Zoldo.
In Forno di Zoldo beginnt der Schlussanstieg zum Passo Duran.
Die Übernachtung am Passo Duran im Rifugio San Sebastiano ist eine gute Wahl. Aber Achtung! Das Rifugio ist fixer Etappenort auf dem Weitwanderweg München-Venedig. In der Wandersaison, die bis Mitte September geht, kann es teilweise eng werden mit den Plätzen in der Hütte. Bikepacker haben keine Probleme, ihr Zelt neben der Hütte aufzuschlagen.
Variante 1: Passo Cibiana
Bei absolut schlechtem Wetter oder wenn man sich die 25% Rampen zum Rifugio Talamini nicht zutraut, gibt es diese Variante. In Vodo di Cadore bleibt man auf dem Dolomiten-Radweg. Kurz vor Venas di Cadore zweigt die Strecke vom Dolomiten-Radweg ab und verläuft komplett auf der Straße über den Passo Cibiana. In Forno di Zoldo erreicht die alternative Strecke wieder die Hauptroute mit dem Schlussanstieg zum Passo Duran.
Im folgenden Höhenprofil wird die Teilstrecke ab Plätzwiese/Dürrensteinhütte bis Passo Duran dargestellt.
Strecke: 77,9 km, 1675 hm
Dürrensteinhütte – Passo Cimabanche – Cortina d’Ampezzo – Dogana Vecchia – San Vito di Cadore – Vodo di Cadore – Venas di Cadore – Cibiana – Passo Cibiana – Fornesighe – Forno di Zoldo – Dont – Le Vare – Passo Duran
- 46 %: Straße
- 35%: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 19 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 04-Var-1-PassoCibiana-Zoldo-Gravel.gpx
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt
Cortina d’Ampezzo
- Hotel Cristallino d’Ampezzo, Via Roma, 89, 32043 Cortina d’Ampezzo BL, Italien, Tel.: +39 0436 4690
- Hotel Olimpia, Strasse, Largo delle Poste, 37, 32043 Cortina d’Ampezzo BL, Italien, Tel.: +39 0436 3256
Rifugio Talamini
- Rifugio G. P. Talamini, Località Forcella del Col Botei, 32040 Vodo di Cadore BL, Italien, Tel.: +39 380 9081496
Forno di Zoldo
- Hotel Zoldana, Piazza 4 novembre 1918, 32012 Forno di Zoldo BL, Italien, Tel.: +39 0437 794200
Passo Duran
- Rifugio S. Sebastiano, Localita‘ Passo Duran, 32010 Val di zoldo BL, Italien, Tel.: +39 0437 62360
- Rifugio Passo Duran „Cesare Tomè“, Passo Duran, 32020 La Valle Agordina BL, Italien, Tel.: +39 349 6848307
Übernachtungstipps auf der Variante Passo Ciabiana
Passo Cibiana
- Rifugio Remauro, Via Pianezze, 61, 32040 Passo Cibiana, BL, Italien, Tel.: +39 348 6906457
Teil 5: Von den Dolomiten zum Col Visentin in den Prealpi
Strecke: 77,4 km, 2170 hm
Passo Duran – Agordo – Forcella Franche – Lago del Mis – Mis – Piz – Sois – Mier – Belluno – Val Barlon – Nevegal – La Casera – Col Visentin
- 43 %: Straße
- 43 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 14 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- Schiebepassagen
– je nach Kondition, technische Ausstattung des Gravelbikes und Zustand des Untergrunds zwischen La Casera und Col Visentin - GPS-Track: 05-MV-Duran-Prealpi-Gravel.gpx
siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 05-Var-1-Praderadego-Gravel.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- einfache Abfahrt auf schmaler Nebenstraße nach Agordo
- Transfer über Forcella Franche zum Valle del Mis
- schöne Fahrt entlang des Lago del Mis
- in Piz Entscheidung, ob Hauptroute oder Variante über Passo Praderadego (siehe auch weiter unten)
- auf Nebenwegen nach Belluno
- stramme Auffahrt auf Nebenstrecken in die Prealpi Bellunese
- ab La Casera steile Rampen aus grobem Waschbeton gefolgt von teils groben Schotterpisten – eine echte Herausforderung für Gravelbiker
- Belohnung durch tolle Panoramafahrt entlang des Kammes der Prealpi
- siehe auch MTB-Route München-Venedig 6. Tag
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben des aktuellen Tracks der Etappe stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Höhenprofil
Heute verlassen wir die Dolomiten. Ein Blick vom Passo Duran zurück.
Der Tag beginnt mit der Straßenabfahrt vom Passo Duran nach Àgordo in morgendlicher Frische. Die wird im Laufe des Tages bald verschwinden und drückender Hitze im Tal Platz machen. Aber das Tagesziel liegt ja wieder hoch genug, um der Sommerschwüle zu entgehen.
Die Nebenstraße ist stellenweise so schmal, dass keine zwei Autos nebeneinander passen. Demzufolge ist sie nicht stark frequentiert.
In Àgordo vertue ich keine Zeit mit der Wegsuche. Es ist dieselbe Strecke wie bei der ersten Recherche, als ich mit dem MTB unterwegs war. Auffahrt auf einer kaum befahrenen Nebenstraße in Richtung Valle del Mis. Das Tal ist durch den Fluss Mis tief eingeschnitten und hat dadurch im oberen Teil den Charakter eines Canyons. Die Straße schlängelt sich an den Abgründen entlang, führt durch einige enge Tunnel und ist offiziell für den Autoverkehr gesperrt – perfekt.
Der Lago del Mis ist ein Stausee, der am Talende die Wassermassen auffängt.
Ungefähr in der Hälfte der Strecke entlang des Sees gibt es einen schönen Rastplatz an einem Campingplatz (SP2, Loc. Pian Falcina, 32027 Sospirolo BL, Italien).
Im Örtchen Mis sind wir aus den Alpen heraus und es wird schlagartig warm. Mit der Wegsuche hatte ich mich bei meiner MTB-Transalp schwer getan.
Nun habe ich die Strecke mehrere Male recherchiert und bin endlich zufrieden. Weitgehend abseits von vielbefahrenen Straßen schlängele ich mich nach Belluno durch. Sogar ein Hauch von Trail ist am Fluss Cordevole dabei. Er ist wie die Piave einer der wenigen naturbelassenen Flüsse, die aus den Alpen herausführen. Weiter geht es über schöne Nebenwege unter anderen durch schattige, antike Schottersträßchen (die berühmten strada bianca) nach Belluno. Das architektonisch sehenswerte alte Ortszentrum liegt malerisch auf einer Anhöhe über der Piave.
In Belluno sollte man auf jeden Fall rasten und sich verpflegen. Es folgt eine stramme Auffahrt in die Prealpi Bellunese. Aus dem Stand heraus geht es stetig bergauf. Zunächst über rund 1000 Höhenmeter bis zum Ende der Fahrstraße beim Ristorante La Casera. Zwischendurch gibt es einen schönen geschotterten und schattigen Waldweg durch das Val Barlon. Den Schatten wird man zu schätzen wissen, falls das Wetter brütend heiß sein sollte.
Weiter oben wird es etwas kühler und angenehmer.
Im La Casera wird man wiederum wohl kurz Rast machen.
Danach folgt gleich eine steile Rampe an der Grenze des Fahrbaren, bis man den Kamm der Prealpi erreicht. Der Blick geht zurück zu den Dolomiten, die sich an diesem klaren Tag in ihrer vollen Pracht vor dem bewundernden Blick ausbreiten.
Die Blicke in die anderen Richtungen sind auch toll.
Der nun folgende Schotterweg in Richtung Col Visentin, der höchsten Erhebung der Prealpi, ist gut fahrbar und liegt zunächst auf der Südseite. Bei klarer Sicht hat man einen fantastischen Blick bis zur Lagune von Venedig, einfach traumhaft.
Die Piste wechselt auf die andere Kammseite und eine Flachstrecke beginnt.
Unterwegs passiert man das Rifugio Bristot. Auch hier hat man ein tolles Panorama.
Schließlich nähern wir uns dem Col Visentin.
Eine letzte Rampe wartet. Dann ist es geschafft. Eine Übernachtung im Rifugio Col Visentin ist ein Erlebnis, vor allem wenn man im heißen Hochsommer unterwegs sein sollte. Das Rifugio auf dem Col Visentin ist auf einem kurzen Stichweg zu erreichen und liegt direkt auf dem höchsten Punkt – Rundumsicht also inklusive.
Das Rifugio Col Visentin ist ein beliebter Etappenort für die Weitwanderer auf der Strecke München – Venedig. Eine Reservierung kann also nicht schaden. Alternativ kann man im Rifugio Bristot übernachten, dass man zuvor passiert hat.
Variante 1: Passo Praderadego
Im Örtchen Piz geht es zunächst geradeaus Richtung Feltre. Bei Sedico werden die beide Flüsse Cordévole und Piave überquert. Danach pirschen wir uns über Feldwege und Nebenstrecken an den letzten größeren Anstieg auf dieser Variante vor Venedig heran, den Passo Praderadego. Die Passhöhe liegt auf 916 m. Das sind vom Tal aus ca. 500 Höhenmeter Aufstieg. Nach dem Örtchen Valmaor wird es ziemlich steil. Das kleine Sträßchen ist asphaltiert. Wir befinden uns wieder auf der Via Claudia. Hier haben die alten Römer den Übergang über die Berge gesucht. Der Weg durch das Flusstal am Piave erschien ihnen wohl zu riskant. Oben am Pass gibt es kein Gasthaus mehr. Auf der serpentinenreichen Abfahrt nach Valmareno ist kaum ein Auto unterwegs. Dort ist das Tal erreicht und diese alternative Strecke trifft nach einem Anstieg bei Zuel di Qua wieder auf die Hauptroute (6.Teilabschnitt).
Mit dieser Variante über den Passo Praderadego könnte man die Etappe bis nach Treviso verlängern. Das Höhenprofil stellt dies dar. Damit ergäbe sich die Möglichkeit einer kurzen letzten Etappe ohne Gepäck nach Venedig, wie es im Abschnitt „Relax“ beschrieben ist.
Strecke: 126,5 km, 1701 hm
Passo Duran – Agordo – Forcella Franche – Lago del Mis – Mis – Piz – Dussano – Bribano – Longano – Piavebrücke – Samprogno – Valmaor – Passo Praderadego – Valmareno – Zuel di Qua – Rolle – Molinetto della Croda – Refrontolo – Barbisano – Collalto – Ponte della Priula – Spresiano – Villorba – Treviso
- 40 %: Straße
- 52 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 5 %: Feldweg, Schotter
- 3 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: GPS-Track: 05-Var-1-Praderadego-Gravel.gpx
Praderadego besteht nur aus ein paar wenigen Häusern und einer Kapelle. Das frühere Gasthaus rechts daneben hat leider schon lange geschlossen.
Die Passhöhe ist markiert und weist auf die historische Bedeutung des Passo Praderadego als Teil der römischen Via Claudia hin. Die Abfahrt erfolgt auf einer schmalen Nebenstraße, die kaum von Autos befahren wird.
Kurz darauf passiert man eine Kletterpassage direkt in der Felswand neben der Straße. Gleich darauf folgt ein Mahnmal zur Erinnerung an die Frontlinie, die hier im Ersten Weltkrieg verlief.
Das Mahnmal erinnert an die Stelle, wo einst die Österreichisch-Ungarische Armee eine Kanone postiert hatte, mit der sie die Venetische Tiefebene bedrohen konnte. Das sieht man gut auf dem folgenden Bild.
Im Talgrund sieht man am Talausgang Valmareno und kurz darauf Follina. Die folgenden Hügelketten sind Teil der Colli del Prosecco, den letzten Erhebungen vor der Venetischen Tiefebene. Dort trifft diese Variante wieder auf den 6. Teilabschnitt der Hauptroute.
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt
Belluno
- Park Hotel Villa Carpenada, Via Mier, 158, 32100 Belluno BL, Italien, Tel.: +39 0437 948343
- Albergo Al Ponte della Vittoria, Hotel Al Ponte, Via Monte Grappa 1, 32100 Belluno, Tel.:: +39 0437 925270
Prealpi – Nevegal
- Rifugio Bristot, 32100 Nevegal, Province of Belluno, Italien, Tel.: +39 338 9553434 (sehr einfacher Standard, wenige Schlafplätze)
- Rifugio Col Visentin, 32100 Belluno, Province of Belluno, Italien, Tel.: +39 0437 27110
Teil 6: Von den Prealpi nach Venedig
Strecke: 134 km, 674 hm
Col Visentin – Forcella Zoppel – Longhere – Revine – Lago di Lago – Fratta – Zuel di La – Zuel di Qua – Rolle – Molinetto della Croda – Refrontolo – Barbisano – Collalto – Ponte della Priula – Spresiano – Villorba – Treviso – Casier – Casale sul Sile – San Liberale – Zuccarello – Quarto d’Altino – Forte Bazzera – Campalto – Parco San Guiliano – Forte Marghera – Mestre – Bhf. Porto Marghera – Ponte della Liberta – Venedig
- 23 %: Straße
- 46 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 23 %: Feldweg, Schotter
- 8 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 06-MV-Prealpi-Venezia-Gravel.gpx
Hinweis zur Einfahrt von Mestre nach Venedig
Durch den Neubau einer Brücke zwischen Mestre und Marghera kommt es immer wieder zu Änderungen an der Einfahrtsroute, so dass der GPS-Track nicht immer exakt sein wird. Örtliche Hinweise beachten zur Radstrecke via Ponte della Liberta nach Venedig.
Derzeit ist außerdem eine Umleitung notwendig zwischen Campalto und Parco San Guiliano. Grund: Bau einer neuen Radwegbrücke über einen Wasserlauf. Man kann sich an der Stelle nicht vorbeischleichen.
GPS-Track: 06-Umleitung-Mestre-Baustelle.gpx
Hinweise zur Hauptroute:
- eindrucksvolle Abfahrt über mehr als 1500 Tiefenmeter vom Col Visentin, zunächst ca. 350 Tiefenmeter auf breiter Schotterpiste bis Forcella Zoppel
- danach kann man es laufen lassen auf geteerter Nebenstraße bis Longhere
- im Tal schöne Passage entlang der beiden Seen mit Badestelle am Lago di Lago
- Anstieg auf Nebenstraßen ohne nennenswerten Verkehr zu den Colli del Prosecco
- Traumabfahrt durch Weinbaugebiet mit Abstecher zur Molinetto del Croda
- von Refrontolo nach Barbisano, letzter Anstieg nach Collalto
- letzte Abfahrt nach Colfosco
- abwechslungsreiche Fahrt nach Treviso mit Möglichkeit der Zwischenübernachtung (siehe Hinweise bei „Relax“)
- ansonsten schöne Fahrt entlang der Sile nach Quarto d’Altino
- ab Forte Bazzera entlang der Lagune auf Dammweg nach Mestre
- Finale über Ponte della Liberta nach Venedig
Übersichtskarte
- die unterschiedlichen Farben des aktuellen Tracks der Etappe stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Höhenprofil
Der letzte Abschnitt beginnt mit der Abfahrt vom Col Visentin.
Die ersten ca. 350 Tiefenmeter legt man davon auf einer breiten Schotterpiste zurück, die einst aus militärischen Gründen angelegt wurde. Die Weitwanderer auf der Strecke München – Venedig und die Radfahrer haben auf den ersten drei Kilometern eine identische Strecke.
An der Forcella Zoppel trennen sich die Wege der Biker und Wanderer. Ab der Forcella Zoppel ist die Bergstraße geteert. Weitere 200 Tiefenmeter hinunter stößt man auf eine Weggabel. Bergab geht es nun auf einer kleiner Teerstraße weiter, die hinunter ins Tal nach Longhere und Revine führt. Danach folgt eine Passage im Tal entlang von zwei Seen.
Ich habe das in der Sommerhitze recherchiert. Je tiefer man kam, umso heißer wurde es, bis ich in Longhere das Gefühl hatte, durch das Gebläse eines Föns zu fahren. Da kommt die schöne Passage entlang der beiden Seen im Tal gerade recht.
Für den Fall der Fälle gibt es eine öffentliche Badestelle am Lago di Lago.
Es folgt die vorletzte Höhenwertung auf dieser Transalp, über Fratte nach Rolle in den Colli del Prosecco, die ich für mich „Klein Toskana“ getauft habe. Bei dem Ort Rolle blickt man über Hügel und Täler, die weithin mit Trauben bebaut sind.
Die Abfahrt erfolgt auf einer kaum befahrenen Nebenstraße. Doch es kommt noch besser. Den Abzweig zur Molinetto della Croda sollte man nicht verpassen. Falls ja, anhalten, umdrehen und zurückfahren.
Malerisch liegt die alte Mühle auf einem Stichweg, kaum 200 Meter von der Straße entfernt. Ein schöner Picknitzplatz. Informationstafeln erzählen von der Geschichte des Ortes. Weiter geht es über Refrontolo nach Collalto. Der Ortsname riecht nach Höhenmetern. Tatsächlich muss man ein Stück hinauf, wird oben aber belohnt mit einer wunderschönen Schotterallee, die direkt in südlicher Richtung dem Ziel näherkommt. Außerdem ist es in der Tat die wirklich allerletzte Bergwertung bei dieser Transalp.
Am Ende der Allee geht es noch kurz links bergauf auf einer kleinen Teerstraße in Richtung Colfosco. Das war es dann mit Höhenmetern. Es geht rasant hinab nach Colfosco, das am Ufer der Piave liegt. Einmal die Hauptstraße überquert und schon ist man auf dem Uferdammweg des Piave – perfekt.
Auf dem Dammweg radelt man bis Ponte della Priula. Hier überquert man die Piave.
Gleich nach der Brücke über die Piave muss man sich kurz durch den Verkehr wühlen und weiter geht es auf dem Uferweg am Fluss entlang.
Die Piave ist einer der letzten weitgehend naturbelassenen Flüsse, die aus den Alpen herausführen. So sucht sich das Flussbett immer mal wieder einen neuen Weg.
Über schöne Schotterpisten, Nebenstraßen und Radwege geht es über Spresiano nach Treviso.
Treviso ist von Kanälen durchzogen und erinnert dadurch ein wenig an Venedig. Für eine kurze letzte Etappe nach Venedig wäre die Stadt ein guter Übernachtungsort (siehe meine Hinweise im Punkt „Gravel Transalp Relax“).
Ansonsten ist die Strecke von Treviso nach Venedig Genussradeln in seiner feinsten Form. Die Strecke verläuft bis Quarto d’Altino auf dem wunderschönen Radweg entlang des Flusses Sile. Der ruhig dahinfließende Fluss bietet Gelegenheit für manche Art von Wassersport.
Die Ruhe überträgt sich und man freut sich über die entspannte Strecke, die dem Wasserlauf der Sile folgt und mit einigen Sehenswürdigkeiten aufwartet. Das geht gleich los mit dem Friedhof der Treidelboote. Im Mittelalter war Treviso ein wichtiger Umschlagplatz für den Warenhandel per Schiff. Die flachen Lastkähne wurden von den Uferwegen aus von der Lagune bis nach Treviso gezogen. Als man die Kähne nicht mehr brauchte, blieben sie hier liegen. Die Stelle wird auf einem Steg überquert, auf dem man das Fahrrad schieben muss (ca. 400 Meter).
Gleich folgt die nächste Attraktion. Eine echte Wasseruhr im Wortsinne. Die hat mir der Venezianer Stefano di Marchi dereinst gezeigt, als ich mit ihm bei der ersten Recherche für die MTB Transalp München-Venedig unterwegs war.
Ohne Stefanos Ortskenntnis hätte ich mich sehr schwer getan, einen vernünftigen Weg an die Lagune von Venedig zu finden, besonders für den Abschnitt hinter Quartó d`Altino. Dazu später mehr. Doch zunächst genießen wir die tolle Fahrt.
In Quartó d`Altino verlassen wir den Sile-Radweg und folgen wiederum dem von Stefano vorgeschlagenen Weg. Er bringt uns unter weitgehender Vermeidung von stark befahrenen Straßen der Lagune von Venedig näher. Für mich ist am eindrucksvollsten die Passage am Flughafen vorbei und weiter auf einem Dammweg. Von dort sieht man schon die Türme der Serenissima über dem Wasser schimmern.
Schließlich erreichen wir den Parco San Giuliano. Von hier aus führen Radwege durch das industriell geprägte Mestre zur Brücke Ponte della Liberta. Das ist die Verbindung vom Festland über die Lagune nach Venedig. In Mestre ist die Orientierung nicht ganz einfach, da ständig gebaut wird. Schlussendlich sind wir auf der Brücke „Ponte della Liberta“ und rollen die letzten Kilometer in Hochstimmung auf Venedig zu. Die Lagunenstadt liegt schimmernd in der nachmittäglichen Sonne. Von weitem ein friedliches Stillleben. Am Ortseingangsschild gehört natürlich das obligatorische Beweisfoto zum Pflichtprogramm.
Ein Traum wird wahr: eine eindrucksvolle Transalp für Gravelbikes von München nach Venedig. Der Blick schweift zurück über die Ponte della Liberta, die Venedig mit dem Festland verbindet.
Wir reißen uns los und schieben das Fahrrad über die Fußgängerbrücke zum Bahnhof St. Lucia (siehe die folgenden Hinweise). Dabei erhaschen wir einen Blick auf den Canal Grande.
Jetzt ist Zeit und Gelegenheit, auf das Ende dieser langen Reise anzustoßen.
Mit dem Fahrrad in Venedig
Es ist streng verboten (und nicht sinnvoll) mit dem Fahrrad in Venedig unterwegs zu sein. Nach der Ponte della Liberta ist an der Piazzale Roma Schluss. Auch das Schieben ist nicht erlaubt. Nur zum Bahnhof St. Lucia ist es gestattet.
Es existiert ein sogannter Bici-Park in einem Parkhaus gleich am Ende des Radweges über die Ponte della Liberta. Der GPS-Track: 06-MV-Prealpi-Venezia-Gravel.gpx macht einen Schlenker dort hin.
Im Bici-Park kann man Fahrräder in abschließbaren Boxen sicher verwahren – siehe die folgenden Bilder:
Zum Bahnhof Venezia Santa Lucia gelangt man von der Piazzale Roma nur schiebenderweise über die Fußgängerbrücke Ponte della Costituzione.
Am Bahnhof Venedig St. Lucia fahren Züge fast im Minutentakt.
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt
Col bei Follina/Valmareno
- Agriturismo Al Col, Via Col, 10, 31051 Follina TV, Italien, Tel.: +39 0438 970658
Es wird von Stefan Weigand empfohlen, der dort mit seinen Transalpfreunden Station machte, als sie auf meiner Route unterwegs waren. Er schreibt dazu: „Nach Follina von der SP 4 links abbiegen, angeschrieben. Die zusätzlichen Höhenmeter (keine 100) nimmt man gerne in Kauf. Sehr zu empfehlen! Äußerst nette Gastgeber; schöne, großzügige Zimmer; wann kann man die Räder schon neben Weinfässern über Nacht abstellen?; Essen ganz vorzüglich – mit allem, was das Agriturismo hergibt, bis zum Abschluss nach dem Espresso noch ein ganz vorzüglicher Heidelbeer-Grappa gereicht wird. Dies führt allerdings auf der letzten Etappe noch zu einer zusätzlichen Belastungsprobe für den Rucksack, da natürlich jeder von uns noch eine Grappaflasche mit nach Hause nimmt. Super Frühstück – können gar nicht alles essen, Käse/Salami/Schinkenplatten, Eier, Saft, Cappuccino, selbstgebackenes Brot, Kuchen, … – Hilfe!“
Spresiano
- Hotel Spresiano, Via Giambattista Tiepolo, 10, 31027 Spresiano TV, Italien, Tel.: +39 0422 887060
Treviso
- AVOGARI B&B, Via Avogari, 19, 31100 Treviso, TV, Italien, Tel.: +39 0422 56513
- Hotel Carlton, Largo Porta Altinia, 15, 31100 Treviso TV, Italien, Tel.: +39 0422 411661
Venedig
Wer sein Fahrrad wie oben beschrieben im Bici-Park abstellen möchte, hat natürlich die freie Wahl von Unterkünften aller Kategorien und Preisklassen in Venedig. Eine Empfehlung möchte ich nicht aussprechen.
Eine Möglichkeit ist es auch, mit der Autofähre ab Tronchetto auf die vorgelagerte Insel Lido zu fahren und dort zu übernachten. Nach der Brücke Ponte della Liberta rechts abbiegen in Richtung „Ferry Lido“. Auf der Autofähre sind Fahrräder kein Problem. Lido ist viel ruhiger. Außerdem kann man hier am Strand im sauberen Wasser baden. Mit dem Vaporetto dauert die Fahrt vom Lido zum Markusplatz nur ca. eine Viertelstunde. Wer die Stadt und die Lagune ausgiebig erkunden will, für den empfiehlt sich eine Tages- oder Mehrtageskarte für den Nahverkehr in und um Venedig. Dafür gibt es verschiedene Angebote, aus denen man das passende auswählen kann.
Infos bekommt man auf diesen offiziellen Websites (auch in deutsch und englisch):
Gravel Transalp Relax
- Zusammenfassung der Strecke mit allen leichteren Varianten
- umgeht alle Höhen über 2000 Meter
- damit ist Befahrung ggf. schon ab Ende April bis Ende Oktober möglich
- gleichzeitig entspanntere Variante für Leute, die vielleicht erst einmal Erfahrung mit langen Touren mit dem Gravelbike sammeln wollen
Länge: ca. 571 km
Höhenmeter: ca. 7.700 hm
Strecke: München – Bad Tölz – Sylvensteinspeicher – Achensee – Inntal – Schwaz – Patsch – Ellbögen – Brenner – Sterzing – Pustertal – Bruneck – Toblach – Passo Cimabanche – Cortina d’Ampezzo – Vodo di Cadore – Passo Cibiana – Passo Duran – Ágordo – Lago del Mis – Passo Praderadego – Follina – Colli dei Prosecco – Treviso – Venedig
- 25 %: Straße
- 53 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 20 %: Feldweg, Schotter
- 2 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: Gravel-Transalp-Munich-Venezia-Relax.gpx
Höhenprofil Relax
Mögliche Einteilung der Etappen
- München – Achensee (109 km, 1100 hm)
- Achensee – Brenner – Sterzing (108 km, 1600 hm)
- Sterzing – Toblach (86 km, 1200 hm)
- Toblach – Passo Duran (84 km, 1900 hm)
- Passo Duran – Treviso (126 km, 1700 hm)
- Treviso – Venedig (55 km, 100 hm)
Ein Etappenende in Treviso bietet die Möglichkeit, den letzten Tag nach Venedig als kurze Etappe zurückzulegen, sodass Zeit bleibt, um
- entweder einen ausgedehnten Bummel durch Venedig zu machen (nur ohne Fahrrad möglich – siehe Hinweise), oder
- mit dem Regionalzug zurück nach Treviso zu fahren (in dem Fall die letzte Etappe nach Venedig mit ganz leichtem Gepäck) oder
- um die Rückreise von Treviso aus anzutreten (siehe Hinweise im Punkt „Rückreise“)
Übersichtskarte Treviso – Venedig
- die unterschiedlichen Farben des aktuellen Tracks der Etappe stellen den jeweiligen Untergrund der Strecke dar analog der Legende in den Höhenprofilen
Bei meiner Recherchetour im heißen Sommer hatte ich mich kurzerhand für zwei Nächte in Treviso im klimatisierten Hotel „Carlton“ in Bahnhofsnähe eingecheckt. So konnte ich die letzte Etappe mit leichtem Gepäck zurücklegen und hatte keine Sorge mit einer Unterkunft in Venedig, was mit einem Fahrrad eine kleine Herausforderung ist. Am Nachmittag oder Abend bin ich mit einem Regionalzug zurückgekehrt. Die fahren alle Nase lang.
Bei einem abendlichen Stadtbummel kann man das typisch italienische Flair von Treviso genießen. Eine schöne Stadt ohne die Auswüchse des Massentourismus, wie sie in Venedig herrschen.
Tipp: Eisdiele „Il Re del Gelato“ gegenüber vom Hotel Carlton. Müsste eigentlich heißen „La Regina del Gelato“, denn eine junge Frau kreiiert wundervolle Köstlichkeiten aus Eis.
Via Roma, 13, 31100 Treviso TV, Italien
Rückreise
Shuttle-Services
Venedig ist ein häufig angefahrenes Ziel von Radlern aller Art. Es gibt diverse Anbieter, die organisierte oder geführte Touren im Programm haben. Einfach anfragen, ob sie euch mitnehmen, wenn das zeitlich passt. Google hilft bei der Detailrecherche weiter.
Ansonsten kann ich aus persönlicher Kenntnis und Erfahrung nur wärmstens empfehlen:
- www.bikeshuttle.it: mit Sitz in Mals am Reschenpass – Tel: +39-320-3114552
- www.bikeshuttle.at: mit Sitz in Nauders am Reschenpass, TRANSALP-HOTLINE: +43-664-1217050
Alle deutschsprachig, zuverlässig und flexibel.
Ein besonders toller Service wird hier angeboten.
PKW-Überführung vom Start- zum Zielort: www.transalp-shuttle.com Tel: +43-676-6877008
Das klappt bestens, wie ich selber mehrfach erleben durfte. Rechtzeitige Anmeldung ist sinnvoll. Sie sind in der Sommersaison schnell ausgebucht.
Mit der Bahn
Die Rückfahrt lässt sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisieren. Das klappt mit Regionalzügen ohne Voranmeldung, man muss nur etwas Geduld und Zeit mitbringen. Aber warum nicht, wenn man die Rückreise als Teil der Reise, des Urlaubs auffasst? Entschleunigung ist das Motto – das passt doch perfekt auf diese Form des Reisens. Ich habe ich das bei einigen Recherchefahrten für diese Transalp so gemacht. Das hat prima geklappt, wenn man die nötigen Nerven hat und Ruhe bewahrt. Rechtzeitiges Erscheinen direkt am Bahnhof St. Lucia in Venedig ist eine gute Voraussetzung für eine entspannte Rückreise.
Mit Regionalzügen habe ich es einmal geschafft, an einem Tag mit 9 verschiedenen Zügen von Venedig zurück bis Gotha zu kommen.
Konkret sah das so aus:
- Regionalzug: Treviso – Venedig
- Regionalzug: Venedig – Verona
- Regionalzug: Verona – Bozen
- Regionalzug: Bozen – Brenner
- Regionalzug: Brenner – Innsbruck
- Regionalzug: Innsbruck – Kufstein
- Regionalzug: Kufstein – München
- ICE: München – Erfurt
- Regionalzug: Erfurt – Gotha
In Regionalzügen braucht man in Italien, Österreich und Deutschland keine Reservierungen. Man ist dadurch flexibel, muss aber immer einen Plan B einkalkulieren, wenn es mal nicht so klappt, wie gewünscht.
Bis nach Hause habe ich es allerdings nur geschafft, weil der ICE von München nach Erfurt verspätet abgefahren ist und ich auf gut Glück noch einen freien Stellplatz bekommen habe. Sonst hätte ich eine Zwischenübernachtung eingelegt. In Italien und Österreich sind die Züge pünktlich auf die Minute abgefahren. Das muss ich nicht weiter kommentieren.
Aber es ist nicht so einfach!
Eine kurzfristige Reservierung für Schnellzüge von Venedig bis Innsbruck oder München zu ergattern, ist in der Sommersaion praktisch aussichtslos, weil es viel zu wenige Kapazitäten gibt. Soviel zum Thema nachhaltige Verkehrswende. In der Schweiz ist man sehr viel weiter, wie man am Beispiel eines Großraumwaggons nur für Fahrradtransport sieht, hier in der Rhätischen Bahn.
Fazit
Im Ergebnis meiner erneuten Recherchen auf der Route meiner MTB-Transalp von München nach Venedig ist diese lange Strecke auch für Gravelbikes eine interessante Option. Zusammen mit der ebenfalls von mir veröffentlichen eMTB Transalp München-Venedig liegt damit ein umfassendes Paket von Radrouten auf einer Traumstrecke über die Alpen vor. Die sind nicht am grünen Tisch von berufsmäßig angestellten Touristikern entstanden. Jeder Meter wurde von mir oft mehrfach befahren, viele Varianten verifiziert und teilweise wieder verworfen, wenn sie meinen Ansprüchen nicht genügten. Ich veröffentlichte Touren erst, wenn ich mir sicher bin, dass ich sie gerne genauso wieder fahren möchte.
Also viel Spaß auf der Route!
Ich möchte es mir nicht nehmen lassen, an dieser Stelle auf das Buch von Ulli Preunkert und Holger Schaarschmidt hinzuweisen, in dem sie weitere Routen mit dem Gravelbike über die Alpen vorstellen.
Insbesondere der fachliche Austausch mit Holger Schaarschmidt hat mir wichtige Impulse für die Veröffentlichung meiner Route von München nach Venedig gegeben. Vielen Dank!
Zu beziehen ist das Buch im Buchhandel, über Amazon oder direkt vom Verlag.