Inhaltsverzeichnis
- Weiter, höher, intensiver…
- Strecke
- Nachfahren der XXL-Route
- Abschnitt A: München – Sylvensteinspeicher
- Abschnitt B: Sylvensteinspeicher – Ehrwald
- Weiter wie gehabt auf der Albrecht-Route bis zum 5.Tag
- Abschnitt C: Valcamonica
- Abschnitt D: Passo di Croce Domini – Idrosee
- Abschnitt E: Grandioses Finale an den Gardasee
- Rückmeldungen
Weiter, höher, intensiver…
Die Albrecht-Routen haben sich zum Dauerbrenner in der Transalpszene entwickelt. Aus vielen Rückmeldungen weiß ich, dass die Route mit ihren verschiedenen Varianten oft nicht nur einmal gefahren wird. Es gibt jede Menge „Wiederholungstäter“. Das liegt sicher daran, dass die Albrecht-Route erprobt und ausgereift ist. Außerdem achte ich sehr darauf, dass sie immer aktuell ist. Was liegt also näher, als weitere Möglichkeiten vorzustellen, wie die Route erweitert werden kann? Dazu habe ich intensiv recherchiert und stelle nun die XXL-Route vor. Sie beginnt in München am Hauptbahnhof. Das hat neben der sehr schönen Auftaktstrecke entlang der Isar auch praktische Gründe. Ich bin zur Tourrecherche mehrmals mit dem Zug angereist. Mit dem ICE geht das viel schneller als mit dem Auto und ich muss mir keine Gedanken um eine Parkmöglichkeit machen. Man braucht jedoch eine Reservierung für das Fahrrad. Das ist derzeit in Deutschland nicht ganz einfach, da es zu wenig Kapazitäten gibt. Da ist im Sinne des nachhaltigen Reisen noch sehr, sehr viel Luft nach oben. Andere Länder wie Österreich, Schweiz und Italien sind deutlich weiter. Ich werde mich allerdings jetzt nicht auf die Schienen kleben, um Aufmerksamkeit zu erregen und Verbesserungen des Schienenverkehrs einzufordern.
Im hinteren Teil holt die XXL-Route ab Ponte di Legno/Pezzo aus und verläuft über den Passo di Croce Domini zum Idrosee. Von dort folgt der spektakuläre Abschluss entlang des Monte Caplones und Tremalzos. Wie auch immer man das für sich persönlich gestalten möchte, der Möglichkeiten gibt es viele. Lasst euch inspirieren!
Erweiterungen XXL
- Start in München: zwei Abschnitte bis Ehrwald
- A: München – Sylvensteinspeicher
- B: Sylvensteinspeicher – Ehrwald
- dort weiter auf der jeweiligen Albrecht-Route des 1. Tages und weiter die jeweiligen Etappen bis ins Valcamonica
- Verlängerung im Valcamonica: drei Abschnitte
- C: Pezzo/Ponte di Legno bzw. Vezza d’Oglio – Breno
- D: Breno – Passo di Croce Domini – Idrosee
- E: Idrosee – Monte Caplone – Tremalzo – Ponalestraße – Gardasee
Strecke
München – Bad Tölz – Sylvensteinspeicher – Vorderriß – Mittenwald – Leutasch – Ehrwald – Fernpass – Landeck – St. Anton – Verwall-Tal – Galtür – Ischgl – Fimberpass – Scuol – Pass da Costainas – Münstertal – Val Mora – Passo Verva – Grosio – Val Rezzalo – Passo Gavia – Pezzo – Ponte di Legno – Valcamonica – Breno – Passo di Croce Domini – Idrosee – Caplone – Tremalzo – Gardasee
Länge: ca. 665 km
Höhenmeter: ca. 15.900 hm
Beste Reisezeit: wenn der Schnee von den hohen Pässen verschwunden ist und es im Herbst noch nicht wieder geschneit hat – also erfahrungsgemäß ab Mitte/Ende Juni bis Mitte/Ende September. Im Vorfeld und unterwegs heißt es, sich rechtzeitig zu erkundigen und immer die aktuelle Wettersituation im Auge zu behalten.
Übersichtskarte
schwarz: aktuelle MTB-Route
blau: XXL-Route
Höhenprofil
- 13 %: Straße
- 35 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 45 %: Feldweg, Schotter
- 7 %: Trail, Pfad
Nachfahren der XXL-Route
Wenn ihr die Tour individuell nachfahren wollt, gilt immer mein allgemeiner Haftungsausschluss – siehe hier.
Für die XXL-Route gibt es ein separates Upgrade-Paket im Webshop, dass zusammen mit den jeweiligen Grundrouten Albrecht-Route MTB bzw. Albrecht-Route v2 verwendet wird.
- GPS-Tracks
- Finisher Bikeshirt
- Kartenscans
Abschnitt A: München – Sylvensteinspeicher
Strecke: 85,2 km, 784 hm
München – Hellabrunn – Bruckenfischer – Pupplinger Au – Geretsried – Bad Tölz – Arzbach – Lenggries – Bretonenbrücke – Winkl – Sylvensteinspeicher – Fall
- 4 %: Straße
- 42 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 50 %: Feldweg, Schotter
- 4 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: A-XXL-Muenchen-Sylvenstein.gpx
Hinweise zur Route
- Start erfolgt am Hauptbahnhof von München
- auf dem Weg zum Marienplatz zeigt der ausufernde Städtetourismus mitunter seine Schattenseiten
- nach kaum 2 Kilometern sind wir an der Isar, wo München sich nun von seiner schönsten Seite zeigt
- die Strecke verläuft über weite Teile direkt an der Isar, die mit ihrem klaren Wasser an manchen Stellen zum Baden einlädt: in einem heißen Hochsommer eine tolle Option
- immer wieder säumen Wirtshäuser und Raststellen den Weg und laden zu Pausen ein, so dass man den Auftakt der Tour über die Alpen entspannt genießen kann
- siehe auch Tourbericht und Bilder am 1. Tag bei MTB-Transalp München – Venedig
Übersichtskarte
schwarz: aktuelle MTB-Route
blau: XXL-Route
Dem Flusslauf werden wir bis nach Bad Tölz folgen, fast durchgehend auf Rad- und Forstwegen.
Wir passieren das Kloster Schäftlarn.
Wir fahren auf dem Dammweg des Isarkanals. Bei schönem Wetter herrscht oft Gaudi auf den vielen Flößen, die sich langsam in Richtung München treiben lassen.
Die ersten kleineren Anstiege liegen hinter uns, als wir kurz vor Bad Tölz das Bayerische Oberland erreichen.
Wir kommen gut voran und sind bald in Lenggries. An der berühmten Isarburg herrscht ausgelassenes Treiben.
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
Lenggries
- Gasthof Neuwirt, Tölzer Straße 5, 83661 Lenggries, Tel.: +49 8042 8993
Fleck
- Hotel Zum Papyrer, Fleck 5, 83661 Lenggries, Tel.: +49 8042 5633077
Fall – Sylvensteinspeicher
- Outdoorhotel Jäger von Fall, Ludwig-Ganghofer-Straße 8, 83661 Lenggries – Ortsteil Fall, Tel.: +49 8045 130
- Gasthaus Faller Hof, Schöttlstraße 1, 83661 Lenggries – Ortsteil Fall, Tel.: +49 8045 915 96 90
Abschnitt B: Sylvensteinspeicher – Ehrwald
Strecke: 73,4 km, 1406 hm
Sylvensteinspeicher – Fall – Vorderriß – Auhütte – Isarsteg – Krün – Isarstausee – Mittenwald – Leutasch – Gaistal – Ehrwalder Alm – Ehrwald
- 7 %: Straße
- 13 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 77 %: Feldweg, Schotter
- 3 %: Trail, Pfad
- Schiebepassage: zwischen exGasthaus Gletscherschliff und grüner Grenze DE-AT
– ca. 300 m und 20-30 hm
– kann umfahren werden auf Straße von Mittenwald in die Leutasch - GPS-Track: B-XXL-Sylvenstein-Ehrwald.gpx
Hinweise zur Route
- ab Fall am Sylvensteinspeicher Schotterpiste flussaufwärts entlang der Isar
- bei hohem Wasserstand und schlechtem Wetter bleibt man ab Fall oder Vorderriß besser auf der Straße
GPS-Track: B-XXL-Var-Mautstrasse-Vorderriss-Wallgau.gpx - am Isarstausee bei Krün vorbei schöner Trail in Richtung Mittenwald
- über Gletscherschliff an die grüne Grenze DE/AT, kurze Schiebepassage (siehe Hinweis oben)
- weiter in Richtung Österreich in die Leutasch: dort verläuft ein sanfter Weg entlang der Leutascher Ache
- beeindruckende Fahrt durch das Gaistal am Wettersteingebirge entlang nach Ehrwald
- in Ehrwald trifft man auf die Albrecht-Route, die in Garmisch-Partenkirchen startet
- ggf. kann man von Ehrwald noch weiter fahren als bis nach Landeck, wo normalerweise die erste Etappe endet
- zum Beispiel bis Flirsch oder St. Anton – das entspannt die folgende Etappe über das Verwalltal und Ischgl zur Bodenalpe deutlich
- siehe auch Tourbericht und Bilder bei Albrecht-Route Gravel Bike XL – 2. Abschnitt Variante Isar
Übersichtskarte
schwarz: aktuelle MTB-Route
umbra: v2-Variante, wenn vorhanden
blau: XXL-Route
rot: Variante XXL, wenn vorhanden
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke:
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
Vorderriß
- Gasthaus Post, Vorderriß 5, 83661 Lenggries, Deutschland, Tel.: +49 8045 277
Leutasch
- Haus Bergkristall, Weidach 298a, 6105 Leutasch, Österreich Tel.: +43 664 5486858
- Bio Landpension Monika, Weidach 347, 6105 Leutasch, Österreich Tel.: +43 5214 6288
Weiter wie gehabt auf der Albrecht-Route bis zum 5.Tag
je nach Lust und Laune auf Albrecht-Route MTB bzw. v2 bis ins Valcamonica
Dort Wechsel auf XXL-Route – siehe folgende Karten und Detailinformationen zu den Abschnitten C, D und E.
Übersichtskarte
schwarz: aktuelle MTB-Route
rot: Variante MTB-Route, wenn vorhanden
umbra: v2-Variante, wenn vorhanden
blau: XXL-Route
Abschnitt C: Valcamonica
Strecke: 59,7 km, 595 hm
Pezzo – Ponte di Legno – Hotel Raggio di Luce – Vezza d’Oglio – Incudine – Edolo – Cedegolo – Capo di Ponte – Breno
- 15 %: Straße
- 68 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 15 %: Feldweg, Schotter
- 2 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: C-XXL-Pezzo-Edolo-Breno.gpx
Hinweise zur Hauptroute:
- Wechsel in Pezzo von der MTB Hauptroute (05-ALR-Grosio-Pezzo) auf den Abschnitt C der XXL-Route
- Wechsel in Vezza d’Oglio von der MTB Nebenroute (05-var-ALR-Mortirolo) auf den Abschnitt C der XXL-Route
- Wechsel bei Vezza d’Oglio von der MTB v2-Variante (05-var-v2-Val-Grande) auf den Abschnitt C der XXL-Route
- Wechsel nach der Straßenabfahrt vom Passo Mortirolo über Monno nach Incudine (war früher Teil der Albrecht-Route MTB, jetzt Teilvariante der Albrecht-Route Gravelbike am 4. Tag)
GPS-Track: C-XXL-Var-Verbindung-Incudine.gpx - ggf. hängt man Teile des Abschnitts C noch an die Etappen der Albrecht-Route ab Pezzo bzw. Vezza d’Oglio hinten dran
- ansonsten abwechslungsreiche Fahrt abseits des Massentourismus auf dem Radweg im Valcamonica (Ciclabile della valle Camonica – Teil des Ciclovia del Fiume Oglio)
- obwohl es talabwärts geht, macht man knapp 600 Höhenmeter auf der Strecke bedingt durch einige Gegenanstiege des Radweges
- Übernachtungsmöglichkeiten zum Beispiel in Ponte di Legno, Edolo, Capo di Ponte, Breno (siehe Hinweise weiter unten)
Übersichtskarte
schwarz: aktuelle MTB-Route
rot: Variante MTB-Route, wenn vorhanden
umbra: v2-Variante, wenn vorhanden
blau: XXL-Route
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke:
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
Valcamonica
- Hotel Raggio di Luce, Via Valeriana, 46, 25050 Loc. Plazza, Ponte di Legno BS, Italien, Tel.: +39 0364 900852 – mobil. +39 338 1140510
- Euro Hotel, Via Guglielmo Marconi, 46/C, 25048 Edolo BS, Italien, Tel.: +39-0364-770489
- B&B Valtili, 25040 Berzo Demo, BS, Italien, Tel.: +39 375 5581586
- Hotel GraffitiPark, Via Sebastiano Briscioli, 42, 25044 Capo di Ponte BS, Italien, Tel.: +39 0364 42013
- Hotel Giardino, Viale 28 Aprile, 7, 25043 Breno BS, Italien, Tel.: +39 0364 321184
Abschnitt D: Passo di Croce Domini – Idrosee
Strecke: 57,9 km, 2051 hm
Breno – Astrio – Degna – Albergo Belvedere – Rifugio Bazena – Passo di Croce Domini – Passo di Maniva – Passo Dosso Alto – Rifugio Rosa Baremone – Anfo – Idrosee
- 36 %: Straße
- 49 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 15 %: Feldweg, Schotter
- 0 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: D-XXL-Breno-CroceDomini-Idrosee.gpx
Hinweise zur Hauptroute:
- ab Breno sind es bis zum Passo Croce di Domini und weiter in Richtung Doss dei Galli so ziemlich 1800 Höhenmeter am Stück – eine gewaltige Fleißaufgabe
- unterwegs gibt es einige Gaststätten und Rifugios, wo man rasten kann
- ab Passo Croce di Domini weiter auf Schotterpiste der SP 345, einsam und wild
- später wieder schmale Teerstraße mit Schotterabkürzung in Richtung Passo Maniva
- ab Passo Maniva schlängelt sich in Richtung Dosso Alto, Idrosee eine alte Militärstraße entlang
- im Mittelstück teilweise geschottert, später sehr schmale Teerstraße ohne Verkehr
- siehe auch Tourbericht 6. Tag bei MTB-Transalp Heckmair à la Albrecht
- ggf. kann man mit dem Schiff auf dem Idrosee übersetzen nach Baitoni (fährt in der Sommersaison 3x am Tag): trasportiweb.provincia.brescia.it/navigazioneidro/
informativ als GPS-Track: XXL-Idrosee-per-Schiff.gpx
Übersichtskarte
schwarz: aktuelle MTB-Route
umbra: v2-Variante, wenn vorhanden
blau: XXL-Route
magenta: informativ XXL, mit dem Schiff auf dem Idrosee von Anfo nach Baitoni
Lange Auffahrt aus dem Valcamonica zum Passo di Croce Domini.
Nach langer Fahrt endlich oben am Passo di Croce Domini. Das sind rund 1600 Höhenmeter am Stück. Doch es geht noch weiter bergauf. Wir folgen der SP 345, die als Schotterpiste in Richtung Doss dei Galli verläuft.
Vom Passo Maniva schlängelt sich eine alte Militärstraße an der Flanke des Dosso Alto entlang.
Ein Volltreffer, wie sich herausstellt. Es ist eine einsame Fahrt im touristischen Niemandsland. Wir haben die Strecke für uns allein.
Von der landschaftlichen Charakteristik her ähnlich wie der Tremalzo ist sie jedoch viel einsamer. Die Strecke führt lange auf der Höhe bis zum Rifugio Rosa Baremone.
Jetzt geht es nur noch abwärts an den Idrosee.
Immer wieder halten wir an, um die Eindrücke in uns aufzusaugen.
Unten im Tal liegt der Idrosee.
Am Idrosee gibt es einen kleinen Schiffsverkehr, ansonsten geht es auf dem Uferweg weiter.
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke:
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
Breno bis Passo di Croce Domini
- Albergo Belvedere Di Fanti Lara, Via Campolaro, 1, 25040 Prestine BS, Italien, Tel.: +39 0364 300649
- Rifugio Bazena, SP345, 1, 25043 Breno BS, Italien, Tel.: +39 0364 310777
- Rifugio Passo Crocedomini, 1000, Via Localita, Passo Crocedomini, 25043 Breno BS, Italien, Tel.: +39 0364 310425
Passo di Croce Domini bis Idrosee
- Albergo Dosso Alto Maniva, Via Maniva, 254, 25060 Passo Maniva, BS, Italien, Tel.: +39 0309 27642
- Rifugio Rosa di Baremone, Località Baremone, 11, 25070 Anfo BS, Italien, Tel.: +39 334 1051361
- Albergo Al Lago, Via Lago, 14, 25070 Anfo BS, Italien, Tel.: +39 340 2694903
Abschnitt E: Grandioses Finale an den Gardasee
Strecke: 71,9 km, 2596 hm
Idrosee – Anfo – Ponte Caffaro – Baitoni – Bondone – Alpo – Bocca di Caplone – Malga Tombea – Bocca di Campei – Bocca di Lorina – Malga Ca dell Era – Passo della Cocca – Malga Ciapa – Rifugio Garda – Tremalzo Tunnel – Passo Nota – Baita Segala – Passo Rocchetta – Pregasina – Ponale-Straße – Riva – Torbole
- 11 %: Straße
- 29 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 52 %: Feldweg, Schotter
- 8 %: Trail, Pfad
- Schiebe-, Tragepassagen: km 27,8 am verfallenen Tunnel unterhalb Monte Caplone kurz nach der Bocca di Campei, ca. 20 hm auf und ab
- GPS-Track: E-XXL-Idrosee-Gardasee.gpx
Hinweise zur Hauptroute:
- Abschluss über den Tremalzo ist schon ein krönendes Highlight einer Transalp, hier wird noch einer draufgesetzt: die wunderschöne Traverse entlang des Monte Caplone zum Tremalzo
im Falle schlechten Wetters Ausweichvariante: Radweg vom Idrosee nach Storo und über Lago di Ampola, Lago di Ledro zur Ponalestraße (siehe Transalp Heckmair à la Albrecht – 7. Tag – Variante 2) - vom Idrosee lange Auffahrt, zunächst auf einer kaum befahrenen Nebenstraße zum Bergdörfchen Bondone
- Achtung: letzter Rastpunkt vor Malga Ca dell Era, Wasserstelle nutzen und ggf. Bar Levada (Via Minniti, 50/501, 38080 Bondone TN, Italien)
- weiter steil bergauf nach Alpo, von dort weiter teils grobe Schotterpiste zur Bocca di Caplone
- einsame Traverse entlang des Monte Caplone
- Trail aufwärts zur Bocca di Campei, teils loser Schotter, abwärts ein schöner Singletrail mit viel Panorama bis zum verfallenen Tunnel
- kurze Klettereinlage über den verfallenen Tunnel kurz nach Bocca di Campei, auf- und abwärts ca. 20 hm Schieben, danach gut fahrbar
- superschöne Passage im Valle Lorina – Tremalzo Feeling ohne das jemand unterwegs ist außer dir
- schöne Rastpunkte an Malga Ca dell Era (offen von Juni bis ca. Mitte September) und Malga Ciapa
- ab Rifugio Garda die berühmte Tremalzostraße und Ponalestraße zum Gardasee
- siehe auch Tourbericht 7. Tag der MTB-Transalp Heckmair à la Albrecht
Übersichtskarte
schwarz: aktuelle MTB-Route
rot: Variante MTB-Route, wenn vorhanden
umbra: v2-Variante, wenn vorhanden
blau: XXL-Route
Von Bondone führt eine durchgehend steile Waschbetonpiste in Richtung Alpo. Danach folgt nach kurzer etwas flacherer Fahrt die Auffahrt auf grober Schotterpiste zur Bocca di Caplone.
Der Blick schweift zurück in den Teil der Alpen, den wir in den letzten Tagen durchstreift haben. Wir kommen dem Ziel näher mit der Traverse entlang des Monte Caplone zum Tremalzo. Bis zur Malga Tombea zieht der Weg noch weiter in die Höhe.
Bei der Auffahrt zum Sattel kann man Überreste der Stellungen aus dem 1. Weltkrieg besichtigen. Die Abfahrt zur Malga Tombea ist einsam.
Hier oben trifft man kaum andere Mountainbiker. Man kann aber nicht sagen, dass keine Sau unterwegs wäre.
An der Malga Tombea werden einheimische Schweinerassen gehalten, die ihre Verwandtschaft mit Wildschweinen nicht verbergen können. Weiter geht es auf tollen Trails ein Stück abwärts. Der Monte Caplone hüllt sich in Wolken.
Der Anstieg ist noch nicht zu Ende.
Die Militärpiste zieht sich hinauf zur Bocca di Campei. Am Monte Caplone wird die Strecke spannend.
Die zuvor breite Militärpiste endet als Sackgasse in einem Tunnel, der im 1. Weltkrieg nicht fertiggestellt wurde.
Eine kurze Klettereinlage von rund 25 Höhenmetern ist notwendig. Danach geht es auf Saumpfaden weiter. Schließlich geht es weiter bergab. Die Strecke verbreitet Tremalzo-Feeling, nur dass dort außer uns keiner unterwegs ist.
An der Malga Lorina ist es einsam.
Weiter geht es weit abseits des Gardasee-Mainstreams über den Passo della Cocca und Malga Ciapa zum Rifugio Garda. Wir sind nun wieder auf der ursprünglichen Heckmair-Route. Hier beginnt die legendäre Schotterpiste am Tremalzo. Man kann mit Fug und Recht sagen: die Wiege des Mountainbikings in Europa. Plötzlich gib es deutlich mehr Mountainbiker, nicht zuletzt weil es viele Shuttle-Services am Nordufer des Gardasees gibt. Der Tremalzo ist das Ziel, das am häufigsten angefahren wird.
Die Auffahrt teilt man sich mit anderen Mountainbikern gerne.
Schließlich sind wir oben und durchfahren den berühmten Tremalzotunnel.
Kaum vorstellbar, dass die Piste noch in den 2010er Jahren als offizielle Straße galt, die von Autos befahren werden durfte. Die legendäre Abfahrt beginnt.
In vielen Kehren geht es hinab.
Als wir bei der traumhaften Schotterabfahrt den Lago im Sommerdunst vor uns liegen sehen, machen wir noch einmal kurz Rast.
Blick ins Valle di Bondo: im Sommerdunst ist der Lago zu erahnen.
Meine Vorzugsrichtung ist abwärts (hier bei einer späteren Befahrung). Am Passo Nota beginnt eine der schönsten Passagen, die man am Gardasee fahren kann.
Passo Nota – Möglichkeit zum Zwischenstopp oder man fährt weiter zur Baita Segala.
An der Baita Segala füllen wir Wasser nach. Nach wie vor versorgt die Sektion Limone des italienischen Alpenvereins die Besucher der Hütte mit Getränken: Wasser, Bier, Wein. Was der Wanderer oder Radfahrer als Obolus hinterlässt, ist seinem Gutdünken überlassen und wird in den Geldschlitz einer „Kasse des Vertrauens“ eingeworfen, die ins Mauerwerk eingelassen ist. Zufällig sind zwei Männer vom Verein da. Ich bedanke mich herzlich für die Versorgung. Wir überwinden die letzten Trail-Passagen zum Passo Rocchetta mit Genuss.
Diese Strecke überprüfe ich regelmäßig – am Weg ist in den letzten Jahren etwas gearbeitet worden, Konzentration ist allerdings immer gefragt!
Am Passo Rocchetta liegt uns der Gardasee zu Füßen.
Es folgte damals eine letzte kleine Herausforderung.
Der Trail wurde inzwischen entschärft und ist damit deutlich besser fahrbar, siehe folgendes Bild.
Ob das nun gut oder schlecht ist? Darüber ist eine heiße Diskussion entbrannt. Jeder sollte sich dazu eine eigene Meinung bilden. Nach der Malga Palaer erfreuen wir uns an der Abfahrt auf dem uralten Karrenweg nach Pregasina.
In den steilen Abschnitten und Kurven ist die Schotterpiste als Waschbeton hergerichtet, weil es die Zufahrt zum Gehöft an den Punta Larici ist. Immer wieder halten wir an einem der vielen Aussichtspunkte an und können uns an den Blicken auf den Lago kaum satt sehen.
Wer noch den Nerv dazu hat, besucht den berühmten Hidden Spot, den man kurz hinter Pregasina über die Wiese nach einer kurzer Schiebepassage erreicht.
Hier werden immer wieder gerne von den Hochglanzmagazinen die Fake-Fotos der Trails am Gardasee aufgenommen.
Schließlich überqueren wir den Ponale und landen auf dem als Wanderweg wiedereröffnetem Stück, dass fast noch schöner zu fahren ist als früher. Der Weg ist als ca. anderthalb Meter breiter Sentiero für alle Nutzergruppen (Radfahrer, Läufer, Wanderer etc.) angelegt. In den Tunnels werden die Wege getrennt geführt. Die restliche Breite ist mit Erde aufgefüllt und es sind ein paar Schikanen eingebaut, damit die Biker nicht zu sehr runterheizen. Wir sind natürlich rücksichtsvoll und erschrecken keine Wanderer. Lieber halten wir für einen letzten Stopp nochmal an.
Zum Abschluss erfolgt die beeindruckende Fahrt am Ufer des Gardasees entlang hinüber nach Torbole.
Der Gardasee breitet sich in seiner ganzen Pracht vor uns aus.
Übernachtungstipps in der Reihenfolge der Strecke:
Keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben. Hinweise zu Änderungen und Alternativen nehme ich gerne entgegen – siehe Kontakt.
Idrosee bis Tremalzo
- Hotel Al Pescatore, Via dei Quadri Quarta, 36, 25070 Ponte Caffaro BS, Italien, Tel.: +39 0365 990192
- Albergo Alpina Bondone, Via Giuseppe Giusti, 28, 38080 Bondone TN, Italien, Tel.: +39 0465 689331
- Malga Ciapa, direkt an der Strecke, kurz unterhalb vom Rifugio Garda, Tel.: +39 0464 598501
Gardasee
- Hotel Villa Stella, Via Strada Granda, 104, 38069 Torbole TN, Italien, Tel.: + 39 0464 505354
Rückmeldungen
Datum: 15. Oktober 2023
Florian Klenke
Betreff: Albrecht-Route eMTB XXL – Mit 4 Kindern über die Alpen
Lieber Andreas,
vielen Dank, dass du uns mit deinen Routen und Tipps maßgeblich zum Gelingen unserer diesjährigen Transalp beigetragen hast. Nach dem wir uns letztes Jahr die kindgerechte Variante der Albrecht-Route für eMTB vorgenommen haben, sind wir dieses Jahr in 13 Tagen der von dir neu veröffentlichte XXL-Variante gefolgt.
Unser Equipment umfasste 2 Specialized Turbo Levo Comp Alloy (700Wh), 2 Funtrailern, 1 Specialized Turbo Levo SL und 1 Woom UP.
Nach dem wir in Garmisch im Regen starten durften, ging es weitestgehend trocken aber mit knöcheltiefem Schlamm durch das Verwalltal. Im Nieselregen das Viderjoch runter …
… und dann bei strahlendem Sonnenschein bis nach Riva.
Die Abfahrten vom Passo di Croce Domini zum Idrosee und vom Tremalzo nach Riva waren atemberaubend.
Die diesjährige Tour hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und die Kinder fordern schon die Planung für nächstes Jahr ein.
Liebe Grüße
Veronika & Florian, Benjamin, Josephine, Felicitas & Jonathan