Inhaltsverzeichnis
- Mit dem eMountainbike über die Alpen
- Strecke
- Nachfahren der Tour
- Prolog
- 1. Tag: Von Mittenwald ins Inntal und weiter bis ins Stubaital
- 2. Tag: Vom Stubaital an den Brenner
- 3. Tag: Über den Brenner Grenzkamm und das Valler Jöchl nach Klausen
- 4. Tag: Über die Villanderer Alm und Bozen nach Kaltern
- 5. Tag: Über das Grauner Joch ins Nonstal
- 6. Tag: Tour der Sieben Seen
- Varianten bei anderer Einteilung der Etappen
- Rückreise, Shuttle, Gepäcktransport
- Fazit
- Hinweise zum Nachladen der Batterie auf Italienisch
- Rückmeldungen zur eMTB Transalp Brenner – Bozen – Gardasee
Mit dem eMountainbike über die Alpen
Die Grundidee dieser Transalp für eMountainbikes ist eine direkte Linie von Mittenwald über den Brenner und entlang der Eisack und Etsch an den Gardasee. Dabei werden alpine Highlights befahren, die mit panoramareichen Aussichten ins Herz der Alpen punkten, als da wären:
- Brenner Grenzkamm: Olperer-Region, Stubaier Alpen
- Valler Jöchl: Zillertaler Alpen
- Villanderer Alm: Dolomiten, Sarntaler Alpen, Ritten
- Grauner Joch: Dolomiten, Brenta, Adamello-Presanella
Für die letzte Etappe hat sich mit der Strecke entlang von sieben Seen ein weiteres Highlight ergeben:
- Sieben Seen-Tour von Andalo an den Gardasee
Gleichzeitig bietet die Route den Vorteil, das im Falle schlechten Wetters immer sichere Notvarianten im Tal vorhanden sind:
- Eisack-Radweg vom Brenner bis Bozen
- Etsch-Radweg von Bozen bis in die Nähe des Gardasees (beide bestens ausgeschildert und markiert)
Ansonsten eignet sich die Route auch für eine Kurztransalp in zum Beispiel 4 Tagen, wenn man am Brenner startet. Die Etappen sind zwischen ca. 50 km und ca. 90 km lang. Einige davon überschreiten die Marke von 2000 Höhenmetern und folgen damit der Entwicklung der Akkukapazitäten. Einzelne Passagen lassen sich durch Nutzung von Seil- bzw. Bergbahnen leichter gestalten. Bei der Streckenauswahl habe ich wie immer Wert gelegt auf maximale Fahrbarkeit der Strecken mit einem modernen eMountainbike. Schiebepassagen sind die absolute Ausnahme und gibt es nur auf wenigen Höhenmetern am Valler Jöchl. Ansonsten dominieren gut fahrbare Forstwege. Trailabschnitte zum Beispiel bei der Abfahrt vom Valler Jöchl und dem Grauner Joch sind als maximal S1 nach Singletrail-Skala einzustufen und sollten für geübte Mountainbiker kein Problem darstellen. Dadurch ist es denkbar, dass diese Transalp für Gravelbiker einen Versuch Wert sein könnte.
Strecke
Mittenwald – Seefeld – Zirl – Natterer See – Stubaital – Maria Waldrast – Bergeralm – Obernberg – Sattelbergalm – Brenner Grenzkamm – Sterzing – Valler Jöchl – Brixen – Klausen – Tinnetal – Villanderer Alm – Oberbozen – Bozen – Kaltern – Graun – Grauner Joch – Nonstal – Spormaggiore – Andalo – Molveno – Ranzo – Sarche – Dro – Torbole am Gardasee
Länge: ca. 405 km
Höhenmeter: ca. 10.700 hm
Etappen: 6 teilweise mit Varianten
Fahrzeiten gebe ich prinzipiell nicht an, weil das viel zu unterschiedlich ausfällt. Dabei muss jeder auf seine eigene Erfahrung vertrauen und ggf. die Etappeneinteilung ändern (siehe Hinweise dazu in der Rubrik „Varianten“).
Beste Reisezeit: wenn der Schnee von den hohen Pässen über 2000 m verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat – also erfahrungsgemäß ab Mitte/Ende Juni bis in den September hinein. Im Vorfeld und unterwegs heißt es, sich rechtzeitig zu erkundigen und immer die aktuelle Wettersituation im Auge zu behalten.
Übersichtskarte: Hauptroute
schwarz: Hauptroute (Varianten – siehe Übersichtskarten der einzelnen Etappen)
Höhenprofil
Wegeverteilung Hauptroute
Übersicht Etappen der Hauptroute mit Hinweisen auf Varianten
1. Tag: 67,5 km, 1119 hm
Mittenwald – Seefeld – Inntal – Telfer Wiesen – Mieders im Stubaital
2. Tag: 49 km, 2118 hm
Mieders – Maria Waldrast – Steinach am Brenner – Bergeralm – Obernberger Tal – Sattelbergalm
Variante: direkt nach Vinaders
3. Tag: 92,3 km, 2015 hm
Sattelbergalm – Brenner Grenzkamm – Sterzing – Maulser Tal – Valler Jöchl – Brixen – Klausen
4. Tag: 70,9 km, 2222 hm
Klausen – Tinnetal – Villanderer Alm – Oberbozen – Bozen – Kaltern
Varianten: Oberbozen – Bozen
5. Tag: 53,4 km, 1947 hm
Kaltern – Grauner Joch – Nonstal – Spormaggiore
Variante: Mendelpass – Nonstal
6. Tag: 72,2 km, 1256 hm
Spormaggiore – Andalo – Molveno – Sarche – Arco – Gardasee
Nachlademöglichkeiten
Bei den Tourrecherchen war ich mit zwei Akkus mit jeweils 500 Wh Kapazität (Bosch-Motor) unterwegs. Insofern hatten sich lange Nachladepausen für mich erübrigt. In den Detailinfos zu den einzelnen Etappen sind trotzdem Hinweise zu Nachlademöglichkeiten enthalten. Für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen kann ich aus verständlichen Gründen nicht garantieren. Sie spiegeln den Zeitpunkt der Erstellung wider. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
In der Regel sollte man außerdem bei Verzehr in den Gaststätten auf der Strecke eine Pause zum Nachladen nutzen dürfen. Dabei ist freundliches Nachfragen immer von Vorteil, forderndes und barsches Auftreten hilft sicher nicht weiter.
Nachfahren der Tour
Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein Haftungsauschluss.
Weiterhin ist im Webshop folgendes verfügbar:
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Biketrikot
Landkarten
KOMPASS: Digitale Karte Über die Alpen, Wanderkarten: WK 5, WK 36, WK 44, WK 54, WK 56, WK 73, WK 74, WK 101
Übersichtskarte: Kompass: Straßenkarte 358 Tirol – Trentino
Tourplanung: Andreas Albrecht
gefahren von: Andreas Albrecht, Teilstrecken mit Simone Albrecht, Philipp Petermann und Markus Apperle
Bilder
Die Bilder stammen von verschiedenen Befahrungen und Erkundungen einzelner Streckenabschnitte. Wenn nicht anders angegeben, unterliegen sie meinem Copyright. Ansonsten ist der Bildautor genannt. Die Bildrechte liegen in diesen Fällen beim Autor, der mir das Recht zur Veröffentlichung erteilt hat.
Prolog
Im Zuge der durchschlagenden Erfolge meiner bisher veröffentlichten Berichte zu eMTB-Transalps erreichen mich immer wieder Anfragen, ob sich meine anderen Transalp-Routen für die Befahrung mit einem eMountainbike eignen. Das trifft für die Easy-Transalps sicher in vollem Umfang zu und wurde mehrfach erfolgreich ausprobiert. Bei den MTB-Transalps lassen sich mit Ausnahme der Trail Transalp Tirol weite Teile der Strecken mit einem eMTB befahren. Aber ich will es selbst genau wissen und fahre meine erprobten Transalp-Routen erneut mit einem eMTB ab. Dabei kann ich gleichzeitig die „alten“ Strecken verifizieren.
Basis dieser hier beschriebenen eMTB-Transalp-Route von Mittenwald über den Brenner und Bozen an den Gardasee enthalten Teilstrecken meiner beiden MTB-Transalps:
Wobei ich diesmal mehr Wert auf eine möglichst direkte Linie entlang der Eisack und der Etsch an den Gardasee gelegt habe. Da bleibt also noch Raum für andere Routen, die etwas östlicher und zum Beispiel durch die Dolomiten verlaufen. Mal schauen, was sich im Laufe der nächsten Jahre noch so alles ergibt.
Die dokumentierten Strecken stammen aus Komplettbefahrungen und einzelnen Recherchetouren, um die Strecke zu optimieren. Jeder einzelne Meter wurde von mir erneut mit einem modernen eMTB gefahren, auch wenn ich Teilstücke von einer klassischen MTB-Transalp kennen sollte. Ich verlasse mich nicht auf Hörensagen oder Berichte anderer, sondern probiere es selbst aus und treffe nach meiner Sachkenntnis die notwendigen Entscheidungen bei der Wahl der Strecke.
Highlights
Brenner Grenzkamm
Valler Jöchl
Historische Orte in Südtirol
Villanderer Alm
Kalterer See
Panoramatour entlang von sieben Seen auf der letzten Etappe an den Gardasee
1. Tag: Von Mittenwald ins Inntal und weiter bis ins Stubaital
Strecke: 67,5 km, 1119 hm
Mittenwald – Scharnitz – Giessenbach – Triendlsäge – Seefeld – Auland – Leiblfing – Hatting – Zirl – Unterperfuss – Kematen – Völs – Nasses Tal – Birgitz – Götzens – Natterer See – Natters – Mutters – Kreith – Telfer Wiesen – Telfes – Kirchbrücke – Mieders
- 15 %: Straße
- 45 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 40 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- Schiebepassage: keine
- GPS-Track: 01-BBG-Mittenwald Stubaital.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- Start am Bahnhof Mittenwald (dadurch Anreise mit Bahn möglich)
- entspannte Fahrt entlang der Isar, über grüne Grenze nach Österreich bei Scharnitz
- weiter auf Schotterpisten nach Gießenbach, danach leichter Anstieg bis Triendlsäge
- Ortsdurchfahrt Seefeld, diverse Rastmöglichkeiten
- ab Auland steile Schotterabfahrt nach Leiblfing ins Inntal
- im Inntal flussabwärts auf Inn-Radweg Richtung Innsbruck
- Rastmöglichkeit am M-Preis in Zirl direkt an der Strecke
- Inn-Radweg bei Unterperfuss verlassen: über Kematen und Völs durch Nasses Tal auf das Axamer Plateau
- Rastmöglichkeit am M-Preis in Götzens direkt an der Strecke
- zwischen Natters über Mutters nach Kreith auf wenig befahrener Straße
- schöne Panoramastrecke über Telfer Wiesen ins Stubaital
- über Telfs ins Ruetztal: Abstecher zum Gasthof Kirchbrücke möglich, hier Möglichkeiten zum Rasten, Nachladen und Übernachten
- ansonsten weiter bis Mutters
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
magenta: Seilbahnen, Bergbahnen (wenn vorhanden)
Zwischen Natters und Telfes verläuft die Strecke quasi parallel zur Bahnlinie – eine Option, wenn das Wetter nicht passt oder es sonst ein Problem gibt.
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps:
- M-Preis in Zirl
- M-Preis in Götzens
- Gasthaus Kirchbrücke, Kirchbrücke 3, 6142 Mieders, Telefon: +43 52256 2489
Radshop mit eBike-Kompetenz:
- Götzens: Sport Siebert, Kirchstraße 17, 6091 Götzens, Telefon: +43 680 3326477 – Hinweis: mit Einschränkungen, das Geschäft ist auf Sportschuhe spezialisiert, kann aber ggf. Kontakte vor Ort vermitteln
- Telfes im Stubaital: Sport 2000 Resch, Telfes 119, 6165 Telfes, Telefon: +43 5225 62306 – Hinweis: hat Filiale mit Spezialisierung auf Rad in Steinach am Brenner – siehe Info im Bericht zum 2. Tag
Übernachtungstipps
- Gasthaus Kirchbrücke, Kirchbrücke 3, 6142 Mieders, Telefon: +43 52256 2489
- Mieders: Hotel Alpenstolz, Schmelzgasse 1, 6142 Mieders, Telefon: +43 5225 62541
- Mieders: Hotel Wiesenhof, Wiesel 1, 6142 Mieders, Telefon: +43 5225 63756
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden bzw. Kontaktaufnahme über Kontakt.
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- am selben Tag noch von Mieders mit dem Lift Bergbahn Serles zur Bergstation
- von dort geht es nur bergab bis Maria Waldrast oder Matrei als Etappenziel
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- mit Regionalbahn von Zirl nach Innsbruck: weiter mit Regionalbahn bis Steinach am Brenner (dort weiter wie am 2. Tag) oder Stubaitalbahn bis Telfes
- mit Stubaitalbahn: zwischen Mutters, Kreith und Telfes
2. Tag: Vom Stubaital an den Brenner
Strecke: 49 km, 2118 hm
Mieders – Maria Waldrast – Matrei – Statz – Steinach am Brenner – Bergeralm – Nösslachhütte – Kastenalm – Obernberg – Vinaders – Sattelbergalm
- 8 %: Straße
- 34 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 54%: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad (S0, max. S1)
- Schiebepassage: keine
- GPS-Track: 02-BBG-Stubaital-Sattelbergalm.gpx
siehe auch Variante direkt nach Vinaders weiter unten im Tourbericht
Hinweise zur Hauptroute
- Auffahrt auf mäßig steiler Schotterpiste entlang des Kreuzweges in Richtung Maria Waldrast (im oberen Teil ist mit Wanderern zu rechnen)
- ansonsten kann man den Lift Bergbahn Serles nutzen (erspart ca. 5 km und ca. 600 Höhenmeter) – GPS-Track (zur Info): 02-Var1-Lift-SerlesBahn.gpx
- nach höchsten Punkt leichte Abfahrt auf Schotter bis Maria Waldrast
- hier Rastmöglichkeit, allerdings ggf. mit viel Trubel
- auf jeden Fall an der Quelle Wasser nachfüllen, dem werden heilende Kräfte nachgesagt
- leichte Abfahrt auf der Mautstraße nach Matrei
- abseits der Brennerstraße auf schönen Nebenwegen nach Steinach am Brenner
- am Lift zur Bergeralm kann man sich für seine Benutzung entscheiden (erspart ca. 5 km und ca. 500 Höhenmeter) – GPS-Track (zur Info): 02-Var2-Lift-Bergeralm.gpx
- ansonsten Auffahrt auf mäßig steiler Strecke (ist im Winter die Rodelbahn)
- von Bergeralm auf Lärchenwiesenweg (leichte Schotterpiste) ins Obernberger Tal
- vom Gasthaus Waldesruh idyllischer Pfad entlang des Obernberger Seebachs bis zum Ortsteil Frade
- Abfahrt auf Straße bis Vinaders
- Schlussanstieg auf Schotterpiste zur Sattelbergalm
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
magenta: Seilbahnen, Bergbahnen (wenn vorhanden)
Die junge Frau vertraut darauf. Ich durfte zwischendurch meine Trinkflasche auffüllen – Danke!
Hinweise zur Variante: direkt nach Vinaders
Strecke: 37,7 km, 1895 hm
Mieders – Maria Waldrast – Matrei – Statz – Steinach am Brenner – Bergeralm – Nösslach – Jakobskirche – Vinaders – Sattelbergalm
- 6 %: Straße
- 49 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 45 %: Feldweg, Schotter
- 0%: Trail, Pfad
- Schiebepassage: keine
GPS-Track: 02-Var3-Vinaders-direkt.gpx
- bei ca. 28,5 km der Hauptroute am Abzweig zur Nösslachhütte nun rechts bergab auf Schotterpiste in Richtung Nösslach
- ab Wanderparkplatz Nösslach weiter auf kleiner Teerstraße mit wenig Verkehr bis Vinaders
- weiter wie Hauptroute: Schlussanstieg auf Schotterpiste zur Sattelbergalm
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps:
- Klostergasthof Maria Waldrast, Mützens 27, 6143 Matrei am Brenner, Telefon: +43 5273 6219
- Steinach am Brenner: Solar-Ladestation am Rathaus Steinach, Rathausplatz 1 (siehe folgendes Bild)
- Bergeralm
Solar-Ladestation der Firma Hilber Solar – sehr gute Idee und technische Umsetzung – mehr Infos dazu siehe deren Website: www.hilbersolar.at
Radshop mit eBike-Kompetenz:
- Steinach am Brenner: Sport 2000 Resch im Ortszentrum am Abzweig der Straße zum Lift zur Bergeralm, Zirmweg 84b, 6150 Steinach am Brenner, Telefon: +43 699 12133803
- Steinach am Brenner: WippRad an der Talstation Lift Bergeralm: Huebenweg 25, 6150 Steinach am Brenner, Telefon: +4352726333
Übernachtungstipps
- Klostergasthof Maria Waldrast, Mützens 27, 6143 Matrei am Brenner, Telefon: +43 5273 6219
- Sattelbergalm: Neder 311, 6156 Gries am Brenner, Telefon: +43 5274 87717
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden bzw. Kontaktaufnahme über Kontakt.
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- von Maria Waldrast oder Matrei als Etappenziel starten
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- mit Regionalbahn zwischen Matrei und Steinach am Brenner
- ggf. Regionalbahn bis Gries am Brenner, von dort auf Straße nach Vinaders
- Übernachtungsmöglichkeit in Gries am Brenner: Gasthof Rose – Gries 16, 6156 Gries am Brenner, Telefon: +43 5274 87201
3. Tag: Über den Brenner Grenzkamm und das Valler Jöchl nach Klausen
Strecke: 92,3 km, 2015 hm
Sattelbergalm – Grenze Tirol/Südtirol – Sattelberg – Brenner Grenzkamm – Obere Wechselalm – Flachjoch – Nähe Sandjoch – Giggelberg – Gossensass – Unterried – Sterzing – Stilfes – Niederried – Mauls – Ritzail – Valler Jöchl – Nockalm – Bunker Spinges – Spinges – Kaiserstein – Sonneck – Neustift – Brixen – Klausen
- 1 %: Straße
- 56 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 40 %: Feldweg, Schotter
- 3 %: Trail, Pfad (S1)
- Schiebepassage: je nach Fahrtechnik und Kondition ca. 100-200 Meter Strecke auf den letzten 60 Höhenmetern vor dem Valler Jöchl (mit funktionierender Schiebehilfe jedoch kein Problem)
- GPS-Track: 03-BBG-Sattelbergalm-Klausen.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- von der Sattelbergalm auf guter Forststraße über die grüne Grenze nach Südtirol (Tor wegen Weidevieh wieder schließen)
- evtl. vorhandenes Schild Bikeverbot beachten – ggf. das Rad 400 m schieben bis zum Abzweig auf die alte Militärstraße hinauf zum Brenner Grenzkamm
- ca. 400 Höhenmeter Auffahrt zum Sattelberg auf alter Militärpiste (dabei zum Ende hin zwei kurze steile Rampen mit je. ca. 20 Höhenmetern)
- bei Bunkern beginnt die Traumfahrt auf dem Brenner Grenzkamm (fakultativer Aufstieg oder Auffahrt zum Gipfelkreuz am Sattelberg)
- in der Nähe des Sandjochs Abstecher dorthin mit schönem Panorama ins Obernberger Tal (siehe Foto in der Bilderstrecke)
- Abfahrt auf einem Mix aus Schotterpiste und zerbröckelnden Asphaltresten der alten Militärstraße in Richtung Gossensass
- bei Giggelberg wird der Eisack-Radweg (Brenner bis Bozen) erreicht
- nach ca. 1,5 km Fahrt auf dem Radweg scharf links abbiegen Richtung Gossensass (kurze Trailpassage von 400 Metern Länge: max S1)
- von Gossensass über Sterzing, Stilfes bis nach Niederried Fahrt auf dem gut ausgeschilderten Eisack-Radweg
- kurz nach Niederried Abzweig links bergab Richtung Mauls bis zur Staatsstraße SS 12, dort rechts bergab
- nach ca. 300 Metern links ab nach Mauls (hier Wasservorräte und Akkustand checken, ggf. nachladen – siehe Hinweise weiter unten), bis zum Valler Jöchl gibt es keine Gaststätten und Nachlademöglichkeiten (ca. 1000 Höhenmeter von Mauls bis zum Valler Jöchl)
- einsame Fahrt im Maulser Tal auf Teerstraße bis Ritzail und ab dort weiter auf Schotterpiste Richtung Valler Jöchl
- ca. 400-500 Meter Pfad zum Valler Jöchl (Hinweise zu Schiebestrecke siehe oben)
- ab Valler Jöchl ca. 1 km Trail bergab zur Nockalm – Tipp: hier rasten
- ab Nockalm Fahrt auf guter Schotterwiese Richtung Wetterkreuz, Spinges
- bei ca. 63,8 km Abstecher zum historisch interessanten Bunker Spinges (1. Weltkrieg)
- weiter auf Teersträßchen bis Spinges
- an der Kirche von Spinges vorbei auf schönem Wiesentrail wieder zur Teerstraße
- bei ca. 86,9 km Abzweig auf Waldpfad zum Kaiserstein, danach Teerstraße bis zu einer Waldkapelle
- kurz nach der Kapelle Abzweig links auf Schotterpiste bis Hotel Sonneck am Pustertal Radweg, ggf. rasten und nachladen
- Radweg Richtung Brixen folgen (parallel zur Pustertaler Straße)
- ab Schabs empfehle ich meine Route durch den Wald, die mit großem Panorama über Brixen und Kloster Neustift punktet
- fakultativer Abstecher zum Kloster Neustift, ansonsten weiter in Richtung Brixen
- ab Brixen weiter auf Eisack-Radweg bis Klausen
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
magenta: Seilbahnen, Bergbahnen (wenn vorhanden)
Dort hat man diesen tollen Blick ins Obernberger Tal. Danach folgt die Abfahrt über rund 1000 Höhenmeter abwärts auf der alten Militärpiste nach Gossensass.
In Gossensass erreicht man das Südtiroler Wipptal entlang der Eisack. Über Sterzing verläuft die Strecke bis nach Niederried auf dem gut ausgeschilderten Eisack-Radweg.
Bei der Auffahrt zum Valler Jöchl im Maulser Tal über Ritzail ist man in Südtirol abseits aller touristischen Hotspots (im Hintergrund geht es bei Sterzing links in das Ridnauntal hinein).
Nach der Trailabfahrt vom Valler Jöchl kommt die Rast an der Nockalm wie gerufen.
Die Abfahrt erfolgt auf einem leichten Forstweg bis zum Bunker Spinges, den man auf einem kurzen Abstecher erreicht.
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps:
- Gossensass: Hotel und Cafe Schuster (direkt an der Strecke) – Pfarrgasse, 1, 39041 Gossensass, Telefon: +39 0472 632322
- Sterzing: diverse Restaurants bei der Fahrt durchs Stadtzentrum
- Mauls: Gasthof Jägerheim, Mauls 16C, 39040 Mauls, Telefon: +39 0472 771100 – (ca. 100 m vom Abzweig der Route nach Mauls entfernt – Mittwoch Ruhetag)
- Mauls: Hotel Stafler (liegt an der Brennerstaatsstraße ca. 500 m vom Abzweig der Route nach Mauls entfernt, dort befindet sich ein weiterer Abzweig in den Ort Mauls)
- Nockalm: Telefon: +39 340 4070197
- Hotel Sonneck: Spingeser Straße 2, 39040 Natz-Schabs, Telefon: +39 0472 694027
- Brixen: diverse Restaurants
- Klausen: Imbiss Herbert (direkt am Radweg vor dem Stadttor), Steckdosen unter den Tischen im Freien
Radshop mit eBike-Kompetenz:
- Sterzing: M2 Bike (direkt an der Strecke), Brennerstraße, 46, 39049 Sterzing, Telefon: +39 0472 766102
- Klausen: Bike Plus, Leitach 16, 39043 Klausen, Telefon: +39 0472 847576
Übernachtungstipps
- Gossensass: Hotel und Cafe Schuster (direkt an der Strecke) – Pfarrgasse, 1, 39041 Gossensass, Südtirol, Italien, Telefon: +39 0472 632322
- Sterzing: Hotel Maibad, Maibad, 6, 39049 Sterzing, Südtirol, Italien,Telefon: +39 0472 765461
- Mauls: Gasthof Jägerheim, Mauls 16C, 39040 Mauls, Südtirol, Italien, Telefon: +39 0472 771100 – (ca. 100 m vom Abzweig der Route nach Mauls entfernt – Mittwoch Ruhetag)
- Klausen: Parkhotel Post, Tinneplatz 3, 39043 Klausen, Südtirol, Italien, Telefon: +39 0472 847514
- Klausen: Hotel Bischofhof, Griesbruck, 4, 39043 Klausen, Südtirol, Italien, Telefon: +39 0472 847448
- Klausen: Sylvanerhof, Leitach, 34, 39043 Klausen, Südtirol, Italien, Telefon: +39 0472 847557
- Tourismusverband Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders: Marktplatz 1, 39043 Klausen, Südtirol, Italien, Tel. +39 0472 847 424 www.klausen.it
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden bzw. Kontaktaufnahme über Kontakt.
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- Etappenende zum Beispiel in Mauls oder Spinges
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- von Sattelbergalm nicht hinauf zum Brenner Grenzkamm, sondern auf Schotterpiste Weg 3 bzw. 3A Richtung Steinalmmöser, später in steilen Kehren abwärts zum Eisack-Radweg vom Brenner in Richtung Bozen – siehe Tourbericht Via Crux Albi am 1. Tag
- ggf. Regionalbahn zwischen Brenner und Klausen
- ab Mauls nicht übers Valler Jöchl, sondern auf Eisack-Radweg bleiben über Franzensfeste, Vahrn und Brixen bis Klausen
4. Tag: Über die Villanderer Alm und Bozen nach Kaltern
Strecke: 70,9 km, 2222 hm
Klausen – Tinnetal – Gasthaus Mühlele – Abzweig Latzfons – Obergruber Hof – Jochalm – Stöfflhütte – Mair in Plun – Gasteiger Sattel – Feltuner Hütte – Pemmern – Riggermoos – Oberbozen – Ebnicher Hof – St. Magdalena – Bozen – Bivio Kaiserau – Frangart – Eppan – Kaltern Mendelbahn
- 4 %: Straße
- 66 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 28 %: Feldweg, Schotter
- 2 %: Trail, Pfad (S0, max. S1)
- Schiebepassage: keine
- Besonderheiten: auf der Auffahrt sind zwischen Klausen und der Jochalm ca. 1400 Höhenmeter ohne sichere Nachlademöglichkeit zurückzulegen. Im Notfall am Abzweig Latzfons (7,8 km ab Klausen – Höhe ca. 1124 m) nach Latzfons hineinfahren (Gasthof Weißes Kreuz) – ca. 1,5 km
- GPS-Track: 04-BBG-Klausen-Kaltern.gpx
siehe Varianten Oberbozen – Bozen weiter unten im Tourbericht
Hinweise zur Hauptroute:
- gleich nach dem Start lange Auffahrt auf schmaler Teerstraße durch das Tinnetal mit nur ganz wenig Anliegerverkehr auf den ersten 8 Kilometern
- nach dem Abzweig Latzfons weiter auf teils steiler Almstraße bis zum Wanderparkplatz Kaseregg (ggf. etwas mehr Verkehr durch Ausflügler)
- nach der Rast und Nachladen an der Käserei Jochalm bei klarer Sicht auf die Dolomiten traumhafte Passage über die Villanderer Alm auf gut fahrbaren Schotterpisten
- viele tolle Einkehrmöglichkeiten mit grandiosen Panoramaterrassen: Stöffl-Hütte, Mair in Plun (mein Tipp), Feltuner Hütte
- entspannte Fahrt entlang des Ritten bis Pemmern mit Panorama zu den Sarntaler Alpen, der Texelgruppe und, und, und……
- von Pommern über Riggermoos nach Oberbozen abwechslungsreiche Fahrt mit einem Mix aus Schotterpisten und leichten Trailabschnitten
- ab Oberbozen Abfahrt auf empfohlener Radstrecke über Maria Himmelfahrt (siehe Variante „Erdpyramiden steil“)
- Achtung: in Oberbozen dringend Bremsen und Bremsbeläge checken – ab Ebnicher Hof sehr steile Abschnitte bergab nach Bozen
- viel Trubel bei der Durchfahrt durch das quirlige Bozen (siehe dazu Variante „ruhige Durchfahrt Bozen“)
- weiter auf Eisack-Radweg bis Bivio Kaiserau, wo die Eisack in die Etsch mündet
- weiter auf Etsch-Radweg über Frangart, Eppan nach Kaltern
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (siehe auch Kartenausschnitt mit Details weiter unten)
magenta: Seilbahnen, Bergbahnen (wenn vorhanden)
Im Hintergrund grüßen die Dolomiten in ihrer ganzen Pracht.
Auf dem weitläufigem Hochplateau ist die Stöfflhütte ein schöner Rastpunkt, an denen es hier oben nicht mangelt.
Traumhaft gelegen mit tollen Blick auf die Dolomiten, guter Südtiroler Küche und perfekter Nachlademöglichkeit. Die Wirtsfamilie wohnt das ganze Jahr hier oben und geht nur ins Tal, wenn es wirklich sein muss.
Weiter geht die Fahrt auf dem Hochplateau via Gasteiger Sattel am Ritten vorbei in Richtung Oberbozen. Bei guter Sicht immer mit tollem Panorama auf die Dolomiten (Bild oben), auf der anderen Seite ins Herz der Alpen bis hin zum Stilfser Joch (Bild unten).
Nach der steilen Abfahrt von Oberbozen ist man in Südtirols Hauptstadt voll im Touristengewimmel. Wem das nicht behagt, für den ist die ruhigere Variante für die Fahrt durch Bozen die richtige Wahl (siehe die unten folgende Beschreibung).
Das Etappenziel in Kaltern erreicht man nach einer entspannten Fahrt auf den bestens ausgeschilderten Radwegen in Südtirol.
Hinweise zu den Varianten zwischen Oberbozen und Bozen, die mit GPS-Daten hinterlegt sind
04-Var1-Erdpyramiden steil
Strecke: 4,6 km, 13 hm aufwärts, 466 hm abwärts
Oberbozen – Moarhof – Erdpyramiden – Spornberg
- 0 %: Straße
- 57 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 28 %: Feldweg, Schotter, grober Waschbeton
- 15 %: Trail, Pfad (max. S1 mit Stufen)
- Schiebepassage: bei den Stufen auf dem Wanderpfad zu den Erdpyramiden
GPS-Track: 04-Var1-Erdpyramiden-steil.gpx
- ab von Hauptroute in Oberbozen ca. bei km 42,5
- durch die Trailpassage an den Erdpyramiden eine spannende Variante für versierte eMountainbiker
- Vorsicht und Rücksichtnahme gegenüber Wanderern versteht sich von selbst, defensiv fahren, ggf. rechtzeitig bemerkbar machen und absteigen
- im weiteren Verlauf sehr steile Abschnitte abwärts auf grober Schotterpiste, teilweise in Kombination mit zerbröckelndem Waschbeton
- erreicht Hauptroute wieder ca. bei km 48,1 in der Nähe des Ebnicher Hofes
04-Var2-Bozen-ruhige-Durchfahrt
Strecke: 2,8 km, 29 hm aufwärts, 31 hm abwärts
Bozen Brennerstraße – Oswaldweg – Runkelsteinstraße – Radwegbrücke über die Talfer – Radweg bis zur Einmündung der Talfer in die Eisack
- 10 %: Straße
- 90 %: Radweg
GPS-Track: 04-Var2-Bozen-ruhige-Durchfahrt.gpx
- ab von Hauptroute in Oberbozen ca. bei km 51,6
- wer Bozen kennt und den Trubel im Stadtzentrum nicht mag, fährt diese ruhige Variante und erfreut sich dabei an den ausgezeichneten Radwegen in Bozen
- erreicht Hauptroute wieder ca. bei km 53,5
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps:
- Gasthof Mühlele: Dienstag Ruhetag – Telefon: +39 0472 54515
- Notvariante Latzfons (abseits der Hauptroute auf Stichweg nach ca. 1,5 km zu erreichen): Gasthof Weißes Kreuz: Dorfstraße, 6, 39043 Latzfons, Telefon: +39 0472 545184
- Jochalm Käserei: Sagschmöl, 39043 Latzfons BZ, Telefon: +39 328 8883118
- Stöfflhütte (mehrere Steckdosen im Freien): Villanderer Alm, Telefon: +39 338 73 19 464
- Mair in Plun (mehrere Steckdosen im Freien): Villanderer Alm, Telefon: +39 335 474625
- Feltuner Hütte (mehrere Steckdosen im Freien): Hornweg, 2, 39054 Rittnerhorn, Telefon: +39 0471 352777
- Bozen: blaue Servicesäule mit Steckdosen direkt am Radweg
- Frangart: Radstation am Radweg nach Kaltern; Sepp-Kerschbaumer Str. 11 G, 39057 Frangart, Telefon: +39 335 485555
Radshop mit eBike-Kompetenz:
- Eppan: Bikeshop Sanvit, Sillweg, 70/A, 39057 Eppan an der Weinstraße, Telefon: +39 0471 660775
Übernachtungstipps
- Tourismusverein Kaltern am See – Tel. +39 0471 963169 www.kaltern.com
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden bzw. Kontaktaufnahme über Kontakt.
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappe
- bei gutem Wetter ggf. Übernachtung auf Stöffl-Hütte
- falls man die Etappen anders eingeteilt hat ggf. Weiterfahrt bis nach Graun und dort übernachten
- falls man am nächsten Tag die Variante „Mendelpass Nonstal“ fahren will, empfiehlt sich die Auffahrt mit der Mendelbahn noch am Nachmittag (an den Vormittagen ist der Andrang oft sehr groß und man muss mit längeren Wartezeiten rechnen)
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- mit Taxi-Shuttle nach Latzfons (auf Nebenstraße ca. 1,5 km bis Hauptroute) oder bis Gasserthütte (von hier ca. 1,2 km auf Forstpiste bis Mair in Plun)
Bus & Taxi Niederstätter in Villanders: Telefon Büro +39 0472 843266 mobil +39 335 660 9913 www.niederstaetter.eu - bei Regen ab Oberbozen mit Ritten Seilbahn hinab nach Bozen oder auf der Straße via Wolfsgruben, Unterinn
- Eisack-Radweg und Regionalbahn zwischen Klausen und Bozen und weiter zum Beispiel bis Salurn – am nächsten Tag Taxi-Shuttle nach Graun bzw. Andalo
Taxi in Salurn: Cliec Südtirol srl – Telefon +39 346 8820858
Danke für Tourberatung in der Region Brixen, Klausen, Villanders
- Kurt Kusstatscher von den www.olmbiker.it
- Peter Mitterrutzner: Gasthof Wöhrmaurer, Wehr 3 – I-39040 Feldthurns (BZ), Telefon : +39-3294175789 www.woehrmaurer.com
- siehe auch Transalp Via Crux Albi 2. und 3. Tag
5. Tag: Über das Grauner Joch ins Nonstal
Strecke: 53,4 km, 1947 hm
Kaltern Mendelbahn – Altenburg – Zoggler Wiese – Lenzenhof – Graun – Grauner Joch – Kuhleger Hütte – Passo Predaia – Pra del Stabel – Malga Coredo – Valle Lama – Rifugio Predaia – Rifugio Sores – Vervo – Prio – Rio Pongaiola – Castel Thun – Vigo di Ton – Bastianelli – Masi di Vigo – Trattoria al Lago – Kreisel bei Imbiss La Rocchetta – Spormaggiore
- 24 %: Straße
- 34 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 38 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad (S1 am Grauner Joch von Kuhleger Hütte bis Passo Predaia in Kehren ohne Hinterradversetzen)
- Schiebepassage: ggf. an den o.g. Kehren (ca. 400 Meter Strecke)
- GPS-Track: 05-BBG-Kaltern-Spormaggiore.gpx
siehe auch Variante Mendelpass – Nonstal weiter unten im Tourbericht
Hinweise zur Hauptroute
- zum Einrollen leichte Fahrt an den Sportstätten vorbei nach Altenburg, dort Stichweg (zum Schluss zu Fuß und Fahrrad schieben) zu tollem Aussichtspunkt über den Kalterer See
- weiter auf Panoramaweg in Richtung Graun
- Wasserstelle am Lenzenhof
- in Graun Stichweg zu sicherer Wasserstelle und Gasthof Caroline, falls man Nachladen muss
- von Graun zum Grauner Joch Auffahrt auf guter Schotterpiste über ca. 1000 Höhenmeter (bei heißen Tagen wird man die Passagen im schattigen Wald wertschätzen)
- zwei nicht sichere Wasserstellen: 1. Höhe ca. 1174 m, 2. Höhe ca. 1475 m
- nach dem Grauner Joch geht es noch leicht bergauf zur Kuhleger Hütte – schöner Rastplatz für Selbstversorger und Aussichtspunkt
- Trailpassage bis St. Barbara/Passo Predaia
- abwechslungsreiche Abfahrt ins Nonstal mit vielen Rastmöglichkeiten (Malgo Coredo, Rifugio Predaia, Rifugio Sores) und in den Bars bei den Ortsdurchfahrten
- vor und nach Prio Fahrt durch die charakteristischen Apfelplantagen im Nonstal auf der Pilgerstrecke zum Castel Thun
- Überqueren des Canyons des Rio Pongaiola
- Stippvisite am Castel Thun und weiter Fahrt durch Apfelplantagen nach Vigo di Ton
- bei Trattoria al Lago erreicht man die Straße im Nonstal – Tipp: Rast an der Trattoria al Lago – gutes Essen und Nachladen, falls notwendig (bis Etappenende in Spormaggiore noch ca. 260 Höhenmeter)
- es folgt unvermeidliche Straßenpassage über Imbiss und Parkplatz La Rocchetta (dabei knapp 3 km mit ggf. stärkerem Verkehr) bis zum Abzweig der Nebenstrecke nach Spormaggiore – siehe dazu in der Bilderstrecke das entsprechende Bild mit Tunnel und Straßenabzweig nach Andalo
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
magenta: Seilbahnen, Bergbahnen (wenn vorhanden)
Den Genuss des Südtiroler Panoramas kann man mit dem Genuss von Südtiroler Gaumenfreuden kombinieren und sich dabei überlegen, ob man im Herbst zur Weinlese nochmal wiederkommen möchte.
In Graun sollte man auf jeden Fall am Dorfbrunnen Wasser nachfüllen, bevor es an die 1000 Höhenmeter hinauf zum Grauner Joch geht.
Unterwegs gibt es zwar zwei unsichere Wasserstellen (diese liegt auf ca. 1475 m Höhe). Es war aber nur ein spärliches Rinnsal, verlassen sollte man sich nicht darauf! Nach dem Grauner Joch folgt noch ein kurzer Anstieg zur Kuhleger Hütte.
Hier ist ein idealer Rastplatz mit Blick tief hinab ins Etschtal. Ein Zwischenstopp gehört zum Pflichtprogramm.
Die weitere Trailabfahrt verläuft bis zum Passo Predaia oder St. Barbara genau auf der Landesgrenze Südtirol-Trentino.
An die Malga Coredo habe ich gute Erinnerungen von meiner Erstbefahrung des Grauner Joch bei einer Transalp vor etlichen Jahren. Damals war ich nahezu am Verdursten und konnte erst hier wieder Wasser bunkern, nachdem ich es in Graun damals versäumt hatte.
Diesmal eine kurze Einkehr mit etwas Verzehr, damit sich die Bewirtschaftung für die Pächter weiter rentiert.
Rifugio Sores: hier bin ich schon einmal eingekehrt bei der Tiroler Jöchl Transalp. Diesmal war die Saison vorbei und geschlossen.
Vom Castel Thun aus hat man einen weiten Blicks ins Nonstal (Valle di Non). Dort werden aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen überwiegend Äpfel angebaut. Deshalb finden sich immer wieder Wegabschnitte abseits der Straßen direkt durch die Apfelplantagen.
Vom Castel Thun, das auf dem Hügel thront, verläuft zum Beispiel der Weg nach Vigo di Ton komplett durch die Apfelhaine. Die Fahrt geht weiter bis zum Eingang ins Val di Non Das ist ein Kreisverkehr in der Nähe der Imbissstube und dem Parkplatz La Rocchetta.
Nun heißt es aufpassen! Die Orientierung am Kreisel Rocchetta ist nicht einfach.
Nach dem Abzweig folgen ca. 2 km auf der Hauptstraße, ehe man links auf die alte Nebenstrecke nach Spormaggiore abbiegen kann.
Achtung: dieser Abzweig ist nicht beschildert!
In Spormaggiore gibt es eine tolle Wasserstelle am historischen Dorfbrunnen, an dem früher auch die Wäsche gewaschen wurde.
In Spormaggiore kann und sollte man an diesem alten Dorfbrunnen Wasser nachfüllen. Es ist gutes, reines Quellwasser (acqua buona), wie mir eine Einheimische freundlich zurief. Grazie mille!
Das Albergo „Alt Spaur“ verrät uns den alten deutschen Namen aus österreichisch-ungarischer Zeit für den Ort Spormaggiore.
Hinweise zur Variante: Mendelpass – Nonstal
Strecke: 39,0 km, 731 hm
Mendelpass – Ruffre – Amblar – Don – San Romedio – Lago di Coredo – Coredo – Castel Bragher – Segno – Mollaro – Trattoria al Lago – Rocchetta – Spormaggiore
- 36 %: Straße
- 34 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 26 %: Feldweg, Schotter
- 3 %: Trail, Pfad (S1, max S2)
- Schiebepassage: keine
GPS-Track: 05-Var2-Mendelpass-Nonstal.gpx
- Fahrt mit der Mendelbahn zum Mendelpass: GPS-Track (zur Info): 05-Var1-Mendelbahn.gpx
- vom Mendelpass auf Radweg bis Ruffre
- weiter über einen kurzen Trail zur Schotterpiste, welche nach Amblar führt
- kurze Straßenpassage von Amblar nach Don
- danach Schotterpiste und Trailpassage hinab zum Rio di San Romedio und durch das wildromantische Tal bis zur Wallfahrtskirche San Romedio
- Auffahrt auf Schotterpiste zum Lago di Coredo mit schöner Rastmöglichkeit
- über Coredo auf Nebenstraße zum Castel Bragher und kurz danach auf Schotterpiste nach Segno und weiter nach Mollaro
- hier bergab Radweg Nonstal, der später in Nebenstraße übergeht
- Verbindung mit und weiter auf Hauptroute bei Trattoria al Lago
Mendelbahn: gibt es seit 1903, eine technische Meisterleistung. Die alternative Auffahrt auf der Mendelstraße empfehle ich nicht. Bei gutem Wetter sind oft Horden von Motorradfahrern auf der kurvenreichen Strecke unterwegs.
Ruffre: man könnte am gegenüberliegenden Seeufer entlang fahren, dann würde man allerdings dieses tolle Panorama verpassen
Nach meiner erneuten Befahrung des Trails mit meinem eMTB habe ich dieses Bild von unserer Transalp St. Moritz – Venedig hervorgekramt. Hut ab vor der Dame auf dem hinteren Schleudersitz. Sie hat damals anscheinend viel Vertrauen zu mir gehabt. Inzwischen ist sie meine Frau.
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps:
- Lenzenhof: Indermauerstraße 46, 39040 Kurtatsch, Telefon:+39 0471 880299 – Ruhetag: Mittwoch
- Graun: Gasthof Caroline, Indermauer 19 – 39040 Graun, Telefon: +39 0471 880212 – Ruhetag: Montag
- Malgo Coredo: Telefon +39 345 2290775
- Rifugio Sores: Telefon +39 329 6927869
- Vervo: im Ortszentrum Ladestation für e-bikes nebst einer Überdachung, einer Sitzgelegenheit und einer „Bar Centrale“ in Sichtweite vom Bike (Danke an Achim Kettner für den Tipp!)
- Nonstal: Trattoria al Lago, Località Castelletto, 2, 38010 Vigo di Ton, Telefon: +39 0461 601423
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps für die Variante Mendelpass – Nonstal
- Mendelpass: direkt an der Bergstation der Mendelbahn
- Ristorante Due Laghi am Lago di Coredo: Localita‘ Palu, 1, 38012 Coredo, Telefon: +39 0463 536104
- Nonstal: Trattoria al Lago, Località Castelletto, 2, 38010 Vigo di Ton, Telefon: +39 0461 601423
Übernachtungstipps
- Graun: Gasthof Caroline, Indermauer 19 – 39040 Graun, Telefon: +39 0471 880212
- Spormaggiore: Albergo Alt Spaur, Via Trento, 3, 38010 Spormaggiore TN, Telefon: +390461641008
- Spormaggiore: B&B Paganella, Via dei Molini, 18, 38010 Spormaggiore TN, Telefon: +39 320 040 5273
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden bzw. Kontaktaufnahme über Kontakt.
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- wenn man die Variante „Mendelpass – Nonstal“ wählt, sollte noch Zeit genug sein, bis Andalo oder Molveno zu fahren
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- von Mollaro mit der Eisenbahn aus dem Nonstal heraus bis Mezzocorona oder Trento und dort jeweils weiter auf Etsch-Radweg Richtung Gardasee
6. Tag: Tour der Sieben Seen
Strecke: 72,2 km, 1256 hm
Spormaggiore – Crocefisso – Selvapiana – Priori – Lago di Andalo – Andalo – Lago di Molveno – Lago di Nembia – Pezol – Bael – Argie – Ranzo – Lon – Fraveggio – Lago di Santa Massenza – Lago di Toblino – Sarche – Ponte Olivetti – Pisoni – Pedrotti – Lago di Cavedine – Marocche – Bike and Wine – Dro – Ponte Romano Ceniga – Arco – Torbole – Lago di Garda
- 16 %: Straße
- 44 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 33 %: Feldweg, Schotter
- 6 %: Trail, Pfad (S0, max. S1)
- Schiebepassage: keine
- GPS-Track: 06-BBG-Spormaggiore-Gardasee.gpx
Hinweise zur Hauptroute
- nach kurzer Einrollstrecke beginnt an einer Weggabel (Crocefisso) die steile Auffahrt aus einem Mix aus Schotterpisten und Waschbetonrampen über Selvapiana entlang der Brenta nach Andalo
- nach dem Passieren des Lago di Andalo (jahreszeitlich schwankende Wasserstände) ist Andalo mit seiner Vielzahl von Hotels schnell durchquert – eine größere Rast sollte man sich für Molveno vormerken
- von Andalo nach Molveno fährt man entlang des Rio di Lambin auf einer schönen Strecke im Mix aus Trails und Schotterpisten
- beim Hotel Fontanella erreicht man das wunderschön am Rande der Brenta gelegene Molveno, flankiert vom gleichnamigen See – viele Rastmöglichkeiten laden zum Verweilen ein
- auf der rechten Seeseite führt eine Schotterpiste über die Ponte Romano mit ein paar groben Abschnitten zum Lago di Nembia, einem weiteren kleinen Paradies
- auf dem nächsten Streckenabschnitt nach Ranzo schnuppern wir schon Gardaseeluft, als wir den Canyon der Sarca von oben in Augenschein nehmen
- die Schotterpiste wird kurz vor Ranzo plötzlich zu einer breiten Straße – (Scheinbar gab es einmal ein Straßenbauprojekt in Richtung Lago di Molveno, vermutlich im Zusammenhang mit dem Bau des Staudammes und des E-Werks. Fortgeführt wurde es, wie man sieht, nicht. Gut so, damit ist eine schöne MTB-Strecke erhalten geblieben.)
- in Ranzo mache ich Rast in der Bar „Parisi“ – dabei kommt mir die Idee, dass man aus der letzten Etappe eine Tour der Sieben Seen machen kann
- gesagt, getan!
- anstatt die steile Direktverbindung zum Lago di Toblino fahre ich nun die spektakuläre Passage in der Felswand auf der Nebenstraße nach Lon, wo man an verschiedenen Stellen schöne Ausblicke auf die folgenden vier Seen bis hin zum Gardasee hat
- von Lon geht es steil auf alten Wegen via Fraveggio nach Santa Massenza mit dem gleichnamigen See
- von dort weiter entlang des Lago di Toblino nach Sarche
- über Ponte Olivetti und Pergolese erreicht man den Lago di Cavedine und schließlich den Radweg durch die Marocche nach Dro
- obligatorische Eispause an der Gelateria Maui und weiter geht es entlang der Sarca durch die Olivenhaine nach Arco
- der Rest ist entspanntes Ausrollen ans Ufer des Gardasees, den wir direkt an der Mündung der Sarca erreichen
- in Torbole ist wie immer Endstation an der Strandbar in der Nähe des alten Grandhotels
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: Varianten (wenn vorhanden)
magenta: Seilbahnen, Bergbahnen (wenn vorhanden)
Von Spormaggiore aus geht es nach einer kurzen Einrollstrecke gleich ordentlich zur Sache. Die steileren Abschnitte sind Rampen aus Waschbeton, dazwischen viele Abschnitte als Schotterpisten. Im Hochsommer wird man den Schatten entlang des Canyons, den der Torrente Sporeggio bildet, zu schätzen wissen.
In Andalo versteckt sich der Karstsee Lago di Andalo zu manchen Zeiten (vor allem im Sommer) neben diesem Pumptrack am nördlichen Ortsrand von Andalo. Der beliebte italienische Ferienort ist ganz auf Familienurlaub eingestellt.
Der Lago di Molveno ist in seiner ganzen Pracht im Gegensatz zum Lago di Andalo das ganze Jahr über zu sehen. Seine Lage zwischen Brenta und Paganella machen den Ort Molveno im Sommer und im Winter zu einem beliebten Urlaubsziel nicht nur von Italienern. Unsere Strecke der Transalp schlängelt sich entlang der rechten, westlichen Seeseite, zunächst als Kiesweg direkt am Seeufer und später als Schotterpiste zum Lago di Nembia.
Der Lago di Nembia ist ein weiteres Kleinod am Rande der Brenta.
Vom Lago di Nembia verläuft eine Schotterpiste nach Ranzo. Der erste Abschnitt liegt versteckt im Wald. Später öffnet sich die Strecke hoch über dem Sarcatal mit viel Panorama.
Gegenüber thront der Monte Casale, der zu den Gardaseebergen gehört. Man kann die Gardaseeluft schon schnuppern. An seiner unteren Flanke schlängelt sich die alte Sarca-Straße entlang – heute ein spektakulärer Radweg und u.a. Teil einer Variante der Albrecht-Route für eMTB.
Bei der folgenden Rast in Ranzo hatte ich die Eingebung, die weitere Fahrt auf der spektakulären Straße durch die Felswand nach Lon fortzusetzen.
Dabei eröffnen sich immer wieder tolle Ausblicke über die Seen Lago di Toblino und Lago di Cavedine entlang des Sarcatals bis hin zum Gardasee – dem Ziel dieser Reise. Alternativ gäbe es die alte steile Schluchtstrecke von Lon direkt zum Lago di Toblino. Aber so würde es „nur“ eine Sechs Seen Tour werden. Fehlen würde der Lago di Santa Massenza.
Den Lago di Santa Massenza erreicht man nach einer steilen Abfahrt von Lon über Fraveggio auf den alten steilen Verbindungswegen durch die Weinberge. Diese Wege wurden benutzt, bevor die heutige Straße in den Fels geschlagen wurde.
Am Lago di Santa Massenza beginnt nun der letzte flache und entspannte Abschnitt, der im Sarca-Tal bis an den Gardasee führt. Es folgt der Lago di Toblino.
Die Strecke verläuft nach dem Castel di Toblino auf einem Steg direkt am Seeufer entlang. In der Hochsaison „staugefährdet“, wie auch die daneben befindliche Straße.
Langsam kommt man in den Ausrollmodus bei der Passage im Sarca-Tal durch die Marocche, flankiert vom Monte Casale.
Die Marocche ist ein charakteristisches Bergsturzgebiet, das durch Felsabbrüche vor einigen tausend Jahren entstanden ist. Dabei wurde eine gewaltige Steinwüste aus Felsblöcken gebildet. Doch „Augen auf“ bei der Durchfahrt, damit man nicht jäh gestoppt wird.
Zwischen dem Lago di Cavedine und der Sarca verläuft die Strecke auf dem Radweg direkt durch die Marocche.
Auf den letzten Kilometern gibt es noch viele Rastmöglichkeiten: zum Beispiel Bar Pedrotti am Lago di Cavedine oder Bike & Wine am Radweg durch die Marocche. Mein Favorit und Tipp ist die Eisdiele „Gelateria Maui“ direkt am Kreisverkehr in Dro.
Die kurze Pause gibt Schwung für den nun wirklich letzten Anstieg auf dem Weg durch die Olivenhaine bei Ceniga und die zum Ort führende charakteristische Römerbrücke.
Schließlich ist Arco erreicht.
Es beginnt der allerletzte Teil der Reise entlang der Sarca an den Gardasee.
Den Gardasee erreicht man direkt an der Einmündung der Sarca in den Lago.
Weiter geht es am Seeufer entlang. Hoffentlich reicht die Konzentration noch für den letzten Kilometer direkt am belebten Ufer entlang.
Nachlademöglichkeiten, ggf. in Verbindung mit Einkehrtipps:
- Andalo: Vielzahl von Bars und Ristorante
- Molveno: Vielzahl von Bars und Ristorante, zum Beispiel: Pizzico, Via Lungo Lago, 19, 38018 Molveno, Telefon: +39 0461 587120
- Lago di Nembia: Garni Lago di Nembia, Localita Nembia 4, 38078 San Lorenzo in Banale, Telefon: +39 0465 730019
- Ranzo: Bar Parisi, Str. di S. Vigilio, 16, 38096 Ranzo (direkt an der Strecke)
- Lago di Santa Massenza: Albergo Miralaghi, Via Nazionale, 174, 38070 Padergnone Vallelaghi TN, Italien, Tel.: +39 0461 864010
- Marocche: Bike and Wine (direkt am Radweg) – Telefon: +39 333 168 0964
Radshop mit eBike-Kompetenz:
- Torbole: Carpentari Bike Shop: 38069 Torbole sul Garda, Via Matteotti, 95 – Tel.: +39 0464 505500
Übernachtungstipps
- Molveno: Hotel Fontanella, Via Bettega, 3, 38018 Molveno, Telefon: +39 0461 586955
- Lago di Nembia: Garni Lago di Nembia, Localita Nembia 4, 38078 San Lorenzo in Banale, Telefon: +39 0465 730019
- Torbole: Aktivhotel Santalucia, Via di Santa Lucia, 6, 38069 Nago-Torbole, Tel.: +39 0464 505140
- Torbole: Villa Stella: Via Strada Granda, 104 – 38069 Torbole Tel + 39 0464 505354
Weitere Einträge nehme ich gern auf. Anmelden bzw. Kontaktaufnahme über Kontakt.
Hinweise zu anderer Einteilung der Etappen
- bei Übernachtung in Andalo, Molveno oder am Lago di Nembia verkürzt sich die letzte Etappe entsprechend
Not- bzw. Schlechtwettervarianten
- Straße zwischen Andalo und Molveno (dabei ggf. nach dem Kreisverkehr über Via Belvedere)
Varianten bei anderer Einteilung der Etappen
Bei der von mir gewählten Einteilung der Etappen kommen an manchen Tagen viele Höhenmeter und Kilometer zusammen. Wenn man das entzerren will, bieten sich natürlich andere Übernachtungsorte an. Ich gebe im folgenden einige Beispiele bzw. Empfehlungen zur Übernachtung an Orten, wo ich zum Beispiel gern übernachtet hätte, es aus Gründen meiner Etappeneinteilung für mich aber nicht sinnvoll war.
- Wipptal: Maria Waldrast
Klostergasthof Maria Waldrast, Mützens 27, 6143 Matrei am Brenner, Telefon: +43 5273 6219 - Sterzing
Hotel Maibad, Maibad, 6, 39049 Sterzing, Telefon: +39 0472 765461 - Spinges:
Hotel Senoner, Georg-Stocker-Platz, 10/14, 39037 Spinges, Telefon: +39 0472 888029
Der Brunnerhof, Dorfstraße, 3, 39037 Spinges, Telefon: +39 0472 849591 - Villanderer Alm:
Stöfflhütte, Villanderer Alm, Telefon: +39 338 73 19 464 - Graun
Gasthof Caroline, Indermauer 19 – 39040 Graun, Telefon: +39 0471 880212 - Molveno
Hotel Fontanella, Via Bettega, 3, 38018 Molveno, Telefon: +39 0461 586955 - Lago di Nembia
Garni Lago di Nembia, Localita Nembia 4, 38078 San Lorenzo in Banale, Telefon: +39 0465 730019
Davon kann man sich inspirieren lassen und seine Etappen individuell anders zusammenstellen. In den GPS-Daten ist deshalb die Gesamtstrecke dieser eMTB-Transalp enthalten.
GPS-Track: eMTB-Transalp-Brenner-Bozen-Gardasee.gpx (ist im Gesamtpaket enthalten – siehe Webshop)
Den Gesamttrack kann man sich mit Hilfe diverser GPS-Programme nach eigenem Gutdünken zurechtschneiden. Als kleine Orientierungshilfe dient nach der Übersichtskarte auch das Höhenprofil mit Kilometerangaben bezogen auf die Gesamtstrecke.
Erweiterung mit Schlüsseljoch und Pfunderer Joch
Meine langjährigen Bikefreunde Gabi und Ewald haben noch einen draufgesetzt und sind nach dem Brenner Grenzkamm noch über das Schlüsseljoch und Pfunderer Joch gefahren. Dabei haben sie sich die Etappen so eingeteilt:
- Tag 1: von Mittenwald nach Mieders
- Tag 2: von Mieders zur Sattelbergalm
- Tag 3: Sattelbergalm/ Brennergrenzkamm/ Schlüsseljoch nach Kematen
- Tag 4: von Kematen übers Pfunderer Joch nach Mühlbach
- Tag 5: von Mühlbach zur Stöfflhütte
- Tag 6: von der Stöfflhütte nach Kaltern
- Tag 7: von Kaltern nach Spormaggiore
- Tag 8: von Spormaggiore nach Torbole
Rückreise, Shuttle, Gepäcktransport
Wenn man die Alpen mit dem Fahrrad überquert hat, kann man auch die Rückfahrt per Rad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisieren. Das klappt mit Regionalzügen ohne Voranmeldung, man muss nur etwas Geduld und Zeit mitbringen. Aber warum nicht, wenn man die Rückreise als Teil der Reise, des Urlaubs auffasst? Entschleunigung ist das Motto – das passt doch perfekt auf diese Form des Reisens.
Konkret sieht die Rückfahrt so aus:
Strecke in zwei Abschnitten: ca. 60 km, ca. 300 hm
- mit dem Rad von Torbole nach Rovereto: ca. 20 km, ca. 300 hm
Radweg ist sehr gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen
GPS-Track: Radweg-Torbole-Rovereto.gpx
Download: hier klicken
Übersichtskarte Radweg Torbole – Rovereto
- mit dem Regionalzug bis Brenner, ggf. mit Umsteigen in Bozen
- mit dem Rad vom Brenner – Innsbruck: ca. 39 km, ca. 10 hm
GPS-Track: Brenner-Innsbruck.gpx
Download: hier klicken
bei schlechtem Wetter mit Regionalzug bis Innsbruck
Übersichtskarte Brenner – Innsbruck
- per Regionalzug z.B. Innsbruck – Garmisch – München oder Innsbruck – Kufstein – München
- per Regionalexpress oder ICE weiter nach Hause
Mit dem Zug zurück macht diese Reise rund. Es muss ja nicht gleich der Orient-Express sein.
Aber einfach ist es nicht! In Regionalzügen braucht man in Italien, Österreich und Deutschland keine Reservierungen. Man ist dadurch flexibel, muss aber immer einen Plan B einkalkulieren, wenn es mal nicht so klappt, wie gewünscht. Eine kurzfristige Reservierung für Schnellzüge nach Innsbruck oder München zu ergattern, ist in der Sommersaion praktisch aussichtslos, weil es viel zu wenige Kapazitäten gibt. Soviel zum Thema nachhaltige Verkehrswende.
In der Schweiz ist man sehr viel weiter, wie man am Beispiel eines Großraumwaggons nur für Fahrradtransport sieht, hier in der Rhätischen Bahn.
Shuttle, Gepäck
Folgende deutschsprachige Anbieter organisieren einen Rücktransport vom Gardasee und auf Anfrage unter Umständen einen individuellen Gepäcktransport auf der Strecke:
- www.bikeshuttle.it: mit Sitz in Mals am Reschenpass – Tel: 0039-320-3114552
- www.bikeshuttle.at: mit Sitz in Nauders am Reschenpass, TRANSALP-HOTLINE: 0043-664-1217050
Ein besonders toller Service wird hier angeboten.
PKW-Überführung vom Start- zum Zielort: www.transalp-shuttle.com Tel: 0043-676-6877008
Das klappt bestens, wie ich selber mehrfach erleben durfte. Rechtzeitige Anmeldung ist sinnvoll. Sie sind in der Sommersaison schnell ausgebucht.
Außerdem gibt es direkt vor Ort in Torbole folgenden Anbieter:
- Shuttle Express Andre Conti (spricht sehr gut deutsch) – Kleinbus für 8 Personen mit Klimaanlage, auch Transalpshuttle.
Sitz: Torbole sul Garda – Tel.: +39 329 1635392
Vorsicht bei preisgünstigen Shuttleanbietern
Da sollte man sich im Vorfeld über die Modalitäten, Fahrzeuge und Ziele erkundigen.
Fazit
Seit der Veröffentlichung der eMTB Albrecht-Route im Jahre 2016 hat sich in den Alpen einiges getan. Viele Destinationen setzen stark auf eMTB-Tourismus. Verleihstationen gibt es an manchen touristischen Hotspots in Hülle und Fülle, Lademöglichkeiten wurden geschaffen und am Wegenetz wurde und wird gearbeitet. Das eröffnet neue Möglichkeiten, verstärkt aber in manchen Regionen den Nutzungsdruck, weil es mit Motorunterstützung viel leichter ist, die Berge hoch zu kommen. Die Berge wieder sicher hinunter zu fahren, ist eine ganz andere Sache. Da habe ich so einiges gesehen bei meinen Recherchen.
Ich kann es nicht oft genug wiederholen:
- Unterschätzen darf man die Anforderungen einer Transalp trotz Motorunterstützung nicht.
- Eine ausreichende Vorbereitung ist genauso wichtig wie bei einer Transalp mit einem normalen MTB.
- Man muss mit dem spezifischen Handling eines eMTB vertraut sein. Ausgedehnte Tagestouren abseits befestigter Straßen sind eine gute Vorbereitung.
- Ein spezielles Fahrtechniktraining kann nicht schaden.
- Klare Aussage: diese Transalp wurde für eMountainbikes entwickelt, was MTB einschließt. Es ist keine Tour für Trekking- oder Citybikes mit Motor oder ohne, insbesondere nicht für solche mit schmalen Reifen.
Und noch einmal:
- Ja, es ist eine Transalp für eMountainbikes.
- Ja, sie ist für MTB geeignet.
- Ja, es ist eine tolle, landschaftlich überragende Transalp, die in hochalpine Regionen führt.
- Nein, sie ist auf keinen Fall geeignet für eBikes, die keine Mountainbikes sind.
- Nein, sie ist auf keinen Fall geeignet für Radfahrer, die keinerlei Erfahrung mit dem Fahren im Gelände haben.
- Nein, sie ist auf keinen Fall geeignet für Radfahrer, die keine Schotterpisten, geschweige denn Trails bergab fahren können und/oder wollen.
Die hier beschriebenen Strecken dieser eMTB-Transalp wurden alle mit Bikes gefahren, die mit einem Bosch-Motor ausgestattet sind. Das ist reiner Zufall und sagt nichts aus über die Qualität dieses oder anderer Systeme. Entscheidend ist die Reichweite, insbesondere die Höhenmeter, die man mit einer Akkuladung fahren kann. Dabei ist eine schnelle Entwicklung zu verzeichnen. Inzwischen gibt es Bosch-Akkus mit 625 Wh, bei Brose Akkus mit 750 Wh. Manche Hersteller verbauen 2 Akkus in einem Rad oder bieten die Möglichkeit eines Range Extenders an.
Entscheidend ist bei dieser eMTB-Transalp, dass man einen Höhenunterschied von ca. 1500 Höhenmetern im Anstieg ohne sichere Nachlademöglichkeit auf grobem Untergrund (Schotterpiste, Pfad etc.) bewältigen kann. Das hängt neben der Kapazität des Akkus sehr stark vom Gesamtgewicht von Rad, Gepäck und Fahrer ab und natürlich von der gewählten Unterstützungsstufe. Das alles muss im Vorfeld ausgiebig getestet werden, damit man keine bösen Überraschungen auf der Tour erlebt. Zum Thema Transalp-Training gibt es hier einen gesonderten Beitrag.
Ansonsten empfehle ich dringend, die Tour als Rucksacktour zu fahren und sich dabei an meiner Packliste zu orientieren. Diverse Rahmentaschen und Lenkerrollen kann man einsetzen (Stichwort: Bikepacking). Von Gepäckträgern mit Packtaschen an den Seiten rate ich ab. Das Handling auf schmalen Wegabschnitten ist einfach zu schlecht und damit ein relevantes Sicherheitsproblem. Weite Teile der Strecke sind sicher mit Packtaschen ohne Probleme fahrbar: man muss sich aber an den schwierigen und kniffligen Stellen orientieren. Das ist grundsätzlich bei allen Outdoor-Aktivitäten so und liegt in der Verantwortung eines jeden Einzelnen.
Zusätzlich muss man ein Ladegerät dabei haben, also kann man Zeit zum Nachladen einplanen und mit nur einem Akku unterwegs sein. BOSCH bietet inzwischen 3 verschiedene Ladegeräte an. Für den Transalp Einsatz kommen nur der Standard und Fast Charger in Frage: Info hier. Vorteil ist: sie haben einen EURO-Stecker. Der funktioniert in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien ohne zusätzlichen Adapter. Bei anderen Systemen muss man ggf. zusätzlich einen Adapter für die Steckdose dabei haben.
Wie die Ankunft nach einer eMTB-Transalp am Gardasee mit anderen Motoren und anderen Herstellern funktioniert, muss man ausprobieren. Es ist eine enorme Vielfalt der Entwicklungen auf dem Markt zu beobachten. Auf der Basis meiner langjährigen Erfahrungen bin ich bereit und professionell in der Lage, das unter realen Bedingungen zu testen. Meine Berichte und Fotos dazu sind deutlich authentischer als Testberichte in Hochglanz-Magazinen, die meist nur einen Kurzeindruck liefern und nicht aus einem Dauereinsatz resultieren. Hersteller von eMTB können sich gerne bewerben, um ihr Modell auf dieser oder anderen Routen zu präsentieren und testen zu lassen. Kontaktaufnahme über die Angaben im Impressum.
Nach der Ankunft am Gardasee kann man sich auch anderen Aktivitäten widmen.
Wie auch immer, am Ende des Tages bleibt die Frage…
…wann geht es wieder los an den Gardasee?
Hinweise zum Nachladen der Batterie auf Italienisch
- Posso usare la presa per la batteria? – Darf ich bitte die Steckdose für die Batterie benutzen?
- Grazie mille, molto gentile! – Vielen Dank, sehr freundlich!
Danke für exzellenten Service, Wartung und Betreuung an:
Rückmeldungen zur eMTB Transalp Brenner – Bozen – Gardasee
Datum: 26. September 2022
Achim Kettner
Betreff: eMTB Transalp Brenner – Bozen – Gardasee
Hallo Andreas,
ich konnte mich nicht zurückhalten und bin die Brenner-Bozen-Gardasee vor 2 Wochen alleine gefahren. Es hat mir wieder großen Spass gemacht, natürlich dank Deiner spitzenmäßigen Routenführung, die ein weiteres Mal jeden einzelnen Cent wert ist. Gerne in 2023 wieder…., dann die „XL“.
Tipp: Im Val die Non, hinterm Grauner Joch, im Ort Vervo, hat es eine funkelnagelneue Ladestation für e-bikes nebst einer Überdachung, einer Sitzgelegenheit und einem „Cafe Centrale“ in Sichtweite vom bike. Wie gesagt, das ganze neu und…, GRATIS !
Ich habe bei der Dame vom Cafe Umsatz generiert und mich gleichzeitig für die Lademöglichkeit bedankt, mit der Bitte, es an die Gemeinde weiterzuleiten.
Danke für Deine Mühe.
LG
P.S.: Foto vor der Abfahrt nach Bozen, wo die Bremsen wirklich „zum glühen“ gebracht wurden. Der Tag war der Wahnsinn…..
Datum: 9. Juli 2022
Markus Schönberger
Betreff: eMTB Transalp Brenner – Bozen – Gardasee
Hallo Andreas,
Start war am 11. Juni 2022 in Mittenwald
Bedingt durch 9 € Ticket und den bedauerlichen Zugunfall hab ich mich entgegen der ursprünglichen Planung von meinen Kindern zum Startpunkt mit dem Auto fahren lassen – zu viele Wägbarkeiten.
Bestes Wetter und super Motivation nach fast 3 Jahren Warten brachten mich schnell nach Seefeld, und weiter auf den Weg ins Inntal als auf einer Abfahrt etwa in Höhe von Reith ein lauter metallischer Knall mich jäh zurück aus meinen Träumereien geholt hat. Speichenabriss am Vorderrad – Rad und Laufräder waren gerade beim Service, aber die schwarzen Speichen der Cube Laufräder aus 2018 haben ein Problem, aus trauriger Erfahrung war zu erwarten, dass sich jetzt bald weitere Speichen verabschieden – hatte ich vor zwei Jahren bereit mit dem Hinterrad durch – Mist! Samstag, 11 Uhr 30 ein gutes Stück von Innsbruck entfernt und nur noch 5 ½ Tag, 370 km und 10.000 Höhen- /Tiefenmeter vom Ziel entfernt. Super Einstieg!
Nach einem Telefonat mit meinem Sohn wurde ein Schlachtplan erarbeitet:
· Meinen zweiten Laufradsatz vom Freundlichen abholen – vor 12 Uhr!
(Austausch der Lager und des Freilaufes an den DT-Swiss Laufrädern war für die Zeit meines Abwesenheit vorgesehen)
· Radsatz prüfen und fertig machen
· Papa ins Wipptal hinterherfahren und Laufräder gegen ein ausgiebiges Abendessen tauschen
Der Weg ins Stubaital und weiter über Maria Waldrast ins Wipptal war dann nicht ganz so entspannt – und auch etwas verhaltener als sonst. Aber ohne nennenswerte Probleme angekommen, nur das zählt am Ende, oder?
Übernachtung im Hotel Stolz, Ziegelstadl 30, Matrei am Brenner, absolute Empfehlung, schöne Zimmer, liebe Leute, ausgiebiges Frühstück.
Tag 2
Drahtesel wieder einsatzbereit, auch wenn gut „angefahrene“ Vittoria Barzo & Agarro jetzt nicht meine erste Wahl für die späteren Touren am See sind, aber alles besser als Abbrechen – Auf zum Brenner Grenzkamm und dann ab nach Gossensaß, mit ein paar sehr schönen „Umwegen“. Da gestern ja bereits das Wipptal das Ziel war, hab ich abweichend vom Vorschlag den Brenner Grenzkamm noch für Tag 2 eingeplant, so hab ich mehr Luft für Tag 3 um eine andere Variante zu versuchen.
Nach dem Aufstieg zum Steinboden geht es auf der „Steinacher Höhenloipe“ ins Obernbergertal und dann wieder hinaus über Vianders zur Sattelbergalm. Hier ein frühes Mittagessen, das ich besser hätte bleiben lassen – es war nichts falsch mit dem Tris, aber ich bin es auf meinen Touren nicht gewöhnt eine längere Pause zu machen oder mir gar dem Magen mit Köstlichkeiten voll zu schlagen. Man war der Anstieg zum Grenzkamm zäh! Normal fahr ich das zum Aufwärmen um den Spaß zu haben, aber diesmal war es seltsam anstrengend – Frühstück, 6-8 Stunden Fahren, Abendessen – das ist mein Schema.
Grenzkamm, muss man gefahren haben, auch wenn bei dieser Streckenführung leider der schönste Teil fehlt. Mir gefällt das Stück vom Sandjoch zum Portjoch mit Abstand am besten, aber der Trail von dort nach Ast ist weit über meinen Möglichkeiten. Also vom Sandjoch runter nach Gossensaß – über den 1er – wie sonst! Ich hab im Vorfeld lange gesucht und diverse Quellen befragt, aktuell ist eine Sperrung des 1er für Bikes ist weder ausgeschildert noch auf Gemeinde / Kreisebene zu finden – kann sein, dass er mal zeitweise gesperrt war.
Wie es kommen musste hab ich an einer der engen Stellen eine meiner Trinkflachen verloren und durfte ein gutes Stück zurück / hochlaufen um selbige wieder aufzunehmen – von einer anderen Gruppe hatte ich einen groben Tipp wo das gute Stück liegen könnte.
Hotel Schuster hatte diesmal leider keine Zimmer für eine Nacht, darum Gasthof Moarwirt in der Romastraße, 11, 39041 Gossensaß – einfach, aber noch OK und dafür eher günstig.
Tag 3
Ich hatte mich im Vorfeld mit Andreas bereits darüber ausgetauscht, dass ich im Bereich Sterzing eine Route nördliche der Autobahn bevorzugen würde. Andreas hat eine Erkundungsfahrt gestartet und den von mir angedachten Weg als eher weniger geeignet eingestuft. Wie soll ich es sagen … da muss doch was gehen, so schnell geb ich nicht auf, war aber auf Herausforderungen vorbereitet, ein herzlicher Dank dafür an Andreas!
Zu allem Überfluss war dieser Morgen auch noch der einzige Tag / Abschnitt auf der ganzen Tour mit etwa Regen – zu wenig fürs Regenzeug, zu viel um es zu ignorieren.
Spoiler: Es gibt einen Weg über Wiesen nach Trens und weiter nach Mauls. Etwa auf dem Niveau und vergleichbar gemischt wie die letzten zwei Kilometers zum Valler Jöchl, also nicht vollständig fahrbar, aber gut zu machen – halt auf Waldboden und nicht in der Höhe mit Schotter / Geröll.
Bis Wiesen gib es keine Fragen, Waldwege, kleine kurze Trails etwas Straße, weiter geht es auf Teer zum Schloss Sprechenstein. Kurz danach beginnt mitten durch eine kleine Wiese ein Kreuzweg, der sich im Grunde bis nach Mauls fortsetzt. 2-3 Rampen sind (für mich) nicht fahrbar, auch die Nässe auf den Wurzeln hilft nicht, aber sonst eine wunderschöne Alternative. Eine Mischung aus schmalen Trails, Waldwegen mit kurzen Verbindungen auf Nebenstraßen. Ab Trens immer dem Weg 2A folgen, und wenn man auf eine Stromtrasse kommt – umdrehen, an der letzten Kreuzung (-200 Meter) den linken Weg nehmen, es wird nicht besser. Auch wenn man nach GPS nur etwa 5 Meter neben dem richtigen Weg ist, an einen Hang mit mehr als 45° ist das viel zu viel – und keine weiteren Fragen woher oder warum ich das so genau beschreiben kann – umdrehen!
Dann geht hinauf zum Valler Jöchl – ich kann das letzte Stück zum Teil nicht mehr fahren – und entlang des Kammes über Springes wieder hinunter nach Brixen. Bei jetzt wieder voller Sonne sind die mehrheitlich durch Wald führenden Wege eine Wohltat. Der Abschluss von Brixen auf dem Radweg nach Klausen läuft einfach nur.
Tagesziel: Hotel & Residence Sylvanerhof kurz vor Klausen, absolut ok, der kleine Spaziergang nach Klausen Downtown am Abend tut den Beinen gut.
Tag 4
Achtung, im Juni 2022 war die Straße von Klausen ins Tinnetal wegen Schäden / Bauarbeiten gesperrt – je nachdem wo man auf die Bauarbeiten trifft, kann es u.U. nicht ganz so einfach werden die Stelle zu passieren. Ich hatte Glück und konnte über eine Mauer auf eine Wiese ausweichen und das fehlende Stück Straße so gut überbrücken, aber es gibt auch Stellen mit weit weniger „Luft“.
Der Anstieg auf die Hochebene zieht sich hin, da aber immer wieder schattige Stücke im Wald liegen ist das eine lösbare Aufgabe. Nach dem Wanderparkplatz Kaseregg beginnt der wunderschöne Teil dieser Etappe über der Baumgrenze. Wer wie ich an einem Dienstag unterwegs ist, muss sich im Jahr 2022 darauf einstellen, dass es keine Rast-/Lademöglichkeiten gib. Die „Stöfflhütte“ könnte offen gewesen sein, der ganze Rest war geschlossen – Ruhetag oder schlicht wegen Personalmangel erst gar nicht geöffnet! Für mich kein Problem, da ich i.d.R. weit über 2.000 Hm autark, und wie bereits geschrieben kein Freund der ausgiebigen Stopps bin. Ich hab oben noch eine kleine Zusatzschleife eingebaut, da ich den nördlichen Teil auch noch abfahren wollte.
Über den Gasteiger Sattel geht es erst nach Oberbozen und dann weiter nach Bozen. Auf dem ersten Stück hat es einige richtig nette Trail Abschnitte und Wald- / Wirtschaftswege, die finale Abfahrt nach Bozen ist weniger erbaulich. Es gibt diverse Möglichkeiten die Teerstraße zu verlassen, aber die 1,5 Meter Regelung in Bozen sollte man an Tagen mit Wanderern nicht ignorieren, und zusätzlich sind einige schöne Wege komplett gesperrt. Was übrig bleibt ist reichlich Grobzeug an „Wegen“, nicht immer optimal mit Mehrtagesrucksack.
Ich hab mich für die Umfahrung Bozen entschieden, so kommt man easy an Sigmundskron vorbei in den Einstieg zum Radweg entlang der Weinstraße nach Kaltern. Ich hab aus Interesse zwei der Fahrrad Service Säulen entlang der Radwege in Sachen Strom / Nachladen getestet – gleiches Ergebnis wie 2019, keine der Säulen wollte mir Strom geben, ggf mach ich hier etwas falsch, aber Handyladen wäre möglich gewesen?
In Kaltern war das Hotel Goldener Stern in der Andreas Hofer Straße 28 mein Ziel. Hätte ich meine Badehose nicht vergessen, eine super Lokation, SPA, auch unter freiem Himmel, mitten in der Altstadt. Alles hat seinen Preis, aber was solls.
Tag 5
Wie am besten nach „oben“ kommen? Da der Wetterbericht Regen / Gewitter ab Mittag angedroht hat, die „faule“ Variante – Mendelbahn zum Pass, dann das Nonstal abrollen.
Gesagt getan – eine herrliche Mischung aus Wald und offenem Gelände. So auf etwa halber Strecke wird klar, jetzt bist Du nicht mehr in Südtirol, sondern in Italien angekommen. Das letzte Stück zur „La Rocchetta“ auf Teer ist weniger schön, aber muss halt sein. Über die Straßenführung an diesem Kreisel könnte man vermutlich Bücher schreiben, und nicht jeder der dort mit Motorrad oder PKW mehrfach vorbeikommt tut das zum „posen“ – die Leute finden einfach nicht den richten Ausgang für Ihr nächstes Ziel ;-).
Mein Ziel an diesem Tag, das Albergo Alt Spaur in Spormaggiore, ist schon kurz vor Mittag nach nur knapp über 40 km erreicht. Zum Glück darf ich nach einem feinen Mittagessen direkt aufs Zimmer, denn wir sind in Italien, also ab Mittag ist alles für ein paar Stunden zu, und es kommt der angekündigte Regen – und der tut Allen und Allem gut.
Tag 6 – Finale
Wie soll ich das beschreiben? Eine super tolle Schlussetappe, dank des halben Ruhetags gestern kann ich die Strecke mit all ihren Abwechselungen voll genießen.
Der Anstieg zum Lago di Andalo verläuft mehrheitlich im Schatten eines schönen Mischwaldes und ist recht schnell erledigt. Andalo selbst ist meines nicht – schnell durch und weg, aber Vorsicht! Den Hinweise am Einstieg zum Pfad hinunter zum Lago di Molveno sollte man besser nicht ignorieren / überlesen. Nach einem guten Stück wunderbaren Waldweges ist Schluss – es gibt keinen Weg mehr, alles weg, und es wird am Bachbett und den Anlagen / Wegen am Rand gearbeitet, aber im Juni 2022 keine Option weiter zu kommen. Also wieder hoch nach Andalo und die Straße als Umfahrung. Auch in Höhe des Industriegebietes kommt man immer noch nicht auf den Ursprünglichen Weg, weil es schlicht keinen Weg mehr gibt, und die Arbeiter an dieser Stelle scheinen es leid zu sein, MTBler von Ihrer Baustelle zu scheuchen. Also wieder hoch zur Straße und weiter auf Teer. An einem kleinen Aussichtspunkt / Rastplatz, ein Stück über dem See, gibt es dann eine sehr steile Abfahrt die in zwei Segmenten zum Lago di Molveno und dem ursprünglichen Weg führt – ganz am Ende hat es zwei, drei Stufen, aber sonst fahrbar.
Es geht noch etwa 20 km auf etwa gleicher Höhe weiter, alles dabei, Schotter, Wald, am Berg entlang geführte Straße – und mit jedem Meter „riecht“ es mehr nach See! Praktisch kein Verkehr und keine Menschen. Dann kommt die Abfahrt zum Lago di Santa Massenza, wieder sehr steil und nur bedingt erbaulich, aber das Ziel naht.
Über Dro und Arco folgt man überwiegend dem Radweg und es verdichtet sich der Verkehr zunehmend – das irritiert nach 5 Tagen fast ohne Kontakt zu anderen Radfahrern schon ein wenig. Mit einem Lächeln nimmt man die kleinen Wettrennen und Eitelkeiten wahr, etwas was mir die Tage davor sicher nicht abgegangen ist – wer es braucht!
Und dann steht man auf einmal am See – für mich war es eine Mischung aus „endlich geschafft“ und „leider schon vorbei“. Kurzes Foto und dann kommt aus dem Nichts ein heftiger Schauer – 200 Meter vor meinem Hotel an einer Haltestelle unterstellen und eine 1/4 Stunde warten.
Quartier in Torbole, Villa al Vento, Strada Granda 46 – aber nicht nur für eine Nacht, nein diesmal noch drei Tage angehängt, es gibt ja noch die eine oder andere Möglichkeit mit dem Rad am See Freude zu haben …
Rückreise am Tag 9 mit dem Zug in 4 Stunden von Rovereto nach Rosenheim und den Rest wieder per Rad.
Anmerkung 1: An diesem Tag hat wohl kaum ein Auto oder Bus die Strecke in ähnlich kurzer Zeit geschafft
Anmerkung 2: Wenn Dein Rad eine Platzreservierung hat bedeutet das nicht, das Du selbst keine mehr brauchst / haben solltest!
Danke Andreas für die Zusammenstellung / Anregung zu dieser wunderschönen Reise!
Servus
Markus
Datum: 6. Juli 2022
Andreas Kimpfbeck
Betreff: eMTB Transalp Brenner – Bozen – Gardasee
Servus Andreas,
letzte Woche sind wir deine neue Tour BBG zu dritt mit Abweichungen gefahren.
Start war in Jenbach über das Tuxerjochhaus nach Steinach.
Der nächste Tag war „streng“ über die Grenzkämme und das Valserjoch bis Klausen.
Danach, Klausen-Latzfonser Kreuz-Tramin
Dann wie beschrieben, Graunerjoch-Spongiamaggiore nächster Tag bis Torbole.
Unserer Meinung nach hat sich das Valserjoch nicht rentiert, nur die Nockalm mit einer netten Bedienung und bärigen Apfelstrudel.
Man hat außer bei der Auffahrt keine Aussicht und nach der Nockalm geht es auf einem „Panoramaweg“ (ohne Panorama) im Wald nochmals aufwärts statt ins Tal abzufahren.
Ich denke, hier könnte man noch einen besseren Abstecher einplanen um die Etappe interessanter zu machen. Der Radweg danach ist ja auch nicht gerade spannend.
Das Geisljoch? Allerdings muss man von Gossensass erst wieder hoch? Bin es noch nicht gefahren.
Dann noch ein kleiner Hinweis: Kurz vor Dro geht deine Strecke über einen Acker, statt links vom Bach auf dem Radweg zu bleiben.
Dadurch kommt man zwar an einer netten Bar vorbei (die man sonst nicht gesehen hätte), aber der Bauer freut sich sicher nicht über die Radler.
Bemerkung von mir: ist geändert!
Ansonsten wie gewohnt, eine sehr gute Streckenführung, der Track ist genau, die Beschreibungen sind bestens, alles zum Weiterempfehlen.
Dann freu ich mich schon auf eine neue Route von dir, die ich im nächsten Juni fahren kann.
Vielleicht sehen wir uns ja noch diesen Sommer am Tegernsee.
Viele Grüße
Andreas